Klassiker 2017


Angliru

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Was ich bis dato gesehen habe, sehr langweilig, jetzt geht's aber endlich los.
Gruppe mit Kreuziger, Wellens, Woods und Konrad hat sich abgesetzt. Henao hatte am letzten Anstieg mal angetreten, sieht gut aus der Kolumbianer. Sky auch in der Führung jetzt.
 

theGegen

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Eine Komplett-Übertragung war heute echt kein Muss. Da war sogar beim Flèche im Vorfeld der Entscheidung mehr los gewesen.
Und das will was heißen. ;)

Die letzten ca. 20 km waren immerhin einigermaßen spannend, aber schon wieder konnte sich Valverde auf seinen Bergansprint verlassen und die anderen gucken wieder dumm aus der Wäsche, weil man es nicht geschafft hat, ihn vorher zu distanzieren oder zu isolieren.

Ich mag mich nicht am Spekulatius beteiligen, ob er sauber ist / jemals sauber war bzgl. verbotener leistungssteigernder Mittelchen.

Sowas hat er aber schon immer drauf gehabt, zu Valv.Piti Zeiten und auch nach der damaligen großen Säuberungswelle. Solange das Ziel kein 2000er ist mit brutalen Rampen (bzw. so eine Rundfahrt-Etappe am 3. Tag in Folge), kann er sich auf seinen Bergan-Sprint mit der dicken Mühle verlassen.

Wenn man ihn so ins Ziel fährt, dann ist er auf einem harten hügligen Terrain mit Ziel Bergansprint kaum zu schlagen.
 

theGegen

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Eins habe ich in meinem kurzen gestrigem Statement nach Zieleinlauf noch vergessen:

Starke Vorstellung von Michael Matthews. :thumb:

Ich habe im Cyclingnews-Forum neulich zufällig mal eine seitenlange Debatte über Matthews' Statement gelesen, dass er sich zum angreifenden Klassiker-Spezialisten entwickeln möchte, bzw. dass er diese Stärken bei Orica nicht entfalten durfte.

Der Grundtenor dieser Debatte war, dass Matthews eher zum Lutscher und herangeführtem Sprintsieger taugen würde, denn als aggressiver angreifender Fahrer.

Während L-B-L bewies er jedoch, dass er sowas kann. Sowohl er selbst, als auch das ganze Team Sunweb mit Oomen und Tom Dumoulin ist vergleichsweise aggressiv gefahren und daraus resultierte ein guter 4. Platz in einem harten Rennen mit stärker eingeschätzten Kontrahenten.

Die flandrischen Pflasterklassiker sind vielleicht wirklich nicht so sein Ding, aber auf guten Straßen hat Michael Matthews sowas drauf.

Sunweb und er selbst haben attackiert und waren sehr aktiv auf den letzten ca. 50 Kilometern. Chapeau.
 

theGegen

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Das war vielleicht eine beschissene Übertragung von "Rund um den Henninger Turm" heute im HR.

Okay, der Kommentator litt enorm unter der dürftigen Infomationslage, was Zusammensetzung von Flucht- oder Verfolgergruppen anging. Und aufgrund Dauerregens und Capes waren die Fahrer schlecht zu erkennen.
Aber es hätte schon mal nichts geschadet, wenn der Typ am Mikrofon wenigstens ein paar andere Fahrer neben Tony Martin oder Degenkolb erkannt hätte.
Die Schalten und Zusammenfassungen teilweise zum Schämen oder zur Unzeit. Das einzig "gute" daran war, dass Dege sich 'nen geilen Song (Foo Fighters - Everlong) für den Mammolshainer Berg "gewünscht" hat. Der Song für Tony war auch ganz gut, und AC/DC kam super.
Das Peloton hat also zum Teil einen ganz guten Musikgeschmack.

Der Dege-Song ist für mich auf ewig damit verbunden:

Descent into Gap

Passt einfach klasse zum Radsport mit seinem Takt passend zur Trittfrequenz "EPO-Attacke!" ;)

Das Rennen selbst stark von Katusha abgeschossen und mitbestimmt. Kristoff ist man nicht quitt geworden, man hätte es ahnen können, weil die Katushas vorne nicht wirklich durchzogen und hintendran 'ne Menge Bordeuxrote waren. Nur der Kommentator nicht, weil er da gerade unterwegs war zu seiner Kabine, am Bratworscht-Stand vorbei.

Das Rennen muss gar keinen UCI-Status haben, wenn "Radio Tour" mit Informationen geizt.
Außerdem liegt das terminlich komplett doof, als angedachter Schlusspunkt der Frühjahrs-Klassiker-Kampage, wenn die meisten Fahrer sich auf die Rundfahrten vorbereiten.

Unter "kleineren" Bedingungen und mit kleineren Teams war das okay und die Profis, die Bock darauf hatten und denen es in den Terminplan passte, legten sich dann auch ins Zeug.
 
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Angliru

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Da es ja Eintagesrennen sind, hier mal die Übersicht über die neuen nationalen Meister:

Deutschland -> Marcus Burghardt (Bora)
Spanien -> Jesus Herrada (Movistar)
Italien -> Fabio Aru (Astana)
Belgien -> Oliver Naesen (AG2R)
Frankreich -> Arnaud Demare (FDJ)
Niederlande -> Ramon Sinkeldam (Team Sunweb)
England -> Stephen Cummings (Dimension Data)
Dänemark -> Rasmus Fossum Tiller (Joker-Icopal; gerade mal 20 Jahre alt)
Slowenien -> Luka Mezgec (Orica-Scott)
Polen -> Adrian Kurek (CCC)
Slowakei -> Juraj Sagan (Bora, ca. 10 Minuten Vorsprung auf seinen Bruder, der 2. wurde)
Tschechien -> Zdenek Stybar (Quick Step)
Portugal -> Ruben Guerreiro (Trek)
Luxemburg -> Bob Jungels (Quick Step)
Schweiz -> Silvan Dillier (BMC)
Irland -> Ryan Mullen (Cannondale)
Russland -> Alexander Porsev (Gazprom)
Österreich -> Gregor Mühlberger (Bora)
Kasachstan -> Artyom Zakharov (Astana)
 

Angliru

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Mal wieder klasse Stimmung im Baskenland. Gallopin, Mollema und Landa gehen am letzten Berg.
 

Obmann

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In jedem Fall u. Kwiatkowski sowieso mit einem sehr guten Jahr.

Bettiol 6ter. Für mich ein starkes Breakout Jahr von ihm, ohne jetzt schon richtig für Aufsehen sorgen zu lassen. Aber alles was hügelige Klassiker bedeutet jemand den man für die Zukunft auf dem Zettel haben muss.

Bezeichnend leider das meine zwei Eurosport Freunde in alleine ins Ziel fahren sehen, aber man gemerkt hat, sie konnten nichts damit anfangen wer das ist. Daher Schweigen......Immerhin erkannten sie, dass das nicht Uran ist....Der ist ziemlich zerplatz am letzten Anstieg, war er doch anfangs mit bei.
 
G

Gast_482

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@Obmann
Muss gestehen ich habe ihn auch nicht erkannt.
Uran haste recht, der hat versucht mit zu fahren und ist dann blau gegangen. (eigentlich ein gutes Zeichen nach einer Tour jeden Tag am Limit, Yates habe ich gar nicht gesehen)
Landa hat sich opfern müssen, aber das musste er auch, weil er nicht sprinten kann. Er hätte am Berg Solo sein müssen, das selbe gilt für Mollema.
Der Kwiatkowski ist ein brutal guter Abfahrer! (er kann aber auch alles, wohl der beste Allrounder mit Sagan, der ist schneller aber am Berg natürlich schwächer dafür)

Ist das Sky/Trek Trikot nur für die Tour gewesen oder war das schon das 2017 Kit?
 

Roadrunner

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Da kommt man voll Vorfreude auf die Lombardei - Rundfahrt heim und das Erste, was man sieht, ist der scheinbar ganz üble Sturz des Quickstep-Fahrers, welcher über die Straßenbrüstung in den Abgrund stürzte. Es war nicht zu sehen, wie weit es ihn beförderte. :(
 

theGegen

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Angliru

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Bakelandts liegt weiter auf der Intensivstation, kritisch ist da vor allem die Fraktur am L3-Wirbel. Da wird man abwarten müssen, wie schlimm die Verletzung ist und ob er wieder vollständig richtig in die Spur kommt. Ganz toller Fahrer und immer ein gern gesehener Gast in den Neunern. Hoffentlich kommt er schnell wieder auf die Beine :(
 

Drahtbeen

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Gab es dies Jahr nicht sehr viele schwere Stürze? Allein bei der Tour Valverde und Porte (letzterer bei einer Abfahrt).
Rambos und Nichtrambos mal nicht erwähnt.
Sind die Strecken gefährlicher?
 

theGegen

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Zum Teil ja. Des Spektakels wegen. Und weil es sportlich gerecht erscheint, wenn Könner auch in dieser Teildisziplin ihre Stärken ausspielen können.

Erst recht, wenn man berghoch auf ca. demselben Level liegt.

Dadurch wird wiederum das Risiko erhöht und bei trockenen Straßen ist das Tempo entsprechend höher.

Wenn dann noch ein paar Fahrer überfordert sind oder gar rüpelnd eingreifen, kommt es zu diesen Schäden.

Die Sprints werden auch immer grenzwertiger.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Aufgefallen war mir, dass Nibali bei der Abfahrt in Höhe der Stürze das Tempo rausgenommen hat. Ob es jetzt aufgrund des Fluges von De Plus war oder ob er die Strecke kannte, weiß ich natürlich nicht. Nibali war ja selst die Strecke in Rio 2016 zum Verhängnis, sprich körperliche Leiden, geworden.
Vielleicht sind auch die Trainer gefordert, die Fahrer auf spezielle Gefahrenspunkte hinzuweisen. Zu irgendwas sollten diese Mikros doch gut sein.
 

theGegen

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Nibali kannte die Strecke aus dem Eff-Eff. Da hatte er 2 Jahre zuvor schon gewonnen auf gleicher Strecke und schenkte sich Milan-Torino zugunsten nochmaligem Streckentrainings Lombardei.

Man hätte die Fahrer warnen können bspw. über Streckenposten, aber an der Stelle kannst Du ja keinen Streckenposten mit 'ner Fahne hinstellen. Die Kurve war fies und das ahnten und wussten nicht alle.
 
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