Die Dopingdiskussion


mb2481986

Nachwuchsspieler
Beiträge
557
Punkte
0
Also ich fand die Reaktion von der ARD und ZDF ziemlich überzogen.
Gedopt wird 100% in allen Sportarten und die hohe Zahl der Dopingtäter im Radsport hat mMn nur mit den guten Kontrollen zu tun. Und wenn man so gegen Doping ist, dann sollte man bei ARD/ZDF auch keine Sportarten senden, bei dehnen es kaum Kontrollen gibt. Beim American Football, Golf und Fußball gibt es kaum Kontrollen und schonmal gar keine unangemeldeten Kontrollen. Auch zeigt man Doper, wie Nils Schuhmann heute als Geläuterten und über Klitschkos Dopingvergehen hat man nie ein Wort verloren( während seiner ZDF Zeit). Für mich alles sehr fragwürdig. Während man im Radsport sofort alle als Betrüger darstellt.
Man hat jetzt nur so überzogen reagiert, weil man jahrelang sich mit den "Tätern" gezeigt hat und jetzt nicht in Verbindung gebracht werden will.Wenn die Sonne scheint hat drängen alle ins Licht und wenn der Sturm aufzieht verziehen sich alle.

Ich sehe aber eigentlich keinen Grund weshalb man beim Boxsport aussteigen sollte. Könnte mir eher vorstellen, dass sich die Promoter von den Öffentlich-Rechtlichen trennen und sich mit den Privaten zusammen tun. Ein Kölner Sender hat ja sicherlich Interesse an mehr Boxsport mit deutschen Boxern und mit Privaten kann man ja mehr verdienen. Sauerland könnte ich mir gut bei RTL vorstellen. Es gibt ja noch gute Kontakte und so zufrieden ist man ja mit der ARD auch nicht und es stand ja sogar mal ein Wechsel zu Premiere im Raum( bis Arena kam).
 
Zuletzt bearbeitet:

Tom_Tocca

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.447
Punkte
0
Ich glaube so langsam auch, dass der Boxsport bei all dem investigativen Journalisimus von ARD/ZDF bald wieder im Pay-TV landet und nur die großen Quotenbringer (Sturm, Abraham u.a.) auf RTL gezeigt werden, was dann nur noch 1 Kampf pro Event bedeuten würde. ProSieben und Eurosport wären somit dann die einzigen Sender die Box-Talente im frei-empfangbaren TV zeigen würden - zumindest wären wir vom schlechten Kommentar a la Ploog dann befreit...
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.857
Punkte
113
Solange beim Profiboxen so gut wie nicht getestet wird, besteht auch nicht die Gefahr das zu viele erwischt werden.

Im Prinzip erwischt man derzeit nur die die sich ganz dumm anstellen und das dürfte nicht reichen, um den Druck so zu erhöhen, dass man beginnt ähnlich scharf zu kontrollieren wie im Radsport. Zumal die zwielichtigen Boxverbände in Costa Rico und sonstwo sicherlich auch nicht plötzlich für eine Anti-Doping Kampagne Geld rauswerfen werden :D
 

GandhiII

Nachwuchsspieler
Beiträge
134
Punkte
0
Ort
Nordbayern
Ich habe in Erinnerung das Wladimir Klitschko zur Olympiade kam, weil sein großer Bruder wegen Dopings gesperrt war. Stimmt das und kann jemand sagen, was genau das Vergehen war?
 

Tiger6

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.468
Punkte
36
Es stimmt, kurz vor Atlanta wurde Vitali positiv auf das Steroid Nandrolon getestet, und dann ist sein Bruder für ihn eingesprungen.
 

jisi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.505
Punkte
48
@Tiger6 Vitali wurde positiv getestet bei der Militär-WM in Italien 1995.

Die Reaktion aus der Übertragung jetzt auszusteigen fand ich vollkommen überzogen, zumal ein Dopingvergehen ja während der Tour nicht nachgewiesen wurde (positive Probe war glaube ich von Juni, B-Probe noch nicht geöffnet).

Diese Leistung auf der Tour de France ist ohne Doping nicht zu erbringen, das war seit vielen Jahre bekannt. Dem menschlichen Körper sind nunmal Grenzen gesetzt. Wenn das Fernsehen jetzt derart kritisch ist, darf man gar keinen Sport mehr übertragen. Gewichtheben, Leichtatlethik.... Es sollte doch mal in den USA Enthüllungen über Carl Lewis geben, die kamen aber nicht. Da man dort weiß, wie man sich zu verhalten hat (um diese Enthüllungen im Keim zu ersticken), siehe Lance Armstrong.

Beim Pferdesport, sprich Springsport und auch Dressursport ist für jeden Sachkundigen die Tierquälerei ersichtlich. Die Gebisse der Tiere ähneln Folterinstrumenten und kein Pferd hebt freiwillig seine Füße über Hindernisse derart hoch. Da wird ihm Training nachgeholfen. Könnten Pferde schreien (sie können es nicht, da sie keinen Schmerzlaut haben, weil sie als Fluchttiere sonst die Herde verraten würden) müssten sich die Zuschauer die Ohren zuhalten. Aber wer weiß das? Teilweise ist dies - erschreckenderweise - selbst Reitern nicht bekannt. Das ist den Verantwortlichen auch bewusst. Die Pferde schlagen mit dem Schweif (das liegt an den Sporen) und der Reporter erklärt, wie lustig das Tier heute wieder drauf ist...Vor Jahren wurde einiges mal angesprochen, vom Barren etc. Heute wird das totgeschwiegen, aber diese Trainingsmethoden gibt es nach wie vor.

Das öffentlich rechtliche Fernsehen ist natürlich jetzt unter Druck, da man aus der Tour ausgestiegen ist und andere Sportarten nun auch kritisch betrachten muss.

Allerdings sollte man bedenken, dass die Sportler trotzdem hart trainieren müssen. Es ist ja nicht so, dass es ausreicht, ein paar Pillen einzuschmeißen und schon ist die Leistung da. Oder nach Verletzungen? Diese heilen nun mal besser mit Medikamenten, die auf der Dopingliste stehen.

Vielleicht wäre es sogar besser, Doping in gewissem Rahmen freizugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kali

Bankspieler
Beiträge
4.617
Punkte
113
Ort
Frankfurt/M
Ich finde das Vorgehen von ARD/ZDF gut. :thumb:

Doping sollte bekämpft werden und nicht nur durch Steuergelder unterstützt werden. Da gibt es zig wichtigere Dinge diese Gelder zu verwenden.

Wenn dies das Aus für das Boxen bei den Öffentlichen bedeuten würde, dann ist es halt so.
Bei den Privaten würde es sicher weiter Boxen geben und außerdem gibt es ja noch Amateurveranstaltungen, die man besuchen kann.
Da sind die Kämpfe oft spannender als im Berufsboxen, wo ambitionierte Boxer zu Beginn ihrer Laufbahn meist Fallobst vor die Fäuste kriegen.
 

Tiger6

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.468
Punkte
36
Bei ihrem Feldzug gegen das Doping merken die öffentlich Rechtlichen gar nicht, wie sehr sie der jeweiligen Sportart eigentlich schaden.

T-Mobile wird sich höchstwahrscheinlich aus dem Radsport zurück ziehen, damit wäre der Radsport in Deutschland de facto gestorben.
Warum tuen sie das?
Weil ARD/ZDF ständig nur über Doping berichten und damit der Sport selbst in den Hintergrund rückt.
Das kann langfristig dem Image eines Unternehmens nicht zuträglich sein.

Der ehrbare Kampf gegen Doping kann nur auf weltweiter Ebene etwas bewirken, sonst gibt es starke Wettbewerbsverzerrungen.
Von den 8 Teams die sich im Kampf gegen das Doping hervorgetan haben ist kein einziger Fahrer in der Top10 vertreten.
Keiner will mehr die Tour de France anschauen, wenn deutsche Teams nur hinterherradeln.

Dasselbe gilt auch für den Boxsport.
Entweder man kontrolliert alle Boxer vor einem Wettkampf, oder man kontrolliert sie gar nicht.
Es darf nicht sein, dass dann Sauerland/Universum-Boxer wegen harter Dopingkontrollen nicht die gleichen Chancen im Ring haben wie deren Gegner.

Dann müssten Universum/Sauerland die Gegner noch mehr selektieren, als sie es ohnehin schon tuen.....


p.s.:warum ist das hier im Trash???
 

Sir

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.901
Punkte
0
Ort
Augsburg
ielleicht wäre es sogar besser, Doping in gewissem Rahmen freizugeben

Dann gewinnen nur noch die mit dem dicksten Geldbeutel und der totalen Ignoranz von gesundheitlichen Schäden.
Eine Freigabe von Doping heisst nix anderes als Kapitulation :belehr: .
 

Tom_Tocca

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.447
Punkte
0
So, der BDB hat heute mitgeteilt, ein den besonderen Trainings- und Wettkampfbedingungen des Berufsboxens gerecht werdendes System von zusätzlichen Trainingskontrollen einzuführen.

Bemerkenswert dahingehend die folgende Aussage: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse..."
 

Calzaghe

Nachwuchsspieler
Beiträge
278
Punkte
0
Ort
Hamburg
Doping zu legalisieren ist absolut keine Option, wobei darüber gar nicht diskuttiert werden muss, da dies niemals geschehen wird.

:thumb: Seh ich genau so. Zwar dopen mittlerweile fast alle Sportler (fast!!!) aber diejenigen, die es nicht tun, können keine Weltrekorde laufen, fahren oder springen oder oder. Leider! Was widerrum auf der anderen Seite aus der Sicht der Athleten verständlich ist, dass sie irgendwann zu Hilfsmitteln greifen müssen, um mithalten zu können.

Dass Boxen abgeschafft wird im ARD oder ZDF kann ich mir nun wirklich nur schwer vorstellen, weil es doch ziemlich gut ankommt und sich mittlerweile auch einen guten Namen geschaffen hat. Außerdem ist doch Boxen gerade der "Modetrend" schlechthin. Überall soll Boxen ausgestrahlt werden, alle sind plötzlich heiß darauf. Daher wäre es eher ein Widerspruch es abschaffen zu wollen.
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
So, der BDB hat heute mitgeteilt, ein den besonderen Trainings- und Wettkampfbedingungen des Berufsboxens gerecht werdendes System von zusätzlichen Trainingskontrollen einzuführen.

Bemerkenswert dahingehend die folgende Aussage: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse..."

Inwiefern bemerkenswert? Man hat wohl die Konsequenz von ARD und ZDF etwas unterschätzt und ist nun, mehr oder weniger, zum handeln gezwungen...die Probleme an sich sind ja schließlich nicht neu, sondern jahrelang bekannt...nur könnte es jetzt "vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse..." auch an die Fleischtöpfe des Boxsports, welche derzeit, zumindest in nicht unerheblichen Teilen, ebenfalls aus GEZ-Gebühren finanziert werden, gehen und da war man, auch auf Druck und nach Gesprächen mit entsprechend Verantwortlichen eben zum Handeln gezwungen und es musste rasch ein Statement her um die Wogen etwas zu glätten!! Der NADA-Bericht aus 2006 spricht nun ja wahrlich nicht gerade FÜR den Boxsport...allerdings wird es auch hier, wenn man mal bedenkt wieviele Milliarden Verbände u. Regularien es im Boxsport, schon allein in Deutschland, gibt, nicht ganz einfach werden ein vernünftiges und valides Netzwerk zu etablieren, welches der Problematik in absehbarer Zeit Herr werden könnte. SE bei der FVA, UBP beim BDB etc.!! Würde mich nicht wundern, wenn sich auch im Boxsport, sofern sich die Beobachtungssituation und der Focus etwas verändern, noch Abgründe auftäten.

Das würde mich aber, ehrlich gesagt, bei keiner Sportart wundern, auch nicht beim Hallenhalma!!

Allerdings ist es sicher nicht verkehrt, die Lupe mal etwas genauer hinzuhalten...die Öffentlichkeit ist für das Thema derzeit sehr gut sensibilisiert und das wird sich in den nächsten Monaten, Olympia etc. steht ja schließlich vor der Tür, noch ziemlich verstärken...allerdings wird man dem Boxsport sicher eine gewisse Zeit einräumen, die Dinge zu verändern und zum Guten zu wenden. Das es allerdings nicht ganz leicht ist mit alten und bewährten "Traditionen", sprich: einer entsprechend etablierten Dopingkultur, so sie im Boxsport existieren mag, haben schon viele andere Sportarten bewiesen. Allen vorweg gerade der Radsport.

Da kann man, als eingefleischter Boxfan, eigentlich nur hoffen, dass im Boxsport in den entsprechenden Positionen Leute sitzen, die die Problematik rechtzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten und diese auch propagieren. Dazu benötigt man vorallem an der Basis Leute die vernünftig, mit Herzblut und entsprechender Verantwortung die Thematik auch jungen Leuten nachvollziehbar näher bringen und entsprechend, bei Verdachtsmomenten, frühzeitig einschreiten...an der Basis kann vieles erarbeitet und verändert werden...später wirds immer schwieriger! Ob der Boxsport da die richtigen Leute hat, keine Ahnung, aber die Reaktion auf das Problem kommt mir schon fast wieder etwas zu spät, was nicht unbedingt etwas positives vermuten lässt. Aber gut, jetzt ist man zum Handeln gezwungen und wird sich dem Thema stellen müssen, sonst könnte es Probleme geben...mit den Geldern für die Zukunft. Wäre ja mal ne schöne Sache, wenn ein Sport von sich aus nicht nur die Mindestanforderungen erfüllt und immer nur am untersten Level der Dopingbekämpfung agiert...so das man gerade noch nich in die Kritik gerät...sondern mal nach vorne geht und sagt, ok, hier, wir machen mehr. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Wie gesagt aber, bei den tausend Verbänden und der gegenseitigen Beinstellerei, die schon alleine hierzulande herrscht und der natürlich mal wieder verspäteten und nur auf Druck erfolgten Reaktion ist auch hier die Hoffnung nicht allzu groß, dass man das Kind noch vor dem Ertrinken aus dem Brunnen ziehen kann.

CC
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
Na zumindest wird es für die Stoffer zunehmend schwieriger und die Gefahr entlarvt zu werden steigt. Doping zu legalisieren ist absolut keine Option, wobei darüber gar nicht diskuttiert werden muss, da dies niemals geschehen wird.

Durch die Einführung von Grenzwerten wie z. B. dem Hämatokrit oder dem T/E-Verhältnis von 4:1 hat man Doping schon in gewissen Maßen legalisiert...bleibe ich unter diesen Werten habe ich nichts zu befürchten, egal wie ich zu diesen Werten gelangt bin!!

CC
 

Sir

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.901
Punkte
0
Ort
Augsburg
Durch die Einführung von Grenzwerten wie z. B. dem Hämatokrit oder dem T/E-Verhältnis von 4:1 hat man Doping schon in gewissen Maßen legalisiert...bleibe ich unter diesen Werten habe ich nichts zu befürchten, egal wie ich zu diesen Werten gelangt bin!!

CC

Na irgendwo müssen halt Grenzen gesetzt werden, wie sonst soll es denn auch funktionieren ?

Nichts zu befürchten hast du ja auch wenn du unter 0,5 Promille bleibst egal ob du vorher 2 Flaschen Wodka geleert hast :D ;) .
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.857
Punkte
113
So, der BDB hat heute mitgeteilt, ein den besonderen Trainings- und Wettkampfbedingungen des Berufsboxens gerecht werdendes System von zusätzlichen Trainingskontrollen einzuführen.

Bemerkenswert dahingehend die folgende Aussage: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse..."

Erstmal ist das löblich :thumb: Mal sehen ob andere Verbände nachziehen. Weder die Klitschkos noch Sauerland arbeiten schließlich mit dem BDB.

Und die Weltverbände in Mittelamerika und sonstwo, werden wohl kaum für Kontrollen Geld aus dem Fenster werfen.


PS: Warum wurde das Thema eigentlich in Trash Talk verschoben? Hier wird doch gesittet diskutiert und die schnelle Reaktion des BDB zeigt doch, dass auch der Boxsport von der Thematik direkt betroffen ist. :confused:
 

pound4pound

Nachwuchsspieler
Beiträge
392
Punkte
0
Ort
Schwäbische Alb
Aus aktuellem Anlass würde ich hier mal Namen von Boxern sammeln, die unter Dopingverdacht stehen/standen bzw. erwischt worden sind. Es soll hier aber nicht darum gehen, über die Schuld des Boxers zu diskutieren, sondern rein um die Aufzählung. Außerdem bitte nur Namen über die es wirklich Gerüchte gibt/gab, und nicht nur unbegründete Spekulationen.

Gedopt:

James Toney (Steroide)
Roy Jones Jr. (Steroide)
Ricardo Mayorga (ein Mittel um mehr Flüssigkeit zu verlieren)


Verdächtige:

Shane Mosley (Soll mit dem BALCO-Skandal zu tun gehabt haben)
Winky Wright (Glaube auch BALCO)
Evander Holyfield (Steroide aus Internetapotheke)


Mehr fallen mir jetzt auf die Schnelle nicht ein.
 
Oben