Gewinner & Verlierer der Skisprung-Saison 2023/24


Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
36.790
Punkte
113
Ich habe sie in keinster Weise dafür verurteilt, dass sie auf Schattenseiten des Sport hingewiesen hat. Bin auch voll dafür, dass etwaige Probleme thematisiert werden.
Vielleicht liest du einfach noch einmal deine Aussagen zum Rücktritt von Maren Lundby durch. Du weißt schon die von „der ganz schön schlappen Nummer für jemanden, der gleiche Bezahlung für Frauen fordert“ bis hin zu den in meinen Augen völlig verfehlten Vergleichen zu anderen Sportlern... Du stellst ihren Rücktritt als „zu früh“ dar.
In Anbetracht der von ihr geschilderten Situation kann es kein „zu früh“ geben, kann es kein „weiter so auf Gedeih und Verderb“ geben.
Es verwirrt mich, dass du einerseits “voll dafür bist“, dass Schattenseiten angesprochen und „etwaige Probleme“, wie du es nennst, thematisiert werden, andererseits den daraus resultierenden Rücktritt als „ganz schön schlapp“ und als „aufgeben“ bezeichnest. Das passt für mich in keinster Weise zusammen.
Jeder Sportler/jede Sportlerin ist für sich und auch seinen/ihren Körper verantwortlich, kennt sich und seinen/ihren Körper am besten. Für sich selbst die Konsequenzen zu ziehen, ist daher weder „schlapp“ noch „aufgeben“.
Was das am Ende damit zu tun hat, dass sie „gleiche Bezahlung für Frauen fordert“, ich nenne es einen Einsatz für Gleichberechtigung, erschließt sich mir ebenfalls nicht.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
63.524
Punkte
113
aber nicht im einzel, im Team kann jede(r) mal ne Medaille holen, wenn der Rest des Teams gut ist.
Man muss aber auch erst mal ins Team reinkommen.... ;) Beim Mixed gabs nur 2 Plätze und er hat da immerhin Lanišek ausgestochen. Da zu sagen ist nur Team wäre irgendwie abwertend.

@Finn-Lady Dem Dominik Peter hat ein Trainer sogar gesagt er habe dicke Oberschenkel.... da kannste nur den Kopf schütteln.
 

actaion

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.011
Punkte
63
Es verwirrt mich, dass du einerseits “voll dafür bist“, dass Schattenseiten angesprochen und „etwaige Probleme“, wie du es nennst, thematisiert werden, andererseits den daraus resultierenden Rücktritt als „ganz schön schlapp“ und als „aufgeben“ bezeichnest. Das passt für mich in keinster Weise zusammen.
“.
Das ist jetzt Deine Phantasie, dass der Rücktritt aus den Schattenseiten des Sports resultiert. Lundby hat nix dergleichen gesagt, es sogar dementiert:
"„Nach 16 Jahren in der Weltspitze sind die Freude und der Antrieb nicht mehr vollends da. Deswegen habe ich mich entschieden, jetzt aufzuhören.“
Und zu Spekulationen, dass hätte mit Gewichtsproblemen zu tun:
"Ich finde, darüber gibt es zu viel unnötiges Gerede. Mein Körper funktioniert sehr gut", sagte sie lächelnd. "Mir geht es gut, ich bin gesund. Es ist eher so, dass der Kopf genug hat."
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.299
Punkte
113
Ja, vielleicht ging es ihr jetzt wieder gut, vielleicht aber auch, weil sie aufgehört hat, um jedes Gramm zu kämpfen... Und vermutlich ist dieser Kampf, das Leben am Gewichtslimit, die Entbehrungen, die ein Leben als Profisportler so mit sich bringt, ihr einfach zu viel geworden. Sie sagt es ja selbst, es sind 16 Jahre an der Weltspitze, das ist ne verdammt lange Zeit. Es ist ein Kampf für das Damen-Skispringen gewesen, es ist ein Kampf für Siege gewesen und seit 2 Jahren eben ein Kampf, irgendwie das Gewicht in den Griff zu kriegen.

Ich habe auch Artikel in norwegischen Zeitungen gefunden aus Dezember 2023, wo es darum geht, dass Lundby Engelberg auslässt. Da sagt Brathen, dass sie ja lange mit ihrem Gewicht gekämpft hat, dass es aber aktuell andere Probleme gibt. Welche, wollte er nicht sagen, und auch Lundby hat kein Statement abgeben wollen. Da war noch der Plan, dass sie zum Jahreswechsel wieder einsteigt, aber das kam ja anders. Also auch wenn sie sagt, es sei alles okay, war es das ja anscheinend nicht.

Aber selbst, wenn sie einfach so, ohne jegliche Probleme einfach keine Lust mehr hat, ist das ihr gutes Recht, egal, ob die Saison vorher schlecht lief oder ob es die beste ihres Lebens gewesen wäre. Irgendjemandem, der eine Entscheidung trifft, die sein Leben grundlegend verändert, der da sicher lange drüber nachgedacht hat, zu sagen, seine Entscheidung wäre eine ganz schön schlappe Nummer, ist einfach total übergriffig. Das betrifft nicht nur Lundby, sondern jeden Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

actaion

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.011
Punkte
63
Absolut abwertend und fehl am platz
nö, das ist gar nicht abwertend gemeint, es ging nur um den Vergleich mit Lundby, da wurde behauptet, sie wäre 2 Jahre nur hinterhergesprungen, was ich sagen wollte, ist, dass nach der Definition P Prevc schon seit 8 Jahren hinterherspringt.
Was also eigentlich sagen sollte, dass dass nach meiner Meinung kein Hinterherspringen ist, wenn man bei der WM-Medaillen holt.
 
Zuletzt bearbeitet:

janafan

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.864
Punkte
83
nö, das ist gar nicht abwertende gemient, es ging nur um den Vergleich mit Lundby, da wurde behauptet, sie wäre 2 Jahre nur hinterhergesprungen, was ich sagen wollte, ist, dass nach der Definition P Prevc schon seit 8 Jahren hinterherspringt.
Was also eigentlich sagen sollte, dass dass nach meiner Meinung kein Hinterherspringen ist, wenn man bei der WM-Medaillen holt.
Genausowenig sprang prevc mit 2 titeln 2022 hinterher.
Du wurdest auch von lazergirl fuer diese aussage kritisiert und zwar zurecht.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.299
Punkte
113
nö, das ist gar nicht abwertend gemeint, es ging nur um den Vergleich mit Lundby, da wurde behauptet, sie wäre 2 Jahre nur hinterhergesprungen, was ich sagen wollte, ist, dass nach der Definition P Prevc schon seit 8 Jahren hinterherspringt.
Was also eigentlich sagen sollte, dass dass nach meiner Meinung kein Hinterherspringen ist, wenn man bei der WM-Medaillen holt.
Naja, ich kann auch bei der WM ne Medaille holen und den rest der Saison trotzdem hinterherspringen...
Denn bis auf diese zwei Medaillen hat Lundby in der Saison nicht wirklich was gerissen
 

actaion

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.011
Punkte
63
Aber selbst, wenn sie einfach so, ohne jegliche Probleme einfach keine Lust mehr hat, ist das ihr gutes Recht, egal, ob die Saison vorher schlecht lief oder ob es die beste ihres Lebens gewesen wäre.
Klar ist das Ihr gutes Recht. Würde ich niemals absprechen. Aus sportlicher Sicht gehört sie trotzdem zu den Verliererinnen der Saison, wenn sie mittendrin aufgibt, weil sie keinen Bock mehr hat. Vielleicht ist es für Ihr Leben ein Gewinn, mag sein, kann und will ich nicht beurteilen.
 

Pirkko

Rane-Vermisserin
Beiträge
19.495
Punkte
113
Klar ist das Ihr gutes Recht. Würde ich niemals absprechen. Aus sportlicher Sicht gehört sie trotzdem zu den Verliererinnen der Saison, wenn sie mittendrin aufgibt, weil sie keinen Bock mehr hat. Vielleicht ist es für Ihr Leben ein Gewinn, mag sein, kann und will ich nicht beurteilen.
Das kann man auch ganz anders sehen: sie ist eine Gewinnerin, weil sie trotz Motivationsproblemen gesprungen ist, bis sie merkte, dass es wirklich nicht mehr geht

Und wie willst du beurteilen, wie ihre Gefühle sind?
Es heisst nicht umsonst, dass man jemand nicht beurteilen soll, wenn man nicht in seinen Schuhen gegangen ist
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.299
Punkte
113
Klar ist das Ihr gutes Recht. Würde ich niemals absprechen. Aus sportlicher Sicht gehört sie trotzdem zu den Verliererinnen der Saison, wenn sie mittendrin aufgibt, weil sie keinen Bock mehr hat. Vielleicht ist es für Ihr Leben ein Gewinn, mag sein, kann und will ich nicht beurteilen.
Weil sie keinen Bock hat, klingt einfach abwertend, genau wie die schlappe Nummer... Sie hat die Entscheidung nicht aus einer Laune raus getroffen, sie hat die Saison begonnen und gekämpft und gemerkt, es klappt nicht. Genauso wie sie davor die Saison nicht gesprungen ist, wie sie wollte, bis auf die WM. Davor die Saison hat sie komplett ausfallen lassen und zum Ende der Saison davor hat sie die Notbremse gezogen, weil sie wegen der Gewichtsthematik ihrem Körper ziemlich geschadet hat. Das macht also mehrere Jahre Kampf, Anstrengung und das lohnt sich aus ihrer Sicht anscheinend nicht mehr...

Und du sprichst es ihr eben doch ab, in dem du es als schlappe Nummer betitelst... Wann wäre es denn nicht mehr schlapp gewesen? Erst in 5 Jahren? in 10 Jahren? Weil andere es ja auch 10 Jahre versucht haben?

Wie viele Menschen zwingen sich täglich zu einer Arbeit, die sie unglücklich oder krank macht? Wie viele versuchen, auf Teufel komm raus z.B. ein Studium/eine Ausbildung zu Ende zu bringen, dass sie nicht erfüllt, vielleicht krank macht? Die sich nicht trauen, was neues zu machen, weil andere ja denken könnten, sie wären schwach, dumm, würden nicht kämpfen?
Lundby hat sich getraut, auf ihren Körper und ihren Kopf zu hören, aber wenn das dann eine dumme Nummer ist, muss man sich eben nicht wundern, wenn viele Menschen sich genau sowas nicht trauen...
 

actaion

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.011
Punkte
63
Was ist das, wenn es keine Beurteilung ist????
dann ist doch der ganze Thread ist ein Beurteilunsgthread, wenn man Leute in Gewinner & Verlierer einteilt. Was ist das wenn nicht Beurteilung der Athleten? Hat sich die ganze Zeit niemand dran gestört.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
36.790
Punkte
113
Schade eigentlich, dass du nicht verstehen möchtest, worauf wir hinaus wollen.

Selbstverständlich ist dies der Thread, wo wir die Saison von unserem eigenen Blickwinkel heraus analysieren. Meinetwegen auch völlig wertfrei beurteilen. Es wird nicht jeder mit meiner Analyse konform gehen. Muss man auch nicht. Ich selbst teile auch beispielsweise nicht die Jurydiskussion in vollem Umfang. Geschenkt, damit muss ich leben, dass andere es vollkommen anders sehen 🤣

Du bist allerdings mit der Beurteilung des Rücktritts von Maren Lundby über das Ziel hinausgeschossen. Diese Aussage ist einfach negativ konnotiert und ja, das stört mich, das stört andere - auch mit Blick auf Maren Lundbys Geschichte. Ich möchte dir zugute halten, dass du dich im besten Fall maximal unglücklich ausgedrückt hast (selbst, wenn das Statement nach wie vor beim Lesen für mich unverschämt bleibt). Mit den folgenden Statements hast du es halt nur nicht besser gemacht, du hast mich persönlich stellenweise sogar verwirrt ;)

Wie dem auch sei, ich wünsche euch allen wunderschöne Ostertage 🐰☀️🌷
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
63.524
Punkte
113
"Schlappe Nummer" ist etwas krass ausgedrückt. Aber in gewisser Weise ist das schon ein "Aufgeben", wenn sie mitten in der Saison mit ihrem Kampf aufhört. Auch wenn sie da mit sich im Reinen ist und ihr neues Leben genießt....vom Alter her hätte sie noch ein paar Jahre springen können. Und ich denke wenn sie ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen hätte hätte sie gerne noch weitergemacht. Auch wegen Fliegen. Ich würde das so sagen: "Sie musste leider gesundheitsbedingt aufgeben." Ausrdrücklich ohne negativen Vorwurf oder gar den Stempel Verliererin. Wobei ich da klar @Suomigirl26 zustimme , dass eine solche Einteilung in diese 2 Kategorien eh unpassend ist.
 

sj44

Nachwuchsspieler
Beiträge
641
Punkte
63
Nun, bis dato haben selbst erfolgreiche Frauen so um die 30 (wie eben Lundby) aufgehört. Wenn sie nicht schon früher ihre Karriere beendet haben. Bei Lundby kommt noch dazu, dass sie alles gewonnen hat, was es im Frauenskispringen zu gewinnen gibt. Übrigens als einzige bis jetzt.

Schauen wir mal die Alterstruktur der jetzigen aktiven Damen an. Wer hatte am Stichtag des WC-Finales (21. März 2024) schon den 30. Geburtstag hinter sich?
Da finden sich bei 60 Damen, die WC-Punkte machten, ganze drei: Pinkelnig, Seifriedsberger und Seyfarth. Wie man sieht, dauern hier die Karrieren nicht so lange, wobei es früher noch ärger war.

Aber auch bei den Männern sind die Zeiten, wo ein 29-jähriger als quasi uralt galt, noch nicht so lange her. Da hat sich aber vieles geändert.
Wie sieht es also bei den Männern aus? Welche haben am Stichtag des WC-Finales (24. März 2024) den 30. Geburtstag schon hinter sich?
Insgesamt machten 67 Springer WC-Punkte.
Platz 1 bis 10: 4 Springer
Platz 11 bis 20: 5 Springer
Platz 21 bis 30: 5 Springer
Platz 31 bis 40: 5 Springer

Es sind also bei den Top 40 fast die Hälfte (19 von 40), auf die das zutrifft.
Von Platz 41 bis 67 ist das Bild ein anderes. Da finden sich bei 27 Herren nur 4, die den 30. Geburtstag schon gefeiert haben: Ammann, Kot, Kasai, Takeuchi.
 
Oben