SPOX: Warum nehmen Sie sich dafür keinen Manager?
Hopp: Ich habe viele schlechte Erfahrungen mit professionellen Managern gemacht.
SPOX: Zum Beispiel?
Hopp: Als ich 18 Jahre alt war, habe ich von einem 'Manager', den ich nicht namentlich nennen will, eine Anfrage erhalten. Nach längerem E-Mail-Kontakt bin ich nach England geflogen, um ihn zu treffen. Dann wurde es immer mysteriöser. Während der Fahrt vom Flughafen zum Hotel hat der Fahrer mehrere Anrufe bekommen und komische Nachfragen gestellt, ob ich etwas brauche oder ich mich nicht wohl fühle. Nach der Ankunft wurde es noch merkwürdiger.
SPOX: Inwiefern?
Hopp: Ich wurde von Unterleuten empfangen, die kurz ein Foto gemacht haben, sofort um die Ecke geflitzt und mit einer schwarzen Limousine weggefahren sind. Mit etwas mulmigem Gefühl habe ich endlich den vermeintlichen Manger getroffen. Während der Verhandlungen sind bekannte Hollywood-Schauspieler und Profi-Sportler aufgetaucht und haben sich einfach dazu gesetzt. Das war wie in einem schlechten Film. Sie haben mir dann von Hand-Augen-Koordination erzählt.
SPOX: Klingt verlockend für einen Darts-Profi ...
Hopp: Das war wie Musik in meinen Ohren. Ich dachte wirklich, dieses Team könnte vielleicht fünf Prozent meines Spiels verbessern. Dazu haben sie mir eine nicht unerhebliche Summe X angeboten. Ich war kurz davor zu unterschreiben.
SPOX: Aber?
Hopp: Als ich auf dem Hotelzimmer über alles nachgedacht habe, wurde ich misstrauisch, weil diese Person nie Ihren Nachnamen Preis gegeben hat. Nach intensiver Recherche habe ich herausgefunden, dass es eine Betrugsmasche war und sie mich auf der Bühne gerne so gesteuert hätten, wie es ihnen passt. An diesem 'Manager' war nicht nur die Polizei dran, sondern auch Undercover-Agenten. Mittlerweile war er sogar schon im Gefängnis.
SPOX: Haben Sie solche Geschichten als Jugendlicher häufiger erlebt?
Hopp: Ich wurde mit 16 ständig unterschätzt und viele Leute wollten nur den maximalen Profit aus mir schlagen. Deshalb bin ich meinen eigenen Weg gegangen und mittlerweile habe ich auch den Willen entwickelt, es alleine nach oben zu schaffen.
SPOX: Wie schwierig ist es, ohne Management Sponsoren zu generieren?
Hopp: Da hatte ich nie Probleme, mit zwei meiner drei Sponsoren arbeite ich schon seit fünf Jahren zusammen. Allerdings wird bei mir nur die Hälfte der Reisekosten vom Sponsor gedeckt. Scheide ich in der ersten Runde aus, gibt es auch Events, bei denen ich finanziell Verlust mache.