Zuletzt gehörte Alben - der Sammelthread


Max Power

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Austria
Porcupine Tree - Deadwing

Eine der bekanntesten britischen Progressive Rock-Truppe. Hat mich sehr an Oceansize erinnert, natürlich auch mit einer Prise Tool. Gewisse Songs, wie die Singles "Shallow" und "Lazarus" streifen zwar schon sehr am Mainstream, doch andere Songs wie der Titeltrack "Deadwing", "Open Car" und das 12 Minuten-Monster "Arriving Somewhere But Not Here" sind feinster Progressive Rock (es wissen wohl auch nur Tool- oder Oceansize-Kenner zu würdigen, wenn ich sage, dass "Arriving Somewhere But Not Here" nach sieben Minuten so richtig zündet ;)). 8/10

Anspieltipps: Deadwing, Open Car, Arriving Somewhere But Not Here, Mellotron Scratch
 

X-ecutioner

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Das Land, wo Milch und Honig fließen.
Edan - Beauty and the Beat

Für mich eines der besten 5 Hip Hop Alben dieses Jahrzehnts. Wie kein anderer schafft es Edan so viele verschiedene Musikrichtungen miteinander zu kombinieren und zu samplen, und trotzdem ein einheitliches und strukturelles Hip Hop-Album zu kreieren. Von 60iger Jahre Psych-Rock, Soul, jüdischer Schlagermusik, und Old School Hip Hop ist alles dabei.

Ein Klassiker den ich nur empfehlen kann, auch für Leute die Hip Hop nichts abgewinnen können.

http://www.youtube.com/watch?v=WGUj2R7PAj0

http://www.youtube.com/watch?v=CBnbosEgZxc

http://www.youtube.com/watch?v=Ndho625Fb0s&feature=related

Freue mich schon auf das neue Album, welches im Dezember rauskommen soll. 5 Jahre wartet man schon darauf. :mad:
 

theGegen

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Randbelgien
The Cure - 17 Seconds

Das 2. Album des Trios aus Sussex aus dem Jahr 1980 verbindet perfekt die beiden frühen musikalischen Elemente der Band, was letztlich zu späteren Erfolgen führen sollte bzw. sie als dauerhafte Referenz in der Indie-Historie etablierte.
Der rüpelige und spärlich instrumentierte Post-Punk-Sound des Debütalbums wurde erweitert durch damals erschwinglich gewordene simple Effektgeräte, um der Botschaft des Bandleaders Robert Smith etwas mehr Nachdruck zu verleihen.
Was unmittelbar danach mit den Alben "Faith" und "Pornograhy" ganz eindeutig in die Gothic-Depri-Schiene mündete, aus der sie erst wieder mit "Love Cats" - Hits wieder rauskamen usw. usf. ... der Rest ist Geschichte bzw. nachzulesen.

Jedenfalls bietet "17 Seconds" all das, was die frühen Cure auszeichnete. Den minimalen Sound des frechen Debüts plus einer Verdeutlichung durch Einsetzung einiger Billigeffekte.

Das im Nachhinein wirklich gute und herausragende an diesem Album ist, dass sie die einzelnen Stücke auch heute noch annähernd so spielen können und dabei annähernd dasselbe an Qualität bzw. dem ursprünglichen Charme rüberkommt.

Das bekannteste und Cure-obligatorische auf diesem Album ist natürlich:

The Cure - A Forest (live)

Jedoch wurde gerade der "Kultfaktor" dieses Songs umso deutlicher im Kontext der anderen Songs, die nicht gar so offensichtlich und eben eher spärlich-kalt waren.

The Cure - Play for Today

The Cure - M (live)

The Cure - Secrets

The Cure - In your House
 
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GHOSTDOG

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Gab einiges in letzter Zeit, und auch fast nur Gutes:

The Beatles - Revolver

"1" hat mir schon sehr gut gefallen. Da wusste ich schon, dass mir die Beatles-Alben wahrscheinlich einigermaßen gefallen werden. Also wurde anschließend das beliebteste Album der Truppe gekauft. Wie erwartet ein Top-Album. Schöne, kurzweilige, erfrischende Musik, die gute Laune macht. Die Länge bzw. eigentlich die Kürze des Albums gefällt mir sehr gut, da es so nicht zu anstrengend wird und man nach kurzer Zeit schon einen guten Überblick hat. Fast jeder Song ein Hit, so dass ich mich kaum für einen bestimmten entscheiden könnte.

10/10

Led Zeppelin - IV

Das ist Rock-Musik! Irgendwie ein Traum dieses Album. Sehr atmosphärisch, mal düster, mal fröhlich. Irgendwie anders. Led Zeppelin hat mit "IV" wohl eines der besten Rock-Alben aller Zeiten geschaffen. Dieser wilde, aber sehr angenehme Wechsel zwischen ruhigen Minuten und harten, schnellen Phasen, ist schon sehr beeindruckend. Das schafft nicht jede Band. Ein Album für die Ewigkeit in diesem Genre, das man so schnell nicht schlagen kann.

8,5/10

REM - Automatic for the People

Furchtbar traurig und leidend, aber dennoch irgendwie schön. Ein schöner Mix aus sehr melancholischen Stücken, und diesen, die fast ein Gefühl der Befreiung auslösen. Es geht weiter, es wird besser usw. Ein Album voller Gefühl von einer großartigen Band und einem wunderbaren Sänger. Absolut empfehlenswert für Leute, die mit melancholischer Musik etwas anfangen können. Für die anderen könnte es unter Umständen problematisch werden, aber grundsätzlich sollte es für alle erträglich sein.

9/10

Nas - Illmatic

Ich als alter Hip-Hop-Hörer war natürlich tierisch gespannt auf dieses angeblich so sensationelle Album, das nicht nur etwas für Hip-Hop-Fans sein soll, sondern auch für Hip-Hop-Fremde. Tatsächlich ist dies der Fall. Ein wunderbar kompaktes Album, mit einer spannenden Atmosphäre. Nas hat eine tolle Stimme, die Lieder sind auf ganzer Linie überzeugend, Höhepunkte sind u.a. "Halftime", "Memory Lane", "One Love" und schließlich das hervorragende "It Ain't Hard To Tell", welches bei mir immer wieder Gänsehaut auslöst.

9,5/10

Portishead - Dummy

Gute Musik, die aber überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht. Ich kann damit schlichtweg nichts anfangen, was nicht heißt, dass ich es schlecht finde o.ä. Die Musik hat was. Aber mein Fall ist es nicht. Zu anstrengend und verschlossen, sehr bedrückend. Gute Stimme der Sängerin, ja, aber wirklich fesseln konnte mich das nicht. Songs wie "All Mine" (oder so), welcher sich aber auf einem anderen Album der Band befindet, finde ich klasse. Aber "Dummy" war irgendwie nix (für mich!).

3/10

Die Toten Hosen - In Aller Stille

Jawoll! Was für ein Album! Jeder Song ein Knaller, durch und durch wahre Musik, die aus dem Leben erzählt. Mal ernst (Leben ist tödlich, Alles was war usw.), mal weniger ernst (Disco). Schön kurz und schnell. Ein absoluter Genuss!

10/10
 

le freaque

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17 seconds ist ein großartiges Album und eigentlich das, welches den Cure-Sound begründete. Stilistische Elemente daraus haben sie immer wieder aufgegriffen, auch auf späteren Alben (Disintegration, aber auch Bloodflowers). Definitiv ein Meilenstein in der Geschichte eine der wichtigsten britischen Bands der letzten 30 Jahre, bis dann mit "The head on the door" die endgültige Geburt der Popband The Cure stattfand - übrigens auch in sehr beeindruckender Art und Weise. Der dicke Robert bereitet seine Stilwechsel schon immer sehr akribisch vor: das erste Album einer neuen Cure-Stilphase ist eigentlich auch immer das beste in eben diesem Stil.
 

le freaque

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@Chronos: Revolver ist eigentlich nicht wirklich das beliebteste Beatles-Album, aber definitiv der perfekte Einstieg in die Beatles-Alben. Revolver ist der haargenaue Wendepunkt in ihrer Karriere, hat klassischen Merseypop der frühen Jahre, Albereien und psychedelische Klänge. "Revolver" deckt fast die gesamte Bandbreite der Beatles ab und das auf extrem hohem Niveau.
 

twinpeaks

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Ich konnte mich ja mit 17 Seconds nie richtig anfreunden, halte aber die Nachfolger Faith und Pornography für sehr gute Alben.

Bei zweitausendeins gab es letzt eine Billigversion von Jimi Hendrix - Live at the Fillmore East. Da fehlen zwar ein paar Stücke, aber die bekanntesten sind zum Glück drauf. Jimi und Konsorten sind gut in Form, der Sound ist auch absolut in Ordnung - für Fans ein sehr empfehlenswertes Album, auch wenn die Hits fehlen: Machine Gun

"Revolver" deckt fast die gesamte Bandbreite der Beatles ab und das auf extrem hohem Niveau.

Versteht sich das nicht von selbst bei den Beatles? ;)
 

le freaque

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Nicht zwingend. Reminiszenzen an alte Zeiten gibt es auch auf dem weissen Album, dass zwar in seiner Gesamtheit grandios ist, aber auch richtigen Bockmist hat (Ob-la-di-ob-la-da, Wild honey pie), Doppelalbum halt. Zudem ist Revolver das einzige Album, wo beide Stile gleichberechtigt nebeneinander stehen. "Here, there and everywhere" oder "Good day sunshine" sind klar Frühwerk in Reinform, hätten auch auf "Help" sein können. "Tomorrow never knows" oder "Got to get you into my life" sind dagegen eindeutig Spätwerk a la "Magical mystery tour" - und Songs wie "And your bird can sing" oder "I'm only sleeping" genau die Nahtstelle.
Das gibt es SO auf keinem anderen Album.

Und - ich bin nun wirklich Beatles-Fan im Sinne von "fanatisch" - es gibt selbstredend auch Beatles-Songs, die fürchterlich, grauenhaft, nicht auszuhalten und totaler Sch*iss sind. Zum Glück aber kein ganzes Album. Obwohl: 1970 wurden eine ganze Reihe Alben veröffentlicht, die klar besser als "Let it be" waren. Im Umfeld von "White album" (direkt davor aufgenommen) und "Abbey road" (direkt danach, wenn auch vor "Let it be" veröffentlicht) ist Let it be z.B. ein enttäuschendes Album, es hat nicht im Ansatz die Klasse der beiden anderen. Auch der Film ist eine Farce und die Aufnahmesessions (ich habe sie komplett auf 30 (!) Cds) ein einziger Abgrund.


P.S.: Zweitausendeins ist eine Schatzkiste sondergleichen, allein schon, weil sie den Haffmans-Nachlass verwalten. Ich habe mir die Winterabend 09/10 mit dem Gesamtwerk meines Hausgottes Eugen Egner gesichert...für wirklich lachhaftes Geld.
 

twinpeaks

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Du hast natürlich recht, und das war ja auch nicht ganz ernst gemeint von mir - Revolver ist tatsächlich die Schnittstelle zwischen Früh- und Spätwerk der Beatles und deshalb ein ganz besonderes Album.
Ich habe übrigens mal kurz (oberflächlich) nachgesehen, was noch so im Jahre 1970 veröffentlicht wurde: Nun gut, zumindest Déjà Vu und After the Gold Rush würde ich als große Alben bezeichnen, aber ich denke dennoch, dass Let It Be im Vergleich nicht ganz so schlecht abschneidet.

PS: Zweitausendeins ist wiklich eine tolle Sache - rund 85% meiner Klassik-CDs dürfte ich wohl dort erworben haben.

PPS: 30 CDs der Let-It-Be-Sessions? :eek:
 

le freaque

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Die leichte Ironie hab ich wohl verstanden, mein gefiederter Freund :wavey::wavey:

Die 30 Cds hab ich zum Glück nicht bezahlt, sondern online über ein Beatles-Forum gezogen. Sind halt die kompletten Audio-Aufnahmen der Let it be sessions in mieser Sound Quali. Wer eine extrem schlecht gelaunte Band mit verstimmten Gitarren dabei hören will, wie sie Songs proben, die a) keiner in der Band mag und b)die Hälfte der Band nicht kennt, weil sie null vorbereitet ins Studio kommt (John!) - alles auf mieser 2-Band-Spur-Qualität: der kommt hier RICHTIG auf seine Kosten.
Das kann man sich nicht wirklich anhören: wochenlang auf Tape gebanntes Gezeter, Gekeife und Dilettantismus im xten Pornoquadrat. Das ist wirlklich ungelogen VIEL schlimmer als unsere Schülerband-Proberaummitschnitte auf BAsf C-60 Cassetten....aber irgendwo auch interessant, natürlich nur häppchenweise. Sowas stutzt die Götter dann auch ganz schnell auf ein erträgliches Menschenmaß: die konten einfach nur besser Songs schreiben als alle anderen, ansonsten waren die genauso spackig wie wir alle im Proberaum.
 

Illmind

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Die letzten neueren Alben welchen ich bei den unmengen an Inputs wirklich von Intro bis Outro durchgehört habe waren....

Mark Ronson : Versions

El Michels Affair: Enter the 37Chambers
 
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theGegen

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Über das Liedraten drauf gekommen, habe ich nochmal meine uralte Vinyl von

Thin Lizzy - Bad Reputation

ausgepackt und auf den Plattenteller gelegt. Ich fand die Scheibe seinerzeit mit 14 Jahren schon gut und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ich bin damals auf die Band gestoßen, durch ihre rabaukigen Hits

Thin Lizzy - The Boys are back in Town

Thin Lizzy - Jailbreak

Aber die erste LP, die ich mir von ihnen gekauft hatte, war die "Bad Reputation" von 1977. Und die hatte es voll, was mein Bedürfnis an knackigem Hardrock anging und vergleichbar andere Bands hatten dem gegenüber einen ganz, ganz schweren Stand.
Für mich sind da immer noch "just Killer - no Filler" drauf, weshalb diese Scheibe einen hohen Rang innerhalb meiner Tonträger einnimmt.

Kurz noch etwas zur Geschichte: Gary Moore (der berühmteste Thin Lizzy -Gitarrist) war zu jener Zeit gerade gefeuert und Sologitarrist Brian Robertson kurierte eine Randale-Verletzung aus, so dass Scott Gorham die Gitarren-Oberhand bekam und im Verbund mit mastermind Phil Lynott und Drummer Brian Downey die Akzente setzen konnte. Und mMn hat genau das es voll gebracht.

Seite 1:

1. Soldier of Fortune
2. Bad Reputation
3. Opium Trail
4. Southbound

Seite 2:

1. Dancing in the Moonlight
2. Killer without a Cause
3. Downtown Sundown
4. That Woman's gonna break your Heart
5. Dear Lord

Im Genre Hardrock blieb dieses Album eine persönliche absolute Referenz, da gab es für mich weder davor oder danach wenig, was daran anstinken konnte.
 

Mello

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Also ich bin momentan wahnsinnig von Kid Cudis Album begeistert: "Man On The Moon: The End Of Day".

Nachdem ich es ein paar Mal angehört hatte, dachte ich noch, dass es ziemlich belanglos sei. Mittlerweile allerdings finde ich das Album immer besser.

Die Synthies wirken, so eingesetzt, für Mainstream-HipHop erst einmal ungewöhnlich und lassen sich außerordentlich gut mit dem immer wieder auftretenden 'Mond-Motiv' assoziieren. Seine Songs beruhen nicht nur auf reinen Beats, sondern sind immer wieder mit schönen Melodien verziert, die allerdings nicht zu sehr in Pop-Musik abdriften (wie z.B. teilweise bei Kanyes Alben). Das Album wirkt zudem überaus homogen (auch wenn das Album in einzelne 'Sinneinheiten' unterteilt wurde, die durch Commons Skits eingeleitet werden) und schafft dadurch eine spezielle, etwas nachdenkliche Stimmung, die das gesamte Album über gehalten wird.

Alles in allem bin ich wirklich positiv überrascht (zumal ich nach dem erstmaligen Hören von "Day 'n' Night" mit einem anderen Musikstil gerechnet hätte).
 

twinpeaks

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Ich habe erst kürzlich entdeckt, dass Motorpsycho letztes Jahr ein neues Album namens Little Lucid Moments herausgebracht haben. Auch wenn es auf den ersten Blick etwas abschreckend wirken mag, dass da nur vier Stücke drauf sind, die zudem alle mindestens 11 Minuten lang sind, so ist das ein großes Album geworden, vielleicht sogar das beste der Band.

Alles, was ihre Musik ausmacht, die vielen Einflüsse aus den 60ern und 70ern, der aber dennoch immer eigenständige Sound und Stil, findet sich auf diesem Album, nur (trotz der langen Stücke, die freilich immer aus mehreren Liedern bestehen) in einer Art und Weise auf den Punkt gebracht, die Little Lucid Moments auch zu einem guten Album für Einsteiger macht.

Anspieltipp: "Year Zero (A Damage Report)" (hier eine allerdings nur bedingt zu empfehlende, weil klanglich und bildlich doch einiges zu wünschen übrig lassende Liverversion)
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Girls - Album

Trotz Pitchfork-Hype ein gutes Album mit hoher Hitdichte, dass nur an einigen Stellen etwas beliebig wirkt. Die Songs sind sehr eingägig, man könnte daher fast überhören wie melancholisch und persönlich die Texte sind. 7/10
Anspieltipps: Laura, Hellhole Ratrace


Editors - In this light and on this evening

Gefällt mir bisher nicht so gut wie der Vorgänger. Bis auf "Papillon" gibt es kaum noch offensichtliche Hits wie einst "Munich", "all sparks" oder "an end has a start".
Die Entwicklung zu mehr Elektro und Synthie-Einfluss ist niveaumäßig nicht völlig geglückt, der bandtypische Pathos mit Hang zu großen Gesten ist aber natürlich immernoch vorhanden, auch wenn das Songmaterial etwas sperriger als zuvor geworden ist.
...und Tom Smiths kann scheinbar einfach nicht anders als auf diese übertrieben sülzige Art zu singen... 6/10
 

ruuud

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Mark Knopfler - Get Lucky (2009)

Aufgrund der Dire Straits bin ich Mark-Knopfler-Fan. Deshalb tue ich mir schwer, sein Schaffen zu kritisieren und das auf ein paar Sätze runterzubrechen. Von der Band hat er sich verabschiedet, weil ihm der Trubel zu groß wurde. Irgendwie gilt das nicht nur für das Drumherum, sondern auch für die Musik. Mir sind die Solo-Veröffentlichungen von ihm etwas zu laid-back. Die Dire-Straits-Sachen hatten eine Intensität, die ich auf Get Lucky (und seinen Vorgängern) nur selten wiederfinde. Knopfler arbeitet jetzt vermehrt mit Folk-Einflüssen, konventionellen Songstrukturen und stellt seine Gitarrenkünste in den Hintergrund. Was bleibt, ist eine Ansammlung handwerklich absolut nicht kritisierbarer Songs. Das ist alles perfekt arrangiert und deshalb auch hörenswert - Nummern wie Border Reiver, Before Gas and TV und Cleaning My Gun beispielsweise. Meckernd auf hohem Niveau bleibe ich aber bei meiner Aussage: Mir fehlt die Spannung, Überraschung und Experimentierfreude früherer Tage.


Rewiring Genesis - A Tribute to the Lamb Lies Down on Broadway (2008)

Nick D'Virgilio ist mutig. The Lamb Lies Down on Broadway ist ein nicht gerade unbedeutendes Werk einer nicht gerade unbedeutenden Band. Da kann man eigentlich nichts gewinnen, wenn man das neu interpretiert. Überraschung: Das Resultat wischt sämtliche Bedenken beiseite. Die Musiker interpretieren die Stücke nah genug am Original, dass sie dem Vorbild gerecht werden, brechen aber genügend aus, um keine bloße Kopie zu sein. Ein schwieriger Spagat, der für mich hier gelingt. Das Tribute-Album kommt atmosphärisch nicht so düster daher wie das Vorbild. Ob das vielleicht einfach nur mit dem Ton zu tun hat? Die Qualität der Aufnahme ist um ein vielfaches besser als beim Original (inklusive Remaster von 94). Hervorzuheben ist das Orchester - eine Wohltat, dass hier keine Synthies am Werk sind. Gäbe es in der Musikindustrie doch mehr mutige Personen wie D'Virgilio...
 
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ruuud

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Lynyrd Skynyrd - God & Guns (2009)

Mein Bezug zu Lynyrd Skynyrd ist vor allem - oh Wunder - Sweet Home Alabama, das ich mal mit einer Band gecovert habe. Wenn man das Riff bzw. die Akkordprogression mal unter den Fingern hatte, fällt einem auf God & Guns gleich mal Southern Ways auf. Fällt mir schwer, das noch als gelungenes Selbstzitat zu bezeichnen. Ich bin in der Geschichte der Band nicht so drin, hat sich auf jeden Fall einiges geändert in der Besetzung. Musikalisch gibt's jetzt neben dem Southern Rock auch ein paar Post-Grunge-Gitarrensounds. Zum Beispiel beim gelungenen Stampfer Still Unbroken. Aber mal ehrlich... so locker wie das reingeht, verschwindet es mir auch wieder aus dem Gedächtnis. Immernoch gut gefallen mir die klassischen Grooves wie im Titeltrack. Unterm Strich ein nettes Hörerlebnis, das aber schnell im Archiv verschwindet.
 

Who

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Endlich Zeit zum Musik hören, alle 3 über die Feiertage intensiver gehörten dabei sehr überzeugend :)

La Roux - La Roux

Hype ? Blabla ... Super tolles Album. Klar ist sicher dass man das auch absolut nicht mögen kann, z.b. wenn man mit Synthies oder ihrer Stimme nichts anfangen kann. Aber da mich beides nicht trifft (ohne dass ich von ersterem explizit Fan wäre) bin ich schwer begeistert.
Die Singles hatte ich ja schon im "was hört ihr wenn ..." angepriesen vor einiger zeit, jetzt im Rahmen der Saturn Aktion und einem Gutschein für selbige auch in den Genuss des ganzen Albums gekommen. Zuerst einmal sind 3 so hochkarätige Singles bemerkenswert (Bulletproof, Quicksand, In For The Kill), aber auch die "Füller" haben viele gute Eigenschaften.

Lockere 8/10


Them Crooked Vultures - Them Crooked Vultures

Hui, das ist aber ganz schön "heftig". Mir fast zu sehr als jemandem der haarscharf über den Foo Fighters eine imaginäre Grenze hat was ertragbarem "Lärm" (nicht abwertend gemeint, schlicht in Ermangelung eines besseren Wortes) angeht. Aber das ist handwerklich schon erste Sahne soweit ich das als laie beurteilen mag, einige Songs reißen mich auch wahnsinnig mit. "Gunman" z.b. ist vom Rythmus her ein absolutes Überding , ganz großes Kino. Andere ziehen aber auch weniger.
Insgesamt höchst anerkennend gemeinte 8/10


Mumford & Sons - Sigh No More

Suuuper :) Wunderschöne Melodien, intelligente und lustige texte, schön Abwechslungsreiche Arrengements und auch mal Mut zum A Capella aber auch zu etwas rockigegeren Ausbrüchen (nunja, relativ gesehen für eine Band die auch gerne mal dem Folk zugeordnet wird ;) ), alles exeplarisch im Song "The cave" für die die es via Youtube nachprüfen wollen.
Spielerisch elegante 9/10
 

ruuud

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Endlich Zeit zum Musik hören, alle 3 über die Feiertage intensiver gehörten dabei sehr überzeugend :)

Über die Feiertage hab ich auch viel gehört... hab sogar noch diese Woche frei und höre weiter. :)

Orianthi - Believe (2009)
Ich hab von Orianthi zum ersten Mal gehört, als sie von Jacko als Gitarristin für die This-Is-It-Tour ausgewählt wurde. Nun... ihr Soloalbum: Klingt oft wie ne geschliffene Version von Veruca Salt (vgl. Volcano Girls), trotzdem ziemlich frisch und fetzig. Kompakte Kompositionen (Anspieltipp: Think Like A Man) mit überragenden Leads. Diese kleinen Licks und Soli sind sowohl technisch als auch vom Ton auf dem Punkt - wow. Da in den Pop/Rock-Songs nicht viel Platz für Shredding ist, haut sie - fast als Beweis für ihr Können - das Instrumental Highly Strung raus... gefällt. Ich bin gespannt, wie es mit der jungen Dame weitergeht. Ob sie vielleicht mal zur Session/Studio-Ikone wie Landau oder Palmer wird oder ob sie ihre Prioritäten als Solokünstlerin setzt? Nach den Eindrücken von Believe halte ich bei Orianthi beides für realistisch.
 
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