15 Runden Kämpfe


Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
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Oder gar 20 Runden-Kämpfe????

OK, das waren in den 30ger Jahren keine Titelkämpfe, aber z.B. der später Schwergewichts-WM Max Baer boxte mehrere 20 Runden-Kämpfe ( nicht immer erfolgreich, siehe Punktniederlage gegen Paulino).
 

Wild Allison

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Vielleicht sind 12 Runden fernsehgerechter. 12 X (3+1) Minuten lassen bei 1 Sunde Sendezeit noch 12 Minuten für Tampon-Werbung, wenn man Glück hat. Oder für Rene Hiepen.
 

Eric

Maximo Lider
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Ich bin absolut für 15 Runden Kämpfe. Das ist ne ungerade Zahl der Runden und macht Draws noch unwahrscheinlicher. Einige knappe Kämpfe wären durch drei zusätzliche Runden auch ganz anders ausgegangen und das Gerede vom Skandal hätte man sich erspart, aufgrund dann grösserer Eindeutigkeit.

Ausserdem denke ich, dass die 15 Runden Distanz besonders im Schwergewicht die Schweinebraterfraktion ziemlich disziplinieren würde. Die müssen dann endlich mal ein wenig trainieren oder wegdehydrieren. Man schaue sich mal die Workrate von alten Kämpfen an und Vergleiche das mit den Herumgeschiebe am Rande der Dehydration inkl. drei Punches pro Runde, bei denen die tönernen Riesen schon nach 2 Runden an Pumpen sind. Die Johnsons und Vidoz dieser Welt würden sich sicher freuen 3 Runden länger boxen zu dürfen.
 

Eric

Maximo Lider
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Kuchen schrieb:
Wann wurden die 15 Runden kämpfe abgeschafft? und warum?

1986, die WBC hat damit angefangen. Holyfield hat noch die Kämpfe über die alte Distanz gemacht.

Auslöser war der Tod von Duk Koo Kim nach dem Kampf gegen Ray Mancini. Er wurde in der 14. Runde geestoppt und fiel kurz danach ins Koma. Die WBC hat dann eine Studie in Auftrag gegeben und Ergebnis war, dass die Boxer die meisten schwerwiegenden Schäden in den letzten drei Runden erleiden. Man muss auch sehen, dass Kim nie einen 15 Runder geboxt hatte, das war halt nur die Distanz bei WM Kämpfen und der Sprung von 10 oder 12 Rundern dahin ist doch ein gewaltiger. 87 sind IBF und WBA dann nachgezogen.

Ein interessanter Artikel zu dem Thema
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Titov1

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Kleine Korrektur: 1982 fand der Kampf statt. Nach Kims Tod ordnete der WBC die sofortige Verkürzung der Rundenzahl an.
Schrecklicher Zusatz dieser Tragödie: Kims Mutter so wie der Referee begingen nach Kims Tod Selbstmord. (Quelle boxrec.com) :(
 

vbcompany

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Eric schrieb:
Ausserdem denke ich, dass die 15 Runden Distanz besonders im Schwergewicht die Schweinebraterfraktion ziemlich disziplinieren würde. Die müssen dann endlich mal ein wenig trainieren oder wegdehydrieren. Man schaue sich mal die Workrate von alten Kämpfen an und Vergleiche das mit den Herumgeschiebe am Rande der Dehydration inkl. drei Punches pro Runde, bei denen die tönernen Riesen schon nach 2 Runden an Pumpen sind. Die Johnsons und Vidoz dieser Welt würden sich sicher freuen 3 Runden länger boxen zu dürfen.



Super!!! :thumb:

Daran habe ich gar nicht gedacht!

Wenn manns so sieht!

Aber meinst du wirckich das die auch mehr trainieren würden :confused:




vbc.
 

desl

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Ich wär dafür sobald es um min. 2 (bedeutende) Titel geht.
 

Eric

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vbcompany schrieb:
Aber meinst du wirckich das die auch mehr trainieren würden :confused:

Müssen sie natürlich nicht, aber ich denke, dass ein 15 Runder ein enormes Abschreckungspotential hat. Da überlegt man sich das doch genauer in welcher Verfassung man in den Ring steigen will. Es gibts viel zuviele heute im Schwergewicht, die haben Kondition für 4-5 Runden und den Rest klammern/schieben/wühlen sie sich so durch in der Hoffnung, dass es schon irgendwie klappt. Und oft genug tut es das auch. Das wird mit zunehmender Kampfdauer umso schwerer und die fleissigeren Fighter, die sich nicht so gehen lassen werden dafür belohnt.

Ausserdem gleicht das auch die physischen Unterschiede ein wenig aus. Für kleine Leute isses schwer gegen Superschwergewichtler wie z.B. Lewis oder die K's, aber wenn man sieht wie die jetzt schon nach nen paar Runden pumpen mit all der Masse die, die rumschleppen, müssen die mit ihren Kräften ein wenig mehr haushalten. Dann haben kleinere aktive Leute, wie ein Frazier oder Holyfield wieder etwas bessere Chancen.

Und nen Kirk Johnson kann die modernen Trainingsmethoden ruhig mal nutzen. Wenn ein Jack Johnson vor 100 Jahren 30 Runden kämpfen konnte, dann kann er die 15 locker packen, wenn er etwas seltener zu Burger King geht.
 

vbcompany

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Eric schrieb:
Müssen sie natürlich nicht, aber ich denke, dass ein 15 Runder ein enormes Abschreckungspotential hat. Da überlegt man sich das doch genauer in welcher Verfassung man in den Ring steigen will. Es gibts viel zuviele heute im Schwergewicht, die haben Kondition für 4-5 Runden und den Rest klammern/schieben/wühlen sie sich so durch in der Hoffnung, dass es schon irgendwie klappt. Und oft genug tut es das auch. Das wird mit zunehmender Kampfdauer umso schwerer und die fleissigeren Fighter, die sich nicht so gehen lassen werden dafür belohnt.

Ausserdem gleicht das auch die physischen Unterschiede ein wenig aus. Für kleine Leute isses schwer gegen Superschwergewichtler wie z.B. Lewis oder die K's, aber wenn man sieht wie die jetzt schon nach nen paar Runden pumpen mit all der Masse die, die rumschleppen, müssen die mit ihren Kräften ein wenig mehr haushalten. Dann haben kleinere aktive Leute, wie ein Frazier oder Holyfield wieder etwas bessere Chancen.

Und nen Kirk Johnson kann die modernen Trainingsmethoden ruhig mal nutzen. Wenn ein Jack Johnson vor 100 Jahren 30 Runden kämpfen konnte, dann kann er die 15 locker packen, wenn er etwas seltener zu Burger King geht.





Hast mich entgültig überzeugt :thumb:



vbcompany
 

timeout4u

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Die angebliche Studie war für die Reduzierung 15 auf 12 Runden zwar offiziell, doch in Wirklichkeit vorgeschoben. Richtiger liegt da schon Wild Allison mit dem Hinweis auf die Fernsehzeit.

Und zur angeblichen Disziplin: Da scheint der Eric wohl einige Kämpfe frühere Recken unter den Tisch fallen zu lassen. In den 80ern gab es im HW trotz 15 Runden auch schon jede Menge Gewürge und selbst bei den Oldies kannte man hin und wieder Konditionsprobleme, Aufgaben und "Dehydrierung". Ich sehe da beim besten Willen wirklich kein Abschreckungspotential. Zudem gab es bei 15 Runden auch genug kontroverse Punktrichterentscheidungen. Ergo: Ich finde, eine Runde ist nur so gut wie die jeweiligen Boxer. Und mehr Runden machen sicher keinen besseren Boxer oder besseren Kampf.
 

Husky85

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Würden die Titelshots wieder über 15 Runden gehen, brauchen die Herren doch noch mehr Zeit zum regenerieren. Das Ergebnis wäre, wir sehen im Jahr weniger Topfights.

Aber wie wäre es denn mit 15 Runden bei Vereinigungskämpfen?
 

Kuchen

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Bis wir irgendwann mal einen Vereinigungskampf im Heawyweight sehen vergeht wohl noch einige Zeit. Außer es kommt ein junges Boxtalent und mischt die Szene auf..
 
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