Vitali Klitschko vs. Chris Byrd - Schulterverletzung insziniert?


Realist

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Naja, dass Vitali uneinholbar in Führung lag kann ich persönlich auch nicht bestätigen. Ich habe mir den Kampf vor kurzem nochmal angesehen und hatte es beim Abbruch 6-3. Selbst wenn es 7-2 stand wäre der Ausgang ein kontroverser gewesen wenn Byrd die letzten 3 Runden noch geholt hätte, und um bei völliger Ermüdung auch mal runter oder sogar KO zu gehen braucht es nicht zwingend einen Mörderpuncher als Gegner.
 

Capo

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Kann jemand bitte den Thread Namen in Vitali Va. Byrd ändern? Danke :crazy:
 

chris☕

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Die Schulter ist ja auch ein derart simples Gelenk, dass da quasi nur eine einzige Art von Verletzung vorliegen kann, die sich immer in den selben Einschränkungen äußert. :rolleyes:

Bingo. Ich habe mir gerade nochmal die letzte Runde angeschaut. Da berichten die amerikanischen Kommentatoren daß der Klitschko Trainer in der Rundenpause eine Verletzung angesprochen hat nach der Vitali seinen Arm kaum noch bewegen kann. In der Tat schlägt Klitschko dann auch in der 9. Runde noch seine Führhand. Es gibt aber anatomisch auch keinen Grund warum er das nicht hätte können sollen. Es gibt im Schultergelenkt keinen Muskel der alleinig für eine Bewegungsrichtung zuständig ist. Auch wenn der spinatus schlappmacht, gibt es 2, 3 andere Muskeln, mit denen man kompensieren kann. Der Bewegungsablauf ist dann nicht mehr so rund, aber bei Vitali und seinen grobmotorisch rausgeschobenen Armpunches ist da sowieso kein Unterschied auszumachen.
Alleinig der Schmerz war es dann wohl, der für die Entscheidung der Aufgabe ausschlaggebend war, und nicht der Verlust der Bewegungsfähigkeit.
Ich weiß noch daß Vitali hefitgst unter Beschuß war nach der Aufgabe. Gerade aus dem Amiland kamen erst wieder wohlwollendere Wort nach dem Lewis Kampf. Er wurde als Weichei ohne Kampfgeist abgestempelt. Wie alle anderen professionellen Mutmaßer hier im Forum, kann ich auch nur das Pendel schwingen. Aber die Tendenz geht doch recht deutlich Richtung 'er war wirklich verletzt und es ging nicht mehr'.
 

Roberts

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Das Scoring der Punktrichter war Don Kohl mit Sicherheit bekannt - unabhängig davon, was einzelne Nutzer hier gepunktet haben. Drei gewonnene Runden zum Schluss hätten Byrd nicht gereicht, Vitali hätte sich sogar einen Niederschlag leisten können. Es gibt noch immer keinen schlüssigen Grund.
 

LeZ

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Die Verletzung war ein Riss der Rotatorenmanschette, der operativ behandelt wurde. Seine Power hat dabei merklich nachgelassen, Timo Hoffmann konnte er im Comeback-Kampf nie beeindrucken egal wie oft er traf.
 
N

npu

Guest
unglaublich welchen Mist hier einige Verschwörungstheoretiker posten dürfen! da macht es echt keinen Spaß mehr sich an Diskussionen zu beteiligen!
 

Easy

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Warum sollte das kein Mensch verstehen, das eine wie das andere, Bemäntelungen von Niederlagen, als ob das im Sport ein noch nie da gewesener Vorgang wäre.

1. Und warum übergehst du das wesentliche, hast du im TV schon einen Kicker gesehen welcher mit einen
Schulterverletzung vom Feld musste?
Beckenbauer hat sogar einmal damit weiter gespielt, such dir im Net ein Foto davon.


2. Tricksereien und ein wenig sportlich unlautere Handlungen da oder dort, sind so alt wie der Sport, es hat sie
immer gegeben, selbst die wirklich Größten diverser Sportarten haben da oder dort dazu gegriffen, Ausnahmen
gibt es wenige.

3. Nur die Klitschkos haben in den Augen mancher ihrer Fans noch nie dazu gegriffen, brauchen es nicht, ja sind
dazu gar nicht fähig.

4. Du gestattest das ich:laugh::laugh::laugh:

1. Dieser Vergleich ist so lächerlich. Ich verweise auf Punkt 4.

2. Wer behauptet denn, dass es keine Tricksereien im BoxSport gibt, so wie überall im Sport? Du argumentierst immer nur mit
schwarz oder weiß, dass ist absolut schwachsinnig. Ich verweise auf Punkt 4.

3. Ich verweise auf meinen Punkt 2. in Verbindung mit Deinem Punkt 4.
 

Big d

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ich finde die Diskussion absoluter Blödsinn. vitali war sicher nicht unbesiegbar, aber ein Byrd hatte doch nichts womit er einem vitali hätte wehtun können. natürlich hat er vitali durch seine extreme Beweglichkeit im Oberkörper und seinen Speed gelegentlich schlecht aussehen lassen, aber er hatte doch weder Physis/power noch den Output um einen vitali ernsthaft zu gefährden. selbst wenn vitali viele Luftlöcher geschlagen hat, hätte er einen so passiven boxer wie Byrd doch locker outworken können, zumal er ja durch seine reach nicht so leicht auszukontern ist wie z.b ein Tua.

das vitali da eine schulterverletzung gefaked haben soll finde ich absurd. natürlich haben schnelle slickster vitali nicht so gut gelegen wie wlad, aber dennoch hätte er einen Byrd immer noch outworken können, eine KO Gefahr hätte ja eh nicht gedroht.

natürlich haben die klitschkos öfter mal nach niederlagen ausreden gesucht (wie so gut wie jeder boxer), aber da vitali gegen einen so harmlosen mann wie Byrd klar in Führung liegend aussteigt um eine "echte Niederlage" zu vermeiden halte ich für absurd.
 

Drago

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Kohls wort-wörliche Aussage zum Byrd Kampf aus der Klitschko Doku:

"Vitali hatte damals eine Phase, dass er immer glaubte, sein Körper macht nicht mit. Ich glaube das war sein größtes Handicap. Und dass das dann gegen Chris Byrd auch passierte."

Hier kann man s auf Spanisch hören:
(Leider ist die Doku bei Youtube momentan nur auf Spanisch. Aber man hört Kohl hinter dem Synchronsprecher reden)

Ist viel Platz für Interpretation. Kann man so und so deuten.

War sein Körper sein größtes Handicap? Oder die Psyche sich das einzubilden (dass der Körper nicht mitmacht).
Kohls Zitat ist schwer 100% zu dueten.

Entweder hat Vitalis Körper dann wirklich nicht mitgemacht. Oder er hatte Bedenken, dass der Körper nicht mitmacht, sprich das Problem war mehr psychisch denn physisch.


PS:
Man sollte natürlich auch Sdunek in der Doku hören. Seine Aussage ist eindeutig dass die Sehne kaputt war.
Kohls Aussage ist hingegen nicht eindeutig.
 
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Capo

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So etwas kann ich mir gar nicht vorstellen, wenn 3 Runden noch zu Kämpfen sind dann Kämpfe ich die auch mit einer Verletzten Schulter. Wie kann man denken "oh nein mein Körper macht nicht mit"!? Bzw. er hätte es ja noch eine Runde versuchen können, hätte er dann diese Runde viel Schlucken müssen hätte er immer noch aufgeben können. Aber Byrd war ja jetzt kein Physisches Monster mit brutaler Schlagkraft.
 

LeZ

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Seine Erklärung war, dass er mit Schmerzen einfach weitergeboxt hat (und auf den KO bzw. Wirkung ging und das so noch schlimmer gemacht hat), aber kurz vor Schluss ist ihm dann schlecht geworden. Das hatte ich bei sowas auch, Totalabriss aller Bänder im Fuss, und ich musste fast kotzen und mich ne Viertelstunde auf den Boden legen. Wenn er das gemacht hätte im Kampf, wären aber alle über ihn hergefallen die brudahle Schlagkraft des ersten "richtigen" Boxers wie Byrd wäre zuviel für diese russische Pussy gewesen, also ist er ausgestiegen bevor er umkippt.
 

Realist

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Das Scoring der Punktrichter war Don Kohl mit Sicherheit bekannt - unabhängig davon, was einzelne Nutzer hier gepunktet haben. Drei gewonnene Runden zum Schluss hätten Byrd nicht gereicht, Vitali hätte sich sogar einen Niederschlag leisten können. Es gibt noch immer keinen schlüssigen Grund.

Ob das schlüssig ist weiß ich nicht, gewinnt Byrd aber die letzten 3 Runden dann gibt es in jedem Fall ein kontroverses Urteil, mit einem auf ganzer Linie enttäuschenden Vitali Klitschko, erst recht wenn er zu Boden muss oder der Kampf sogar im laufe der letzten Runden im Ring abgebrochen wird. Dass Vitali damit besser weggekommen wäre kann man wohl verneinen.

Gründe lassen sich immer welche finden, solange es keine Beweise gibt oder die Indizienlage nicht erdrückend ist kann man nur mutmaßen. Dass die Indizienlage auch unterschiedlich bewertet wird macht das ganze nicht einfacher.
 

LeZ

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Mit anderen Worten, die Aufgabe macht NUR Sinn wenn er befürchtet hat nicht ohne TKO durch den Kampf zu kommen. Aufgabe ist auch Niederlage, da kann er es auch schlicht probieren. Und nen TKO durch Schlagwirkung bei einem Byrd mit 0.6% KO-Quote kann man wohl getrost ausschliessen als Gedanken im Kopf von Vitali.
 
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Realist

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Probieren mit der Gefahr eine mögliche Niederlage hinterher nicht mehr glaubhaft mit einer Verletzung begründen zu können. Übrigens hat Byrd das sogenannte Eisenkinn Tua mindestens einmal deutlich zum wackeln gebracht. Der hatte schon was hinter den Fäusten, auch wenn er nicht in die Puncher Kategorie gehört.
 

Jackson2

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Ich bin nun ehrlich kein Klitschko-Fan, keiner der beiden ist für mich All-Time Top-10 und selbst bei Top-20 gäbe es für mich viel zu diskutieren.

Aber die Idee, Vitali Klitschko legt lieber freiwillig durch eine dumm aussehende Aufgabe seinen Titel nieder, anstatt mit Wattepuncher Bird noch drei Runden zu gehen und auf nen knappen Sieg oder Draw zu hoffen, ist einfach nur lächerlich. Was soll denn die Logik dahinter sein?

Wenn man beim Screenshot nur flüchtig hinschaut, sieht Vitali aus wie Miguel Cotto. :)
 

Roberts

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Gründe lassen sich immer welche finden, solange es keine Beweise gibt oder die Indizienlage nicht erdrückend ist kann man nur mutmaßen. Dass die Indizienlage auch unterschiedlich bewertet wird macht das ganze nicht einfacher.

Letzteres ist natürlich richtig. Den eindeutigen Beweis kann hier keiner bringen. Die Indizienlage kann natürlich unterschiedlich bewertet werden, m.E. ist sie erdrückend.

Ob das schlüssig ist weiß ich nicht, gewinnt Byrd aber die letzten 3 Runden dann gibt es in jedem Fall ein kontroverses Urteil, mit einem auf ganzer Linie enttäuschenden Vitali Klitschko, erst recht wenn er zu Boden muss oder der Kampf sogar im laufe der letzten Runden im Ring abgebrochen wird. Dass Vitali damit besser weggekommen wäre kann man wohl verneinen.

1. Vitali war Titelträger und führte bei den Punktrichtern und den meisten Betrachtern sehr deutlich nach Punkten. Dieser Vorsprung war für Byrd unter normalen Umständen nach Punkten nicht mehr aufzuholen.
2. Ein über die letzten drei Runden retten hätte zum Titelerhalt gereicht.
3. Byrd ist kein Puncher, er hätte Vitali körperlich nicht erdrücken können.
4. Vitali sah konditionell zwar nicht berauschend aus, war aber keineswegs völlig platt (wie Wladimir gegen Puritty/Brewster).
5. Ein umstrittenes Urteil führt zu Diskussionen und einem Ansehensverlust, das aber eher in engen Grenzen, Niederlagen werden immer stärker in Erinnerung bleiben (Beweis: Wladimirs Niederlagen werden ihm heute noch vorgehalten, seine schwachen/knapperen Kämpfe spielen kaum eine Rolle).
6. Titelverlust bedeutet Ansehensverlust und große Einnahmeeinbußen u.U. über Jahre.
7. Spätere Kämpfe haben gezeigt, dass Vitali verbissen kämpft, wenn es notwendig wird.

Es spricht außer der Vermutung von außen, dass Vitali gar nicht verletzt war, weil man direkt nichts gesehen hat, nichts für eine Angst-Aufgabe von Vitali = Die Indizienlage ist erdrückend.
 
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