Eubank war nie mental gebrochen. Er hat bis zuletzt Stuss geredet und extrovertiertes Selbstvertrauen gezeigt. Jemand der mental gebrochen ist, sieht er eher aus wie zum Beispiel Torsten May nach Washington oder Markus Beyer im ersten Sanavia-Kampf. Dass Eubnaks KO-Rate (angeblich) zurück ging, hat wohl eher damit zu tun, dass er stärkere Leute boxte.
Bin der Meinung, dass der Kampf gegen Watson Chris Eubank mental gebrochen hat. Die Tatsache, dass Eubank weiterhin egozentrisches Verhalten und Arroganz an den Tag legte, hat nichts mit einer starken mentalen Verfassung zu tun. Unsicherheit, Angst, Selbstzweifel werden oftmals durch solche Verhaltensweisen kaschiert. Dieses Rolle musste er einfach auch weiter spielen. Er wusste, dass sein Ruf auch von seinen öffentlichen Auftritte und Extravaganz zehrte. Seine Rolle spielte er weiter, wie es um ihn stand weiß natürlich nur er. Ray Close, Mauricio Amaral, Ron Essett, Thornton, Dan Schommer, Lindell Holmes, Juan Carlos Gimenez, diese Boxer besiegte er über 12 Runden würde ich nicht stärker einschätzen als Michael Watson und auch nicht als Nigel Benn, den er im ersten Fight durch TKO besiegt hatte.
Klar waren Rocky, Malinga, Collins, Calzaghe starke Leute, ohne Frage, aber einige der anderen oben genannten Boxer, Z.B. Ray Close oder Ron Essett hätte er auch durch KO schlagen können. Amaral war ein harter Hund und Wharton auch, okay. Diese Siege zeigen zwar von einer Konstanz, aber Eubank hatte selber mal bei einer BBC Doku zugegeben, dass ihn diese Tragödie mitgenommen hat und er anders boxte.
Die Einschätzung ist halt Ansichtssache.