Kaufanreize und Warnungen - Neuerscheinungen


MadFerIt

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paul weller - wake up the nation

unglaublich, was weller auf seine alten tage noch für stilrichtungen einschlägt. weller ging ins studio, ohne auch nur einen song geschrieben zu haben. rausgekommen ist eine überraschend melodische collage von 16 songs, die erfrischend lebendig klingen. während weller früher gerne mal seine songs auf 4-5 minuten zerrte und füllte, gehen die songs der platte in ordentlichem rock'n'roll selten länger als 3 minuten.

absolute empfehlung!
 

liberalmente

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john frusciante & omar rodriguez-lopez

http://omardigital.rodriguezlopezproductions.com/album/omar-rodriguez-lopez-john-frusciante

neues album der beiden, sehr sehr hörenswertes ding. kann kostenlos heruntergeladen werden, aber es ist schon ein paar euro wert...


This album is FREE to anyone who would like it, it is also got the option to donate any amount you like all proceeds will go to the "Keep Music In Schools" programs


klasse. :thumb: werde ich mal reinhören.
 

Max Power

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Deftones - Diamond Eyes

Wie verkraftet es eine Band, wenn der Bassist nach einem schweren Autounfall im Wachkoma liegt? So passiert bei den Deftones und ihrem Bassisten Chi Cheng im Jahre 2008. Die Band legte das mit Cheng so gut wie fertig gestellte Album "Eros" für unbestimmte Zeit auf Eis, organisierte Benefizkonzerte zur finanziellen Unterstützung der Genesung ihres Bandkollegen und spielen mit einem Leihbassisten, Sergio Vega von Quicksand, ein komplett neues Album namens "Diamond Eyes" ein.

Bandleader Chino Moreno meinte, man wollte nach Cheng's Unfall ganz bewusst ein positives und lebensbejahendes Album schreiben. Selbst unter diesem Vorsatz ist der Sound auf dem neuen Album düster und geheimnisvoll. Moreno's Lyrics sind wie immer kryptisch und frei zu interpretieren. Der Titeltrack legt schon ordentlich los: flott und heavy in den Versen und unverschämt eingängig im Refrain - eine Seltenheit im sperrigen Terrain der Band. "Royal" und "CMND/CTRL" halten das Tempo hoch - Gitarrist Carpenter baut meterhohe Riffwände auf und Moreno bewegt sich wie immer sehr gekonnt zwischen gehauchtem Pathos und hysterischem Kreischen. "I switch commands just because I can" kreischt Moreno beispielsweise in "CMND/CTRL" - der Start des Albums klingt jedenfalls mehr nach purer Aggression und tiefem Frust als positiver Lebensfreude. "You've Seen The Butcher" und "Beauty Queen" schalten dann erstmals einen Gang zurück, wobei letzteres durchaus eingängig ist und eine extrem gute Figur macht.

Die Verschnaufpause ist aber sehr kurz, denn mit "Prince" rollt dem Hörer das nächste Monster entgegen. Ein "typischer" vertrackter Deftones-Song, der in einen schönen Refrain mündet und nach dem sich Carpenter an der Gitarre wieder so richtig austoben darf. Die erste Single "Rocket Skates" hat ordentlich Feuer unter dem Hintern und darf als eines der zahlreichen Highlights gezählt werden. Das langsame "Sextape" fällt da direkt im Anschluss etwas ab, ehe "Risk" als typischer Deftones-Song wieder an Qualität zulegt. "976-EVIL" und "This Place Is Death" sind ebenfalls eher ruhig geraten und runden das Album nicht spektakulär, aber solide ab.

Die Deftones präsentieren sich 2010 gitarrenlastig, aggressiv und energisch - das Konzept geht voll auf, Fans und Kritiker überhäufen das Album mit Lobeshymnen und feiern es als bestes der Band seit "White Pony". Die Produktion von Frank Delgado ist messerscharf und perfekt gelungen. "Diamond Eyes" wächst mit jedem Durchgang und ist das erste ganz große Album 2010. Ganz selten vergebene, aber hochverdiente 10/10

Anspieltipps: Diamond Eyes, Royal, CMND/CTRL, Beauty Queen, Prince, Rocket Skates


Godsmack - The Oracle

Das letzte Album "IV" wurde nicht unbedingt mit Lob überhäuft, fehlte dem vierten Album der Herren aus Boston irgendwie die Power und die Durchschlagskraft, die die ersten drei Alben auszeichnete. Mit "The Oracle" soll der Umschwung folgen und so haben Sully Erna und seine Kollegen sämtliches balladeskes Material weit vom neuen Album ferngehalten. Irgendwie schade, waren es doch gerade solche Stücke wie "Voodoo" oder "Serenity", die zeigten, dass die Band viel mehr drauf hat.

Was folgt, sind 44 Minuten typischer Godsmack-Sound. Das selbe Album hätte die Band auch schon vor ein paar Jahren aufnehmen können, was für den Fan natürlich nichts schlechtes ist - er bekommt genau das, was er sich erwartet. Objektiv muss man aber festhalten, dass die Band, offenbar angetrieben von mittelmäßigen Kritiken für "IV", sich offenbar genötigt fühlte, sich musikalisch im Kreis zu drehen. Irgendwie schade, denn so hat man das Gefühl, die Songs so oder so ähnlich schon gehört zu haben.

Dieses Gefühl hat man schon beim Opener-Brett "Cryin' Like A Bitch", zieht sich auch durch "Saints & Sinners" und spätestens bei "Love-Hate-Sex-Pain" hat man das Spiel durchschaut. Ich bin hin- und hergerissen - einerseits klingt das Material sehr gut und druckvoll, andererseits wünscht man sich an einigen Stellen doch ein bisschen Abwechslung. "What If" baut sich mit einem langen Intro sehr schön auf, verfällt danach aber in das bekannte Muster. "Devil's Swing" ist mit seinem bluesigen Unterton und der Mundharmonika schon der abwechslungsreichste Song, den das Album bietet - wirklich neu ist aber auch das nicht, ähnliche Töne hatte man auch schon bei "Shine Down" auf dem letzten Album angeschlagen.

Zum Schluss bietet Godsmack dann noch einen Instrumental-Song. Für den Titeltrack standen zweifelsfrei ihre Vorbilder von Metallica Pate. Die schafften ja das Kunststück, einen Instrumental-Song minutenlang spannend zu halten, schon öfters bravourös ("The Call of Ktulu", "Orion", "Suicide & Redemption") - bei Godsmack funktioniert das auch schon ganz gut, gerade die letzten zwei Minuten sind sehr gut gelungen.

Einen Godsmack-Song erkennt man noch immer aus zehn Kilometer gegen den Wind, und das schon nach ein paar Sekunden. Man kann das Album in einem Zug durchhören, ohne besondere Schwächen zu finden - im Gegenzug fehlen aber auch die ganz großen Knaller. Auch wenn man sich etwas mehr Abwechslung wünschen würde, kann man mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein. 8/10

Anspieltipps: Saints & Sinners, Love-Hate-Sex-Pain, What If, The Oracle, Devil's Swing


Kate Nash - My Best Friend Is You

Ja, Max Power hört auch Kate Nash. Das zweite Werk kann leider nicht mit dem überragenden Debüt "Made Of Bricks" mithalten - das war ob der hohen Erwartungen und den guten Kritiken aber auch so zu erwarten ... ist ja keine Schande ;)

So ist es eben "nur" ein gutes Album geworden. Nash ist eine begnadete Songwriterin, was sie auch auf diesem Album unter Beweis stellt. Viele einzelne Songs sind gut gelungen, nur leider fehlt so etwas wie ein roter Faden, der das ganze zusammenhält. So ist es schwer, das Album in einem Stück durchzuhören.

Dabei beginnt Nash mit "Paris" sehr vielversprechend, ausgestattet mit dem selben Übermut und der selben positiven Energie, die das Debütalbum so auszeichneten. "Kiss That Grrrl" und die Vorab-Single "Do-Wah-Doo" setzen auf 60s Arrangements, während "I Just Love You More" recht experimentiell ausgefallen ist: Rückkopplung zum Start, Gitarren und immer nur der eine Satz, den Nash mal kreischend, mal hauchend vorträgt. Lästig, funkig, interessant - irgendwie alles in einem. "I've Got A Secret" kommt ähnlich schräg daher, "Mansion Song" beginnt mit einem verärgerten Monolog über Groupies und mündet in schrillem Getrommel, während "Take Me To A Higher Plane" auf Geigengefidel im Hintergrund setzt. Bei so vielen Experimenten und Reizüberflutungen wirkt dann eine konventionelle Ballade wie "Pickpocket" fast schon zu gewöhnlich.

Kate Nash hat wieder ein gutes Album vorgelegt, das aber mehr Zeit braucht als der Vorgänger und dabei so einige Überraschung parat hält. 8/10

Anspieltipps (fast alle live, was anderes hab ich auf Youtube nicht gefunden): Paris, Do-Wah-Doo, I Just Love You More, Later On, Take Me To A Higher Plane, Pickpocket
 

Who

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The National - High Violet

Unglaubliches Album, für mich das Highlight 2010 bisher :thumb: Hatte von der Band noch kaum was gehört bis sie vor ein paar Wochen wiederholt im "was hört ihr ..." topic auftauchten, jetzt das erste komplette Album und das zieht einem wirklich die Schuhe aus.
Super vielfältige Instrumentalisierung, viele wunderschöne Melodien und textlich viele schöne Metaphern.

10/10


Nada Surf -if i had a hi-fi

"Nur" ein Cover Album, aber das hat es in sich. Die Versionen sind so herrlich verspielt und so grundlegend anders interpretiert als die Originale dass man die bei unvorbereitetem Hören gar nicht als selbige erkennt zum Teil (getestet gestern ;) ), dazu kommt dann auch dass neben bekannten Interpreten auch einige geheimtips gecovert werden die sicher vielen vorher unbekannt waren (mir auch ;) ).
Einfach richtig schöne Musik :)

8/10


Vorabtips :

Band of Horses - Infinite Arms , VÖ 14.05.

Wintersleep - New Inheritors , VÖ 18.05.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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The National - High Violet

Unglaubliches Album, für mich das Highlight 2010 bisher :thumb: Hatte von der Band noch kaum was gehört bis sie vor ein paar Wochen wiederholt im "was hört ihr ..." topic auftauchten, jetzt das erste komplette Album und das zieht einem wirklich die Schuhe aus.
Super vielfältige Instrumentalisierung, viele wunderschöne Melodien und textlich viele schöne Metaphern.

10/10


Aber sowas von. Bei mir wollte zunächst "Terrible Love" nicht so recht zünden. Nach diesem Video aber ist mir nun klar - jeder Song ist ein gottverdammtes Meisterwerk.

Und was für ein genialer Texter steckt denn bitte sehr in Matt Berninger? Lauter Wahnsinnsmomente:

"It takes an ocean not to break"

"You put an ocean and a river between everything yourself and home"

"Leave the silver city to all the silver girls"

"Don't leave my hyper heart alone on the water"


Und die Stelle aus "Lemonworld" erst wenn er singt:
"I'm too tired to drive away, anyway right now
Do you care if I stayed?"



Ich könnte mich noch nicht für DAS Lied auf dem Album entschieden - "anyone´s ghosts", "England", "Afraid of everyone", "Lemonworld" ... man kann sich einfach nicht satthören. Boxer wird wohl nie Konkurrenz bekommen als National-Lieblingsalbum, aber hätte nie gedacht, dass "High Violet" überhaupt so verdammt nah rankommt.
 

Lendenschurz

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within a mile of home
Nach den ganzen positiven Empfehlungen hier habe ich mir das Album auch mal zugelegt, war sowieso grad auf der Suche nach was neuem. Bislang kannte ich die Band noch nicht, hatte nur die von Alice im anderen thema verlinkten Songs ein paarmal angehört.
Gefällt mir gut, das Album. Ich bin bislang nicht ganz so euphorisch wie die der ein oder andere, aber ich merke, dass die Songs nach wie vor am wachsen sind bei mir. Ich bekomm das ein oder andere nur noch sehr schwer aus dem Kopf raus. Wenn das so weitergeht, kann das ja heiter werden.
Bislang wäre ich bei 7,5/10 auf dem Weg nach oben.
Was mir bislang ein wenig fehlt, ist ein Song, der mich von vorne bis hinten umhaut.
 

Who

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The Roots - How I Got Over

Keine Ahnung wie das bei Hip Hop Fans ankommt bzw beurteilt wird, aber mir als jemand aus dem Pop/Rock/Indie/Songwriter Bereich gefällt das unfassbar gut wieder, die verstehen es einfach wie kaum sonst jemand Genres zu vermischen und was eigenes draus zu machen, dazu innerhalb eines Albums viele verschiedene Arten von Songs anzubieten.

9,5/10

Stars - The Five Ghosts

weiterhin schwer begeistert vom neuen Album. Mag bei den puristen nicht so gut ankommen, aber der 80er-artige elektro-einschlag passt einfach zu den Stimmen von Millan und Campbell, bietet die ideale Begleitung gerade bei den schnelleren Songs.
Kein Übersong dabei aber einige sehr, sehr gute und insgesamt das geschlossenste Album der Band bis dato.

9,5/10

Gaslight Anthem - American Slang

schöner Rock mit guten Texten, passender Stimme und einigen wirklich arg gelungenen Melodie/Vocal Strukturen die auch jedem Jazzmusiker gut passen würden, wenn das sinn ergibt ;)

8/10

Sia - We are Born

Unter anderem früher Sängerin bei Zero 7 gewesen. Tolle stimme, tolle melodien, abwechslunsreiche strukturen und viel hintersinniges in den texten, dabei aber deutlich fröhlicher gestimmt als auf den Vorgängern. Bißchen Lilly Allen, bißchen La Roux und ein bisserl Coldplay/Keane. E-Gitarre ist auch dabei (gespielt vom gitarristen der strokes) Absolut empfehlenswert für jeden der ein gutes Pop Album für den Sommer sucht :)

8/10
 
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John Lennon

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Ruhrpott
R(ichard) P(aul) A(shcroft) & The United Nations Of Sound - United Nations Of Sound

Da ist es also endlich, das neue "Soloalbum" von Mr. Ashcroft. Nach zweimaligem Durchhören weiß ich noch nicht so genau, was ich davon halten soll.

Der erste Eindruck sagt, dass United Nations Of Sound das schwächste Album von Ashcroft ist. Zuviel gewollt, überproduziert, weniger wäre wohl mehr gewesen.

Die starken Momente hat das Album dementsprechend auch bei den reduzierten und ruhigeren Sachen, zu nennen sind hier Good Lovin', She Brings Me The Music, Glory und Let My Soul Rest. Hier blitzt die Genialität von Ashcroft auf. :love2:

Bei Life Can Be So Beautiful dagegen fällt mir nur eins ein: Schlechtester Ashcroft Song In History! Und zwar mit Abstand! Kein Plan, was Richard da geritten hat, eine so hohe, piepsige Stimme für den Song auszuwählen. :skepsis:

Vielleicht muss ich mich noch mehr in das Album reinhören, aber Stand jetzt, ist das leider nicht das, was ich mir versprochen hatte und wozu dieser Mann fähig ist. Richard, lass beim nächsten mal einfach die Hip-Hop Trottel weg, dann wird das schon. :wavey:
 
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Max Power

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Slash - Slash

Da ist es also, das langerwartete erste Soloalbum des G'n'R-Gitarristen. Zugegeben, Slash ist einer der bekanntesten Gitarristen der letzten 20 Jahre, da darf man schon gespannt sein.

Die Gästeliste ist sowohl beeindruckend als auch kalkuliert. Auf der einen Seite bittet Slash alte Rock-Legenden ans Mikrofon, und so geben sich Ozzy Osbourne, Lemmy Kilmister, Chris Cornell, Ian Astbury und Iggy Pop die Ehre. Auf der anderen Seite sind viele Sänger aktuell erfolgreicher Rockbands mit von der Partie, und so dürfen Myles Kennedy (von Alter Bridge, sogar zweimal vertreten), Andrew Stockdale (von Wolfmother), Adam Levine (von Maroon 5) und M. Shadows (von Avenged Sevenfold) ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Mit "Watch This" hat der gute Slash noch eine interessante Kollaboration zu bieten: sein Ex-Guns'n'Roses-Kollege, Bassist Duff McKagan, ist hier zu hören, gemeinsam mit Dave Grohl an den Drums. Dass der gute Dave mit den früher verhassten Guns'n'Roses musiziert, lässt Kurt Cobain vielleicht im Grabe rotieren - der wahre Skandal ist aber, dass Grohl seine tolle Stimme bei diesem Instrumental-Song nicht auspacken darf. Zu guter letzt sind auch noch Kid Rock und Fergie von den Black Eyed Peas mit dabei ... gerade letztere wirkt zuerst etwas deplatziert, aber der Song funktioniert ganz gut.

Womit wir auch schon beim Thema wären: Slash hat versucht, die Songs den jeweiligen Gastsängern auf den Leib zu schneidern. Dabei offenbart sich aber leider auch, dass Slash zwar ein sehr guter Gitarrist, aber nur ein eher durchschnittlicher Songwriter ist. Die Songs gehen oft ins Ohr, bleiben dort aber eher selten hängen. Unterm Strich für mich 7,5/10.

Weiters ist der Rock-Sommer/Herbst für mich wieder mal sehr teuer, wenn ich die kommenden Releases sehe:

Avenged Sevenfold - Nightmare (27. Juli)
Disturbed - Asylum (31. August)
Interpol - Interpol (7. August)
Stone Sour - Audio Secrecy (7. August)
Seether - TBA (September / Oktober)
Alter Bridge - TBA (September / Oktober)

:love:
 

MadFerIt

Apeman
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R(ichard) P(aul) A(shcroft) & The United Nations Of Sound - United Nations Of Sound

Da ist es also endlich, das neue "Soloalbum" von Mr. Ashcroft. Nach zweimaligem Durchhören weiß ich noch nicht so genau, was ich davon halten soll.

Der erste Eindruck sagt, dass United Nations Of Sound das schwächste Album von Ashcroft ist. Zuviel gewollt, überproduziert, weniger wäre wohl mehr gewesen.

Die starken Momente hat das Album dementsprechend auch bei den reduzierten und ruhigeren Sachen, zu nennen sind hier Good Lovin', She Brings Me The Music, Glory und Let My Soul Rest. Hier blitzt die Genialität von Ashcroft auf. :love2:

Bei Life Can Be So Beautiful dagegen fällt mir nur eins ein: Schlechtester Ashcroft Song In History! Und zwar mit Abstand! Kein Plan, was Richard da geritten hat, eine so hohe, piepsige Stimme für den Song auszuwählen. :skepsis:

Vielleicht muss ich mich noch mehr in das Album reinhören, aber Stand jetzt, ist das leider nicht das, was ich mir versprochen hatte und wozu dieser Mann fähig ist. Richard, lass beim nächsten mal einfach die Hip-Hop Trottel weg, dann wird das schon. :wavey:

this thing called life hört sich an wie ein song, der auf einem wwf-album anno 1993 erschienen ist. :laugh2:
 

MadFerIt

Apeman
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The Coral - Butterfly House

eine angenehme mischung aus the coral-frühzeiten und den melodischeren werken der letzten jahre. ich habe lange kein album mehr gehört, das ich mir von vorn bis hinten ohne skips immer und immer wieder anhören kann.
 

Max Power

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Avenged Sevenfold - Nightmare

"Nightmare" ist das fünfte Studioalbum der kalifornischen Band, die sich seit Jahren gekonnt in einer Schnittmenge aus Heavy Metal und Hard Rock bewegt. Es ist das bislang von den Fans meist erwartete Album, ist es doch das erste ohne Drummer Jimmy Sullivan, der im Dezember tot aufgefunden wurde. Zu diesem Zeit war Avenged Sevenfold schon mitten in den Vorbereitungen für "Nightmare", die meisten Tracks waren bereits geschrieben und teilweise aufgenommen. Während viele schon das Ende der Band prophezeiten, schnappte sich die Band stattdessen Mike Portnoy von Dream Theater, den persönlichen Lieblingsdrummer von Sullivan, um die Schlagzeugparts einzuspielen. Die Arrangements stammen allesamt noch von Sullivan, auch sein Backgroundgesang ist noch auf der CD zu hören. Portnoy wird die Band auch auf der diesjährigen Tour begleiten, sich aber ab 2011 wieder auf seine eigene Band konzentrieren - wie es dann mit Avenged Sevenfold weitergeht, ist noch völlig unklar.

Soviel also zur Vorgeschichte. Eines ist schon nach den ersten Durchläufen klar - "Nightmare" kann mit dem selbstbetitelten Vorgänger und dem 2005er Werk "City of Evil" mithalten. "Nightmare" beginnt wirklich sehr stark, der Titeltrack vereint alle Stärken der Band und gehört zu den besten Tracks auf dem Album. "Welcome to the Family" ist typischer A7X-Sport, "Danger Line" ist dann das vorläufige Highlight. "Buried Alive" ist der erste balladeske Song auf dem Album und weckt Erinnerungen an das famose "M.I.A." vom "City of Evil"-Album. "Natural Born Killer" und "God Hates Us" sind die härtesten Songs auf dem Album und gehen ab wie ein Zäpfchen. Dazwischen hat man mit "So Far Away" den ersten wirklich langsamen Song gebettet, der sich ausschließlich mit Sullivan's Tod beschäftigt:

How do I live without the ones I love? Time still turns the pages of the book its burned.
Place and time always on my mind, I have so much to say but you're so far away.
Plans of what our futures hold, foolish lies of growing old.
It seems we're so invincible, but the truth is so cold.
A final song, a last request. A perfect chapter laid to rest.


Und in der zweiten Halbzeit geht es dann auch fast ausschließlich um Sullivan's Tod. "Victim" und "Tonight the World Dies" sind zwei Power-Balladen, die lyrisch keine zwei Meinungen über den Inhalt zulassen. Und dann ist da noch "Fiction", eine Pianoballade. Es ist der letzte Song, den Sullivan in seinem Leben geschrieben hat, und vielleicht ist er nur deshalb auf dem Album vertreten. Sullivan und der etatmäßige Sänger M. Shadows singen hier im Duett, allerdings ist der Gesangspart nicht sehr harmonisch mit dem Piano, und so ist es für mich der schwächste Song auf dem Album. "Save Me", mit über 10 Minuten der längste Song der Bandgeschichte, ist dann ein versöhnlicher Abschluss. Kein episches Meisterwerk wie "A Little Piece of Heaven" vom Vorgänger, aber sehr abwechslungsreich, kurzweilig und mit hervorragender Gitarrenarbeit.

Generell stehen auch auf "Nightmare" die Gitarrenriffs von Synyster Gates im Vordergrund. Gates' Vater, Gitarrist Brian Haner, ist übrigens bei "So Far Away" ebenfalls zu hören. Unterm Strich bin ich vollauf begeistert, meine hohen Erwartungen wurden hier noch eher übertroffen, und so was passiert eigentlich immer selten. Die Band hat versucht, alte Markenzeichen (so kehrt auf "God Hates Us" erstmal seit vielen Jahren wieder das auf den ersten Alben übliche Screaming zurück) mit neuen Ansätzen zu vermischen. Das Album braucht aber auch viel Zeit, vom ersten Durchlauf war ich noch eher enttäuscht. Doch mit jedem Durchlauf wird die Scheibe besser.

Jetzt hab ich extrem viel geschrieben, man kann es aber auch auf das hier reduzieren: selten vergebene 10/10.

Tipps: Welcome to the Family, Buried Alive, Nightmare. Auf andere Songs zu verlinken hat keinen Sinn, weil Warner die Sachen sehr, SEHR schnell wieder löscht :rolleyes:
 

le freaque

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R(ichard) P(aul) A(shcroft) & The United Nations Of Sound - United Nations Of Sound

Da ist es also endlich, das neue "Soloalbum" von Mr. Ashcroft. Nach zweimaligem Durchhören weiß ich noch nicht so genau, was ich davon halten soll.

Der erste Eindruck sagt, dass United Nations Of Sound das schwächste Album von Ashcroft ist. Zuviel gewollt, überproduziert, weniger wäre wohl mehr gewesen.

Die starken Momente hat das Album dementsprechend auch bei den reduzierten und ruhigeren Sachen, zu nennen sind hier Good Lovin', She Brings Me The Music, Glory und Let My Soul Rest. Hier blitzt die Genialität von Ashcroft auf. :love2:

Bei Life Can Be So Beautiful dagegen fällt mir nur eins ein: Schlechtester Ashcroft Song In History! Und zwar mit Abstand! Kein Plan, was Richard da geritten hat, eine so hohe, piepsige Stimme für den Song auszuwählen. :skepsis:

Vielleicht muss ich mich noch mehr in das Album reinhören, aber Stand jetzt, ist das leider nicht das, was ich mir versprochen hatte und wozu dieser Mann fähig ist. Richard, lass beim nächsten mal einfach die Hip-Hop Trottel weg, dann wird das schon. :wavey:

Kann ich so unterschreiben. Ich wollte das Album eigentlich unbehört kaufen, habe aber dank dieser Rezension erstmal probegehört...und es nicht gekauft. Die ditschigen Computerbeats nerven durch das ganue Album, auch die Riffs klingen beliebig und durchgekaut. "She brings me the music" ist nahe an einem 10-Punkte-Song, daneben gibt es viel 4-5 Punkte Ware und "life can be so beautiful" ist eine pure Schande. Insgesamt gibt es knapp 5 von 10 Pukten und ja, es ist das bislang schwächste Ashcroftalbum. Ohne "She brings me the music" wären es 2 oder 3 Punkte und ein Kandidat für die Enttäuschung des Jahres.
Das hat Ashcroft wegen eines einzigen wirklich tollen Songs gerade so vermieden. Nach der ebenfalls sehr mittelmäßgen "Forth" mit The Verve stellt sich mir die Frage, ob der Mann mit seiner Kreativität nicht vielleicht einfach durch ist.
 

Roger

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Aber sowas von. Bei mir wollte zunächst "Terrible Love" nicht so recht zünden. Nach diesem Video aber ist mir nun klar - jeder Song ist ein gottverdammtes Meisterwerk.

Und was für ein genialer Texter steckt denn bitte sehr in Matt Berninger? Lauter Wahnsinnsmomente:

"It takes an ocean not to break"

"You put an ocean and a river between everything yourself and home"

"Leave the silver city to all the silver girls"

"Don't leave my hyper heart alone on the water"


Und die Stelle aus "Lemonworld" erst wenn er singt:
"I'm too tired to drive away, anyway right now
Do you care if I stayed?"



Ich könnte mich noch nicht für DAS Lied auf dem Album entschieden - "anyone´s ghosts", "England", "Afraid of everyone", "Lemonworld" ... man kann sich einfach nicht satthören. Boxer wird wohl nie Konkurrenz bekommen als National-Lieblingsalbum, aber hätte nie gedacht, dass "High Violet" überhaupt so verdammt nah rankommt.

Scheint also ein Must-Have, Must-Hear and Must-Love Album zu sein!?
 

le freaque

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Barenaked Ladies - All in good time

Die Barenaked Ladies sind seit jeher "die etwas andere Band". Mit einem Demo-Tape Anfang der 90er die kanadischen Charts gestürmt und von da an sowas wie die Hausband des smarten College-Rockers, die seit Schulzeiten zusammenspielt. Hinterlistiger Humor, eingängige Melodien...am Ende standen Platinalben und eine Nr.1 in den Billboardcharts. Logische Konsequenz: die Band verlängerte ihren Deal nicht, brachte ein Album gratis raus, vertonte Shakespeare und machte ein Kinderalbum - alles politisch superkorrekt, smart und sympathisch. Tja - und plötzlich: ließ sich einer der beiden Sänger und Songwriter (Steven OPage, der alle Hits gesungen hatte) scheiden, zog mit junger Geliebter nach New York und wurde prompt mit Koks erwischt - mitten in der Promophase des Kinderalbums. Gerichtsverfahren etc...das Ende vom Lied: Page und die Band trennten sich. Es folgten Auflösungsgerüchte etc, aber jetzt gibt nach zwei Jahren Pause es ein neues BNL-Album, "All in good time".
Und es ist eine gute Platte (nebenbei die erfolgreichste seit 10 Jahren). Nicht mehr ganz so lustig, eher der Soundtrack für Thirty-something-ex-Studenten, die schon ein oder zweimal auf die Fresse gefallen sind. Ein gutes, erwachsenes Pop-Album mit immer noch äusserst guten Texten, nur eben nicht mehr so lustig. Basisdemokratisch, wie die BNL eben sind, singen sie jetzt zu dritt (bloß kein Frontmann).

Another heartbreak

wunderschöne Melodie eines bittersweet Popsong.

You run away

sowas wie der Abschiedsgruß an Ex-Sänger Page, wenn man es so verstehen will. Da es gleich die erste Single war, liegt der Gedanke recht nah...
 

le freaque

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Die Barenaked Ladies sind seit jeher "die etwas andere Band". Mit einem Demo-Tape Anfang der 90er die kanadischen Charts gestürmt und von da an sowas wie die Hausband des smarten College-Rockers, die seit Schulzeiten zusammenspielt. Hinterlistiger Humor, eingängige Melodien...am Ende standen Platinalben und eine Nr.1 in den Billboardcharts. Logische Konsequenz: die Band verlängerte ihren Deal nicht, brachte ein Album gratis raus, vertonte Shakespeare und machte ein Kinderalbum - alles politisch superkorrekt, smart und sympathisch. Tja - und plötzlich: ließ sich einer der beiden Sänger und Songwriter (Steven OPage, der alle Hits gesungen hatte) scheiden, zog mit junger Geliebter nach New York und wurde prompt mit Koks erwischt - mitten in der Promophase des Kinderalbums. Gerichtsverfahren etc...das Ende vom Lied: Page und die Band trennten sich. Es folgten Auflösungsgerüchte etc, aber jetzt gibt nach zwei Jahren Pause es ein neues BNL-Album, "All in good time".
Und es ist eine gute Platte (nebenbei die erfolgreichste seit 10 Jahren). Nicht mehr ganz so lustig, eher der Soundtrack für Thirty-something-ex-Studenten, die schon ein oder zweimal auf die Fresse gefallen sind. Ein gutes, erwachsenes Pop-Album mit immer noch äusserst guten Texten, nur eben nicht mehr so lustig. Basisdemokratisch, wie die BNL eben sind, singen sie jetzt zu dritt (bloß kein Frontmann).

Another heartbreak

wunderschöne Melodie eines bittersweet Popsong.

You run away

sowas wie der Abschiedsgruß an Ex-Sänger Page, wenn man es so verstehen will. Da es gleich die erste Single war, liegt der Gedanke recht nah...


Einfach eine gute neue Platte eine richtig guten Band im allerbesten und ursprünglichsten Sinn.
 
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