F1-Fahrerkarussell 2018


desl

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Die Sommerpause in der Formel 1 ist vorbei und auch schon die beiden darauf folgenden Rennen sind Geschichte, womit die "Europa-Saison" der F1 absolviert ist. Wie jedes Jahr wurde das Sommerloch mit Wechselgerüchten befeuert und hier und da wurden zu den Rennwochenenden in Spa und Monza auch wieder Vertragsabschlüsse bekannt gegeben.
Unter "Dach und Fach" ist aber noch nicht alles ... ein paar Cockpits sind noch unklar.


Rückblick "letztes" Fahrerkarussell:

... kaum hatte er die WM gewonnen, da wurde ihm klar dass er erreicht hatte was er wollte ... und dass ihm die ganze Sache zu stressig ist und er darauf keinen Bock mehr hatte. Rosberg trat zurück und ein heiß begehrtes Mercedes-Cockpit wurde frei. Dort traute man es dem eigenen Nachwuchs-Fahrer Wehrlein nicht zu und so engagierte man Valterri Bottas, welcher schon bei seinem F1-Einstieg u.A. von Toto Wolff gemanaget wurde. Da Bottas einen Vertrag für die 2017-Saison hatte, durfte Mercedes eine gewisse Ablöse-Summe an Williams zahlen ... andererseits fällt das Bottas-Gehalt geringer aus als das von Rosberg.

... Williams holte sich Lance Stroll, welcher in der europäischen Formel 3 dominierte. Nach Max Verstappen also erneut ein blutjunger Fahrer, der den großen Sprung von der F3 in die F1 anging. Im Gegensatz zu Verstappen holte Stroll den Titel und war über das Punktesystem der FIA zur Superlizenz berechtigt.

... Felipe Massa hatte schon seinen Abschied verkündet und emotional in Interlagos dem Publikum zugewunken, aber nachdem Valterri Bottas das Team verlassen hatte, brauchte Williams jemanden für das freie Cockpit ... zudem nach Möglichkeit einen erfahrenen Mann ... gewissermaßen einen Fahrlehrer für Stroll. Somit überredete man Massa doch wieder zurückzukommen.

... Renault engagierte Nico Hülkenberg, welcher sich nun Hoffnungen auf immerzu pünktliche Gehälter und ein vielleicht zukünftig siegfähiges Team machte. Während sie in Nachwuchs-Serien noch Titel einfahren konnten, war Renault von den anderen beiden Fahrern (Palmer der amtierende GP2-Champion, Magnussen der frühere Formel-Renault-3.5-Champion) eingeschränkt begeistert. Manch Wunschkandidat war für Renault nicht zu haben. Bottas hatte einen Vertrag bei Williams (die Ablöse war da für Renault wohl zu hoch) und Mercedes wollte Ocon lieber mit einem Mercedes-Motor im Heck haben. Letztlich entschied sich das Team für Palmer, der in der zweiten Saisonhälfte 2016 eine aufsteigende Tendenz zeigte.

... Gutierrez - der frühere GP3-Champion - konnte einst Sauber noch die Unterstützung von Telmex sichern als Perez dort gegangen war ... aber irgendwann hatte Telmex darauf keine Lust mehr und Gutierrez wurde Ferrari-Testfahrer. Die Verknüpfung zu Ferrari ermöglichte Gutierrez ein Cockpit bei Haas ... aber überzeugen konnte er gegen Grosjean genausowenig wie neben seinen Teamkollegen bei Sauber. Haas sicherte sich die Dienste von Kevin Magnussen, der bei Renault keinen Platz mehr fand.

... durch den Abgang von Hülkenberg hatte Force India ein Cockpit zu vergeben. Die Entscheidung fiel zwischen den beiden Manor-Piloten, die auf einem ähnlichen Level fuhren. Wegen "menschlicher Gründe" fiel die Entscheidung gegen Wehrlein und für Ocon ... bei Testfahrten hatte sich Wehrlein wohl irgendwie nicht so symphatisch gemacht.

... die neuen Teameigner bei Manor brachten zwar frisches Geld ins Team, wodurch es - auch dank aktuellerer Mercedes-Antriebe - aufwärts ging ... aber letztlich war den Besitzern das Unterfangen dann doch zu teuer geworden. Es fand sich kein Interessent für die verlangte Kaufsumme und so wurde das insolvent gemeldete Unternehmen schließlich zerschlagen. Ocon kam bei Force India unter und Mercedes suchte noch einen Platz für Pascal Wehrlein. Die Cockpits bei Mercedes und Williams bekam er nicht und so kaufte ihm Mercedes schließlich einen Sitzplatz beim Sauber-Team. Dort wurde Felipa Nasr vor die Tür gesetzt ... wenige Wochen nachdem er überglücklich beim Heim-Grand-Prix die einzigen Punkte für Sauber in der Saison holte. Eine Rolle spielte sicher, dass sich die Banco do Brasil als Sponsor zurück zog.

... nachdem er in seinen jeweiligen Debüt-Saisons in der Formel Renault 3.5 und der GP2 überzeugte und die GP2 in der zweiten Saison dominierte, forderte Stoffel Vandoorne ein Renncockpit in der F1. Ein weiteres Jahr warten wollte er nicht. Um den als Riesen-Talent geltenden Vandoorne nicht zu verlieren wurde Jenson Button bei McLaren zum dritten Fahrer "degradiert". Der Weg für Vandoorne war nun frei.


Stand für 2018 ... derzeit ... Reihenfolge gemäß WM-Stand


Mercedes

Lewis Hamilton ist bei Mercedes glücklich. Abgesehen von 2009, als Hamilton sich nach den größeren Regeländerungen mit einem nicht ganz so dollen McLaren lange im Mittelfeld aufhalten durfte, fährt er eientlich immer vorne mit. Na gut ... der 2013-Mercedes war auch nicht soooo doll.
Trotzdem, ungünstige Karriere-Entscheidungen in Hamiltons F1-Laufbahn sieht man nicht ... 2013 zu Mercedes zu gehen war eine gute Wahl angesichts dessen, dass man dort auf 2014 hinarbeitete.
Dort fährt Hamilton von einem Rekord zum nächsten und obgleich er polarisiert, ist Hamilton doch einer der populärsten Piloten im Fahrerfeld. Mercedes behält ihn also auch gerne.

Die Vertragsverlängerung mit Bottas gilt als Formsache. Jener hatte nur einen Einjahres-Vertrag für 2017 bekommen und hat weiterhin Chancen auf den WM-Titel ... wenn auch nicht die größten. Bei Mercedes ist man jedenfalls zufrieden und selten stößt jemand zu einem Team und stellt dort einen Teamkollegen in den Schatten, wenn dieser zu den aktuellen Top-Fahrern des F1-Zirkus gezählt wird. Also hatte man dies von Bottas für 2017 auch nicht erwartet.

Dass Hamilton gut mit Bottas klarkommt, spricht wohl auch für die erwartete Vertragsverlängerung


Ferrari

Auch im dritten Jahr bei Ferrari träumt Vettel vom Titel in Rot ... und ist diesem auch sehr nahe. Dass die Kurse von Spa und Monza im diesjährigen Kalender dem Mercedes mit am meisten entgegen kommen werden war zu erwarten. Die jüngsten Rückschläge für Vettel hielten sich quasi in Grenzen und der WM-Kampf bleibt spannend.
Ob Vettel ihn gewinnt oder nicht ist für seine berufliche Zukunft nicht entscheidend. Er hat in der Sommerpause seinen Ferrari-Vertrag um 3 Jahre verlängert ... wird ja auch gut bezahlt.

Räikkönens Leistungen schwinden seit seinem Comeback. Im "Lotus" konnte er überzeugen ... im Ferrari sah er neben Alonso nicht gut aus. Vettel kam mit dem 2015-Ferrari deutlich besser klar. Nachdem beide Piloten die Ferrari-Ingenieur zur Abkehr von der Zugstreben-Aufhängung vorne bewegten, lief es für Räikkönen 2016 wieder deutlich besser. Totgesagte leben länger? Räikkönen ließ Vettel mehrere male hinter sich und sicherte sich damit das 2017-Cockpit. Diese Saison ist meistens nicht sein Ding. Der Teamkollege führte lange die WM an, während Räikkönen mit den neuen Reifen haderte, oft nicht das passende Setup fand, häufig - gerade zu Saisonbeginn - die Reifen nicht im Temperatur-Fenster hatte und somit mit Untersteuern kämpfte. Mittlerweile liegt Räikkönen in der Liste der Fahrer mit den meisten F1-Starts an Platz 5 ... vorbeigezogen an Trulli und Patrese. Es mehrten sich wieder die Stimmen, dass Räikkönen der Biss fehle und Ferrari sich jemand anders suchen solle.

Doch Räikkönen wird den F1-Zuschauern erhalten bleiben, die Roten verlängerten seinen Vertrag wieder einmal um ein Jahr. Vielleicht ganz praktisch, dass sein Teamkollege einer seiner größten Fürsprecher ist.


Red Bull

Max Verstappen ist gewiss nicht glücklich darüber, dass er in dieser Saison nicht allzu oft die Zielflagge sieht. Derart fiele Ausfälle waren früher Normalität ... heutzutage nennt man sowas schon Pech.
Alternativen sind gewiss rar gesäht ... erstrecht wenn man die Ansprüche der Verstappens bedenkt.

Ricciardo ist bei RedBull sicherlich glücklich ... zumindest vermittelt sein Gesichtsausdruck dies, welcher auch selten getrübt ist. Nungut, in keiner anderen Saison hat er so viele Qualifying-Duelle gegen einen Teamkollegen verloren wie in dieser ... aber abgesehen davon läuft es für ihn relativ gut ... wenn man bedenkt, dass Ferrari und Mercedes den deutlich besseren Boliden haben.

Red Bull auf der anderen Seite hat auch keinen Grund über die eigenen Piloten zu klagen. Hier wird sich demnach weiter nix ändern.


Force India

Force India hat einen satten Vorsprung auf andere Teams mit vergleichbarem Budget ... das sorgt natürlich für Aufsehen, auch wenn man nicht so "leicht" in die ersten zwei Startreihen vorkommt wie in den erfolgreichsten Zeiten des Teams (1999).

Esteban Ocon hat einen mehrjährigen Vertrag und Force India ist darüber vermutlich auch glücklich.

Sergio Perez hat für nächste Saison noch kein Cockpit. Das Team würde mit ihm sicherlich verlängern ... aber die Frage ist was Perez möchte. Aktuell blubbern noch Gerüchte, dass Renault an Perez interessiert wäre ... aber Perez hatte diese Option schon für 2017 ausgeschlagen und sein damaliger Teamkollege Hülkenberg hatte die Chance dann ergriffen.

Perez wollte lieber die sichere Bank und freut sich diese Saison auch über ein zumeist deutlich konkurrenzfähigeres Fahrzeug als der Renault eines ist. Obgleich Perez die Renault-Option einmal ausschlug ist der Zug für ihn nicht abgefahren ... in Enstone plant man langfristig, aber ob man zu alter Größe zurück findet? Andererseits ist Platz 4 in der Kontrukteuers-Wertung bei Force India wohl das höchste der Gefühle.
Also ... abwarten.

Würde Perez gehen, dann wäre Mercedes vermutlich interessiert Wehrlein wieder zurück an die Seite von Ocon zu bringen ... die beiden kennen sich ja aus der 2016-Saison.


Williams

Stroll kann hier und da überraschen. Mal spült es ihn in einem Rennen auf Platz 2 nach vorne und er fährt das Ding nach Hause. Als er das erste Mal einen F1-Boliden im Regen bewegt, bringt er ihn (auch dank Strafversetzungen) in die erste Startreihe und macht danach ein ordentliches Rennen. Gleichsam tat er sich lange deutlich schwerer als in der Formel 3 ... wonach manch einer die Entscheidung des Williams-Teams kritisierte den Youngster ins Team zu holen. Letztlich sitzt Stroll bei Williams fest im Sattel, da sein Vater Anteilseigner ist und Geld ins Team bringt.

Massa war eigentlich schon raus aus der F1 ... aber nochmal zum Bleiben überredet worden. Diese Saison hängt er seinen Teamkollegen oftmals deutlich ab, wobei sein Bolide bei weitem nicht so konkurrenzfähig ist wie damals, als Massa 2014 zum Williams-Team dazu stieß.
Hinter Massa stehen große Fragezeichen, ob er 2018 noch fahren möchte ... Williams hätte wahrscheinlich nichts dagegen. Massa äußerte sich schon, dass er sich vorstellen könnte, auch 2018 zu fahren ... aber unter Dach und Fach ist noch nichts.

Zwischenzeitlichen Gerüchten, dass Williams Fernando Alonso holen könnte wurde schnell eine Absage erteilt. Claire Williams erklärte, dass es keinerlei Gespräche gäbe.

Und wenn Massa geht? Gute Frage ... Williams würde vielleicht erneut einen erfahrenen Piloten für Strolls Seite suchen.
Paul di Resta sah bei seinem Renneinsatz zwar nicht schlecht aus (für jemanden der lange keinen F1-Boliden gefahren ist) ... aber auch nicht dramatisch gut. Jenson Button machte dieses Jahr nicht den Eindruck, als würde er unbedingt wieder ein Cockpit haben wollen. Und wenn Mercedes den Wehrlein hier unterbringen will? Vermutlich zu jung...


Toro Rosso

Sainz ist bei Toro Rosso nicht glücklich. Dem Boliden mangelt es an Zuverlässigkeit und in Sachen Konkurrenzfähigkeit ist man auch wieder weiter zurück gefallen ... die Force India sind i.d.R. im Rennen weit weg. Quo vadis? Sainz findet keine Alternative. Red Bull hat auch mit ihm einen festen Vertrag (Option gezogen) und ist mit Sainz' Leistungen zufrieden. Andererseits würde für Sainz so schnell kein Platz frei beim "großen" Team, wo Ricciardo und Verstappen fest im Sattel sitzen.
Gerüchte machen sich breit, dass Renault an Sainz interessiert wäre. Der Preis müsste stimmen, so die Aussage von Horner, der darauf aufmerksam macht, dass man Sainz sehr wertschätze und seit seiner Zeit in der Formel BMW in ihn investiere.
Sainz träumt vom A-Team ... kommt aber vermutlich aus dem B-Team nicht heraus.

Fragezeichen stehen hinter Daniil Kwjat. Als Verstappen in der F3 begeisterte leckten sich alle Top-Teams nach ihm die Finger ... doch nur Red Bull konnte den Verstappens das geforderte Renncockpit bieten und dafür setzte man den älteren Vergne vor die Tür. Als Vettel dann seinen Wechsel kund gab da war der designierte Vettel-Nachfolger Vergne schon entlassen worden ... und plötzlich saß Kwjat im RedBull und konnte hier auch teilweise überzeugen (z.B. in Shanghai). Doch als es um die Vertragsverlängerung von Verstappen ging, da hatte Räikkönen noch keinen Vertrag für 2017 ... und entsprechende Gerüchte um ein Ferrari-Cockpit für Verstappen blubberten. RedBull wollte Verstappen halten ... die Verstappens forderten dafür ein Cockpit im A-Team ... just war Kwjat degradiert worden, ausgerechnet nach seinen Patzern in Sotschi.

Neben Sainz tut er sich im Toro Rosso schwer ... für 2017 gab man ihm eine erneute Chance ... und er tut sich erneut schwer. Und hin und wieder verfehlt er beim Start den Bremspunkt völlig ... wie in Sotschi damals.
Ob nun in Baku oder in Zeltweg ... und dann auch noch die Kollision mit Sainz in Silverstone.
Kwjat wirkt teils übermotiviert ... teils unsicher ... auf jeden Fall läuft es für ihn diese Saison nicht gut.

So gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Red Bull nächste Saison Pierre Gasly in den Toro Rosso setzen könnte. Jener ist nach seinem GP2-Titel - wie schon vorher Vandoorne von McLaren - derzeit in der Super Formula "geparkt" ... und genauso wie Vandoorne im Vorjahr holte er sich im fünften Rennen seinen ersten Saisonsieg.

Man könnte fast sagen, dass Kwjat darauf hofft, dass Renault für Sainz den "Preis" zahlt von dem Horner spricht ... denn abgesehen von Gasly gibt es im Red-Bull-Junior-Kader momentan niemanden, der in die F1 drängt. Keiner von ihnen ist derzeit in der Nähe an eine Superlizenz zu kommen.
Aber manchmal findet man die Talente erst "spät" (wie Max Verstappen) und nicht schon in den kleinsten Formel-Serien wie Formel 4.


Haas

Bei Haas wird sich nichts ändern.
Grosjean hoffte, dass er mit Haas den Weg zu Ferrari fünde, während sich das Enstone-Team in finanziellen Schwierigkeiten befand bis Renault kam. Bei Ferrari hält man weiter an Räikkönen fest und an Vettel sowieso. Die Möglichkeiten mit einem Haas sind begrenzt und sich mit einem solchen in Szene zu setzen. Häufig bekommt Grosjean durch den von der FOM übertragenen Funkverkehr eher den Stempel eines "Jammerlappens" aufgedrückt ... sein Können gerät dadurch außer Acht. Dies weiß man jedoch bei Haas zu schätzen und hält Grosjean gerne im Team.

Ebenfalls verbleiben wird Kevin Magnussen, der manchmal vor Grosjean liegt und manchmal weit dahinter. Haas setzt weiter auf die frühere Nachwuchs-Hoffnung der 2016 einen mehrjährigen Deal mit dem Team abgeschlossen hatte.

Damit schließen sich zumindest bei Haas die Türen und eventuelle Hoffnungen für Ferrari-Piloten des Nachwuchs-Kaders ... also z.B. Giovinazzi und Leclerc. Ferrari soll 5 Millionen geboten haben, damit Leclerc bei Haas fahre ... aber das Angebot war Haas nicht gut genug (was vielleicht auch daran liegt, dass die anderen beiden Fahrer einen gültigen Vertrag haben).


Renault

Nico Hülkenberg ist gesetzt ... ganz klar. Renault ist sehr zufrieden mit ihm und Hülkenberg macht sich darauf Hoffnungen irgendwann mit Renault auf der Erfolgsspur zu liegen. Denn wenn nichts völlig überraschendes passiert, dann wird Hülkenberg schon bald den Rekord von Adrian Sutil einholen und übertrumpfen ... mit den meisten Rennstarts ohne einen Podiums-Platz erzielt zu haben. Während seiner Zeit bei Force India konnte Perez 4 Podest-Plätze holen ... und war manchmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Hülkenbergs beste Chance war wohl Interlagos 2012.
Wie auch immer ... seine Zeit wird noch kommen ... wahrscheinlich.

Die von Jolyon Palmer ist vielleicht bald vorbei. Wie schon im Vorjahr scheint er in der zweiten Saisonhälfte etwas aufdrehen zu können ... aber unterm Strich fährt er bislang die Saison weit hinter Hülkenberg hinterher. Nein ... von den Piloten die in ihrer vierten Saison den GP2-Titel holten (Pantano, Leimer, Maldonado, Valsecchi, Palmer) konnte keiner großen Ruhm in der F1 einfahren ... obgleich Maldonado sowohl lichte als auch dunkle Momente hatte.

Es spricht nicht genug für Palmer ... eher wird Renault mit Sainz und Perez in Verbindung gesetzt ... ob daraus was wird? Wer weiß ... ich hab ja schon zu den beiden was getextet.
Renaults dritter Fahrer - Sergei Sirotkin - hat vermutlich eher geringe Chancen, auch wenn seine zwei dritten Plätze in der GP2-Wertung ihm die Superlizenz ermöglichen würden. Die versuchte Sirotkin sich schon vor ein paar Jahren zu schnappen mit einer 300km-Testfahrt im Sauber. Russische Geldgeber sollten ihm 2014 einen Platz im Sauber-Team bringen ... aber das Geld floss nicht so wie gewünscht. Sirotkin fand einen Platz in der GP2 ... aber gewissermaßen galt er trotzdem als Paydriver, obgleich der F1-Cockpit-"Kauf" scheiterte.

Einer eventuellen Rückkehr von Fernando Alonso nach Enstone erteilte Cyril Abiteboul eine Absage. Einen frustrierten Alonso in einem Renault könne man nicht gebrauchen ... und bei McLaren macht Alonso wohl genügend deutlich wie ungern er hinterher fährt ... und Abiteboul rechnet nicht damit, dass ein Alonso nächste Saison in einem Renault vorne mitfahren könnte.

Vielleicht reizt Renault Perez nicht genügend. Vielleicht ist Sainz zu teuer. Vielleicht ist Alonso zu potentiell frustriert. Vielleicht bleibt Palmer doch ... mal schauen.


McLaren

McLaren glaubt an Vandoorne. Zwar kann dieser bislang nicht so begeistern wie in den Nachwuchs-Serien in denen er den Ton angegeben hat ... aber McLaren setzt große Hoffnungen auf ihn.

McLaren glaubt sicherlich auch an Alonso, aber ob dieser bleibt ist fraglich. Sein Vertrag läuft bekanntermaßen aus und Alonso hat sich noch nicht geäußert, ob er verlängern will. Auf die Honda-Antriebe hat Alonso jedenfalls keine Lust mehr, obgleich es einst Honda war, von denen das Engagement eines populären Top-Fahrers (populärer als Ex-Weltmeister Button) gefordert wurde.

McLaren wechselte einst von Mercedes zu Honda, weil man glaubte mit dem gleichen Antrieb nie am Mercedes-Werksteam vorbei zu kommen. Nun möchte man zu Renault ... aber der Deal steht noch nicht.
Renault hat erklärt, dass man keine 4 Teams beliefern werde ... und mit dem eigenen Werksteam, Red Bull und Toro Rosso liegt man schon bei 3 Teams. McLaren bekäme nur dann einen Renault-Motor, wenn Toro Rosso zu Honda wechseln würde ... McLaren wäre laut eigener Aussage auch bereit dafür Getriebe zu liefern.

Ob RedBull darauf eingeht? Einst verhinderte ein McLaren-Veto, dass Red Bull einen Mercedes-Antrieb bekommt. Bevor Red Bull seine Renault-Antriebe mit "TAG" betitelte verhinderte ein McLaren-Veto, dass es den Honda-Antrieb für Red Bull gibt (dafür sollte Red Bull eigentlich dankbar sein).
Grund genug eigentlich für eine Retourkutsche seitens Red Bull an McLaren ... aber vielleicht ist man dort auch nicht so nachtragend.

Ob McLaren mit einem Renault-Antrieb an Red Bull vorbeikäme? Auch fraglich.

Noch scheint es so als hinge an einem Renault-Deal der Verbleib Alonsos ... wobei die Renault-Antriebe für McLaren deutlich teurer wären, was auch daran liegt, dass man sich aus dem Vertrag mit Honda rauskaufen müsste.

Und wenn Alonso und McLaren ihren Vertrag miteinander nicht verlängern? Lando Norris könnte ein Kandidat sein. Dieser ist Teil des Nachwuchs-Kaders, überzeugte bei seiner Testfahrt im McLaren und begeistert in der europäischen Formel 3. Andererseits ... er wird erst im November 18 Jahre alt ... jung ist er noch ... sehr jung.


Sauber

Marcus Ericsson ist gesetzt ... wenn auch nicht offiziell. Ericssons Verbindungen zu den Investoren ("Longbow") die den Sauber-Rennstall übernommen haben dürften seinen Platz wohl ziemlich sicher machen. Vermutlich könnte er mehr Unfälle bauen als Katayama, Maldonado und de Cesaris zusammen ... man würde an ihm festhalten. Vielleicht irre ich mich auch?
Naja ... ich rechne fest damit Ericsson nächste Saison erneut im Sauber zu sehen. Hätte man ihn nicht einst verflichtet, dann gäbe es den Sauber-Rennstall in der F1 vermutlich nicht mehr.

Deutlich dünner wird die Luft wohl für Pascal Wehrlein. Man sieht immer mal wieder in den Rennen einen Zweikampf zwischen den beiden ... manchmal auch mit härteren Bandagen. Teamintern ist der Zweikampf auf jeden Fall vorhanden, während der Rest des Feldes recht weit weg ist.
Nachdem die neuen Teameigner Kaltenborn die Anteile abgekauft hatten, dauerte es nicht mehr allzu lange, bis man sie als Teamchefin ersetzte. Bald darauf wurde der bereits beschlossene Motoren-Deal mit Honda wieder aufgekündigt ... und anderem, weil Sauber keine Getriebe herstellt und auf ein McLaren-Getriebe angewiesen wäre ... die aber vielleicht garnicht bei Honda-Antrieben bleiben.
Lieber war es der neuen Sauber-Teamführung den Vertrag mit Ferrari zu erneuern.
Nachdem die Rettung des Teamstalls 2016 recht spät kam, startete die Entwicklung des 2017-Boliden 2-3 Monate verspätet woraufhin man auf den Vorjahresmotor zurück griff (um mehr vom 2016 als Basis übernehmen zu können). Nächste Saison wird man wieder mit aktuellen Antrieben starten.

Ferrari möchte als Gegenleistung einen Ferrari-Fahrer im Team sehen. Als Kandidaten gelten Antonio Giovinazzi (der dieses Jahr schon zwei Mal den verletzten Wehrlein vertrat) und Charles Leclerc, der in der Formel 2 mit solidem Abstand die Meisterschaft anführt.

Es erscheint nicht allzu wahrscheinlich, dass Wehrlein nächstes Jahr im Sauber sitzt. Nur wohin? Das hängt mehr von anderen Piloten ab als von Wehrlein selbst, scheint es ...
 
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desl

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McLaren hat wohl einen großen Wunsch Alonso zu halten ... und dafür will man sich von Honda trennen und hin zu Renault. Die Geschichte ist nicht neu, sie ist bekannt. Renault will jedoch maximal drei Teams beliefern (inklusive dem eigenen), weswegen McLaren versucht RedBull dazu zu bringen, dass ToroRosso künftig mit Honda-Motoren fährt. Red Bull könnte auch vergleichen welcher Antrieb für die Zukunft die bessere Option ist ... nachdem Ferrari z.B. bereit war Toro Rosso zu beliefern ... aber nicht Red Bull.

Renault möchte aber nicht so einfach hin- und hergeschachert werden ... und man hat einen Vertrag mit Toro Rosso für die kommende Saison.
Andererseits hat Renault Interesse an Carlos Sainz, auf den Red Bull jedoch die Option gezogen hat. Sainz möchte seinerseits kein viertes Jahr bei Toro Rosso fahren, hat jedoch derzeit keine Perspektive ins "Mutterteam" zu kommen. Ein Sainz-Wechsel wäre wohl der Preis dafür, dass Renault einer Auflösung des Vertrages mit Toro Rosso zustimmt.

Ein Zahnrad greift ins andere? Kuhhandel? Ein paar Begriffe schwirren hin und her.

Es scheint wirklich so zu sein, dass Sainz zu Renault gehen wird, damit Toro Rosso aus dem Renault-Vertrag rauskommt, damit McLaren zu Renault wechseln kann, damit man Alonso im Team halten kann ... der sonst eigentlich garkeine Optionen zu haben scheint.
Die Frage ist nur wie McLaren das Gehalt von Alonso bezahlt wenn Honda weggeht. Naja ... ein wenig Geld bekommt man ja rein, weil man dann Toro Rosso mit Getrieben für Honda-Motoren beliefert ... aber soviel nun auch wieder nicht.


Manche Gerüchte besagen sogar, dass Sainz schon in Malaysia im Renault sitzen würde und Pierre Gasly würde dann die Lücke bei Toro Rosso auffüllen. Da könnte Daniil Kwjat aufatmen, war Gasly doch die größte Bedrohung für sein Cockpit.
Angeblich möchte Honda unbedingt Nobuharu Matsuhita in die Formel 1 bekommen (also zum Beispiel bei Toro Rosso) ... dessen Platzierungen in der GP2/Formel 2 reichen jedoch nicht aus, um nächste Saison eine Superlizenz zu bekommen.
 

desl

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Übrigens, kleine Info noch zu Williams und auch Force India.
Wenn Massa doch nochmal den Helm an den Nagel hängen sollte, dann gäbe es ein kleines Hindernis bei der Fahrer-Suche. Hauptsponsor Martini besteht angeblich darauf, dass einer der Piloten mindestens 25 Jahre alt ist. Man möchte (z.B. bei Plakaten oder Events oder was auch immer) nicht mit einem Fahrer werben, welcher in einigen Gegenden noch nicht das Alter erreicht hat, um Martini trinken zu dürfen. Ich glaub das trifft zwar nur auf ein paar Gebiete in Indien zu ... aber völlig sicher bin ich mir nicht. Lance Stroll ist ja auch noch ein gutes Stück davon entfernt 21 zu werden.

Auch bei Force India gibt es mit Johnny Walker als Sponsor das gleiche "Problem" für Wehrlein. Nur wenn Perez bliebe und Ocon ginge ... dann könnte Wehrlein dorthin. Doch Force India will Ocon behalten ... ein guter Fahrer ist denen (so Szafnauer) wichtiger als z.B. 10 Millionen Euro, die nach einem Jahr eh weg wären (die Summe war im Gespräch, weil Renault an Ocon interessiert war). Und nachdem Renault sich nun wohl Sainz geholt hat, wäre zumindest dort das Interesse an Perez nicht mehr so groß.

http://www.auto-motor-und-sport.de/...ohol-falle-williams-force-india-12562877.html

Wehrlein hat quasi ein Alkohol-Problem ... selbst wenn bei einem Mercedes-Kundenteam was frei würde.
Ferrari will Leclerc in der F1 haben ... und zwar bei Sauber, weil Haas kein großes Interesse an Leclerc hat (er müsse sich erst woanders beweisen).

Es wirkt so als wäre Wehrleins letzte Hoffnung für ein Stammcockpit nächste Saison, dass der McLaren-Renault-Plan scheitert und Alonso z.B. in die IndyCar-Series ginge ... vorausgesetzt dort traut man Lando Norris ein F1-Stammcockpit noch nicht zu.


Und falls du den Mercedes meinst, der war das zweit schnellste Auto...
Ja, wollte eigentlich Mercedes schreiben.
Für mich war er das drittschnellste Auto in dem Jahr, den Ferrari empfand ich als ... vielseitiger, bzw. konstanter.

Viel trennte Mercedes, Ferrari und Lotus damals aber nicht.
Wie auch immer, ich wollte ausdrücken dass der 2013-Mercedes nicht so doll im Vergleich zur Spitze (in dem Fall RedBull) war wie einige andere Boliden die Hamilton in seiner Karriere fuhr ... also z.B. die McLaren von 2007 - 2008 und 2010 - 2012.
2013 war RedBull aber nunmal auch äußerst dominant. Ohne passiven F-Schacht oder ähnlichem und mit der besten Umsetzung bei Motor-Mappings und Coanda-Auspuff ... das war ein Abtriebs-Monster.
 

desl

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Mercedes

Die Verlängerung mit Bottas ist noch nicht offiziell, gilt aber nurnoch als Formsache.


Ferrari
Vettel, Räikkönen


Red Bull
Ricciardo, Verstappen



Force India

Perez hat bei Force India verlängert, allerdings nur für ein Jahr. Er hält sich damit Optionen für 2019 offen, was nicht unklug ist. Bei Ferrari, Renault und Red Bull könnten Cockpits freiwerden. Verstappen ist mit seinen Ausfällen diese Saison nicht gerade glücklich (auch wenn sie nicht alle technischer Natur sind) und demnach nicht so begeistert von der Zuverlässigkeit seines Renault-Antriebes.
Renault scheint bezogen auf RedBull jedoch verstimmt zu sein, bedingt durch die Trennung mit Toro Rosso. Red Bull veranstaltet 2018 quasi ein "shoot out" welcher Antrieb besser ist ... und da will Renault nicht so recht mitspielen. Daher soll der Liefervertrag über 2018 nicht verlängert werden und Red Bull wäre dann gezwungen mit Honda-Motoren zu fahren. Ob Ricciardo und Verstappen dann noch für 2019 verlängern wollen?


Williams

Stroll wird wahrscheinlich bleiben und Massa hat wohl auch noch Lust. Einen mindestens 25-jährigen Ersatz für ihn findet man eh nicht so leicht.
Nachdem die Renault-Tür zu ist, will Kubica angeblich versuchen bei Williams unterzukommen. Fraglich, ob das klappt.
Williams will ja einen Erfahrenen Piloten neben Stroll. Kubica hat zwar Erfahrung ... ist aber auch seit 2010 kein Rundstreckenrennen mehr gefahren. Angeblich soll es jedoch zu einem Testeinsatz Kubicas bei Williams kommen. Hier sollen die Kontakte von Nico Rosberg zu seinem früheren Team eine Rolle spielen. Rosberg ist seit kurzem Manager von Kubica.


Toro Rosso

Kwjat sieht diese Saison nicht gut aus. Auch das Rennen in Singapur war wieder ein ziemlicher Dämpfer, als er den Bremspunkt völlig verpasste und sich nicht rechtzeitig überlegte in den "Notausgang" auszuweichen. Sainz dagegen überstrahlte die Mittelfeld-Konkurrenz, obgleich er z.B. vom Renault-Taktik-Patzer profitierte.

Sainz' Abgang könnte Kwjat jedoch den Verbleib im Team bescheren. Pierre Gasly wird höchstwahrscheinlich nächste Saison ins Toro-Rosso-Lenkrad greifen. Die anderen Fahrer des Red-Bull-Junior-Kaders kommen nicht an eine Superlizenz heran.
Ob Red Bull sich woanders bedienen würde, um ggf. Kwjat zu ersetzen? Ist halt auch die Frage, ob man Kwjat überhaupt ersetzen will...

Hondas Wunsch, Nobuharu Matsuhita in die F1 zu bringen wird sich wohl nicht erfüllen. Jener ist in der F2 ein Stück zu weit von der Spitze entfernt, um sich für eine Superlizenz zu qualifizieren.


Haas
Grosjean, Magnussen



Renault

In dem Puzzle-Spiel, dass McLaren von den Honda-Motoren wegkommt und die Renault-Antriebe bekommt, musste der Motoren-Partner eines Renault-Teams gewechselt werden, weil Renault nicht 4 Teams beliefern will. Um eines der Red-Bull-Teams nicht mehr mit Renault-Motoren zu beliefern, musste man sich dort auf einen Vertrag mit Honda einigen. Damit man zustimmt den Vertrag mit Toro Rosso zu beenden, wollte Renault die Fahrerdienste von Carlos Sainz.
Das Puzzle ist mittlerweile komplett und Sainz wird nächste Saison der Teamkollege von Hülkenberg. Allerdings hat Sainz dabei nur einen Vertrag für die nächste Saison ... und auch nicht uninteressant ist der Punkt, dass er nur zur "Leihe" bei Renault sein wird. Leihe ... das kennt man sonst eher aus dem Fußball.
Red Bull sichert sich damit quasi die Möglichkeit, Sainz 2019 bei Bedarf zurück holen zu können. Schließlich könnte es sein, dass Ricciardo und/oder Verstappen das Team verlassen werden.

Gerüchte machten sich breit, dass Sainz schon beim GP in Malaysia im Renault sitzen wird und dass Gasly im Toro Rosso zum Einsatz kommt.
Wahrscheinlich wird es dazu aber nicht kommen, Palmer sitzt bei Renault wohl noch fest genug im Sattel, um nicht "jetzt schon" rausgeworfen zu werden.


McLaren

Drei ziemlich erfolgslose Jahre mit Honda ... so schlecht lief es bei McLaren zuletzt 1978 bis 1980. Dann kam die Fusion mit Ron Dennis' "Project 4" und mit John Barnard kam das Kohlefaser-Monocoque und McLaren kam zurück auf die Erfolgsspur.
Am Chassis stößt man sich diesmal nicht groß ... als Problemquelle gilt der Antrieb. Nach drei Jahren hat man keine Hoffnungen mehr in einen Umschwung bei Honda, bzw. dass man mit Honda zurück an die Spitze fährt.
Die Sponsoren bleiben angesichts des Erfolgsmangels auch weg.

Letztlich ist man von Honda losgekommen. Einst verhinderte das McLaren- (bzw. Ron-Dennis-) Veto, dass Red Bull von Renault zu Honda wechseln kann. Nun aber ermöglicht Red Bull dank eigenem Wechsel von Renault zu Honda (bei Toro Rosso in dem Fall), dass McLaren die Renault-Motoren bekommen kann. Allerdings ist Toro Rosso dafür darauf angewiesen von McLaren mit Getrieben versorgt zu werden. Dies ändert sich vielleicht, da ja Red Bull auch Getriebe selbst herstellt ... jedoch für Renault-Motoren.

Damit dürte auch der Weg frei sein für eine Weiterbeschäftigung von Fernando Alonso.
Das üppige Alonso-Gehalt, die teuren Renault-Motoren, keine finanzielle Gefälligkeiten von Honda mehr ... nächste Saison wird für McLaren teuer. Anteilseigner Mansour Ojieh will das wohl aus seiner Tasche bezahlen, bevor ein wiederkehrender Erfolg neue Sponsoren anlockt.

Naja ... eine Erfolgsgarantie gibt es mit Renault nicht. Erstmal muss man schauen, ob man es dann mit Red Bull und dem Renault-Werksteam aufnehmen kann.


Sauber

In Monza kam der in der F2 sehr erfolgreiche Charles Leclerc mal nicht aufs Podium ... weil Nyck de Vries ihn in die Leitplanke schickte. Das soll aber nichts daran ändern, dass er aller Voraussicht nach nächstes Jahr im Sauber sitzen wird.

Offiziell ist noch kein Cockpit für die nächste Saison bei Sauber vergeben. Offiziell darf sich auch Pascal Wehrlein noch Hoffnungen machen.
Laut "Auto Bild" wünscht sich Ferrari eine Messlatte für Leclerc ... und möchte daher lieber Wehrlein als Ericsson als Leclercs Teamkollegen sehen, da man diesen als stärker einschätzt.

Irgendwie schwer vorstellbar, dass Ericsson vor die Tür gesetzt werden könnte. Womöglich müssten Ferrari und/oder Mercedes hierfür gut was springen lassen.
Die Entscheidung wird hier noch weiter auf sich warten lassen. Bei Sauber ist man da ja immer etwas später dran.
 

desl

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Mercedes

Mein letztes Posting war garnicht mehr aktuell. Bottas' Vertragsverlängerung wurde am 13.9. bekannt gegeben.
Hab ich wohl verpasst.


Ferrari
Vettel, Räikkönen


Red Bull
Ricciardo, Verstappen



Force India
Perez, Ocon



Williams

Donnerstags vor den Rennen gibt es eine Pressekonferenz mit ein paar Fahrern. Diesmal war Massa dabei. Er erklärte, dass er gerne bei Williams bleiben würde ... wenn er darf. Letztes Jahr fuhr er noch freiwillig ein Abschiedsrennen in Interlagos ... dieses Jahr wäre es - wenn es denn so käme - unfreiwillig. Viele Möglichkeiten hat Williams nicht. Allzu junge Fahrer können nicht für Martini werben, die min. 25-jährigen sind in begrenzter Zahl vorhanden und verfügbar. Das Williams-Alonso-Gerücht kommt in das Reich der Fabeln, zumal die Weichen für einen Verbleib Alonsos bei McLaren gestellt scheinen.
Stroll hält große Stücke auf Massa ... zumal er ja auch einiges von diesem lernt. Es wäre eine Überraschung, wenn Williams sich von Massa trennt. Kubica - der ja einen alten Williams testen soll - wirkt nicht als die bessere Wahl.


Toro Rosso

Dass Gasly nun schon in dieser Saison statt Kwjat ins Lenkrad greift ... das sieht für den jungen Russen nicht gut aus. Laut Helmut Marko soll Gasly die Saison auch zuende fahren. Unklar ist noch, ob Gasly das Rennen in Austin bestreiten werde, da er noch gute Chancen auf den Titel in der Super Formula hat.
Ist Kwjat nun schon aussortiert oder nicht?
Wenn ja ... wer wäre sein Ersatz?


Haas
Grosjean, Magnussen



Renault
Hülkenberg, Sainz



McLaren

Der Teppich für Alonso ist im Prinzip ausgerollt. Zuletzt ging es für McLaren "trotz" Honda-Antrieb wieder etwas aufwärts und Punkte-Ankünfte wurden greifbarer. Alonso will mehr ... ob das mit McLaren-Renault drin wäre? Noch ist nichts unter Dach und Fach.


Sauber

Ericsson klagt, dass er - wie schon mit Kobayashi im Caterham - einen Teamkollegen habe der 10kg leichter ist als er ... und dass jener mit seinem Boliden genau am Gewichtslimit liegt, während er mit dem Sauber 10kg mehr als verlangt auf die Waage fährt. Ob das den häufigen Rückstand gegenüber Wehrlein erklärt? Oder ist es eine Ausrede?
Ericsson ist kein schlechter Fahrer ... aber er ist auch keine Offenbarung. Fraglich ob Wehrlein eine ist, aber einer von beiden wird wohl gehen müssen. Ein bisserl blubbert es bei der Gerüchteküche, dass Ericssons Unterstützer ihn bei Williams unterbringen wollen ... ein Platz den Wehrlein sicher auch gerne hätte, den er aber - wegen Martini - höchstwahrscheinlich nicht bekommen wird. Zudem möchte Massa den Platz ja auch behalten.
Sauber wird sich vielleicht wieder Zeit lassen mit der Verkündung.
Man nagt nicht mehr so sehr am Hungertuch, dass man 5 Fahrer verpflichtet und am Ende die behält, die am meisten fürs Cockpit bezahlen (während man andere aus den Verträgen wieder rauskauft) ... aber das Geld wird sicherlich weiterhin eine Rolle spielen bei Sauber.
 

karmakaze

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Toro Rosso

Dass Gasly nun schon in dieser Saison statt Kwjat ins Lenkrad greift ... das sieht für den jungen Russen nicht gut aus. Laut Helmut Marko soll Gasly die Saison auch zuende fahren. Unklar ist noch, ob Gasly das Rennen in Austin bestreiten werde, da er noch gute Chancen auf den Titel in der Super Formula hat.
Ist Kwjat nun schon aussortiert oder nicht?
Wenn ja ... wer wäre sein Ersatz?
Wenn Honda noch mit dem Gedanken spielt, einen eigenen Fahrer zu engagieren, wäre Nobuharu Matsushita eine logische Wahl. TR/RB könnte dieses Spiel mitmachen, um den Japanern im Übergangsjahr ihre Unterstützung zu signalisieren und vielleicht für Motivation und bessere Kommunikation (vielleicht reden Japaner mit Japanern anders über Motoren als Spanier) zu sorgen. Ich weiß aber nicht, ob Matsushita die nötige Superlizenz bekommen kann. Ansonsten sind es halt die üblichen Verdächtigen, Sirotkin, Leclerc und Lynn, die allesamt diese Lizenz schon hätten.
 

desl

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Da bei Matsuhita die 10 Punkte für den Gewinn der japanischen Formel3 wegfallen werden, braucht er mindestens 37 Punkte, um nächste Saison eine Superlizenz bekommen zu können.
In der GP2 hätte er dafür min. zweiter werden müssen. Ich glaube nun - da sie Formel 2 heißt - reicht dafür der dritte Platz. Das wird auch für die Punktevergabe ab 2018 der Fall sein.
Abgesehen von Leclerc sind die anderen Piloten für Matsuhita in den letzten 4 Saisonrennen (2 Sprintrennen, 2 Hauptrennen) noch einholbar ... aber leicht wird das sicher nicht, zumal die ja auch punkten können.

Ansonsten sind es halt die üblichen Verdächtigen, Sirotkin, Leclerc und Lynn, die allesamt diese Lizenz schon hätten.

Renault soll nicht allzu glücklich gewesen sein, wie die Trennung von Toro Rosso abgelaufen ist (man wäre hin und hergereicht worden). Es heißt, dass man Red Bull nurnoch 2018 mit Motoren beliefere und dass der auslaufende Vertrag nicht verlängert würde. Von dem Hintergrund her erscheint es mir unwahrscheinlich, dass Renault seinen Testfahrer Sirotkin bei Toro Rosso fahren lässt, aber ich weiß auch nicht, inwiefern man mit diesem einen Vertrag hat (hinsichtlich Laufzeit).
Für Oliver Rowland gilt das aber ebenso.

Leclerc, ein Ferrari-Nachwuchsfahrer, ist bei Sauber so gut wie gesetzt.

Alex Lynn verließ das Red-Bull-Junior-Team vor zweieinhalb Jahren. Nachdem Carlos Sainz den Platz bei Toro Rosso bekam, sah Lynn dort keine Chance auf ein F1-Cockpit und wechselte zu Williams. Zudem ging er von der GP3 zur GP2 ... mehr oder weniger erfolgreich. Ich glaube, er ist nun glücklich, bei der Formel-E einen Platz gefunden zu haben. Würde mich wundern wenn Red Bull ihn zurück nimmt.
 

desl

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Laut Toto Wolff sind bei Williams derzeit 4 Fahrer für das zweite Cockpit im Gespräch. Felipe Massa, Paul di Resta, Pascal Wehrlein und Robert Kubica. Massa steht angeblich weit oben auf der Liste. Williams weiß um seine Qualitäten und Massa ist glücklich in der Formel 1, weil er mit den neuen Boliden wesentlich besser pushen kann als mit der vorherigen Generation, bei welcher er auch Ende 2016 seine Karriere beenden wollte. Laut seiner Aussage kommt dies seinem Fahrstil entgegen und neben Lance Stroll - der in der Formel 3 Euroserie geglänzt hat - braucht er sich nicht verstecken. Stroll widerum spricht von Massa in höchsten Tönen.
Paul di Resta durfte dieses Jahr Massa vertreten ... weil er der einzige Fahrer mit Superlizenz war, der gerade in der Gegend und verfügbar war. Massa fiel krankheitsbedingt aus und di Resta wurde aus seiner Kommentatoren-Kabine geholt. Es war überraschend wie schnell di Resta auf Tempo kam ... innerhalb von ein paar Runden im freien Training gewöhnte er sich an den Boliden und fuhr brauchbare Zeiten. Schneller als Massa (im Vergleich zu Stroll) war er dabei nicht ... aber schlecht ausgesehen hat er dabei nicht. Fraglich, ob er damit gute Chancen hat.
Wehrlein bei Williams unterzubringen wäre sicherlich ein Wunsch von Mercedes ... schließlich ist unklar, ob Wehrlein noch einen Platz bei Sauber haben wird ... was jedoch recht unwahrscheinlich ist, die Zeichen stehen eher auf Ericsson und Leclerc. Wehrlein wird auch mit der Formel E (wo Mercedes aber erst 2019 einsteigt) und der DTM (wo Mercedes aussteigt) in Verbindung gebracht ... er selbst würde sicher gerne in der F1 bleiben. Dennoch bleibt das "Problem", dass Sponsor Martini einen Fahrer mit min. 25 Jahren auf dem Buckel haben will.
Nachdem der Versuch bei Renault gescheitert ist, versucht Kubica ein Comeback bei Williams zu landen. Jüngst hatte er einen weiteren privaten Test gefahren ... diesmal auf dem Hungaroring. Auch di Resta war bei dem Test auf der Strecke. Kubicas Fahrpraxis in den letzten Jahren hält sich in Grenzen ... insbesondere was Rennen und Zweikämpfe auf Rundkursen angeht ... die ist er seit seinem Unfall nur wenig gefahren (ein paar GT3-Rennen, ein Einsatz in der Renault Sport Trophy) ... sondern nur gegen die Uhr. Weltmeister Rosberg lobt Kubica in höchsten Tönen ... naja ... kein Wunder ... er ist ja auch sein Manager. Über Kubicas Leistungsfähigkeit stehen diverse Fragezeichen, da er Möglichkeiten wie die GP2 ausschlug und seinen Einsatz im LMP1 von Kolles relativ kurzfristig absagte. Bei Kubica fragt man sich weniger, ob er mit seinem rechten Arm hinreichend einsatzfähig ist, sondern viel mehr, ob er noch sein Talent in den Knochen hat.
Irgendwie ist es schwer vorstellbar, dass Williams eher auf Kubica als auf die "sichere Karte" Massa setzen würde. Massa jedenfalls erbittet eine Entscheidung vor dem Saisonfinale ... eventuell hätte er ja dann sein nächstes Abschiedsrennen.


Toro Rosso

Gasly startet in der Super Formula und Red Bull musste sich dadurch einen weiteren Fahrer suchen. (Angeblich) dadurch, dass Kwjat wieder Renneinsätze wollte, brachte Red Bull die Renault-Truppe dazu Palmer aus dessen Vertrag rauszukaufen, um Sainz schon vorzeitig an Board zu nehmen. In Austin wird WEC-Pilot Brendon Hartley ins Lenkrad greifen, der zuletzt 2012 beim Young-Driver-Test einen Mercedes pilotierte. Hartley war einst Teil des Red-Bull-Junior-Kaders, wurde aber aussortiert (und durch Vergne ersetzt), weil sein Teamkollege (in der Formel Renault) Ricciardo erfolgreicher war. Hartley überzeugte Helmut Marko davon, dass er sich seitdem enorm weiterentwickelt habe und reifer geworden sei ... auch dank Timo Bernard und Mark Webber, in denen er zusammen für Porsche den LMP1 fuhr. Hartley ist in der WEC amtierender Doppel-Weltmeister und hat (es gibt keine Terminüberschneidungen) diese Saison gute Chancen auf den dritten Titel in Folge.
In Austin wird er direkter Konkurrenz von Kwjat sein ... angeblich soll Hartley die Saison neben Gasly zuende fahren, aber ganz sicher ist das - glaube ich - noch nicht. Fraglich ist halt, welchen Eindruck Kwjats Drohgebärden ankamen ... dieser wollte 2017 noch Reinneinsätze, sonst stünde er 2018 nicht mehr zur Verfügung. Kwjat wusste, dass es im RB-Junior-Kader keine Gefahr für ihn gab ... aber er rechnete vielleicht nicht damit, dass Red Bull einen Fahrer wählt, den man einst rausgeschmissen hatte, der aber dennoch den Kontakt hielt. Nun lastet entsprechender Druck auf Kwjats Schultern, dass er sich neben Hartley nicht die Blöße gibt ... großer Druck sorgte bei Kwjat aber diese Saison öfter mal dafür, dass er die Bremspunkte verpasste und absegelte.
Es bleibt also noch offen, wer das 2018-Cockpit bekommt.
Irgendwie amüsant, dass Hartley älter ist als Vergne, der einst für Toro Rosso quasi "zu alt" wurde.


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Keine Überraschung, Alonso hat bei McLaren verlängert. Seine Optionen in der Formel 1 waren rar gesäht und bei McLaren hat er auch - wie gewünscht - ab nächster Saison einen anderen Antrieb im Heck. Alonso ärgert sich zwar gerne über Funk ... gibt aber auch zu Protokoll, sich bei McLaren "wie zuhause" zu fühlen ... was vor 10 Jahren vermutlich nicht der Fall war.
Mit Renault-Antrieb will Alonso nächstes Jahr um Siege mitfahren ... schließlich gelingt Red Bull das auch. Ob das klappt? McLaren war mit Mercedes-Antrieb 2014 ja nicht gerade siegfähig... aber gut ... das ist ja auch schon ein paar Jahre her.


Sauber

Keine News bei Sauber ... vielleicht spielt man hier auch auf Zeit und wartet ab, wie sehr Mercedes und Ferrari den Wehrlein neben Leclerc sehen sollen ... bzw. was man dafür zu zahlen bereit ist. Das hängt auch von Williams ab.
 

desl

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Massa wollte seitens Williams eine Entscheidung bis zum Brasilien-Grand-Prix. Die kam nicht ... also hat Massa (erneut) seinen Rücktritt erklärt, um sich beim Heim-Publikum verabschieden zu können. Aller Vorraussicht nach wird damit 2018 erstmals nach vielen vielen Jahren kein Brasilianer in der F1 am Saisonstart stehen.

Dass erneut irgendwo ein Fahrer seinen Rücktritt erklärt und plötzlich ein Williams-Pilot aus seinem Vertrag rausgekauft wird ... damit ist nächste Saison nicht zu rechnen. Massa wird also endgültig aufhören, auch wenn die Fahrerkollegen scherzen, dass er nächstes Jahr in Melbourne eh wieder mit dabei sein wird.

Die Kandidatenauswahl für das zweite Cockpit reduziert sich damit. Dabei soll Kubica in Abu Dabhi erstmals die Möglichkeit bekommen den aktuellen Williams zu fahren. Ob Kubica ein enrsthafter Kandidat für das Cockpit ist und ob die FIA ihm die Superlizenz geben würde ... wer weiß.

Nicht ausgeschlossen wäre z.B. auch, dass Williams einen zweiten Nachwuchsfahrer holt. Ich glaube Luca Ghiotto (hat den aktuellen Williams schon pilotiert) dürfte genug Superlizenz-Punkte haben.


Toro Rosso

Bei Toro Rosso ist man mit Gasly und Hartley sehr zufrieden. Innerhalb weniger Rennen hat Hartley sich an die F1 gewöhnt und in Interlagos im Qualifying ne bessere Zeit als Gasly gefahren ... und jener Gasly hat z.B. in Suzuka im Qualifying gezeigt, dass er sich hinter Sainz nicht verstecken brauchte ... und jener Sainz dominierte gegen Kwjat und sieht neben Hülkenberg deutlich besser aus als z.B. Palmer.
Ergo, man sieht bei Toro Rosso eine deutliche Lernkurve bei beiden Fahrern, nachdem man die Saison noch mit anderen begonnen hatte.

Kwjat konnte sich zwar in Austin noch klar von Neuling Hartley absetzen (alles andere wäre eine Bankrott-Erklärung gewesen) und den einzigen Toro-Rosso-Punkt in den letzten 5 Rennen holen, aber dennoch sieht man bei Red Bull ihn ihm nicht die Zukunft. Das liegt vielleicht auch daran, dass er sich hin und wieder kapitale Fehler geleistet hat und manch Bremspunkt verschlief.

Ein wenig kurios isses schon. Wäre Vettels Wechsel zu Ferrari etwas früher gekommen, dann wäre Vergne zu Red Bull geweselt und Kwjat von Sainz verdrängt worden oder Sainz hätte sich ein anderes Team gesucht (Sainz wollte unbedingt den Aufstieg in die F1 nachdem er 2014 den geforderten Formel-Renault-Titel holte). Verstappen verdrängte Vergne, was Kwjat den Platz als Vettel-Nachfolger einbrachte ... bevor Kwjat später bei Red Bull von Verstappen verdrängt wurde.

Naja ... mal schauen wie Gasly und Hartley sich nächstes Jahr schlagen werden ... mit Honda-Antrieb. Alonso hat den beiden schonmal viel Glück gewünscht bzw. warnt Toro Rosso schonmal davor, dass 2018 für jene kein schönes Jahr werden könnte.

Kwjat indes wird als möglicher Kandidat für Williams gehandelt.


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Charles Leclerc gilt als gesetzt, offiziell bestätigt ist er jedoch noch nicht. Cedric Vasseur legt Wert darauf, dass auch Marcus Ericcson noch nicht fix sei. Angeblich laufen Gespräche, dass Ferrari die beiden Junioren Leclerc und Giovinazzi gegeneinander evaluieren möchte.
Leclerc, Giovinazzi, Wehrlein, Ericcson .... Sauber hat mal wieder 4 Kandidaten für 2 Cockpits ... allerdings wird man diesmal nur 2 unter Vertrag nehmen.
 

karmakaze

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Bezüglich des Posts von sc1988 im 2017er-Thread: Interessante Entwicklung bei Sauber. Das scheint die Gerüchte zu bestätigen, dass Sauber lieber noch ein Weilchen mit dem gegebenen Budget haushalten will, was MK wohl nicht wollte, bis ca. 2020 ein großer Player kommt und sie aufkauft oder die Budgetgrenzen langsam Gestalt annehmen. Da ist Alfa Romeo / Fiat ein willkommener Geldgeber. Zusammen mit dem Ericsson-Geld wird man wohl wieder über die Runden kommen. Auch ein geschickter Schachzug von Fiat im Rahmen ihrer Neuausrichtung von Alfa Romeo.
 

karmakaze

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Das ging ja flott... Wie vermutet bleibt Ericsson und man hat auch schon mal ein (provisorisches) Livery vorgestellt.
https://www.autosport.com/f1/news/1...-design?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
a4df2b677ea3de0e6541a60f12f302aa.jpg

PS: Der Bolide ist uralt. Der hat sogar noch Coanda-Auspuffe. :)
PPS: Bye, bye Wehrlein!
 
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Ericsson hat sein Cockpit leider nicht verdient, das ist reine Geldsache.
Für Wehrlein bitter, er hatte weder mit Manor noch mit dem Sauber ein Auto wo man was zeigen kann.
Dazu beide Saison Punkte, ich kann die Wahl mit Bottas bei Mercedes von 16 auf 17 immer noch nicht verstehen.
Schon eine ganz gruselige Entscheidung gewesen.

Leclerc sollte beten das der Sauber funktioniert, sonst kann das ganz Finster werden wenn Ferrari an Kimi weiter festhält, weil er die Wasserpullen am besten übergibt und die Beiden WM in dieser Disziplin Massa und Barrichello nicht mehr fahren...:D
Glaube Leclerc will das Wasser lieber selber trinken, nur mit 2 Leuten die Wasser trinken hat Ferrari keine Erfahrung und wohl auch kein Interesse dran.;)
 

desl

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Ericsson hat sein Cockpit leider nicht verdient, das ist reine Geldsache.

Das ist sicher irgendwo richtig ... aber ohne die Caterham-Pleite und ohne dass Ericson sich bei Sauber reingekauft hätte, hätte es auch durchaus sein können, dass es nicht zu dem Investment von "Longbow" bei Sauber gekommen wäre.
Sauber war, glaube ich, 2016 nicht weiter weg vor der Tore schließenden Insolvenz als vorher Caterham und Manor.

Ich hatte den Eindruck es war der letzte Strohhalm an den Kaltenborn sich in Sachen Teamrettung klammerte.

Es wird zwar immer wieder kommuniziert, dass Ericsson keinen Fixplatz bei Sauber hätte ... aber glaubhaft wirkt das nicht (sonst hätte man Nasr behalten, obwohl dem die Sponsoren absprangen ... er war besser).

Ericsson ist nurnoch in der F1 bei Sauber wegen seiner Verbindung zu den Longbow-Investoren. Andererseits gäbe es womöglich 2 Autos weniger in der Startuafstellung, wenn Ericsson nicht wäre.
 

karmakaze

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Ericsson hat sein Cockpit leider nicht verdient, das ist reine Geldsache.
Für Wehrlein bitter, er hatte weder mit Manor noch mit dem Sauber ein Auto wo man was zeigen kann.
Dazu beide Saison Punkte, ich kann die Wahl mit Bottas bei Mercedes von 16 auf 17 immer noch nicht verstehen.
Schon eine ganz gruselige Entscheidung gewesen.
Erst einmal zur Klärung: Ich denke schon, dass Wehrlein schneller ist als Ericsson, aber er ist es nicht um so viel, dass Sauber auf das Ericsson-Geld verzichten kann. Die Rechnung ist daher ganz einfach: Wenn Wehrlein mehr Punkte und Platzierungen einfahren kann, was beides Geld wert ist, als Ericsson Geld garantiert, dann hätte er bleiben können. Hat er aber nicht. Außerdem ist Wehrlein Mercedes-Junior und hier war sicher eine strategische Komponente, dass sich Sauber vielleicht Unterstützung von Mercedes erhofft hätte, ob nun in Sponsorenform, so wie es Fiat jetzt mit Alfa macht, oder durch technische Hilfe bzw. Motoren (was an sich aber schwierig geworden wäre), sei dahingestellt. So gesprochen hätte Wehrlein Paydriver sein müssen oder einfach mehr Punkte reinholen. Mission verfehlt, F1-Karriere vorerst beendet. Es ist auch nicht so, dass er begnadet talentiert ist. Er ist nur eines unter vielen Talenten und da hieß es eben schon oft nach 1-2 Jahren "dort ist der Ausgang". Auf den deutschen Sunnyboy mag vielleicht RTL stehen, aber die Teammanager der Formel 1 tun es nicht.

Was die Wahl gegenüber Bottas angeht, so passte der einfach besser auf die Job Description. Er bringt sehr viel mehr Erfahrung mit und das ist etwas, was Merc schon traditionell immer in den Fahrern gesucht hat. Ich würde auch nirgendwo einen Beleg dafür sehen, dass Wehrlein schneller wäre als Bottas. Beide sind talentiert und schnell. Alles andere was dazu geschrieben war, erscheint mir Spekulation und wohl eher deutsch-motiviert.
 
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Das was Ericsson mitbringt kann man in Sauber nicht an Geld in Form von Punkten einfahren...(egal welcher Fahrer)
Mich stört das Wehrlein keine echte Chance bekommen hat, Bottas hat ja noch Ablöse gekostet.


Ob Wehrlein schneller als Bottas ist das weiß ich nicht, dass weiß keiner.
Mich stört diese Talentverbrennung einfach.
Am Ende hat man ihm keine Chance gegeben das muss man Mercedes klar vorwerfen!
 

karmakaze

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Das was Ericsson mitbringt kann man in Sauber nicht an Geld in Form von Punkten einfahren...(egal welcher Fahrer)
Exakt darauf will ich hinaus. Tja, hätte er halt Geld mitbringen müssen.
Mich stört das Wehrlein keine echte Chance bekommen hat, Bottas hat ja noch Ablöse gekostet.
Welche Chance soll er denn bekommen, die nicht auch andere hätten bekommen sollen?
Ob Wehrlein schneller als Bottas ist das weiß ich nicht, dass weiß keiner.
Habe ich auch nicht behauptet. Welche Argumentation aber rechtfertigt denn dann seinen Vorzug vor BOT?
Mich stört diese Talentverbrennung einfach.
Was bei TR durchs Programm geschleift wurde und es nicht geschafft hat, ist auch keine Erwähnung wert. Warum sollte es bei Wehrlein anders sein?
Am Ende hat man ihm keine Chance gegeben das muss man Mercedes klar vorwerfen!
Er war in der Formel 1 und die rein zufällig vakante Stelle von Rosberg ging eben an BOT. Darin sehe ich nicht "keine Chance gegeben", sondern eher ein "Hat halt nicht so extrem überzeugt, dass sich ein Team ohne Paydriver-Need um ihn gerissen hat".
 
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Gast_482

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Man hat für Bottas 5-10mio. Ablöse hingelegt (so genau weiß das keiner)...das ist Grund genug!
Das Bottas kein A Fahrer ist wusste man, man hätte Wehrlein ruhig die Chance geben können.
 

karmakaze

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Man hat für Bottas 5-10mio. Ablöse hingelegt (so genau weiß das keiner)...das ist Grund genug!
Das Bottas kein A Fahrer ist wusste man, man hätte Wehrlein ruhig die Chance geben können.
Das ist etwas aus dem Kontext gerissen. Nach den Erfahrungen mit ROS und HAM wollte man sicher keinen Top-Fahrer mit Ego ins Boot holen (ALO, VET, falls überhaupt verfügbar). Unter den verbleibenden Alternativen stach dann eben BOT heraus, der schnell genug und maximal erfahren ist, um die K-WM-Chancen zu maximieren. Klar, kostete der dann "Ablöse", aber das ist halt der Preis, den man für diese Eigenschaftskombination (verträglich, schnell, erfahren) zu zahlen bereit war.

Erfahrungstechnisch ist der Unterschied massiv. WEH hat gerade einmal neun Rennwochenenden Formel 3- und ein Jahr Formel 1-Erfahrung, als die Entscheidung anstand. Dagegen stehen 6 Jahre Formel 1 und fünf Jahre Formel 2/3/Renault bei BOT, wenn ich mich jetzt nicht ganz irre. Der einzige fahrerische Pluspunkt wäre also, dass WEH irgendwie talentierter wäre als BOT, was ich aber nicht sehe und für die du immer noch eine Argumentationskette schuldig wärst...

Kurzum, Merc hat massiv Geld (allein das frei werdende Gehalt von WM ROS hätte wohl viel kompensiert) und den Willen, einen bestimmten Typen von Fahrer zu verpflichten. Der war WEH nicht. Der einzig greifbare Vorteil für WEH wäre gewesen, dass er Deutscher ist. Offenbar war Merc das aber nicht sehr wichtig. :)
 

desl

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Die Zeichen hatten sich schon lange verdichtet und nun ist es auch offiziell. Sergei Sirotkin wird zweiter Stammfahrer bei Williams. Sirotkin hatte schon vor ein paar Jahren versucht einen Platz bei Sauber zu finden (es gab damals ne 300km-Testfahrt usw.), aber letztlich flossen die geplanten Sponsoren-Gelder nicht so wie gedacht. So war es ja anschließend auch bei Simona de Silvestro.
Nach durchwachsenen Erfolgen in der Formel Renault 3.5 wechselte Sirotkin in die GP2. Dort konnte er sich mit zwei dritten Plätzen in der Gesamtwertung die nötigen Punkte für die neue FIA-Superlizenz-Regelung zusammen sammeln. Nebenbei war er hin und wieder in einem Formel-1-Renner zu sehen, da er bei Renault ab 2016 als Test- und später auch als Reservefahrer eingesetzt wurde.
Nun wurde es für Sirotkin aber Zeit ein F1-Cockpit zu finden ... denn irgendwann verfallen die "Superlizenz-Punkte" ja ... es gelten immer nur die letzten drei Jahre und 2017 hatte Sirotkin neben seiner Renault-Tätigkeit nur wenige Renneinsätze.

Angeblich hat er aber wohl diesmal ein dickes Sponsoren-Paket geschnürt und auch ein Team wie Williams - das finanziell eigentlich nicht am Abgrund steht - freut sich über mehrere Extra-Millionen. Ob Sirotkin nicht nur Geld, sondern auch Leistung bringt, wird sich zeigen. Man könnte jedenfalls sagen, dass Williams das Sirotkin-Geld wichtiger war als die Massa-Leistung.

Robert Kubica hatte ebenso wie Sirotkin ein paar Test-Einsätze bei Renault absolviert, was aber nicht für eine dauerhafte Beschäftigung reichte.
Bei den Testfahrten in Abu Dabhi fuhren beide für Williams und so zeichnete sich schon ab, dass das eine Art shoot-out werden würde. Kubica konnte zwar die schnellere Zeit fahren, aber das sagt ja wenig darüber aus, wie der Bolide jeweils konfiguriert war usw.
Insgesamt war man wohl mit Sirotkin mehr zufrieden ... oder mit dessen Bankkonto.

Wie dem auch sei, Kubica wurde als Testfahrer verpflichtet, so dass man den populären Polen wohl in Zukunft noch häufiger an den Strecken sehen wird.


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Am Ende gab es keine Überraschungen. Der begehrte Leclerc hat (auch dank Ferrari) sein Stammcockpit bekommen und Ericsson das seine behalten. Es wäre auch eine Überraschung gewesen, wenn man Ericsson vor die Tür gesetzt hätte. Gewiss, er hat gegen Wehrlein (z.B. in Qualifying-Duellen usw.) schlechter ausgesehen als vorher gegen Nasr, aber letztlich trug seine Personalie dazu bei, dass Sauber überhaupt durch die schwedischen Investoren gerettet wurde.
Man könnte sagen, dass Wehrlein wegen Ericsson kein Cockpit mehr hat ... viel mehr ist es aber vielleicht so, dass dank Ericsson ein Leclerc ein Cockpit bekommen konnte.

Zusammen mit der Werbung für eine weitere FIAT-Marke (hier ist es Alfa Romeo) gibt es noch einen Ferrari-Fahrer. Antonio Giovinazzi (welcher letzte Saison zu Anfang den verletzten Wehrlein vertrat) ist weiterhin als Ersatzfahrer nominiert.

Da Sauber wieder aktuelle Antriebe bekommen wird, sowie finanziell und zeitlich für die kommende Saison besser aufgestellt sein wird, werden die Ansprüche für 2018 sicher über denen von 2017 liegen.
 
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