Rebuild Sinnvoll oder Nicht?


Gast00

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Was ich im Falle von Detroit als Glück bezeichnete, hat nichts mit der Spielerentwicklung zu tun. Ich meinte den Glücksfall, dass Spieler wie Rasheed Wallace und v.a. Chris Webber plötzlich verfügbar wurden. Das ist keine gute Manager-Leistung seitens der Pistons, sondern purer Zufall, den sie sich zunutze machten und sehr davon profitierten.

Dasselbe gilt für Dennis Rodmans Trade zu den Bulls (gegen Will Perdue...), und es wird auch in diese Kategorie fallen, wenn New York aufgrund der Krisen in Indiana und Minnesota an Jermaine O'Neal bzw. Kevin Garnett kommen sollte. Nicht dass das gewisse Leute davon abhalten würde, Isiah Thomas' Weitsicht und "Masterplan" zu loben... :rolleyes:
 

Rammler

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Glück bei Webber ist klar - zumindest soweit gehend - dass die 76ers einen Buyout vollzogen haben. Wieviel Überzeugungsarbeit zu leisten war damit er auch wirklich nach Detroit kommt weiß ich nicht.

Bei Sheed denke ich da aber eher weniger an Glück. Glück vielleicht noch weil man relativ wenig (vom Spielermaterial) hergeben musste um an Sheed und James zu kommen, aber das hätten genausogut 27 andere Teams machen können (war ja 3 way Deal mit Boston). Insfern muss man das schon Dumars auch anrechnen (ist zumindest meine Meinung). :wavey:
 

Mahoney_jr

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Na klar war das Glück, dass jemand (sogar aus dem Osten..) eingesprungen ist, um den Pistons Sheed zu ermöglichen. Wenn ich mir die Abfolge der Stationen von Sheed anschaue, ist sehr viel Glück dabei, ihn zwei Tage später noch in letzter Sekunde zu bekommen. Danach hätte er nicht mehr im Paket getradet werden dürfen.
 

Rammler

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Ja schon, nur hätten genausogut alle anderen Teams die nicht beteiligt waren am Trade das gleiche tun können. Nur haben sie es nciht, wollten sie es nicht oder was auch immer.
 

Redemption

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Was ich im Falle von Detroit als Glück bezeichnete, hat nichts mit der Spielerentwicklung zu tun.

Ist mir bewusst. Ich habe dich auch nur zitiert, weil du das Wort 'Glück' in diesem Thread verwendet hast. ;)


Fans fordern bekanntlich immer vom Management, dass sie ein Meisterschaftsteam um den Starspieler zusammenstellen. Verständlicherweise, denn jeder will, dass sein Team Erfolg hat und ganz oben mitmischt. Aber wenn man sich den Glücksfaktor mal vor Augen führt, kann man eigentlich nur ein solides Management ohne Chaos (Blick nach Atlanta oder Minnesota) vom Management erwarten, denn der letzte Sprung nach ganz oben liegt schon fast nicht mehr in der Hand vom Management.

Die aktuell besten Teams:

San Antonio holten zwei ihrer drei besten Spieler mit dem letzten Pick in der ersten Runde 2001 (Tony Parker) und dem vorletzten Pick überhaupt in der 1999er Draft (Manu Ginobili). Gutes Scouting ist sicherlich dabei, aber Allstars konnte man nicht unbedingt erwarten.

Dallas bekommt ihren Co-Star für Dirk Nowitzki auch via Draft. Josh Howard ist der letzte 1st Rounder im 2003er Draft. Einer von bisher fünf Allstars, und dies mit dem 29. Pick.

Phoenix Suns hatten auch massenhaft Glück. Amare Stoudemire mit dem neunten Pick (nach Nulpen wie Skita, Dajuan Wagner oder Mike Dunleavy Jr.), Leandro Barbosa mit dem 28. Pick in der 2003er Draft. Dazu die Verfügbarkeit von Steve Nash, die auch nicht unbedingt in den Händen von den Suns lag. Dass sie die Möglichkeiten ihn dank Capspace zu signen, muss man ihnen zu Gute führen, aber er wäre in Dallas geblieben, wenn Cuban mitgespielt hätte.

Wo würden diese Teams stehen, wenn sich bestimmte Leute nur nach dem Erwartungsmuster entwickelt hätten? Jetzt hatten diese Teams die drei besten Bilanzen der Saison.

Dazu kommen Sachen wie der besprochene Rasheed-Wallace-Trade, Boozergate in Cleveland, der Carlos Boozer nach Utah bringt, Tracy McGradys Drohung gegenüber dem Management der Magic. Diese Geschichten haben auch Contender geschaffen.
 

Gast00

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Im selben Maße wie Glück gibt es auch Pech. Dabei steht Orlando ganz oben auf der Liste, denn die Magic machten mit der Verpflichtung von Grant Hill und Tracy McGrady (fast) alles richtig. Wer konnte Hills Verletzungen voraussehen? Heute liest man (unangebrachte) Kommentare, wonach die damalige Strategie falsch gewesen sei.
 

sonic00

Doppel Nullagent
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Teahupoo
Im selben Maße wie Glück gibt es auch Pech. Dabei steht Orlando ganz oben auf der Liste, denn die Magic machten mit der Verpflichtung von Grant Hill und Tracy McGrady (fast) alles richtig. Wer konnte Hills Verletzungen voraussehen? Heute liest man (unangebrachte) Kommentare, wonach die damalige Strategie falsch gewesen sei.

Wobei Grant Hill ja aus meiner schwachen Erinnerung nicht der Masterplan damals war, sondern nur Plan B, denn die Magic waren an Tim Duncan dran und der war ja eigentlich schon ein Magic. Allerdings kam dann David Robinson persönlich hinterhergeflogen und hat ihm die Ohren vollgeheult er möge bei den Spurs bleiben.
Nicht auszudenken was das für ein Team geworden wäre...:crazy:
Ben Wallace, Tim Duncan, Tracy McGrady, Mike Miller, Darrell Armstrong......ulalala
Wobei die Magi, wo wir das BSp. schon haben auch durchaus Glück hatten, da sie innerhalb von 2 Jahren 2mal die Lottery gewannen und sich somit den Grundstock ihres Finals-Teams mit Penny und Shaq aufbauen konnten.

Auch da sieht man mal wie dicht Glück und kein Glück beieinander liegen.

Genauso die Spurs selber. Lassen Robinson 30 Spiele draussen sitzen(nach Verletzung), obwohl wieder fit um möglichst viel zu verlieren, was ihnen ja auch gelang. Übrigens für mich eine der größten Unsportlichkeiten der NBA an die ich mich seitens eines Managements erinnern kann.
Die Saison bringt dank des Tankens tolle 20 Siege mit einem aus Europa zurückgeholten Allstar Domenique Wilkins als Top Scorer:crazy: .
Die Saison davor hatte man 59 Siege im starken Westen in der danach bereits wieder 56!!!
Jedensfalls haben die Spurs zur Krönung auch die Lottery gewonnen und mit Duncan das absolute Sahnestück abgegriffen.
Soviel liegt eben manchmal zwischen Glück und Unglück.
 

Gast00

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die Spurs selber. Lassen Robinson 30 Spiele draussen sitzen(nach Verletzung), obwohl wieder fit um möglichst viel zu verlieren, was ihnen ja auch gelang. Übrigens für mich eine der größten Unsportlichkeiten der NBA an die ich mich seitens eines Managements erinnern kann.
Diesen Vorwurf werde ich nie verstehen. Es steht doch jedem Team frei, die Spieler einzusetzen, die es mag. Die Konsequenz einer schlechten Aufstellung sind viele Niederlagen. Dass man dadurch u.U. wieder an die Spitze der NBA gelangt, ist doch eher ein "Fehler" im System einer Liga ohne Absteiger. Ist es nicht aber auch ein Zeichen guten Managements, diesen Systemfehler zu seinem Vorteil zu nutzen? Immerhin kann das jedes NBA-Team machen, nicht nur San Antonio.
 

Giftpilz

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Wo würden diese Teams stehen, wenn sich bestimmte Leute nur nach dem Erwartungsmuster entwickelt hätten? Jetzt hatten diese Teams die drei besten Bilanzen der Saison.

Dazu kommen Sachen wie der besprochene Rasheed-Wallace-Trade, Boozergate in Cleveland, der Carlos Boozer nach Utah bringt, Tracy McGradys Drohung gegenüber dem Management der Magic. Diese Geschichten haben auch Contender geschaffen.

Man muss den Teams dabei aber auch anrechnen, dass sie vom Management her überhaupt in die Lage kamen, solche Gelegenheiten wahrnehmen zu können. Beispiel Suns:
- man gab zwar '98 Steve Nash für Spieler ab, die rückblickend nicht mal halbwegs den Gegenwert hatten, aber im Gegenzug staubten sie wenigstens den Erstrundenpick der Mavs für den recht tiefen Draft 1999 ab - Resultat war dadurch quasi Nash, ein Bankspieler, den man damals hinter Kidd eh nicht brauchte, für den späteren All-Star Shawn Marion.
- Dass Stoudemire 2002 für den 9. Pick noch verfügbar war, kann man zwar Glück nennen, aber ebenso war es auch im Nachhinein eine sehr kluge Wahl - abgesehen von den Rockets mit der logischen Wahl Yao hat in diesem Jahr kein Team derart gut eine Teamlücke mit einem Rookie gestopft. Da haben eben auf der anderen Seite die Teams mit früheren Picks ihre Chance nicht genutzt, die Suns aber schon.
- Der Trade von Delk und Rodgers nach Boston für Joe Johnson war ein Meisterstück (zwar war noch nicht klar, dass er sich Richtung All-Star-Kaliber entwickeln würde, aber doch, dass er ein größeres Talent als diese beiden Spieler zusammen war).
- Dass Nash 2004 verfügbar wurde, war kein Zufall, sondern sein auslaufender Vertrag war seit Jahren bekannt, und deshalb "opferte" man Marbury und Penny Hardaway in einem Trade mit den Knicks, um überhaupt entsprechend viel Gehalt anbieten und so die Mavs übertrumpfen zu können.
- wiederum Joe Johnson: Bei dessen Verlust, der wohl garantiert nicht geplant war, bekam man neben Boris Diaw auch noch Atlantas Pick, den sie für die Verbesserung der Tiefe ihres Teams oder auch für ein sehr gutes Tradepaket zusammen mit Marion oder wem auch immer nutzen können.
Das mag vielleicht dennoch alles zusammen nicht für einen Titel für die Suns reichen, und in 25 Jahren erinnert man sich vielleicht nicht mal mehr besonders an die Nash-Suns (abgesehen von den 2 auffälligen MVP-Titeln) und nur noch an die Champions aus den Jahren 2000-2010, aber immerhin war Phoenix wieder einige Jahre lang sehr weit oben mit dabei - das ist schon weitaus mehr, als man von vielen anderen Teams sagen kann, die von ihren (ich sage es jetzt geradeheraus: schlechteren) GMs nie in die Lage gebracht wurden, dass sie das Glück nur noch aufsammeln mussten.
 
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Redemption

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Das mag vielleicht dennoch alles zusammen nicht für einen Titel für die Suns reichen, und in 25 Jahren erinnert man sich vielleicht nicht mal mehr besonders an die Nash-Suns (abgesehen von den 2 auffälligen MVP-Titeln) und nur noch an die Champions aus den Jahren 2000-2010, aber immerhin war Phoenix wieder einige Jahre lang sehr weit oben mit dabei - das ist schon weitaus mehr, als man von vielen anderen Teams sagen kann, die von ihren (ich sage es jetzt geradeheraus: schlechteren) GMs nie in die Lage gebracht wurden, dass sie das Glück nur noch aufsammeln mussten.

Natürlich. Ein gutes Management und ein vernünftiger General Manager gehören zum ganzen Spielchen natürlich dazu. Die Suns, wie du hervorragend zusammengefasst hast, haben cleveres und auch risikoreiches Management betrieben. Und am Ende kam dann das wichtige Glück dazu. Mit dem Glück belohnt, möchte ich nicht sagen, denn wenn Kleinigkeiten anders gelaufen wären, könnte Phoenix auch jetzt am Boden sein.

Auch die Spurs mit Buford und Popovich betreiben sehr kluges Management, aber man muss auch sehen, dass sie verdammt viel Glück haben. Mit der Duncan-Lottery fing es an. Die Spurs hatten nur die drittschlechteste Bilanz, aber haben die Lottery gewonnen. Dann die Draft-Picks mit Parker und Ginobili.

Es ist richtig. Man muss auch in der Lage sein das Glück nutzen zu können, aber man weiss nie, wen das Glück trifft.
 

Killer_Miller

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"Das Glück begünstigt denjenigen, der vorbereitet ist!" Travis Dane aus Alarmstufe Rot 2 :)

bin der gleichen Meinung wie die Matrix...
sehr guter Post von Giftpilz!
 

Les Selvage

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Was man nach der gestrigen Lottery in Boston wohl zu dem Thema sagt? Daran sieht man, dass ein versuchter Rebuild nicht wirklich das Allheilmittel ist.
 

stillwater

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A) siehts so schlecht in Boston auch nicht aus. B) zum Glück hat ja Portland nicht "gerebuildet". :rolleyes:
 
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