NCAA College Basketball 23/24 - Expect the unexpected


theser

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Ja, selbst die traditionell so arg verhassten Blue Devils können Gentlemen sein. Eh fantastisch, wie Duke stets als soft verschrien wurde und ständig Bullyball ausgesetzt wurde... und nun stehen die Jungs aus Durham wieder einmal im Elite Eight.

Day 6 - Sweet Sixteen (2)

Duke - Houston

Der nächste First Seed ist raus. Houston-Coach Sampsons haderte nach dem 51-54 etwas, da sein All-American-Superdefender Jamal Shead in der zweiten Hälfte aufgrund eines kaputten Knöchels nicht mehr mitspielen konnte: "Es war kein Fair Fight mehr."

Allerdings benötigte Duke die mit Abstand beste Defense-Leistung der Saison, um die Cougars zu besiegen. Ohne Shead drehte SR-Guard Jeremy Roach mächtig auf, Flip Filipowski (16/9) bewies sein Lottery-Potenzial und das Team sorgte für hervorragende Stops. Wow.

NC State vs Marquette
4-31 Dreier von Marquette. Irgendwann verteidigte NC State nicht mehr die Shooter und machte so Eagles-Star Ighodaro (6p) das Leben mächtig schwer. Wieder einmal versagt ein von Shaka Smart gecoachtes Team famos. Aber mir stellt sich die Frage, ob es einfach ein hässliches Spiel war, da das Wolfpack den Spielen den eigenen Stempel aufdrückt. Schön sind Wolfpack-Spiele nicht, aber sie bestimmen.

Indes sind "the DJs in the house". Während der 320-Pfund-Finesse-Big DJ Burns (4P) hart rangenommen wurde und sich aber mit 7 Assists fantastisch zu wehren wusste, scorte sein Kollege DJ Horne (19P, Supersenior-PG) zu glänzen. Das Wolfpack beendete das ACC-Turnier mit 2-7 aus den letzten 9 Spielen. Gewann dann alle 4 Spiele des ACC-Turniers und nun weitere drei im NCAA-Tourney. Ungeschlagen seit 7 Do-or-Die-Spielen für ein Team, welches zuvor ziemlich struggelte. Ein Wunder, ein NCAA-Wunder wie man es selten erlebt.

-> Im Elite Eight also Duke vs NC State. Im ACC-Tourney fightete sich das Wolfpack zu einem 74-69 und setzte der Softness von Duke dabei die Krone auf...

Purdue vs Gonzaga
Erstmals kam Purdue etwas ins Schwitzen... bis Gonzagas Big Graham Ike den Giganto-Center Zach Edey direkt herausforderte... danach zog Edey (27/14) und sein kongenialer Zufütterer Braden Smith (14/8/15a) angsteinflössend dominant an.

Schade für das supersympathische Zags-Team. Vielleicht benötigt man noch mehr Offensiv-Power á la Alabama um die Boilermakers wegzuballern.
Purdue nun +28, +39 und +12 in den Tourney-Spielen. Einzig UConn (+28,5 im Schnitt) kann da in Sachen Dominanz mithalten. Huskies vs Boilermakers etabliert sich immer mehr zum Traumfinale.

Tenneessee vs Creighton
Creighton lieferte nochmal alles was man hatte. Eine starke Starting Five, teuer verkauft, aber die Vols war zu gut: Dalton Knecht ist ohne frage einer der besten Spieler des Turniers mit 22ppg. Den Spätzünder mit Klay Thompsons-Vibes sollte man eher früher als später draften. Fein auch, wie sein kongenialer Partner Zakai Zeigler ihm den Rück freihält. Zusammen bilden sie eines der besten Wing-Duos der vergangenen zwei Wochen.

Das stolze Tennessee war in diesem Jahrtausend erst einmal im ELite Eight, da man stets viel zu früh scheiterte. Kneckt/Zeigler kümmert die traditonelle Vols-Nervösität nicht.

-> Purdue vs Tenneessee. Ich wüsste nicht, wenn die Volunteers hätten, um Edey ist Bestform zu halten. Aber zu Beginn der Saison gab es auf Maui immerhin eine nur knappe Niederlage.

Der Conference-Überblick vor dem Elite Eight: Die vielgescholtene ACC also mit drei Teams dabei. Deren Commish meinte, dass zukünftig weniger im eigenen Saft gelegen werden soll, also mehr Conference übergreifende Spiele folgen sollen, die den Vergleich der Confefences erleichtern. So sollen mehr ACC-Teams eingeladen werden.

Die große Big12 ist nun eliminiert, während die SEC auch ohne Kentucky eine bärenstarke Saison hinlegte. Die Big Ten darf weiterhin auf den ersten Titel seit 2024 hoffen.


Conference68er FeldRound of 64Round of 32Sweet 16Elite EightFinal FourNCAA-FinalBilanz
Big1288 (5-3)5 (2-3)20
SEC88 (3-5)3 (2-1)22
Mountain West6 (1-1)5210
Big Ten66422
ACC5 (0-1)4 (4-0)4 (4-0)43
Pac124 (1-0)4410
Big East33331
WCC22110
Atlantic 102220
American220
Horizon/Ivy/Sun Belt/
WAC/SWAC/ Northeast
6 (2-0)640
16 weitere low majors1616 (0-16)0

Kurzer Blick zum Trostpreisturnier NIT: Auch hier die SEC und Big East gut dabei. Im Final Four stehen Georgia (SEC), Seton Hall (Big East), Utah (Pac12) und die Sycamores von Indiana State aus der Missouri Valley Conference - der einstigen Uni von Larry Bird.
 
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TheBigO

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Knecht connects :jubel:

Finde es so geil wie die Amis seinen Namen aussprechen, klingt wie connect ;)

Edey mit 31, Knecht mit 31! 6 more minutes to go!

First time since 1990 in an Elite 8 Game which players of opppsing Teams reach 30 plus Points.
 

RoyalChallenger

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NC State jetzt also wirklich im Final Four. Krasse Geschichte mit eindeutigen Parallelen zu 1983. Wenn sie jetzt gegen Edey noch die Triangle and 2 Verteidigung auspacken, wissen wir, dass wir einem Remake beiwohnen. Der viel zu früh verstorbebe Jim Valvano würde es im Himmel sicherlich feiern.

Meine Favoriten Marquette und Houston damit auch frühzeitig raus. Houston natürlich mit viel Pech. Bis zu der Verletzung waren sie das klar bessere Team und auch danach hat Duke nicht gerade geglänzt. Letztlich hat Houston etwas offensives Individual-Talent gefehlt. Marquette hingegen hoch verdient raus. Als der Dreier nich fiel, wussten sie nicht weiter. Das ist dann zu dünn für einen weiten Run.

Lustigerweise habe ich es dieses Jahr geschafft, von zwei der Final Four Teams - UConn und Alabama - noch gar kein Spiel zu sehen. Dementsprechend halte ich mich mit weiteren Prognosen zurück ;)
 

theser

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Ein paar Einschätzungen möchte ich auch teilen:

- UConns 30-0-Run macht Angst. Genial wie stark die Huskies verteidigten. Madness-Superscorer Terrence Shannon wurde völligst abgestellt von Clingan und Castle.

Castle jedoch, bei aller Liebe, ohne Offense-Input. Derartige Auftritte vergrößern die vielen Fragezeichen.
Clingan mit dem besten Auftritt seines Lebens. Der 7'2-Center könnte so ne tolle Geschichte wie Walker Kessler abliefern... allein ist Cling Kong recht verletzungsanfällig.

- Purdue vs Tennessee
Einer der epischsten Madness-Spiele, die ich guckte. Der Schlagabtausch zwischen Edey und Knecht war atemberaubend.

Als die Vols bis 4 Minuten vor Ende dranblieben, sah ich sie schon gewinnen. Aber sowohl Edey als auch sein Supporting Cast blieben souverän. Eine Riesengroße Redemption-Story für Edey und die Boilermakers.
Jammerschscade allerdings, dass Knecht wenig Unterstützung bekam...

- NC State
Mittlerweile bin ich überzeugt, dass sie der Grund für die hässlichen Spiele sind. Die beiden DJs (Burns und Horne) mit überragendem Output.

Dukes Filipowski mit einer letztendlich enttäuschenden Madness. Irgendwie hat er sich ggü letztem Jahr wenig entwickelt.
Freshman-Scoring Guard Jared McCain dagegen der klare Gewinner der Blue Devils. Vielleicht bisschen chuckig, aber den sollten sich NBA-Scouts genauer angucken.

- Alabama
In nur 5 Jahren hat Nate Oats die Basketball-Abteilung der berühmten Football-Uni ins gelobte Land geführt. Sinnbildlich, dass sich im Elite 8 gleich zwei Football-Unis duellierten.

Die Crimson Tide mit der ersten Final Four-Teilnahme. Hatte ich nicht auf der Rechnung, aber wenn sie ihr schnelles Spiel durchziehen können, dann können sie halt jeden besiegen.

Matchwinner vs Clemson für mich Sears mit dem Logo-Wurf!

 

RoyalChallenger

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Filipowski sollte vor allem mal aufhören, ständig seinen - nicht gerade beeindruckenden - Bizeps zu zeigen. Gegen Houston hat er danach keinen einzigen Punkt mehr gemacht und gegen NC State sich ausgefoult. Ein bisschen mehr Demut täte ihm da glaube ich ganz gut. Talent hat er ja, aber er war in diesem März weit davon entfernt einer der Topspieler zu sein. In der NBA imho maximal Rollenspieler. Ob er aber dafür der Typ ist? Keine Ahnung.

DJ Burns hingegen würde ich gerne in der BBL sehen. Wäre eine klasse Anomalie in einer Liga, die vor allem auf kleine und schnelle Spieler setzt. Wäre gespannt wie die Teams reagieren, wenn da auf einmal so eine Masse unter dem Korb dominiert. Ein bisschen wie beim jungen und dicken John Bryant damals.
 

Chacoeur

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NC State ist einfach ne geile Story und die DJs machen so Spaß.
Vor allem Burns ist so ne coole Socke - für mich ist 100% klar wem ich hier insgesamt die Daumen drücke. Aber wer soll Connecticut schon stoppen?
Bama-NC State wäre schon ein geiles Finale mit zwei unterschiedlichen Philosophien.
 

theser

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ESPNs neuester Mockdraft ist da und guckt dabei verutlich zu sehr auf die aktuellsten Ereignisse.

Donovan Clingan nach seinem Mega-Game plötzlich auf 3. Verdient oder Zeichen des sehr schwachen Draft-Jahrgangs?

Dillingham an 4. Die Frage lautet: Wie viel zählt Speed in der NBA? Er wäre wohl sicher Top5 in der League. Aber wie schadet seine Defense und der "zierliche" Körper?

Dalton Knecht nach seinem denkwürdigen Galaauftritt auf 9 hoch. Üblicherweise wird ein Spätstarter wie er am Draft Day später gezogen werden.

College-Megadominator Zach Edey echt in der Lottery an 13. Really, ESPN? Ist seine Defense nicht zu schwach, seine offensiven Stärken zu wenig Wert für die NBA? Oder kann der Kanadier tatsächlich wenigstens so halbwegs solide wie Pöltl werden?

Btw: DöCollege-Dominator und ehemaliger KU-Center Oscar Tshiebwe (2 way-Vertrag Pacers) wurde G League-MVP mit 16/16r-Schnitt. NBA-Stammplatzaussichten dennoch weiterhin fragwürdig.

Die hochveranlagten Isaiah Collier und Ron Holland rutschen ins zweistellige ab. Das ist Quatsch. Allein ihr potenzielles Oeuvre fordert in diesem Jahrgang eigtl. Top8-Picks. Das wird auch ESPN noch klar.
Anders KUs Justin Edwards, der als SR-Highschooler als möglicher #1-Kandidat ausgemacht wurde und nach - bestenfalls - solider FR-Kampagne doch eher sehr enttäuschte. Er zeigte zu wenig um noch in die niedrige Lottery-Plätze zu rutschen.

Erfreulich: Tristan Da Silva ist nach seinen mutigen Auftritten, bei ESPN an #17 geführt. Wäre ne witzige Sache, ihn schon an früher Post-Lottery zu sehen. Mir persönlich zu hoch, aber wer weiß :)
 

Steigerwald

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ESPNs neuester Mockdraft ist da und guckt dabei verutlich zu sehr auf die aktuellsten Ereignisse.

Donovan Clingan nach seinem Mega-Game plötzlich auf 3. Verdient oder Zeichen des sehr schwachen Draft-Jahrgangs?

Dillingham an 4. Die Frage lautet: Wie viel zählt Speed in der NBA? Er wäre wohl sicher Top5 in der League. Aber wie schadet seine Defense und der "zierliche" Körper?

Dalton Knecht nach seinem denkwürdigen Galaauftritt auf 9 hoch. Üblicherweise wird ein Spätstarter wie er am Draft Day später gezogen werden.

College-Megadominator Zach Edey echt in der Lottery an 13. Really, ESPN? Ist seine Defense nicht zu schwach, seine offensiven Stärken zu wenig Wert für die NBA? Oder kann der Kanadier tatsächlich wenigstens so halbwegs solide wie Pöltl werden?

Btw: DöCollege-Dominator und ehemaliger KU-Center Oscar Tshiebwe (2 way-Vertrag Pacers) wurde G League-MVP mit 16/16r-Schnitt. NBA-Stammplatzaussichten dennoch weiterhin fragwürdig.

Die hochveranlagten Isaiah Collier und Ron Holland rutschen ins zweistellige ab. Das ist Quatsch. Allein ihr potenzielles Oeuvre fordert in diesem Jahrgang eigtl. Top8-Picks. Das wird auch ESPN noch klar.
Anders KUs Justin Edwards, der als SR-Highschooler als möglicher #1-Kandidat ausgemacht wurde und nach - bestenfalls - solider FR-Kampagne doch eher sehr enttäuschte. Er zeigte zu wenig um noch in die niedrige Lottery-Plätze zu rutschen.

Erfreulich: Tristan Da Silva ist nach seinen mutigen Auftritten, bei ESPN an #17 geführt. Wäre ne witzige Sache, ihn schon an früher Post-Lottery zu sehen. Mir persönlich zu hoch, aber wer weiß :)
Fürs Protokoll: Tristan ist bei ESPN die #18 ;)
 

theser

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Eigentlich wollte ich mich erst wieder nach dem Final melden, aber die College-Welt bleibt nicht still.
Offenbar hat John Calipari genug von den zuletzt doch etwas ätzenden Fans in Lexington, Kentucky. Eigentlich hatte er noch so ne Art Rentenvertrag bis 2028/29, jedoch heuert der 65-jährige nun in Fayetville an. Also bei den Razorback-Ebern von Arkansas und damit einem SEC-Rivalen. Ein Super-Booster und Milliardär soll für "Cals" fürstliches zweistelliges Millionensalär ganz persönlich aufkommen...

Die Razorbacks wurden in den letzten Jahren jedenfalls ganz hervorragend gecoacht vom ehemaligen NBA-Trainer Eric Musselmann. Er übernimmt indes den Posten bei den USC Trojans, wo sich übrigens Bronny James kürzlich für den Draft anmeldete, aber eine Rückkehr-Option offenlässt. Musselman baute in Fayetville eine gute Kultur auf, auch wenn seine 5 Jahre in der SEC letztendlich titellos blieben.

5 Jahre ist auch das Stichwort für Calipari. Seit 5 Jahren gab es nichts Zählbares mehr, nicht mal mehr eine Sweet Sixteen Teilnahme. Das letzte Final Four 2019, der einzige NCAA-Titel 2012, der letzte SEC-Titel 2014. Sein Recruiting bleibt überragend, jährlich sammelt er die meisten 5-Sterne-Prospects, jedoch wird seine Talentförderung mittlerweile schwer in Frage gestellt. So ist ein Wechsel in Lexington vielleicht doch eine gute Sache.

Auch für die Kampagne 2024/25 hatte er "Cal" wieder das zweitbeste Recruitment am Laufen. Als er 2009 von Memphis zur UK wechselte, nahm er seine Top-Prospects einfach mit. War das damals die Truppe um John Wall, Bledsoe und DeMarcus Cousins, oder?

Feststimmung also in Fayetville. Aber wer kommt nach Lexington? Nate Oats von Alabama vielleicht? Er hat das nötige Prestige, aber Alabama ist anders als UK eine Football-Uni und hat viiiiiel Geld um den Xs-and-Os-Gott Oats zu halten. UConns Hurley wird schwer loszueisen sein, falls der seine selbst gebaute Huskies-Dynastie überhaupt verlassen will. Hurley ist Big East over and over. Mir fällt aktuell nicht ein, wer nächstes Jahr Wildcats-Coach werden wird. Eigentlich muss es dort immer die große Lösung sein, aber große Namen sind rar. Vielleicht ein NBA-Coach also?


Zusatz: Die mit Abstand größte College-Saison der NCAA Women ging gestern zu Ende. Ich denke, man musste schon je zwei Tomaten auf Augen und Ohren haben, um nichts von Caitlin Clark mitgekommen zu haben. Eine gigantische Nummer, ein kommender Superstar. Die Zuschauerzahlen ihrer Spiele zählen zu den meistgegucktesten NCAA-Spielen ever. Das Shooting-Intermezzo mit Steph Curry blieb auch nicht unbemerkt. Vielen Beobachtern gefiel das Damen-Game der Women's March Madness besser als jenes der Herren. Die Zuschauerquoten quittieren diese Aussage durchaus. ESPN blätterte weit über 100 Millionen für die Übertragungsrechte hin. Wow.

Gestern verlor die kommende No.1 Pickin und jetzt schon millionenschwere Athletin von den Iowa Hawkeyes allerdingsdas letzte College-Spiel ihrer Karriere. Ihre 18 Punkte im 1.Q waren krass, reichten aber nicht. Auf die 22-Jährige wartet nun die WNBA.

Nicht minder beeindruckend NCAA-Champ South Carolina. Die Gamecocks blieben ungeschlagen. Also eine perfect season - für sie als auch für den Damen-College-Basketball.
 
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erminator

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Dachte eher dass der Thread hier sein müsste?


Egal..
5 Jahre ist auch das Stichwort für Calipari. Seit 5 Jahren gab es nichts Zählbares mehr, nicht mal mehr eine Sweet Sixteen Teilnahme. Das letzte Final Four 2019, der einzige NCAA-Titel 2012, der letzte SEC-Titel 2014. Sein Recruiting bleibt überragend, jährlich sammelt er die meisten 5-Sterne-Prospects, jedoch wird seine Talentförderung mittlerweile schwer in Frage gestellt. So ist ein Wechsel in Lexington vielleicht doch eine gute Sache.

Mittlerweile? Eigentlich schon immer :D . Calipari ist ein Charmer sei es mit den Spielern oder mit den Medien und einem unfassbaren Netzwerk. Die Frage ist eher ob er die Talente fördert oder die Talente seinen Ruf fördern bzw. aufrechterhalten. Fakt ist ja, dass er ohne einen Top 3 Prospect eigentlich gar keinen Erfolg hatte? Er macht ja keinen wirklich sportlich besser aber das was er sehr gut macht, ist seine Schützlinge extrem stark zu reden bzw. zu vermarkten.

Calipari bewegt sich (sei es indirekt oder direkt beteiligt) immer iwie "zufällig" im legalen oder illegalen Rahmen, wenn man sich die Vorkommnisse der letzten 30 Jahre ansieht.

Für Kentucky sehe ich schwarz, denn wenn Calipari sein Muster beibehält, verlässt er als erster immer das sinkende Schiff. Also da wird vermutlich irgendwas in den nächsten Wochen/Monaten aufkommen, so wie es in Massachusetts 1996 und Memphis 07/08 der Fall war eben mit dem gemeinsamen Nenner, dass Calipari vorzeitig geht.
 
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Grimon

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Das Shooting-Intermezzo mit Steph Curry blieb auch nicht unbemerkt.
Auf was spielst du hier an? Am 3er Wettbewerb beim ASG hat Sabrina Ionescu teilgenommen.
Geht mir gar nicht ums Klugscheizzen. Finde Caitlin echt halt brutal stark und hab mich gewundert, dass ich da kein "Intermezzo" mitbekommen hab und gleich mal gegoogelt. Aber bis auf Wünsche für das ASG25 oder gebrochene College Rekorde nix gefunden.
 

theser

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Auf was spielst du hier an? Am 3er Wettbewerb beim ASG hat Sabrina Ionescu teilgenommen.
Geht mir gar nicht ums Klugscheizzen. Finde Caitlin echt halt brutal stark und hab mich gewundert, dass ich da kein "Intermezzo" mitbekommen hab und gleich mal gegoogelt. Aber bis auf Wünsche für das ASG25 oder gebrochene College Rekorde nix gefunden.
Yes! Ich hab's verwechselt am Montag morgen nach einem fiebrigen Wochenende. Danke Dir vielmals :) :beten:


Dachte eher dass der Thread hier sein müsste?

Egal..
Der Thread wurde auf Wunsch (nicht meiner) hierhin verschoben.

Dachte eher dass der Thread hier sein müsste?


Egal..


Mittlerweile? Eigentlich schon immer :D . Calipari ist ein Charmer sei es mit den Spielern oder mit den Medien und einem unfassbaren Netzwerk. Die Frage ist eher ob er die Talente fördert oder die Talente seinen Ruf fördern bzw. aufrechterhalten. Fakt ist ja, dass er ohne einen Top 3 Prospect eigentlich gar keinen Erfolg hatte? Er macht ja keinen wirklich sportlich besser aber das was er sehr gut macht, ist seine Schützlinge extrem stark zu reden bzw. zu vermarkten.

Calipari bewegt sich (sei es indirekt oder direkt beteiligt) immer iwie "zufällig" im legalen oder illegalen Rahmen, wenn man sich die Vorkommnisse der letzten 30 Jahre ansieht.

Für Kentucky sehe ich schwarz, denn wenn Calipari sein Muster beibehält, verlässt er als erster immer das sinkende Schiff. Also da wird vermutlich irgendwas in den nächsten Wochen/Monaten aufkommen, so wie es in Massachusetts 1996 und Memphis 07/08 der Fall war eben mit dem gemeinsamen Nenner, dass Calipari vorzeitig geht.

Naja, erstmal fälle ich bestimmt kein Urteil, da ich zu wenig Ahnung habe. Aber in den letzten Jahren war eben schon viel zu lesen, dass seine Guards die Fundamentals mitkriegen, die dann erst in der NBA sich komplett entfalten. Du kennst ja die ganzen Guards, die jetzt zu den besseren Scorern der NBA zählen. Je nachdem, welcher Narrative man halt folgt, kann man nun argumentieren. Ich lege es ihm mal positiv aus.

An den Wildcats unter Cal fand ich halt immer aufregend, wie die mit einer Rasselbande Erfolg haben wollten. Sein Recruiting war sicherlich lange illegal, aber das war das von Pitino, Beard, etc. ebenso. Also möchte man ihm dies echt vorwerfen? Auch blieb sein Recruiting erstklassig, als andere reichere Unis mit mehr Geld - jetzt ganz offiziell per NIL-Money - winken konnten. Da lass ich also nix drüber kommen.

Man kann hier eben auch argumentieren, dass er mit Greenhorns und total doof nur dem Namen nach zusammengestellten Teams gewinnen konnte. Mag es auch sein, dass seit 2019/Corona und der dazugehörigen SuperSenior-Schwemme plötzlich viele "alte" Teams erfolgreich waren? Da fehlt mir die Übersicht, aber mit 18-Jährigen ist es halt gleichwohl schwieriger gegen 23-jährige Männer zu bestehen, oder? Die ganz großen Namen waren doch eh nicht mehr in der NCAA (bis auf Cunningham), sondern bei Ignite, Australien, Europa. Er spielte also mit den 5-Sterne-Recruits der zweiten Reihe.

Eigentlich wollte ich jetzt eh die Alternativen aufführen, die die Presse mittlerweile beschreibt. Lexington ist immer noch eine absolute Premium-Adresse und wird auch einen tollen Namen angeln.

Nate Oats ist in der Verlosung (18 Mio Buyout)
Godfather himself Rick Pitino
Scott Drew, der mit Baylor Meister wurde
Billy Donovan (Chicago Bulls, mal Coty)
Bruce Pearl (mindestens so ein Trickser wie Cal, aber gigantische Arbeit in Auburn)
Mark Pope (führte die christliche Boys-Uni aus der tiefen Midmajor bis ins Big12)
Kelvin Sampson (Houston nur Macht gemacht)
Shaka Smart (einstiges Wundercoach-Kind, erfolgreich beim mittellosen Marquette) jetzt wieder bereit für die große Bühne?)

undundund. Der Posten in Kentucky wird hochinteressant.
 

theser

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@erminator

Den Thread hab ich hierhin verschieben lassen damit er mehr Aufmerksamkeit erhält, mit bisher mässigem Erfolg ;)

Immerhin mehr los, als damals als ich noch mehr schrieb, mich besser auskannte und weniger (Rechtschreib-)Fehler machte :D

Achja, Clip-Highlights poste ich auch kaum noch, da Musk (ich vermute höchstpersönlich) mein Twitter äh X-Passwort veränderte. Und denkt bloß nicht dran einen neuen Account zu eröffnen. Offenbar gibt's da jetzt so nen superaufwendigen Idioten-Test, bei dem man ne halbe Stunde dransitzt... wtf.

Egal, das große Finale der NCAA steht um 3:20 Uhr an.

Zwei Teams, die sich beeindruckend durch die Madness walzten. Ein Traumfinale.

UConn, der Titelverteidiger wieder im Finale. Eine neue Huskies- Dynastie wie diejenige aus der Niels-Giffey-Ära.

Purdue noch letztes Jahr am falschen Ende des Upsets und im Tal der Tränen. Nun in "Doppel-Naismither" Zach Edey den überragendsten College-Spieler seit... tja, seit wem?

Luka Garza 2021? Seit Zion 2019, seit Brunson 2018? Nee, vielleicht Duncan 1997? Oder vielleicht sogar wie der für viele beste College-Spieler of all time: David Robinson 1987.

Die Rekorde des Admirals purzelten während der diesjährigen Madness reihenweise. So oder so, erleben wir etwas kaum vorstellbares:

Im Finale darf zwischen Edey und Top3-Prospect Donovan Clingan ein 7-footer Matchup der Extraklasse erwartet werden, wie es wohl nur unsere Väter hätten noch erleben können.
 

theser

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Selbst die NBA hat am Tag des Studentenfinales geruht... um den beeindruckenden wie letztendlich auch etwas langweiligen Repeat der Huskies zu sehen.

Da bleibt uns nichts anderes übrig als UConn und Coach Dan Hurley zu Füßen zu liegen. Letztes Jahr dominierte sie die Madness mit durchschnittlich +20ppg, dieses Jahr steigerte man den Wert auf +23ppg. Krass. So dann auch das All-Tournament-Team mit 4 Huskies:

Purdues Zach Edey führte seine Boilermakers erstmals seit den 50er-Jahren ins Final Four, auch scorte der Hook-Shot-Gott (auf Studenten-Level) 18 der ca. ersten 30 Punkte des Programms von der riesigen Uni aus Indiana. Gegenspieler 2,18m-Riese Donovan Clingan hing er schnell Fouls an, am Ende starke 37 Punkte... aber in der 2.HZ traf er halt auch mal nicht oder beging TOs. Beides nutzten die Huskies gnadenlos aus für zerstörende Fastbreaks aus. Sowieso eigenartig die Strategie des Verlierers. Erst sehr spät warf man den ersten Dreier, letztendlich nur 7 Dreierversuche (ein Treffer).

So geriet die zweite Hälfte zum Schaulaufen UConns, mit einer großen Show. Feinen, kleinen Aktionen von Castle sowie donnernden Slams und chirurgischen Dreiern. UConn wird wohl wieder gleich einige Jungs an die NBA abtreten müssen:
  • So-Center Donovan Clingan (vielleicht mal sowas wie Walker Kessler oder Marc Gasol?), der Stand jetzt in den Top5 gezogen wird
  • FR-G Stephon Castle (Glue Guy, extrem spielintelligent, Defensiv-Ass, Offense wacklig)
  • 6'5-PG Tristen Newton, der MOP des Finals wurde und ein starker Leader ist, aber physisch wohl keine NBA-Voraussetzungen hat
  • 6'4 Combo Guard Cam Spencer - wackliges NBA-Potenzial und halt schon 24.
  • 6'8 -Stretch-Big Alex Karaban, der als 21-jähriger Sophomore vielleicht auch in der 1. Runde gepickt werden könnte
So durfte das Programm aus dem neuenglisch beschaulichen Storrs also wieder das Netz abschneiden. Ein Back-to-Back-Title wie es ihn seit den Joakim-Noah-Florida-Gators anno 2006 und 2007 nicht mehr gab. Davor das legendäre Duke 91+92 um Chris Laettner, Grant Hill und UConn-Coach-Bruder Bobby Hurley! Damit schließt sich der Kreis:


UConns erster Titel liegt nur 25 Jahre zurück. Seitdem hat man 6 mal den nationalen Titel gewonnen. Zwischen Titel 4 und 5 liegt dabei ein Tal der Depressionen. Nun ist UConn auf dem Olymp, quasi Zeus selbst, und damit ohne Frage DAS Blue Blood des modernen Basketballs. College-Adel deluxe.

Man müsste (mal schnell auswendig runtergerattert) nun auf Rang 3 der Bestenliste sein:

1. UCLA 11 Titel
2. Kentucky 8 Titel
3. North Carolina und UConn 6 Titel


In diesem Sinne MUSS abschließend die Hymne der March Madness folgen. Einst von einem College-Basketball-Junkie in East Lansing (Michigan State) in den 70ern (glaube ich) erschaffen, ist "One Shining Moment" längst ein Pflichtprogramm für die Spieler und natürlich für uns.

Farewell College-Season 23/24. DJ Burns mit seiner Südstaaten-Zahnlücke, Yale, Clemsons Elite Eight Run, Tristan Da Silva und vor allem Oaklands unfassbarer Jack Gohlke. Ihr habt eine fantastische March Madness abgeliefert:
 
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