Der beste NEHMER aller Zeiten


Günther_ P

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Wer hat den Kampf Mercer vs. Morrison gesehen? Was Ray da an Volltreffern eingesteckt hat war unglaublich. Noch unglaublicher war allerdings seine Gegenoffensive mit abschließendem KO-Sieg :thumb: !
 

stunner

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Ich finde es gibt keine "guten" Nehmer. Einer der viel einsteckt ist ein Boxer, der seine Deckung vernachlässigt und nicht ausreichend Meidbewegungen beherrscht. Also kein komplett ausgebildeter Boxer.
Klar sehe ich auch gerne Ringschlachten, aber aus boxerischer Sicht sind das mangelnde Mittel und aus gesundheitlicher Sicht reine Selbstverstümmelung.
Alis Nehmen gegen Foreman mag taktisch gewesen sein, aber es war auch pure Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und Ausblenden von Gefahr. Wobei ich die Körpertreffer hier nicht ganz so schwerwiegend sehe, denn ein gut austrainierter Sportler schützt seinen Körper mit der Muskulatur. Nur rund ums Hirn sind nicht so furchtbar viele Muskeln die schützen.
Auch wenn ich eingestehe, dass mich die "tough guys" oft beeindrucken, von "gut" zu reden finde ich in diesem Zusammenhang schon sehr widersprüchlich.

Gruß

s.
 

CocaCoala

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stunner schrieb:
Ich finde es gibt keine "guten" Nehmer. Einer der viel einsteckt ist ein Boxer, der seine Deckung vernachlässigt und nicht ausreichend Meidbewegungen beherrscht. Also kein komplett ausgebildeter Boxer.
Klar sehe ich auch gerne Ringschlachten, aber aus boxerischer Sicht sind das mangelnde Mittel und aus gesundheitlicher Sicht reine Selbstverstümmelung.
Alis Nehmen gegen Foreman mag taktisch gewesen sein, aber es war auch pure Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und Ausblenden von Gefahr. Wobei ich die Körpertreffer hier nicht ganz so schwerwiegend sehe, denn ein gut austrainierter Sportler schützt seinen Körper mit der Muskulatur. Nur rund ums Hirn sind nicht so furchtbar viele Muskeln die schützen.
Auch wenn ich eingestehe, dass mich die "tough guys" oft beeindrucken, von "gut" zu reden finde ich in diesem Zusammenhang schon sehr widersprüchlich.

Gruß

s.

stunner, was is los?? hast du die grippe??? das is ja mal ein total ungewohnter post von dir, großer meister!! :ricardo:
 

Medico

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CocaCoala schrieb:
stunner, was is los?? hast du die grippe??? das is ja mal ein total ungewohnter post von dir, großer meister!! :ricardo:

Also ich finde das sehr logisch und gar nicht "grippig", was der user >stunner< zum Thema "Nehmerqualitäten" geschrieben hat.
Nebenbei bemerkt, zeigt sich meines Erachtens bei einem Boxer mit sog. "guten Nehmerqualitäten" die Kombination aus Kondition, physischer und mentaler Stabilität, Ringerfahrung, intuitiver Schutzreaktion (Mitschlagen trotz harter Treffer, Meidbewegungen auch im angeklingelten Zustand, Klammern in Bedrängnis etc.), also ein sehr komplexes Zusammenspiel einzelner Faktoren, die eine "brenzliche" Situation zu überbrücken bzw. zu überstehen helfen. Letztendlich müssen mehrere dieser Faktoren mit einem starken Kämpferherz, ausgeprägtem Leistungswillen und Leidensbereitschaft zusammentreffen um trotz harter Treffer und/oder Niederschlag wieder in den Kampf zu finden, statt zu resignieren.
 

Gorgonzola

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stunner schrieb:
Ich finde es gibt keine "guten" Nehmer. Einer der viel einsteckt ist ein Boxer, der seine Deckung vernachlässigt und nicht ausreichend Meidbewegungen beherrscht. Also kein komplett ausgebildeter Boxer.
Klar sehe ich auch gerne Ringschlachten, aber aus boxerischer Sicht sind das mangelnde Mittel und aus gesundheitlicher Sicht reine Selbstverstümmelung.
Alis Nehmen gegen Foreman mag taktisch gewesen sein, aber es war auch pure Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und Ausblenden von Gefahr. Wobei ich die Körpertreffer hier nicht ganz so schwerwiegend sehe, denn ein gut austrainierter Sportler schützt seinen Körper mit der Muskulatur. Nur rund ums Hirn sind nicht so furchtbar viele Muskeln die schützen.
Auch wenn ich eingestehe, dass mich die "tough guys" oft beeindrucken, von "gut" zu reden finde ich in diesem Zusammenhang schon sehr widersprüchlich.

Gruß

s.

Es geht hier nicht unbedingt um "gute Nehmer" in einem positiven Zusammenhang zur Gesundheit, diese Bezeichnung wird zwar verwendet, meint aber eher die Fähigkeit, harte Schläge hinzunehmen ohne KO zu gehen oder den Gesamtplan für den Kampf zu verlieren. Ich glaube, das weißt du auch, deine sonstigen Posting lassen ja wirklich nicht auf geistige Kurzsichtigkeit schließen. :wavey:

Es gehört nun mal zu einem guten Boxer, Schläge wegstecken zu können, das ist ein wesentlicher Bestandeil des Boxens. An dieser Stelle ist das Wort "gut" besser angebracht. Natürlich gibt es Ausnahmen wie Ottke oder Jones (der lebendige), die dank ihrer Reflexe usw. kaum Treffer kassierten, dennoch bekamen auch sie ab und an einen auf die Nuss. Das gehört zum Boxen wie die Reifen zum Auto. Und in welchem Maße Materialschlachten geschlagen werden, muss jeder für sich selbst entscheiden, beziehungsweise wird in speziellen Fällen für den betreffenden Boxer entschieden.

Die Phrase lautet: "Wer austeilt, muss auch einstecken können." Gerade im Boxen nicht ganz ohne Bedeutung. Aber ich drifte ab, meine Nummer 1:

Ali
 

Der alte Mann

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Ali ist für mich eher einer der größten Nicht-Nehmer denn einer der größten Nehmer. Seine Stärke war es immer (die letzten Kämpfe mal außen vor) die Birne im richtigen Moment wegzuziehen und den Gegner nicht voll treffen zu lassen. Wenn es eingeschlagen hat, dann ging auch Ali zum Teil schwer getroffen runter. Ich nenne mal als Beispiel den Kampf gegen Cooper, den er wohl vorzeitig verloren hätte, wenn sein Trainer nicht so "clever" gewesen wäre.
Dagegen hat ein McCall bisher alles ohne Reaktion genommen, u.a. ein paar Schläge ohne Deckung gegen einen absoluten Powerpuncher wie Lewis. Mehr kann man eigentlich gar nicht nehmen.
 

Medico

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Der alte Mann schrieb:
Ali ist für mich eher einer der größten Nicht-Nehmer denn einer der größten Nehmer. Seine Stärke war es immer (die letzten Kämpfe mal außen vor) die Birne im richtigen Moment wegzuziehen und den Gegner nicht voll treffen zu lassen. Wenn es eingeschlagen hat, dann ging auch Ali zum Teil schwer getroffen runter. Ich nenne mal als Beispiel den Kampf gegen Cooper, den er wohl vorzeitig verloren hätte, wenn sein Trainer nicht so "clever" gewesen wäre.
Dagegen hat ein McCall bisher alles ohne Reaktion genommen, u.a. ein paar Schläge ohne Deckung gegen einen absoluten Powerpuncher wie Lewis. Mehr kann man eigentlich gar nicht nehmen.


Genau in diesem Sinn ist Ali mein Favorit. Wuchtige Schläge unbeeindruckt mit dem Schädel abzufangen ist eine Qualität, die z.B. auch ein Ochse mitbringt.
Ali's Genialität lag eben in seinen brillianten Reaktionen, die ihm ermöglichten, den Schlägen durch blitzschnelle Reaktionen die vernichtende Härte zu nehmen, die evtl. zum knockout geführt hätte. Will so viel heißen, wie:
Im Sinne meines obigen Beitrages und des postings von "stunner" finde ich, daß die wahre Nehmerqualität eines Boxers aus weitaus mehr besteht, als einen "Betonschädel" zu besitzen. :)
 

Cânhamo

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:thumb:

Eigentlich sollte es beim Boxen eher darum gehen, möglichst wenig zu "nehmen" und möglichst viel zu "geben".
Die "edle Kunst der Selbstverteidigung" sollte darin bestehen, Treffer zu vermeiden, nicht vielstmögliche Treffer unbeeindruckt zu kassieren!
Aber davon haben wohl viele "Experten" hier nichts gehört.
 

Medico

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rohanff schrieb:
Stunner
:thumb:

Eigentlich sollte es beim Boxen eher darum gehen, möglichst wenig zu "nehmen" und möglichst viel zu "geben".
Die "edle Kunst der Selbstverteidigung" sollte darin bestehen, Treffer zu vermeiden, nicht vielstmögliche Treffer unbeeindruckt zu kassieren!
Aber davon haben wohl viele "Experten" hier nichts gehört.

Hallo und guten Morgen, lieber hanffro, Du hast es genau erfaßt. :thumb:
Es steht ja auch schon in der Bibel: "Geben ist seeliger denn Nehmen" :clown:
Sonst liefe es beim Boxsport letztlich, oder zumindest auf längere Sicht, darauf hinaus, die Dauerschäden, die durch immer wieder erlittene, aber "gut weggesteckte" schwere Gehirnerschütterungen zwangläufig entstehen, möglichst lange zu unterdrücken. panik:
Nicht umsonst sagt man ja auch von einigen Boxern, sie hätten "einen ko zuviel". :licht:

:wavey:
 

Super-Grimm

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Medico schrieb:
Genau in diesem Sinn ist Ali mein Favorit. Wuchtige Schläge unbeeindruckt mit dem Schädel abzufangen ist eine Qualität, die z.B. auch ein Ochse mitbringt.
Ali's Genialität lag eben in seinen brillianten Reaktionen, die ihm ermöglichten, den Schlägen durch blitzschnelle Reaktionen die vernichtende Härte zu nehmen, die evtl. zum knockout geführt hätte. Will so viel heißen, wie:
Im Sinne meines obigen Beitrages und des postings von "stunner" finde ich, daß die wahre Nehmerqualität eines Boxers aus weitaus mehr besteht, als einen "Betonschädel" zu besitzen. :)

Ironimo hat dies eigentlich schon auf der letzten Seite schön beschrieben. Ich finde diese erweiterte Sicht von Nehmerfähigkeiten mit Defensivqualitäten auch sinnvoll und sympathisch, zumal wir das Thema, wer die beste Betonbirne mit Freuden hinhält mit der ewiggleichen Antwortliste von Wilson, Chuvalo bis McCall schon x-mal hatten.
 

masula

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Auch
Dann kann Vitali auch einiges Einstecken. Der Aufwärtshaken von Lewis war schon eine Granate.
 

jisi

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Medico schrieb:
Hallo und guten Morgen, lieber hanffro, Du hast es genau erfaßt. :thumb:
Es steht ja auch schon in der Bibel: "Geben ist seeliger denn Nehmen" :clown:
Sonst liefe es beim Boxsport letztlich, oder zumindest auf längere Sicht, darauf hinaus, die Dauerschäden, die durch immer wieder erlittene, aber "gut weggesteckte" schwere Gehirnerschütterungen zwangläufig entstehen, möglichst lange zu unterdrücken. panik:
Nicht umsonst sagt man ja auch von einigen Boxern, sie hätten "einen ko zuviel". :licht:

:wavey:

Finde ich auch.

Max Schmeling schreibt in seiner Biographie, dass er mehr die Boxer gefürchtet hat, denen man im Gesicht nichts ansehen konnte, als die deren Gesicht von den vorherigen Kämpfen gezeichnet war.
 

Kali

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Medico schrieb:
Ali's Genialität lag eben in seinen brillianten Reaktionen, die ihm ermöglichten, den Schlägen durch blitzschnelle Reaktionen die vernichtende Härte zu nehmen, die evtl. zum knockout geführt hätte. Will so viel heißen, wie:
Im Sinne meines obigen Beitrages und des postings von "stunner" finde ich, daß die wahre Nehmerqualität eines Boxers aus weitaus mehr besteht, als einen "Betonschädel" zu besitzen. :)

Das wäre dann "Schlägeausweichqualität", darunter versehte ich was anderes als "Nehmerqualität".

@ Gorgonzola

:thumb:

@ hanffro

Klar, aber es sind nun mal viele Boxer nicht mit Reflexen a la Ali gesegnet, die können dies dann nur mit einem Eisenschädel kompensieren.
 

timeout4u

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Die "edle Kunst der Selbstverteidigung" sollte darin bestehen, Treffer zu vermeiden, nicht vielstmögliche Treffer unbeeindruckt zu kassieren

Das Blocken mit dem Kopf gehört genauso zu den Verteidigungsstrategien wie das Blocken mit den Handschuhen, den Ellenbogen, der Schulter, dem Ausweichen, dem Pendeln etc. Oft bleibt einem Boxer aber wegen seiner körperlichen Eigenschaften und seinem Boxstil nur die Möglichkeit die Schläge sozusagen zu "nehmen", um austeilen zu können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du in die nahe Distanz hinein musst, der Gegner das aber nicht zulassen will. Hier ist es manchmal leider am effektivsten, wenn man den Schlag des Gegners abwartet, den Kopf kurz nach unten nimmt, mit der Stirn abblockt und gleichzeitig seinen Schlag bringt. Man kann jetzt sagen, warum nimmt er nicht die Handschuhe dazwischen oder pendelt oder weicht aus und kontert? Ganz einfach, weil solche Aktionen in der Regel länger dauern und mehr Kraft und Kondition kosten. Deshalb ist es manchmal effektiver die Treffer sozusagen zu schlucken. Auch dafür braucht man jedoch einiges an boxerischen Fähigkeit wie Reaktion, Auge, Instinkt etc., so dass man nicht verallgemeinern sollte, dass solche Boxer lediglich nen Eisenschädel haben. Sie nehmen die Wucht der Schläge vor allem dadurch, dass sie kurze Meidbewegungen machen und in den Schlag hineingehen. Das sind natürlich Treffer, dennoch nehmen diese Boxer meist den Schlag nicht so hin, wie viele meinen, weil sie es vermeiden, dass der Schlag auf nen Knockout-Punkt kommt. ;)
 

CocaCoala

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Medico schrieb:
Also ich finde das sehr logisch und gar nicht "grippig", was der user >stunner< zum Thema "Nehmerqualitäten" geschrieben hat.
Nebenbei bemerkt, zeigt sich meines Erachtens bei einem Boxer mit sog. "guten Nehmerqualitäten" die Kombination aus Kondition, physischer und mentaler Stabilität, Ringerfahrung, intuitiver Schutzreaktion (Mitschlagen trotz harter Treffer, Meidbewegungen auch im angeklingelten Zustand, Klammern in Bedrängnis etc.), also ein sehr komplexes Zusammenspiel einzelner Faktoren, die eine "brenzliche" Situation zu überbrücken bzw. zu überstehen helfen. Letztendlich müssen mehrere dieser Faktoren mit einem starken Kämpferherz, ausgeprägtem Leistungswillen und Leidensbereitschaft zusammentreffen um trotz harter Treffer und/oder Niederschlag wieder in den Kampf zu finden, statt zu resignieren.


ich hatte mich nicht über den inhalt gewundert sondern über den schreibstil... ;) :belehr:
 

Medico

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timeout4u schrieb:
Das Blocken mit dem Kopf gehört genauso zu den Verteidigungsstrategien wie das Blocken mit den Handschuhen, den Ellenbogen, der Schulter, dem Ausweichen, dem Pendeln etc. Oft bleibt einem Boxer aber wegen seiner körperlichen Eigenschaften und seinem Boxstil nur die Möglichkeit die Schläge sozusagen zu "nehmen", um austeilen zu können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du in die nahe Distanz hinein musst, der Gegner das aber nicht zulassen will. Hier ist es manchmal leider am effektivsten, wenn man den Schlag des Gegners abwartet, den Kopf kurz nach unten nimmt, mit der Stirn abblockt und gleichzeitig seinen Schlag bringt. Man kann jetzt sagen, warum nimmt er nicht die Handschuhe dazwischen oder pendelt oder weicht aus und kontert? Ganz einfach, weil solche Aktionen in der Regel länger dauern und mehr Kraft und Kondition kosten. Deshalb ist es manchmal effektiver die Treffer sozusagen zu schlucken. Auch dafür braucht man jedoch einiges an boxerischen Fähigkeit wie Reaktion, Auge, Instinkt etc., so dass man nicht verallgemeinern sollte, dass solche Boxer lediglich nen Eisenschädel haben. Sie nehmen die Wucht der Schläge vor allem dadurch, dass sie kurze Meidbewegungen machen und in den Schlag hineingehen. Das sind natürlich Treffer, dennoch nehmen diese Boxer meist den Schlag nicht so hin, wie viele meinen, weil sie es vermeiden, dass der Schlag auf nen Knockout-Punkt kommt. ;)


Da hast Du selbstverständlich vollkommen Recht. :thumb:
Man kann die Brisanz eines Treffers durch Distanzverkürzen genauso effektiv verringern, wie durch Meidbewegung mit dem Schlag. Wenn man bedenkt, daß das Stirnbein einer der härtesten Knochen des Menschen ist, wird unschwer begreiflich, warum viele "Theken-Champions" sehr gerne ihren Schädel aus Rammbock einsetzen. :belehr:
Und das eben nicht nur gegen das Nasenbein sondern auch gegen die Fäuste des Gegners. Ohne Handschuhe gegen eine Stirn geschlagen führt dies meistens zu einem Knochenbruch im Bereich der Mittelhand oder der Fingergrundglieder. :licht:
Allerdings erfordert ein solches Abblocken mit dem Kopf einige Übung, weil man zunächst die natürliche Hemmung überwinden muß, in den ankommenden Schlag hineinzugehen. Außerdem muß man eine gut trainierte Nacken- und Schultergürtelmuskulatur haben. Nach harten Kopftreffern hat man eigentlich immer mehr Nackenschmerzen als Kopfschmerzen.
Es ist ein riesengroßer Unterschied, ob man einen Treffer kassiert, den man kommen sieht, oder ob man unvermittelt getroffen wird. Niederschläge passieren fast immer durch einen Treffer, die der Boxer nicht kommen sah. "Telegraphierte", also erkennbare und somit erwartete Schläge (also solche die man, wenn auch im letzten Augenblick erst, kommen sieht) kann man besser verdauen. Ich weiß nicht woran das liegt, selbst wenn es zu spät ist, den Kopf einzuziehen, oder den Handschuh dazwischen zu nehmen. Ich hatte immer den Eindruck, daß die "erwarteten" Dinger nicht so hart einschlagen. Vielleicht stellt man sich auch innerlich durch mehr Spannung in der Muskulatur auf den Treffer ein.
Das ist aber nun schon Spekulation.
Sicherlich ist die präzise Distanz ein ganz wichtiger Faktor und ein Schlag hat erst dann eine maximale Wirkung, wenn die gesamte Dynamik "auf den Punkt" gebracht wird.

:wavey:
 

Roy Jones jr.

Banned
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Embsen
Hi alle
Ich denke Timo Hoffmann ist bei den größten Nehmern nicht ausser Acht zu lassen,was der gegen Vitali alles genommen hat das war schon sensationell und außerdem ist er der einzigste von Vitalis Gegnern die er besiegt hat der über 12 Runden mit ihm gegangen ist.Vitali ist natürlich auch zu beachten,klar der Aufwärtshaken von Lewis,da wäre wahrscheinlich sogar ein Mann wie George Foreman runtergegangen.So und ich hab noch ne Frage:Ist der Gatti der gegen Ottke so schwer verloren hat,der immer besagte Arturo Gatti? Bitte haltet mich nicht für blöd,aber ich kenne Gatti nur ganz wenig.
 
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