Ich finde es erstaunlich, dass es Menschen gibt, die sich dazu hinreißen lassen, über andere negativ zu urteilen, und im selben Zusammenhang eben mit jenem Artikel gegen die selbst auferlegte Ethik verstoßen. Zusammengefasst halte ich den Artikel für pseudo-intellektuelles Geschwafel, das jegliche Selbstreflektion vermissen lässt. Er ist weder gut durchdacht, noch schreibt der Autor irgendetwas Neues oder gar Hilfreiches.
Nichts anderes lässt sich im Übrigen aus meiner Sicht über diejenigen sagen, die hier auf andere Beteiligte (wie beispielsweise die beiden Lokführer) verweisen. Eine durchaus egoistische Einstellung, die ja dem Vorwurf in dem Fall an Enke entspricht, da hierbei mitnichten empathische Gründe vorliegen. Es wird schlichtweg auf mögliche eigene Betroffenheit verwiesen. Aber darin spiegelt sich eben auch unsere Gesellschaft wider, in der das zeigen von Stärke und angeblicher Abgeklärtheit oberste Priorität haben. Das ist, und darüber sollten sich einige vielleicht dann auch mal Gedanken machen, bevor sie in durchaus unangemessener Art und Weise sich in einem öffentlichen Forum äußern, einer der Beweggründe dafür, warum über Depressionen oder allgemeiner über psychische Erkrankungen eher im stillen Kämmerlein gesprochen wird.