Söldner- und Streetballliga BBL


Marces

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http://www.sport1.de/de/basketball/basketball_em2009/artikel_149805.html

Gut dass es mal einer (außer Bauermann) öffentlich anspricht und er durch die EM ein Forum dafür bekommt. Die BBL ist mit Abstand die unerträglichste Profi-Sportliga, die ich jemals gesehen habe. Da schaue ich mir hier lieber Kreisklassenfußball oder gar Bezirksliga Damenbasketball an. Nein, ok, ich gehe zur Pro B und Pro A. Da wird tatsächlich Basketball gespielt und nicht nur von zweitklassigen Ausländern. Unsere höchste deutsche Spielklasse ist einfach nur noch unerträglich und peinlich.

"Wir Deutsche sind in Deutschland nicht erwünscht. Die Klubs holen lieber billige Amerikaner, die nur für ihr eigenes Punktekonto spielen und nach einem Jahr wieder verschwinden", klagt Jagla in der "Sport Bild" über die Talenförderung in der BBL.

"So hoch veranlagte Spieler wie Tibor Pleiß oder Robin Benzing habe ich in Spanien nicht gesehen. Aber die sind Weltmeister. Irgendetwas läuft in Deutschland verkehrt."

Jagla fordert deshalb "ein Umdenken bei den Vereinen, aber auf den Managerposten sitzen die falschen Leute". Bundestrainer Dirk Bauermann hatte bereits vor Monaten appelliert, die BBL brauche "ein deutsches Gesicht, um national wahrgenommen zu werden".
das ist die realität.
 
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Chris Gerne

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Unterschreibe ich sofort !

Ich persönlich interessiere mich für den deutschen Basketball nur bedingt, da die meisten Teams jedes Jahr ein neues Gesicht haben. Die Identifikation der Fans mit den Teams leidet darunter. Deshalb würde ich mir auch kein Jersey mit Spielernamen kaufen, da dies nächste Saison zu 80 % schon Geschichte wäre.

Dem Sport würde s wirklich gut tun, wieder mehr deutsche Spieler in den Hallen zu sehen. Das wir gute Spieler haben, hat das Nationalteam gegen Frankreich und Russland gezeigt.
 

KingCrunch

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Man, da stößt es ihm aber ziemlich auf, dass er noch vereinslos ist, was? ;)

Er verdient in Spanien laut Artikel ne halbe Million (€), in Deutschland wären es vielleicht die Hälfte oder etwas mehr. Die Zahlungsfähigkeit der Teams würde sich mit mehr Identifikation uU steigern, mehr Identifikation fordert mehr Deutsche, gute Deutsche (Jagla könnte ja auch für weniger Geld bleiben...) gehen ins Ausland. Und junge Deutsche kriegen keine Spielpraxis in der 1. Liga, weil das für die Einnahmen, die in europäischen Wettbewerben winken, kontraproduktiv wären, schädlich wäre.

Also ein Teufelskreis, aus dem Mann nur mit der Erhöhung der Deutschenregel auf 5 Mann oder noch drastischer mit etwas wie in Russland (immer zwei Russen auf dem Platz pro Team, was aber den Spielraum der Coaches in bestimmten Situationen sehr einschränkt = negativ) hinaus kommt. Oder mit einer Strafe der Fans, die alle Spiele boykottieren, weil sie die Amis nicht sehen wollen, aber das passiert auch nicht.

Hey, man könnte, zur Identifikation, eine Regel aufstellen, die es besagt, Amis nur für mindestens 2-3 Jahre neu zu verpflichten. ;)

edit: In irgendeinem Thread gab es diese Diskussion doch vor ganz kurzem schonmal...
 

Marces

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Man, da stößt es ihm aber ziemlich auf, dass er noch vereinslos ist, was? ;)

Er verdient in Spanien laut Artikel ne halbe Million (€), in Deutschland wären es vielleicht die Hälfte oder etwas mehr. Die Zahlungsfähigkeit der Teams würde sich mit mehr Identifikation uU steigern, mehr Identifikation fordert mehr Deutsche, gute Deutsche (Jagla könnte ja auch für weniger Geld bleiben...) gehen ins Ausland. Und junge Deutsche kriegen keine Spielpraxis in der 1. Liga, weil das für die Einnahmen, die in europäischen Wettbewerben winken, kontraproduktiv wären, schädlich wäre.

jagla wäre jetzt auch nicht unbedingt mein wunschkandidat, aber darum geht es nicht. es geht um die sache und da hat er absolut recht.

die bbl hat sich durch ihre billigsöldner kaputt gemacht. vor allem auf den positionen 6-10. da wurde lieber ein billiger söldner aus dem osten eingeflogen, als einem jungen deutschen die chance zu geben. und viel teurer wären die deutschen nicht gewesen.
 

Bustaboxi

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"BBL-Präsident Thomas Braumann gibt zu bedenken: "Es ist alles eine Preis-Leistungs-Frage. Herr Jagla kann gern in Deutschland spielen, er muss sich nur an das Gehaltsgefüge anpassen."
www.sport1.de

sicher tut sich jagla mit seinem bisherigen gehalt schwer da so zu argumentieren daß die richtigen leute darüber nachdenken.
dieser spruch allerdings kommt so rüber als ob man dann gestandenen deutschen nationalspielern einen vertrag anbieten will aber den jungen talente nicht.
dumm herr braumann!
 

lordoftheboard1

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Also ich muss sagen wir haben schon Talente, blos spielen diese in der Pro A bzw. Pro B. Dort ist das Niveau nicht ganz so hoch wir in der BBL aber dafür bekommen sie Spielpraxis.

Und nur wenn unsere jungen Wilden spielen dürfen dann können sie sich weiter entwickeln. Den wer nicht spielt und dort keine Fehler machen darf lernt nichts.
Den nur Training Bzw. Freundschaftsspiele sind was anderes als wenn ich in einem BBL Spiel im Letzten Viertel auf dem Pakett stehe,

Ich hoffe das unsere jungen Spieler weiter so spielen und vlt. dadurch ein Umdenken in den Köpfen unserer BBL Manger in Gang setzt.
 

Les Selvage

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Stimmt ja, aber gerade Jagla sollte vorsichtig sein mit dem "Söldner" Vorwurf. Ich erinnere nur an seine "Alba kann mich gar nicht bezahlen" Aussage....
Denke bei Jagla schwingt da viel Frust mit, dass die BBL Teams ihm die überzogenen Gehaltsvorstellungen nicht erfüllen und dass er sich damals trotz Spielzeit in der BBL nicht durchsetzen konnte. Auch Badalona hat ihm ja keinen neuen Vertrag gegeben.

Für einen Spieler wie Jagla, der nur in schnellen Offensivsystemen und mit Freifahrtschein fürs wilde Ballern erfolgreich sein kann, noch dazu kein Führungsspieler ist zahle ich als Club doch nicht 500.000. Egal ob deutscher Spieler oder nicht. Die wird er auch woanders in Europa kaum bekommen.
 
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Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
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http://www.sueddeutsche.de/,ra5l1/sport/667/487077/text/

top Artikel, vielleicht wirds auch mal Zeit das wir Fans bisschen Druck ausüben...die Talente sind da und die Nationalmannschaft weiss fast jeden Sommer zu begeistern, die BBL interessiert mich aber null, ich glaub geht nicht nur mir so...vielleicht ala offener Brief wie die Bayern Fans, oder eine Petition für mehr Deutsche in der BBL, wer macht mit? :clown::wavey:
 

TheAnswerAI

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petition oder offener brief wäre wohl die beste möglichkeit. Durch die EM und die Aussagen von Jagla springt vielleicht sogar die Bild an und dann nimmts eh jede andere Zeitung auf:wavey::D

Edit:

DAs schlimme finde ich, das ich mir einfach nicht vorstellen kann, das wir gar nichts an deutschen Talenten haben. Und das wird auch nicht so sein. Aber warum finden wir keines in der BBL. Wirklich einer miesen Liga im europäischen Vergleich. Da ist kein TAlent das wirklich hoffnung auf die Zukunft macht, bei dem man mit seiner Karriere mitfiebern kann, ähnlich wie bei Nowitziki. Einfach weil die vorhandenen Talente keine Spielpraxis bekommen. WEnn etliche kleine Länder es hinbekommen spieler in höher klassige Ligen zu verfrachten, sollte es ein Land wie deutschland auch hinbekommen. Und wenn das nicht geht, sollten doch die jungen Deutschen zumindest die Aussicht haben, in der BBL eine große Rolle zu spielen. Das ist einfach frustrierend.
 

Stibolino

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Aber ganz schlechter Stil ist ja auch die Reaktion der BBL, lassen einen Blog instruierern in dem Jagla sehr schlecht weg kommt, ich habe diesen dann auch kritisch kommentiert und der Beitrag wurde nicht veröffentlicht......

Ich habe so den Eintrag das die BBL den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
 

KingCrunch

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Aber ganz schlechter Stil ist ja auch die Reaktion der BBL, lassen einen Blog instruierern in dem Jagla sehr schlecht weg kommt, ich habe diesen dann auch kritisch kommentiert und der Beitrag wurde nicht veröffentlicht......

Link?

Ich wäre auch für so eine Petition mit einem öffentlichem Brief. Müsste nur gut aufgezogen werden... ;)
 

FSN West

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Ich finde es absolut richtig, dass Jagla den Mund aufmacht. Mit harten und direkten Worten findet er somit auch den Weg in die Zeitungen. Unsere örtliche Zeitung berichtet zwar häufiger über Basketball und auch über die Nationalmanschaften, aber heute stand immerhin wieder ein Artikel über Jaglas Worte und die Situation in der BBL drinnen.

Wenn man mit barschen Worten aufsehen erregen kann und das ist wichtig für die Situation der deutschen Spieler in der BBL, dann hat Jan Jagla, nicht nur gestern mit seinen beiden letzten Aktionen im Spiel gegen Lettland, sondern auch mit seiner klaren Ansage gegen die BBL alles richtig gemacht.
 

LeTimmAy

lickface
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omg wie schwach ist denn die reaktion...

das ist für mich schon fast ein grund der bbl den rücken zuzukehren.

großteil der fans hat anscheinend diese meinung, europaweit is die liga eh im keller. und dann noch so auf kritik reagieren, das wirkt auf mich wie ein 14jähriger dem gesagt wurde, dass sein neues shirt nicht gut aussieht.

schon allein dieses jan...wer? sollte man aus respekt vor einem der besseren deutschen nationalspielern sich dringlich verkneifen.
zudem tut es dabei gar nichts zur sache, wo jagla spielt meiner ansicht nach. wenn nowitzki das gesagt hätte, hätte man nicht so respektlos reagiert und der spielt auch nicht in deutschland.

ausserdem sollte man erwarten können, dass da ein paar argumente zurückkommen und nicht einfach nur persönliche angriffe und seine aussagen als unsinn abtun.

das war meiner meinung nach ein schritt in die falsche richtung.
 

Les Selvage

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Bin hier auch der Meinung der BBL. Das ein Jagla sich das Recht rausnimmt sowas zu sagen ist IMO schon ein starkes Stück, denn er zeigt genau die Verhaltensweisen, die er so an den Amerikanern kritisiert. Zudem ändert sich seine Sichtweise desöfteren. Hat ein Hoch wie in seinem ersten Jahr in Badalona (erst Häme gegen Alba und dann Ausflippen als man in der EL gegen Berlin verlor) oder wie jetzt als angedachter Führungsspieler wenn die Nationalmannschaft "in" ist haut er auf die BBL ein, läuft es nicht steht er aber schnell wieder bettelnd vor der Tür wie damals bei den Dragons oder jetzt im Sommer nach seinem Rauswurf in Badalona und versucht einen BBL-Platz zu ergattern.
Dass es mit der BBL so nicht weiter gehen kann, da sind sich bis auf die verblendeten Pommer, Braumann und die kleineren BBL-Teams alle einig. Dafür braucht man aber keinen Jagla, das wurde in letzter Zeit oft genug angesprochen, u.a. jetzt auch von Harnisch.

Zur Deutschenquote eine Anekdote, die Göttingen anscheinend ganz toll findet: http://www.schoenen-dunk.de/news_a34149_MEG-Goettingen_Wie-aus-Cody-Toppert-Cody-Toepper-wurde.htm

Und bei allem Jubel über das DBB-Team sollte man auch nicht vergessen, dass ein Bauermann beim DBB sicher nicht freiwillig die deutschen Talente mitgenommen hat. Auch er musste erst zus einem Glück gezwungen werden. Da istd er DBB nicht besser als die BBL. Hätte Nowitzki zugesagt hätte er ihn liebend gerne mitgenommen und dann auch Kaman und Dirk's Freund Garrett. Und auch jetzt ist es ja eher so, dass Hamann, Greene, Femerling, Jagla, Schultze viel Spielzeit bekommen und ein Pleiß dafür aufd er Bank sitzt, ein Idbihi gestrichen wurde.
 

Limitless

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Selbst wenn er im Kern mit seinen Aussagen Recht hat - ob ein Jan Jagla die Sache wirklich beurteilen kann, mag ich mal dahingestellt lassen.

Zunächst mal die unterschwellige Aussage, dass junge Spieler in Deutschland keine Möglichkeiten bekommen, in der ersten Liga zu spielen (so interpretiere ich zumindest seine Aussage bezüglich "so hoch veranlagte Spieler gibt es in Spanien nicht"; als würde ): Wenn ich das schon sage, sollte ich da nicht Tibor Pleiss (Bamberg, in Köln letztes Jahr 12 MpG) und Robin Benzing (Ulm) anführen. Auch Per Günther (Ulm, letzes Jahr 15 MpG) und Johannes Lischka (Gießen, letztes Jahr fast 20 MpG) wären schlechte Beispiele. Phillip Schwethelm (Bremerhaven, letztes Jahr fast 20 MpG) und Maik Zirbes (Trier, letztes Jahr 5 MpG) wären keine guten Beispiele. Grade derzeit bekommen die Talente auch im Oberhaus bei vielen Teams Spielanteile. Das Spieler wie Elias Harris, Lucca Staiger, Christian Standhartinger oder auch der bereits angeführte Benzing bis dahin nicht in der BBL zu sehen waren, liegt vor allem daran, dass diese ans College gegangen sind, gehen werden oder gehen wollten. Wenn ein Kevin Bright (Urspringschule) sagt, er will nicht in die BBL gehen, sondern lieber einen Universitätsabschluss in den USA machen - kann man das der BBL wirklich vorwerfen? Ich denke nicht.

Dazu ist mit der NBBL vor drei Jahren ein, wie ich finde, durchaus gutes Mittel zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen worden. Man kann aber nicht erwarten, dass diese Liga von jetzt auf gleich fertige, BBL-reife Spieler auswirft. In Gießen stehen in dieser Saison mit Falko Theilig und Robin Christen zwei Spieler aus der NBBL-Förderung im Profikader, ersterer hat jetzt drei Jahre NBBL hinter sich. Das braucht eben Zeit, bis das Ganze Früchte trägt, das wird nicht besser, wenn man einfach nur alle drei Monate die "Keine Talente"-Keule schwingt.

"Wir Deutsche sind nicht erwünscht" - ohne Verein sind derzeit aus der Nationalmannschaft die Herren Greene, Femerling, Jagla und Schultze. Mal ins Blaue geraten würde ich sagen, dass eben dieses Quartett die bestbezahlten Spieler in dieser Mannschaft sind. Auch ein Tim Ohlbrecht, der lange vertragslos war, hat in Bamberg zuverlässigen Quellen zufolge nicht nur für Wasser und Brot gespielt, sondern nicht zu knapp kassiert. Deutsche sind sehr wohl erwünscht - aber dann sollten Gehaltsanspruch und Leistung eben auch in einer gesunden Relation stehen. Wenn Femerling die vor einiger Zeit korpoltierten 400.000 Euro p.a. verdient hat, wird er sicherlich nicht für ein Viertel des Betrages im Tabellenkeller der BBL anheuern - und vor allem muss sich der BBL-Manager fragen lassen, ob man für das Geld dann nicht auch schon einen kompletteren Spieler als den defensiv fraglos hervorragenden, aber verletzungsanfälligen Femerling bekommt. Ich denke aber, dass die Vertragslosigkeit dieser Spieler nicht damit zusammenhängt, dass sie Deutsche sind. Ich denke nicht, dass Jagla 500.000 Euro wert ist. So gut ist er nicht.

Damit läuft nun auch langsam der Vorwurf gegen die BBL-Manager ins Leere. Die vorrangige Aufgabe dieser Personen ist es, ihren Verein so erfolgreich wie möglich zu führen. Wenn dabei dann auch noch Förderung für den Nachwuchs bei rumkommt, umso besser. Der Ball liegt aber auch erstmal auf der Seite des DBB - der ist nämlich für den Nachwuchs zuständig, der muss die Jugendtrainer unterstützen, der muss Talente besser fördern und ihnen Kadertrainings etc. anbieten. Das ist nicht die Aufgabe der BBL, die macht Profisport. Mit der NBBL ist da, wie gesagt, bereits ein guter Ansatz gefunden worden, dem man, wie auch schon gesagt, aber auch Zeit geben muss.

Was die "Streetball-Spielweise" angeht, sage ich bei Jan Jagla nichts. Wer keine schlechten Würfe kennt, sollte bei dem Thema nicht allzu nassforsch auftreten.

Sicher ist im deutschen Profibasketball nicht alles Gold was glänzt, angefangen von der faktischen Unmöglichkeit des sportlichen Abstiegs (was mir persönlich diesen Sommer ja nun auch sehr zupass kam...) über den neuen Pokalwettbewerb bis eben hin zu der Tatsache, dass die Liga sehr US-Spieler-lastig ist. Aber viele positive Dinge, die getan werden, werden eben auch oft genug übersehen (was auch an der teilweise katastrophalen Außendarstellung der Liga liegt). Im Endeffekt hat Jagla weder einen neuen Aspekt in der Diskussion aufgeworfen noch seine Argumente - meiner Meinung nach - gut gewählt. Statt dessen etwas populistisches Gequäke.
 

Mr.NBA

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Also ich persönlich finde es eigendlich auch sehr schade, das es gerade in den 90er Jahren nicht gelungen ist diesen wunderbaren Sport in Deutschland richtig nach vorne zu bringen. In vielen anderen europäischen Ländern hat der Basketball neben dem Fussball halt schon seit vielen Jahrzehnten einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Aber selbst viele NBA Vereine haben doch seit Jahren auch schon Schwierigkeiten ihre Hallen immer voll zu bekommen.
 
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Murphy

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Ich denke, der Vergleich mit dem Handball hinsichtlich der Entwicklung ist durchaus zulässig.

Der Handball ist eine in Deutschland gewachsene Mannschaftssportart, welche Jahre lang auch nicht gerade von Erfolgen auf internationalem Niveau verwöhnt wurde. Erinnert man sich daran, dass Anfang der 90er Handball auch eher das Image eines Sports in Dörfern- und Kleinstädten hatte und das viele Austragungsorte noch Schulsporthallen waren, ist die Entwicklung mittlerweile rasant vorangeschritten bis hin zur stärksten Liga der Welt.

Der Unterschied zum Basketball bestand jedoch meiner Meinung nach darin, dass nicht zwangsläufig auf ausländische Spieler gesetzt wurde. Während früher noch die Quote regierte, wurden auch in der Folge nur Kräfte verpflichtet, die die Teams wirklich verstärkten. Hierbei legte man viel mehr Wert auf Integration, was auch dadurch zu begründen ist, dass die "Amtssprache" im Trainingsalltag Deutsch ist. Die Durchlässigkeit zwischen der Jugend hin zum Profibereich ist leichter, wodurch der Nachwuchs regelmäßig die Gelegenheit bekommen kann, frühzeitig Spielanteile bei den Profis zu sehen.

Aus diesem Grund sehe ich es als fast unerlässlich an, für einen Übergangszeitraum eine strikte Quote einzuführen, die 2-3 deutsche Spieler auf dem Parkett vorschreibt. Die Entwicklung von "Local Heros" wird in der Folge die Wahrnehmung bei den Fans stärken und die Beziehung zum Team verbessern. In dieser Zeit gilt es dann die Strukturen dahin gehend zu verbessern, dass Jugendliche Spaß am Basketball haben und das realistische Ziel ausgegeben können, irgendwann mal BBL zu spielen.

Im Übrigen bewegen sich die Etats im Handball in der Bundesliga zwischen 1,5 und 7 Mio EUR, wobei man bedenken muss, dass im Kader in der Regel 14-16 Spieler stehen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher Spieler so geldgierig ist, dass er nicht von seinem Salär vernünftig leben könnte. Profisport hin oder her, ist es im Handball beispielsweise gang und gäbe, dass die Spieler sich während ihrer Profizeit beruflich weiterentwickeln (Studium, Berufsausbildung).

Anstatt sich ausschließlich immer als Konkurrenz zu begreifen, sollte der Basketball vielleicht ein wenig vom Handball lernen.
 

Les Selvage

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Letztens fand eine Podiumsdiksussion mit Bauermann, Jan Pommer, Buschmann zur Zukunft des deutschen Basketballs statt, hier kann man sie online als Video ansehen:

http://www.ffm-tv.de/Galerie/Datei?p=1



Hier noch ein Interview mit Göttingens Coach John Patrick: "Deutsche Spieler verbessern sich auch im Training, können auch dort von unseren Starting-Five Amerikanern lernen. Diese tun der BBL nur gut, vor 15 Jahren hatte man mit wenigen Amis in der Bundesliga das Niveau wie heute in der Regionalliga."

http://www.youtube.com/watch?v=RJkQL2YstJA
 
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