O-Scoring, 14.03.2009: Abraham-Simon /+ Britsch-Urbanski /+ evt. mehr (Brewster,...)


CocaCoala

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Naja, bei dir habe ich aber auch den Eindruck, dass du bei Sturm so einiges durchgehen lässt, bei Abraham hingegen bei der erstbesten Gelegenheit draufhaust. Vielleicht irre ich mich ja, aber bist du nicht derjenige, der selbst nach den miesesten Auftritten von Haribo-Adnan jedesmal mit einem "naja, soooooo schlecht war das jetzt auch nicht" ankommt? ;)

Jetzt zeig mir erstmal wo ich hier auf AA draufgehauen habe, ansonsten macht dein Posting nicht so wirklich Sinn. Dafür solltest du aber alles von mir hier im Thread geschriebene berücksichtigen und nicht einzelne Sätze rauspicken. Wenn ich damit dann als "Hater" durchgehe, naja, dann hast du aber n ziemlich zartes Gemüt.

CC
 

Harrison

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Zu Colas Verteidigung muss ich aber sagen, dass er Sturm gg Calzaghe als klaren Punktsieger sah! :D

:D


Jetzt zeig mir erstmal wo ich hier auf AA draufgehauen habe, ansonsten macht dein Posting nicht so wirklich Sinn. Dafür solltest du aber alles von mir hier im Thread geschriebene berücksichtigen und nicht einzelne Sätze rauspicken. Wenn ich damit dann als "Hater" durchgehe, naja, dann hast du aber n ziemlich zartes Gemüt.

CC

Jetzt sei doch nicht gleich so eingeschnappt ;)

Ich sehe dich weniger als einen "Hater" bzgl. Abraham, eher als einen "Jünger" bzgl. Haribo-Adnan ;)
 

CocaCoala

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:D




Jetzt sei doch nicht gleich so eingeschnappt ;)

Ich sehe dich weniger als einen "Hater" bzgl. Abraham, eher als einen "Jünger" bzgl. Haribo-Adnan ;)

Ich bin nich eingeschnappt, aber wenn du mich als "Jünger" siehst, dann kannst du ja in den letzten Sturm-Threads nachlesen, dass dem nicht so ist. Allerdings hast du recht, ich habe von Sturm schonmal mehr gehalten, als ich es heute tue, wenn das dann als Groupietum durchgeht, gut, dann bin ich halt einer. Gestern hätte Sturm gegen AA gute Chancen gehabt, in der Miranda-Form (der 2te Kampf), wäre AA für mich klarer Favorit gewesen. Ist eigentlich ganz einfach.

EDIT:

Ach so, vielleicht noch zur Ergänzung, wenn mans mal genau nimmt, sind doch gerade die, die hier im Thread jetzt nach allem Schlagen, was sich auch nur annähernd kritisch in Bezug auf AA´s Leistung gestern geäußert hat, die nach oder während Sturmkämpfen als erstes auf den Haribo-Adnan, den Adnan, den Catic oder das Stürmchen einprügeln. Da ist vielleicht auch einfach mal ein wenig mehr Selbstreflektion gefragt.

CC
 
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screamlouder

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Abrahams Problem ist seine miese Kondition.

Schaut euch mal an, wie Sven Ottke 12 Runden rumflitzte, die Gegner überraschte mit Schlagserien und dann wieder flitzte, ohne dabei getroffen zu werden. Und danach hielt er noch lange Reden im Ring.

Abraham ist nicht so schnell auf den Beinen, kann weder im Vorwärts-noch im Rückwärtsgang boxen und hat eben keine Kondition, um 12 Runden mitzuboxen.

Jetzt werden seine Aktionen auch von Kampf zu Kampf langsamer und ungenauer. Er wird öfter getroffen, wankt.

Er wird so enden wie Michalczewski damals. Von Kampf zu Kampf werden die Phasen länger, in denen er nichts macht und Schluckt.

Der Gegner gestern war leicht auszurechnen, er war "ausknockbar" und dennoch war Abraham am Rande der Überforderung.

Felix Sturm hat gezeigt, wie man mit eindimensionalen, physisch starken Boxern umgeht. Jetzt würde ich Sturm gegen Abraham Favorisieren.
 

Tim B.

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Ich war gestern enttäuscht. Obwohl ich es eigentlich nicht sein sollte.

Arthur hat genau EINE Art zu boxen. Diese unorthodoxe Art sich 2+ Minuten einer Runde in die Doppeldeckung zu stellen und dann kurz zu "explodieren". Wenn diese Taktik, warum auch immer, nicht funktioniert, wie gestern abend, ist er recht hilflos.

Seine Schläge sind kraftvoll, aber eben auch wild und ungenau. Und so bilderbuchhaft die Deckung steht, wenn er nicht schlägt, so alptraumhaft schlecht ist sie, wenn er schlägt. Und wirklich BOXEN tut (kann?) er auch nicht. Kein echter Jab, keine echten Kombinationen, keine Beinarbeit, kein Plan.

Ich kann mich auch nicht erinnern Arthur mal gegen einen guten Techniker gesehen zu haben, einen, der sich zur Seite bewegt anstatt vor ihm stehen zu bleiben. Einen, der nicht einfach pausenlos auf die Deckung schlägt, nur weil Arthur sich so hinstellt, sondern sagt, nee, komm du mal. Einen, der gut im Oberkörper pendelt und weiß, wie man klammert.
Ein guter Boxer, gepaart mit einem guten Trainer würden Arthurs Stil demontieren und ihn im schlimmsten Fall mit dreimal 120-108 nach Hause schicken. Der würde einfach jedesmal klammern, wenn Arthur sich entschließt mal was zu tun.

Zum Glück ist Pavlik selber kein Übertechniker und sein Trainer auch nur ein Handwerker. Trotzdem, nach dem Kampf gestern sehe ich ihn leicht vorn (ja, sowas ändert sich halt nach jedem Kampf).

Trotzdem bin ich weiter Abraham-Fan, weil, wenn er trifft, wie gegen Miranda, dann macht es halt Spaß. Was ich von dem Forest-Ding halten soll, weiß ich allerdings nicht. Jetzt kämpft also der Mann, der seit Jahren eigentlich im SMW boxen will, gegen einen Gegner, der aus dem WW kommt. Zum einen kann das ins Auge gehen, ein schneller, beweglicher Boxer ist Abrahams Achilles Ferse. Und wenn er doch gewinnt, hat er einen kleinen, alten Mann verprügelt. Ein echter Sieg wird nicht bei rumkommen.
 

Povetkin

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irgendein physich starker Halbmittelgewichtler wird schon dabei gewesen sein :D

Der nächste Gegner ist auf jeden Fall ein richtiger Brocken. Sato wurde für einen Kampf mal 1 kg über dem Mw Limit eingewogen.

Übrigens wird Sturm bei BoxRec leider bald an Abraham vorbeiziehen, da das BoxRec System anscheinend eine ziemlich gravierende Schwäche hat bei argentinischen Provinzboxern oder gleichwertigen aus Japan. Das ist mir aber schon vor einem Monat aufgefallen. Echt traurig, weil Ploog die BoxRec Rangliste kennt.

Ich kann mir eigentlich nach wie vor nicht vorstellen wie Sturm eine Chance haben will gegen Abraham. Aber natürlich ist Sturm inzwischen wieder ein guter Boxer und Gegner. Und gegen gute Leute ist ein Abraham am Besten auch in guter Form.
 
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1. Abrahams Problem ist seine miese Kondition.

2. Schaut euch mal an, wie Sven Ottke 12 Runden rumflitzte, die Gegner überraschte mit Schlagserien und dann wieder flitzte, ohne dabei getroffen zu werden. Und danach hielt er noch lange Reden im Ring.

3. Abraham ist nicht so schnell auf den Beinen, kann weder im Vorwärts-noch im Rückwärtsgang boxen und hat eben keine Kondition, um 12 Runden mitzuboxen.

4. Jetzt werden seine Aktionen auch von Kampf zu Kampf langsamer und ungenauer. Er wird öfter getroffen, wankt.

5. Er wird so enden wie Michalczewski damals. Von Kampf zu Kampf werden die Phasen länger, in denen er nichts macht und Schluckt.

6. Der Gegner gestern war leicht auszurechnen, er war "ausknockbar" und dennoch war Abraham am Rande der Überforderung.

7. Felix Sturm hat gezeigt, wie man mit eindimensionalen, physisch starken Boxern umgeht. Jetzt würde ich Sturm gegen Abraham Favorisieren.

1. was du als miese kondition ansiehst, mag in gewissen phasen wirklich so aussehen. aber dabei solltest du die high - speed - phasen mit einrechnen, wo er mehr kondi verbraucht, als seine gegner.

2. ottke ? du meinst doch nicht etwa den ottke der meistens ne halbe runde lang seine gegner durch permanentes runterdrücken und auf den rücken springen erfreute ? bestimmt ist ottke gut zu fuss gewesen, aber das ist arthur bestimmt auch - wenn er muss.

3. kann weder vorwärts noch rückwärts boxen - da frag ich mich, wie er 23 von 29 gegnern ko geschlagen hat und überhaupt wm geworden ist...

4. weils siegen einmal nicht so ganz wunschgemäß war ? von welchem fernen planeten kommst du eigentlich ?

5. was hat er denn zu schlucken bekommen? die schläge auf die deckung und die paar peitschen die von simon mal ins ziel kamen ? pff !

6. jeder gegner ist ausknockbar. manchmal reichen eben12 runden nicht aus.

7. das musste ja kommen, hast dich klar genug ausgedrückt. sturm-fan. aa ist auf einmal nix und sturm der überboxer ... glaubst du das selbst, was du schreibst ? jeder boxabend und jede situation ist anders. gegen sturm würde aa höchstwarscheinlich anders boxen als gestern. allerdings traut sich sturm ja sowieso nicht aus dem bau, wenn arthur anfragt... :cry:
 
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buta

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Jö, der Kampf war schon mies. Nach 'ner Palette an mittelmäßigen Auftritten und einem Ausflug nach ganz oben gegen Miranda gab's jetzt auch endlich den ersten kleinen Ausrutscher, und das Gott sei Dank gegen einen Durchschnittsmann wie Simon. Aber auch Sturm und - in Ansätzen - Pavlik waren schon von der Rolle, insofern relativiert sich alles wieder.
 

lamont zero

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Abraham selbst hat doch gestern alle Antworten geliefert, sowohl im Ring als auch im Interview nach dem Kampf.
Er war mit seiner Leistung nicht zufrieden.
Er will gegen Pavlik antreten, wobei ökonomische Interessen sekundär und die sportlichen primär sind, anders als bei Arum und Pavlik.
Er wird ins SMW aufsteigen.

Augenscheinlich polarisiert Abraham mit seinem WM-Status und das spricht für ihn. Unabhängig von seinen boxerischen Fertigkeiten, einige sprechen ihm ja jegliches Talent ab, sprechen seine Siege stets für sich.
Abraham hatte zuletzt seine Gegner stets spektakulär besiegt und kaum jemand wollte begreifen, dass nicht jeder Gegner umfällt.
Verdammt, Simon hat offensichtlich gute Nehmerqualitäten und er bewies Herz, schließlich trat er an, um Weltmeister zu werden. Die meisten, so scheint mir, vergessen, dass da 2 Männer im ring stehen und nicht nur Arthur Abraham, der dreimal trifft und der Gegner liegt am Boden.
Arthur selbst muss aufpassen, dass ihm der Hype nicht zu Kopf steigt und er anfängt unbekannte Gegner zu unterschätzen. Ähnliches haben schon Größen wie Lewis zu spüren bekommen.

Nichtsdestotrotz braucht Abraham, das spürt man und das sagt er ja auch selbst, eine sportliche Herausfoderung. Das wäre eben ein Kampf mit Pavlik oder auch Sturm.
Wenn ich jedoch Universums Verhalten betrachte sehe ich nur einen verängstigten Kohl, der um sein Weltmeisterchen bangt, nach wie vor: ZU RECHT.
 

Sportsfreundin

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Die Frage ob Arthur so gegen einen Sturm oder Pavlik verlieren würde stellt sich erst gar nicht, weil Arthur gegen diese beiden auch nicht so boxen würde.

Dass es einem Boxer, dem die hochklassigen Gegner fehlen an Motivation mangelt, sich für irgendwelche Zwischenfights mit Unbekannten runterzuhungern und zu trainieren, ist doch logisch. Arthur muss seit zwei Jahren hören, dass ggf. im Winter oder im Sommer oder im Frühling endlich der große Fight dran ist. So einen Simon- der sich gut geschlagen hat, ohne Frage- so einer ist für ihn ein notwendiges Übel, mehr nicht. Und genau das ist die Haltung mit der er dort aufgelaufen ist, mag man das gut finden oder nicht.
Anders als Sturm sieht er sein Weltmeisterdasein im MW als Station und nicht als der Gipfel. Er muss diese kämpfe jetzt bestreiten da Sauerland natürlich Geld mit ihm machen will, er ist der Hauptkämpfer der ARD , aber er weiss das es total schnuppe ist, und das nervt. Natürlich ist ihm im Laufe des Kampfes klargeworden, hoppala, mit dieser Haltung kann ich auch auf der Schnauze landen, bzw. auf die Schnauze kriegen, und das es vielleicht doch besser ist, trotz mangelnder herausforderugn wachsam zu bleiben. Aber die Enttäuschung nach dem Kampf ist auch die Enttäuschung eines Sportlers dem momentan die Ziele ausgehen. Ich fand seine Leistung in den hinteren Runden gar nicht schlecht, er hat es geschafft noch einmal durchzuziehen, ich hoffe für ihn, dass seine Situation sich bald verbessert.
 
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@ sportsfreundin

gutes posting :thumb: - genau so siehts aus. wenn die motivation verloren geht, bleibt auch die leistung aus.
 

lamont zero

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Die Frage ob Arthur so gegen einen Sturm oder Pavlik verlieren würde stellt sich erst gar nicht, weil Arthur gegen diese beiden auch nicht so boxen würde.

Dass es einem Boxer, dem die hochklassigen Gegner fehlen an Motivation mangelt, sich für irgendwelche Zwischenfights mit Unbekannten runterzuhungern und zu trainieren, ist doch logisch. Arthur muss seit zwei Jahren hören, dass ggf. im Winter oder im Sommer oder im Frühling endlich der große Fight dran ist. So einen Simon- der sich gut geschlagen hat, ohne Frage- so einer ist für ihn ein notwendiges Übel, mehr nicht. Und genau das ist die Haltung mit der er dort aufgelaufen ist, mag man das gut finden oder nicht.
Anders als Sturm sieht er sein Weltmeisterdasein im MW als Station und nicht als der Gipfel. Er muss diese kämpfe jetzt bestreiten da Sauerland natürlich Geld mit ihm machen will, er ist der Hauptkämpfer der ARD , aber er weiss das es total schnuppe ist, und das nervt. Natürlich ist ihm im Laufe des Kampfes klargeworden, hoppala, mit dieser Haltung kann ich auch auf der Schnauze landen, bzw. auf die Schnauze kriegen, und das es vielleicht doch besser ist, trotz mangelnder herausforderugn wachsam zu bleiben. Aber die Enttäuschung nach dem Kampf ist auch die Enttäuschung eines Sportlers dem momentan die Ziele ausgehen. Ich fand seine Leistung in den hinteren Runden gar nicht schlecht, er hat es geschafft noch einmal durchzuziehen, ich hoffe für ihn, dass seine Situation sich bald verbessert.

Gutes Statement. Sehe ich ganz genauso.:thumb:
 

Tom_Tocca

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Die Frage ob Arthur so gegen einen Sturm oder Pavlik verlieren würde stellt sich erst gar nicht, weil Arthur gegen diese beiden auch nicht so boxen würde.

Dass es einem Boxer, dem die hochklassigen Gegner fehlen an Motivation mangelt, sich für irgendwelche Zwischenfights mit Unbekannten runterzuhungern und zu trainieren, ist doch logisch. Arthur muss seit zwei Jahren hören, dass ggf. im Winter oder im Sommer oder im Frühling endlich der große Fight dran ist. So einen Simon- der sich gut geschlagen hat, ohne Frage- so einer ist für ihn ein notwendiges Übel, mehr nicht. Und genau das ist die Haltung mit der er dort aufgelaufen ist, mag man das gut finden oder nicht.
Anders als Sturm sieht er sein Weltmeisterdasein im MW als Station und nicht als der Gipfel. Er muss diese kämpfe jetzt bestreiten da Sauerland natürlich Geld mit ihm machen will, er ist der Hauptkämpfer der ARD , aber er weiss das es total schnuppe ist, und das nervt. Natürlich ist ihm im Laufe des Kampfes klargeworden, hoppala, mit dieser Haltung kann ich auch auf der Schnauze landen, bzw. auf die Schnauze kriegen, und das es vielleicht doch besser ist, trotz mangelnder herausforderugn wachsam zu bleiben. Aber die Enttäuschung nach dem Kampf ist auch die Enttäuschung eines Sportlers dem momentan die Ziele ausgehen. Ich fand seine Leistung in den hinteren Runden gar nicht schlecht, er hat es geschafft noch einmal durchzuziehen, ich hoffe für ihn, dass seine Situation sich bald verbessert.

Ja, dieser Meinung kann ich nur beipflichten. Ich war gestern durch eine Geburtstagsfeier verhindert und habe mir eben gerade den Kampf erst angeschaut.

Zum einen kann ich die Leute verstehen, die AA nun als "Caveman" hinstellen - jeder ist halt nur so gut wie sein letzter Kampf - und davon gehen halt 90% aller Boxsportbegeisterten aus.

Und man sollte auch nicht einfach "nur" auf die Waage schauen und sagen, der Arthur war nur so schlecht, weil er in so kurzer Zeit soviel Gewicht machen musste.
Ich sage ausdrücklich "nur", weil es natürlich zum Teil in die gestrige Leistung mitreingespielt hat.

"Nach dem Kampf ist halt vor dem Kampf" - IMO erschien mir der Gegner von AA's Seite unterschätzt. Rechnet man dazu noch die körperliche Verfassung kann ich mir vorstellen, dass AA in Runde 5 gedacht hat "Oh man, ich bin schon ziemlich fertig, der Kampf sollte doch schon vorbei sein". Dann spielt Psyche und Physis in die gleiche Hand und es kommt ein Kampf wie der gestrige dabei heraus.

Meine Einschätzung ist auch, dass dies AA schlechtester Kampf seit Ian Gardner gewesen ist. Tortzdessen hat er getan, was von ihm erwartet wurde - AA hat gewonnen.

Nun kann man nur auf eine weit aus gewissenhaftere Vorbereitung auf den nächsten Kampf hoffen UND auf weniger PR Termine, mit denen es AA vor diesem Kampf stark übertrieben hatte.

Also faucht euch nicht alle so an und lasst euch vom nächsten AA Kampf überraschen... :wavey:
 

KhaosaiGalaxy

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Abrahams Problem ist seine miese Kondition.

Schaut euch mal an, wie Sven Ottke 12 Runden rumflitzte, die Gegner überraschte mit Schlagserien und dann wieder flitzte, ohne dabei getroffen zu werden. Und danach hielt er noch lange Reden im Ring.

Abraham ist nicht so schnell auf den Beinen, kann weder im Vorwärts-noch im Rückwärtsgang boxen und hat eben keine Kondition, um 12 Runden mitzuboxen.

Jetzt werden seine Aktionen auch von Kampf zu Kampf langsamer und ungenauer. Er wird öfter getroffen, wankt.

Er wird so enden wie Michalczewski damals. Von Kampf zu Kampf werden die Phasen länger, in denen er nichts macht und Schluckt.

Der Gegner gestern war leicht auszurechnen, er war "ausknockbar" und dennoch war Abraham am Rande der Überforderung.

Felix Sturm hat gezeigt, wie man mit eindimensionalen, physisch starken Boxern umgeht. Jetzt würde ich Sturm gegen Abraham Favorisieren.

Das ist - mit Verlaub gesagt - gequirlte Kacke. Sorry, bin wirklich kein Abraham-Fan (ganz im Gegenteil eigentlich), aber gegen einen Castillejo z. B. mußte sich Sturm bereits arg strecken, um am Ende mal als Sieger dazustehen. Castillejo hätte gegen Abraham mit großer Wahrscheinlichkeit vorzeitig verloren. Und einen Kampf Miranda-Sturm würde ich von den Chancen her mit 60:40 beim (limitierten !) Kolumbianer sehen. Da Du schon indirekt den völlig unpassenden Vergleich zwischen Sturm und Simon ziehst (Äpfel und Birnen eben) : Also ob Sturm mehrere solcher klarer, harter Hände von Abraham wegstecken würde - wie es Simon geschafft hat - glaube ich nicht. Abraham wäre immer noch Favorit, auch wenn er jetzt gegen Simon unerwartete Schwächen gezeigt hat (Gewichtsprobleme hin oder her). Sturm mag ein technisch toller Boxer sein, aber gegen einen Abraham braucht man vor allem noch ein paar andere Qualitäten, die das Stürmchen definitiv nicht hat.
 

Tom_Tocca

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Das ist - mit Verlaub gesagt - gequirlte Kacke. Sorry, bin wirklich kein Abraham-Fan (ganz im Gegenteil eigentlich), aber gegen einen Castillejo z. B. mußte sich Sturm bereits arg strecken, um am Ende mal als Sieger dazustehen. Castillejo hätte gegen Abraham mit großer Wahrscheinlichkeit vorzeitig verloren. Und einen Kampf Miranda-Sturm würde ich von den Chancen her mit 60:40 beim (limitierten !) Kolumbianer sehen. Da Du schon indirekt den völlig unpassenden Vergleich zwischen Sturm und Simon ziehst (Äpfel und Birnen eben) : Also ob Sturm mehrere solcher klarer, harter Hände von Abraham wegstecken würde - wie es Simon geschafft hat - glaube ich nicht. Abraham wäre immer noch Favorit, auch wenn er jetzt gegen Simon unerwartete Schwächen gezeigt hat (Gewichtsprobleme hin oder her). Sturm mag ein technisch toller Boxer sein, aber gegen einen Abraham braucht man vor allem noch ein paar andere Qualitäten, die das Stürmchen definitiv nicht hat.

Daher auch das Sprichwort "Styles make fights" und dazu sollte man dann evtl auch gleich noch sagen "Physiques make fights"...
 

rebeldeway

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Schwacher Kampf

Meine Meinung als großer Arthur-Fan: Das war nicht berauschend. Arthur hat gegen diesen biederen amerikanischen Arbeiter einfach zu wenig geboxt. Stattdessen unpräzises Rumgekeile mit spektakulär aussehenden Heumachern, die für meinen Geschmack aber vor allem viel zuviel Kieler Luft durcheinander gewirbelt haben. Natürlich hat Simon es mit seiner Beweglichkeit Arthur auch nicht einfach gemacht. Große Nehmerfähigkeiten hatte der Amerikaner zweifellos auch. Aber Arthurs Marschroute war auch immer die gleiche, weite Körperhaken und der Versuch, mit Schwingern zum Kopf abzuschließen. Wie sagte Wegner ständig: Junge, box' doch endlich gerade! Dem gab es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Der ein oder andere Cross, den der Simon als Konter ins Ziel gebracht hat, wäre auf diese Weise definitiv vermeidbar gewesen...
Zusammenfassend würde ich sagen: Arthur suchte wie immer den Knockout, aber im Gegensatz zu früheren Fights war das viel Brechstange und hatte mit klugem Boxen á la "ich gucke mir den Gegner geschickt aus und schieße ihn dann gnadenlos ab" eher weniger zu tun!

Der Sieg ist natürlich hochverdient, aber boxerisch überzeugend fand ich Arthur nicht. Keine Ahnung, woran es gelegen hat, vielleicht haben diejenigen Recht, die von einem "Motivationsproblem" sprechen. Uli Wegners Kommentar ging ja auch in diese Richtung, als er sagte, es war gut, dass Arthur mal wieder zwölf Runden gehen musste und das ohne nähere Erläuterung fast etwas süffisant im Raum stehen lies. Immerhin hat Arthur seine eigene Leistung auch kritisch gesehen. Er ist und bleibt auf jeden Fall einer der sympathischsten deutschen Boxer!
 
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Airtan

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Abraham wie immer!

Ich wüßte nicht, was mich zu der Meinung bewegen sollte, hier einen anderen, schlechteren Abraham als sonst gesehen zu haben.
Er boxte wie immer, mit vereinzelt vorgetragenen, überfallartigen Attacken, nur war sein Gegner einfach zäher als seine Vorgänger.
Ich wüßte auch nicht, weshalb diese Leistung seine Chancen gegen Sturm und Pavlik schmälern sollte.
Für mich war Sturm auch schon vorher nicht chancenlos.
Ein Boxer mit einem guten, schnellen Jab, der seinem Gegner kein stehendes Ziel bietet, dürfte für Abraham eine schwierige Aufgabe darstellen.
Der "alte" Pavlik, ich meine den vor Taylor II, wäre für AA ein dankbarerer Gegner. Heute boxt Pavlik für seine Verhältnisse risikoaversiver, weil er vorher zuviel schlucken mußte. Das schmälert AA Chancen erheblich.
Er würde wohl eine ruhige Kugel aus der Distanz schieben.
Die Größenunterschiede sind erheblich.

Forrest ist boxerisch mindestens auf einer Höhe mit Sturm! Wenn Forrest nicht stark nachgelassen hat, wird das in den Staaten eine richtig schwierige Nummer.

Calzaghe, B-Hop und Kessler sind echte p4p-fighter.
Abraham ist nicht annähernd auf diesem Niveau! Kessler würde ihn wohlmöglich richtig auseinandernehmen. Ulli weiß das und deshalb wird er ihn auch nicht mit Kessler in den Ring schicken.
Abraham profitiert von seiner Physis, also wäre er eigentlich im MW trotz Gewichtsprobleme fast immer im Vorteil, das relativiert sich stark in den oberen Rängen. Da wird die Luft immer dünner für ihn.

PS: Abraham wollte in der Mitte des Kampfes Simon nicht mehr loslassen, weil er deutlich angeschlagen war.
Erinnerte miche ein bißchen an seinen Kampf gegen Eastmen. So unverwundbar ist Abraham nicht.
 

Totto

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Ich hatte schon nach der zweiten Runde den Eindruck, dass AA gar nicht gut und glücklich aussah. Obs das Abkochen oder Motivationsprobleme oder von beidem etwas war, keine Ahnung. Auf jeden Fall macht es wenig Sinn, Ihn an diesem Kampf zu messen.

Ich hoffe nur, dass nicht das übermäßige Abkochen Ihm in einem Pavik-Fight zum Verhängnis wird ...
 

agostino

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Ich gebe "sportsfreundin" da Recht, es wird auch die Motivation gefehlt haben.

Von AA erwartet man ständig spektakuläre Siege mit großartigen Knockouts.
Und vergißt dabei vollkommen, das es nicht immer geht.
Der Erwartungsdruck, der "vermeintlich" schwache Gegner und evtl. Motivations sowie Gewichts-Probleme ergeben dann halt auch mal nen Punktsieg.

Anderen Boxern würde so ein Kampf hoch angerechnet werden, weil sich sich trotz zwischenzeitlicher Probleme doch wieder motivieren konnten um die entscheidenden Runden zu dominieren.

Man macht es wirklich NIE allen Recht, und grade dann nicht, wenn der Druck am Größten ist.
Für mich war es keine herausragende Leistung, da steckt viel mehr in AA als man gestern sah, allerdings hat er gewonnen-zum Teufel, was solls ???
Die Märchen von "Sturm gewinnt 120:108" glauben wirklich nur die, welche mit Felix-Poster übern Bett schlafen gehn.
Wenn nur lupenreine KO-s zählen, hat Felix ja fast nix vorzuweisen......

Nene, mal schön die Kirche im Dorf lassen.

ps sucki-so schnell ändert sich da nix an der gleichen Meinung !! :thumb:
 
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