Welche Boxer wurden durch einen einzigen Kampf gebrochen?


Rocco

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Soo langsam ist Froch garnicht, er ist zwar nicht der schnellste, aber das gleicht der durch präzision, guten reflexen, seinem unorthodoxen Stil, robustheit und Power wieder aus.

Verglichen mit Dirrell sah wohl jeder Gegner langsam aus. Das meinte ich mit "vergleichsweise langsam".

Und wenn du mit Froch ohne (oder wenig) Respekt in Ring steigst kann man als mal gute Nacht wünschen.

Es war nur ein Vergleich, ich muss Froch nicht schlechtreden.

Aber glaub ruhig an die Legende, dass Abraham von Dirrells Schauspieleinlage gebrochen wurde und "im Felde" eigentlich unbesiegt ist.

Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Abraham konnte diesen Fight nicht gewinnen, so oder so nicht. Daran brach er.
 

nobbylenz

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Aber glaub ruhig an die Legende, dass Abraham von Dirrells Schauspieleinlage gebrochen wurde und "im Felde" eigentlich unbesiegt ist.

Dieses Thema wurde hier schon genügend durchgenudelt und es wird hierbei nicht mehr zu einer Einigung kommen. Ich gehöre zu der Fraktion, die Abraham im Kampf gegen Dirrell nach schwachem Beginn und anfänglicher klarer Unterlegenheit in den letzten Runden stark aufkommen sah, bis eben zu diesem "merkwürdigen" Ende.

Sehen wir es doch mal andersrum: Abraham konnte sich bis heute im Business halten, während Dirrell seit dem Kampf gegen Abraham mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden ist. Wenn also überhaupt jemand durch diesen Kampf gebrochen wurde, dann wohl eher Dirrell...
 

jack blackburn

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Eubank war nie mental gebrochen. Er hat bis zuletzt Stuss geredet und extrovertiertes Selbstvertrauen gezeigt. Jemand der mental gebrochen ist, sieht er eher aus wie zum Beispiel Torsten May nach Washington oder Markus Beyer im ersten Sanavia-Kampf. Dass Eubnaks KO-Rate (angeblich) zurück ging, hat wohl eher damit zu tun, dass er stärkere Leute boxte.

Bin der Meinung, dass der Kampf gegen Watson Chris Eubank mental gebrochen hat. Die Tatsache, dass Eubank weiterhin egozentrisches Verhalten und Arroganz an den Tag legte, hat nichts mit einer starken mentalen Verfassung zu tun. Unsicherheit, Angst, Selbstzweifel werden oftmals durch solche Verhaltensweisen kaschiert. Dieses Rolle musste er einfach auch weiter spielen. Er wusste, dass sein Ruf auch von seinen öffentlichen Auftritte und Extravaganz zehrte. Seine Rolle spielte er weiter, wie es um ihn stand weiß natürlich nur er. Ray Close, Mauricio Amaral, Ron Essett, Thornton, Dan Schommer, Lindell Holmes, Juan Carlos Gimenez, diese Boxer besiegte er über 12 Runden würde ich nicht stärker einschätzen als Michael Watson und auch nicht als Nigel Benn, den er im ersten Fight durch TKO besiegt hatte.
Klar waren Rocky, Malinga, Collins, Calzaghe starke Leute, ohne Frage, aber einige der anderen oben genannten Boxer, Z.B. Ray Close oder Ron Essett hätte er auch durch KO schlagen können. Amaral war ein harter Hund und Wharton auch, okay. Diese Siege zeigen zwar von einer Konstanz, aber Eubank hatte selber mal bei einer BBC Doku zugegeben, dass ihn diese Tragödie mitgenommen hat und er anders boxte.
Die Einschätzung ist halt Ansichtssache.
 

Tobi.G

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Dieses Thema wurde hier schon genügend durchgenudelt und es wird hierbei nicht mehr zu einer Einigung kommen. Ich gehöre zu der Fraktion, die Abraham im Kampf gegen Dirrell nach schwachem Beginn und anfänglicher klarer Unterlegenheit in den letzten Runden stark aufkommen sah, bis eben zu diesem "merkwürdigen" Ende.

Sehen wir es doch mal andersrum: Abraham konnte sich bis heute im Business halten, während Dirrell seit dem Kampf gegen Abraham mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden ist. Wenn also überhaupt jemand durch diesen Kampf gebrochen wurde, dann wohl eher Dirrell...

Sehe ich auch so. Abraham hatte mal ein tief, die Niederlagen waren schwer zu verkraften aber jetzt hat er sich wieder gefangen. Natürlich hat er das Rad nicht neu erfunden und das wird auch nicht mehr passieren. Gegen Ward und Froch würde er erneut verlieren. Trozdem würde ich ihn gerne mal gegen Kessler sehen, unabhängig davon ob Kessler gegen Froch gewinnt oder verliert.
 

jack blackburn

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Gabriel Ruelas. nach seiner Niederlage 1995 gegen Azumah Nelson in Runde 5 war er auch nicht mehr der Alte. Gegen Gatti ging er unter danach und sein Tiefpunkt war dann gegen John Brown. Die Ruelas Brüder waren keine schlechten Boxer.

Für Miguel Angel Gonzales war es nach seiner Niederlage gegen Tzsyu auch vorbei.
 

Reisinger

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Komisch, dass keiner George Foreman erwähnt hat.

"Die Niederlage gegen Ali trieb mich in schwere Depressionen. Sie raubte mir mein Selbstwertgefühl, meine Würde, meinen Stolz. Ich wusste mit meinem Leben nichts mehr anzufangen. Ich war ohne Ziel. " so Foreman nach seiner Niederlage gegen Ali in Zaire
 

nobbylenz

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Komisch, dass keiner George Foreman erwähnt hat.

"Die Niederlage gegen Ali trieb mich in schwere Depressionen. Sie raubte mir mein Selbstwertgefühl, meine Würde, meinen Stolz. Ich wusste mit meinem Leben nichts mehr anzufangen. Ich war ohne Ziel. " so Foreman nach seiner Niederlage gegen Ali in Zaire

Yep, an Foreman habe ich auch gedacht. Nach der Niederlage gegen Ali hatte Foreman sein unerschütterliches Selbstbewußtsein verloren. Man muss bedenken, dass Foreman bis zum fight gegen Ali alle seine Gegner quasi weggebombt hatte. Wenige Jahre später verlor er dann auch noch sang- und klanglos gegen Jimmy Young, mußte dabei sogar zu Boden. Danach ist er dann für 10 Jahre als Priester durch die Lande gezogen...Ich kenne keinen, der einen so radikalen (vorläufigen) Schlussstrich unter seine Karriere gezogen hat.

Das einzigartige an Foreman ist natürlich, dass er nach so langer Zeit sozusagen aus der Versenkung aufgetaucht ist und sogar nochmal HW-Weltmeister wurde. Das ist aber natürlich eine ganz andere Geschichte.
 

Freddy_Paletti

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Wer Foreman erwähnt, der darf auch Sonny Liston nicht vergessen. Foreman war ja eine Art Wiedergänger Listons, körperlich unheimlich stark, äußerlich kalt und brutal wirkend, scheinbar unbesiegbar. Der erste Ali-Kampf hat Liston zerstört - er konnte diesen flinken jungen Burschen einfach nicht treffen, während der ihm die Jabs nach Belieben um die Ohren schlug. Und nach 6 Runden gab Liston ehrlos auf. Der Ausgang des Rückkampfes ist bekannt; Liston blieb in der 1. Runde einfach liegen, obwohl Ali ihn anbrüllte, wieder aufzustehen. Liston boxte dann zwar noch bis 1970 weiter, war aber nie mehr der Zerstörer, der er einmal (fürchterlich z. B. gegen Patterson) gewesen war. Er starb ein halbes Jahr nach seinem letzten Kampf an einer Überdosis Heroin.
 

Reisinger

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Michael Grant galt auch mal als Schwergewichtshoffnung und war bei den Buchmachern sogar leichter Favorit vor seinem Kampf gegen Lennox Lewis.

In dem Kampf wurde er von Lennox Lewis regelrecht "Abgeschlachtet" und bekam anschließend "keinen Fuß auf den Boden".
 
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