"Zweite Liga, Hamburg ist dabei!" - Der 2. Bundesliga-Thread 18/19


John Lennon

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1. FC Heidenheim

Zwischenzeitlich sah es so als als würde nicht nur die Jubiläumssaison von Torsten Lieberknecht unter keinem guten Stern stehen und auch Frank Schmidts Zehnjähriges mit einem Abstieg enden. Letztlich konnte man sich zwar retten und zum Klassenerhalt zittern, aber man blieb deutlich hinter den Erwartungen, die man durch Platz 6 in der Saison 2016/17 geweckt hatte. Maßgeblich für das enttäuschende Ergebnis waren zwei Gründe: Auswärts- und Defensivschwäche. Während man zuhause starke 30 Punkte einfahren und u.a. durch einen Heimsieg gegen Düsseldorf am 30. Spieltag einen riesigen Schritt zum Klassenerhalt machen konnte, sieht die Auswärtsbilanz mit mickrigen 12 Punkten weniger rosig aus. Mit 56 Gegentoren stellte Hoffenheim zudem zusammen mit dem MSV Duisburg die schwächste Defensive. Hier sind also zwei Stellschrauben, an denen Schmidt, an dem zwischenzeitlich aus dem Heidenheimer Umfeld durchaus Kritik geäußert wurde, drehen muss, damit man wieder eine entspannte Saison an der Brenz verleben kann.

Bei der Analyse der letzten Saison kam Schmidt zu dem Schluss, dass der Kader einer Blutauffrischung unterzogen werden muss. Während Kapitän und Leistungstäger Marcel Schnatterer natürlich nicht zur Disposition stand und in seine elfte Saison bei Heidenheim geht, wurden die Verträge der langjährigen Teammitglieder Marcel Titsch Rivero und Kevin Kraus nicht verlängert. Innenverteidiger Kraus spielt nun auf dem Betzenberg und hofft auf die baldige Rückkehr in die 2. Liga, Titsch Rivero ist dagegen noch ohne neuen Verein, was zumindest für mich sehr überraschend ist, da Titsch Rivero in über 100 Zweitligaspielen seinen Wert gezeigt hat und auch in der letzten Saison Stammspieler (von den Feldspielern hat nur Schnatterer mehr Spiele bestritten) war. Dazu ist er mit 28 Jahren im besten Fußballeralter, so dass er eigentlich für viele Zweitligsten und praktisch alle ambitionierten Drittligisten ein sinnvoller Neuzugang wäre. Bei Kraus und Titsch Rivero ging die Nichtverlängerung der Verträge vom Verein aus, anders sah es bei John Verhoek aus. Den treffsichersten Spieler der Vorsaison (10 Tore) hätte man gerne behalten, doch Verhoek entschied sich für das Angebot aus Duisburg. Entscheidend war hier die Tatsache, dass Verhoek beim MSV einen Dreijahresvertrag erhalten hat, während das Heidenheimer Angebot eine kürzere Laufzeit hatte. Weniger bedeutend sind die Abgänge von Ronny Philp (1. FC Schweinfurt 05), Dominik Widemann (SpVgg Unterhaching), Ibrahim Hajtic und Dave Gnaase (Würzburger Kickers), da diese in der letzten Saison kaum eine Rolle spielten und daher leicht zu ersetzten sind.

Neben den obligatorischen 2-3 Jugendspielern, die jedes Jahr hochgezogen und an den Kader herangeführt werden, wurden vier externe Neuzugänge, die in der letzten Saison allesamt unterklassig spielten und jünger als 25 sind, geholt. Niklas Dorsch (Bayern II) und Robert Andrich (Wehen Wiesbaden) sind im zentralen Mittelfeld zuhause und zusammen mit Griesbeck und Theuerkauf, der auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen wird, ist das eine mehr als ordentliche Auswahl, die Schmidt auf diesen Positionen hat. Innenverteidiger Patrick Mainka (Dortmund II) zeichnet sich neben seiner Zweikampfstärke durch seine Torgefahr aus. Mit einer Körpergröße von 194 Zentimetern ist er eine große Waffe bei Standards, wie er in der letzten Regionalligasaison mit sechs Treffern beweisen konnte. Wie auch Dorsch übernahm Mainka als Kapitän seiner Mannschaft Verantwortung und gehörte zu den Führungsspielern. Patrick Schmidt kommt mit einer durchaus beeindruckenden Bilanz von 64 Toren bei 104 Regionalligaspielen aus Saarbrücken und ist neben Glatzel, Dovedan und Thomalla einer von vier Kandidaten für den Mittelstürmerposten, wobei Schmidt auch häufig in einem 4-4-2 System mit zwei Stürmern spielen lässt und Dovedan bei einer 4-2-3-1 Aufstellung auch eine der Außenpostionen besetzen könnte.

Prognose: Diese Saison wird wieder ruhiger im beschaulichen Heidenheim. Zwar muss sich zeigen, wer Verhoek ersetzen kann, aber die starke Endphase von Dovedan hat Hoffnung gemacht, dass er in der neuen Saison nochmal einen Sprung nach vorne machen kann. Er sollte einen Stammplatz sicher haben und mit Glatzel, Thomalla und Schmidt gibt es gleich drei mögliche Aspiranten für die Stoßstürmerposition neben ihm. Auf dem Papier zieht das vielversprechend aus. Mit Schnatterer und Thiel hat man zudem zwei torgefährliche Mittelfeldspieler, die den Druck von den Stürmern nehmen. Mit den jungen Neuzugängen hat man das gewünschte frische Blut bekommen, gleichzeitig aber auch ein hohes Maß an Kontinuität im Kader. Platz 11.
 
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John Lennon

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FC St. Pauli

Nach 5. Spieltagen war die Welt am Millerntor noch in Ordnung. Mit 10 Punkten stand man punktgleich mit dem Tabellenzweiten Darmstadt 98 auf dem fünften Tabellenplatz und es sah so aus, als könne man die hohen Erwartungen erfüllen. Obwohl die Punkteausbeute durchaus im Rahmen war, zeigten die ersten Spieltage aber auch schon ein Problem, das sich durch die komplette Saison ziehen sollte - eine schwache Torausbeute. 5 Toren nach 5 Spielen folgten 30 weitere an den restlichen Spieltagen, somit stellte man am Saisonende zusammen mit Aue und Sandhausen die schwächste Offensive der Liga. Nach zwei peinlichen Auftritten in Fürth (0:4) und Bielefeld (0:5) und dem Abrutschen auf Platz 14 wurde Olaf Janßen, der den Cheftrainerposten erst im Sommer von Ewald Lienen übernommen hat, beurlaubt und durch Markus Kauczinski ersetzt. Wirklich besser wurde es aber nicht und spätestens als man nach dem 31. Spieltag nur noch 3 Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze hatte, wurde das Abstiegsgespenst auf St. Pauli gesehen. Wieder sollten die Spiele gegen Fürth und Bielefeld Schicksal spielen, denn gerade als die Überlegungen immer lauter wurden, ob man es nicht doch nochmal mit einem Trainerwechsel probieren sollte, konnte man die Heimsiege Nummer vier und fünf einfahren und so die Klasse sichern.

Markus Kauczinski konnte in den 18 Spielen, in denen er letzte Saison Verantwortung trug, nie wirklich Stabilität reinbringen und probierte mehrere Systeme aus, aber immer wenn man dachte, dass man jetzt die richtige Grundordnung gefunden habe, gab es den nächsten Rückschlag und den nächsten Wechsel. Eine weitere Experimentiersaison darf es nicht geben und da das Personal weitestgehend gleich blieb, sollte es zumindest keine großen "Einspielprobleme" geben. Lasse Sobiech, dessen ablösefreier Wechsel nach Köln im März Formen annahm, wird durch Marvin Knoll ersetzt. Knoll spielte bei Aufsteiger Jahn Regensburg eine überragende Saison und wurde der notenbeste Abwehrspieler beim Kicker (Sobiech wurde übrigens 3.). Im 4-1-4-1 System, das Kauczinski in den meisten Vorbereitungsspielen aufbot, kam Knoll vermehrt auf der Sechs vor den Innenverteidigern Ziereis und Avevor zum Einsatz. Da Buchtmann im zentralen Mittelfeld gesetzt sein sollte, kommt es auf der verbleibenden Position im Zentrum zum Zweikampf zwischen Flum und Nehrig. Nimmt man das letzte Testspiel gegen Stoke City (2:0 für St. Pauli) als Maßstab, hat Flum momentan die Nase vorn.

Im Prinzip ist der Tausch Sobiech-Knoll bisher die einzige signifikante Änderung im Kader. Marvin Ducksch hat früh klargemacht, dass er kein Interesse daran hat, nach der Saison bei Holstein Kiel, zurückzukehren und wurde dementsprechend für zwei Millionen Euro an Fortuna Düsseldorf verkauft. Einen Teil der Kohle hat man in die endgültige Verpflichtung von Mats Möller Daehli (Freiburg) gesteckt und den bisher nur ausgeliehenen Norweger mit einem Vertrag bis 2021 ausgestattet. WM-Teilnehmer Aziz Bouhaddouz wurde mit dem KFC Uerdingen in Verbindung gebracht, aber momentan spricht mehr gegen diesen Wechsel. Dagegen scheint der Abgang von Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer beschlossene Sache zu sein. Schoppenhauer wird nach nur einer Saison in Hamburg in die Niederlande zum FC Emmen wechseln. Sollte es dazu kommen, wird man sicherlich in der Abwehr nochmal nachlegen. Unabhängig von einem Verbleib von Bouhaddouz könnte auch die Offensivabteilung noch einen Neuzugang gebrauchen.

Prognose: Letzte Saison ist man mit den hohen Erwartungen nie zurechtgekommen. In diesem Jahr erwartet niemand Wunderdinge und der Druck ist deutlich geringer. Das hilft enorm. Kauczinski muss schnell ein Hauptsystem finden und daran festhalten. Abwehr und Mittelfeld sehen gut aus, vorne drückt weiter der Schuh und man muss darauf hoffen, dass Allagui mit einem Jahr Verspätung zündet und/oder Diamantakos das Toreschießen für sich entdeckt. Platz 8, ein Sieg im Derby gegen den HSV und eine verletzungsfreie Saison von Ryo Miyaichi. Ok, das letzte ist leider unrealistisch.
 
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John Lennon

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SV Sandhausen

Wie verrückt es in der 2. Liga in der vergangenen Saison zuging, lässt sich am Beispiel Sandhausen eindrucksvoll illustrieren. Nach 20. Spieltagen stand das gallische Dorf des Unterhauses auf Platz 4 und ein Aufstieg schien zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich zu sein. Da man jedoch aus den verbleibenden 14 Spielen lediglich 12 Punkte holen konnte, rückte die Abstiegszone näher und näher, was u.a. daran lag, dass die eh schon schwächelnde Offensive fast vollständig zum Erliegen kam. Hier zeigte sich, dass man den Abgang von Toptorjäger Lucas Höler, der im Winter für etwas mehr als eine Million nach Freiburg transferiert wurde, nicht auffangen konnte. Aufgrund der starken Defensive und eines positiven Torverhältnisses hätte es aber mit dem Teufel zu gehen müssen, damit die Saison wirklich mit dem Abstieg endet.

So geht man nun in Sandhausen in die siebte Zweitligasaison und setzt weiterhin auf die Strategie, die einen so erfolgreich gemacht hat. Seit Jahren grast man die unteren Ligen ab und sichert sich dort die Juwelen, die von der finanzstärkeren Konkurrenz verschmäht werden. In diesem Sommer sticht hier sicherlich Offensivmann Fabian Schleusener heraus. Schleusener erzielte in der letzten Saison 17 Tore für den Karlsruher SC und wurde nun für ein Jahr von seinem Stammverein an den SVS ausgeliehen. Hier stehen die Chancen gut, dass man mit etwas Verzögerung den Höler-Ersatz und einen zuverlässigen Knipser gefunden hat. Das ist auch dringend notwendig, denn mit Richard Sukuta-Pasu hat auch der zweitbeste Torschütze den Verein verlassen. Man hätte den Vertrag mit Super-Ritchie gerne verlängert, aber mit dem Angebot der Duisburger konnte man nicht mithalten. Ansonsten sind die weiteren Abgänge alle aus der Abteilung "Ergänzungsspieler" oder drunter, so dass sich bei Destroff, Stiefler&Co. die Trennungsschmerzen bei den Verantwortlichen von Sandhausen in Grenzen halten.

Dass bei der Saisonanalyse von Trainer Kenan Kocak ein besonderer Fokus auf der unzureichenden Offensivstärke gelegt wurde und man hier das größte Verbesserungspotential sieht, zeigen die weiteren Neuzugänge. Neben Schleusener wurden die Offensivspieler Karim Guede (SC Freiburg), Florian Hansch (Chemnitzer FC), Kevin Behrens (1. FC Saarbrücken) und Mohamed Gouaida (Hamburger SV II) verpflichtet. Guede ist jetzt nicht gerade für seine Treffsicherheit bekannt und in erster Linie ein Arbeitstier, aber Hansch, Behrens und Gouaida haben in der abgelaufenen Saison in der 3. bzw. 4. Liga 59 Scorerpunkte erzielt und sollten die Torgefahr deutlich erhöhen. Sollte Andrew Wooten in dieser Saison wieder regelmäßig mitwirken können, sieht die Offensivabteilung nochmal deutlich vielversprechender aus. Wooten zeigte sich in der Vorbereitung gewohnt torhungrig, wurde aber wieder durch eine Muskelverletzung zurückgeworfen. In der Defensive hat man sich auch breiter aufgestellt. Jesper Verlaat (Werder Bremen II) und Aleksandr Zhirov (Enisey Krasnoyarsk) sind gelernte Innenverteidiger, während Alexander Rossipal (Hoffenheim II) auf der linken Abwehrseite zuhause ist. Im Mittelfeld wird der Konkurrenzkampf durch Erik Zenga, der zuletzt an den Hallescher FC ausgeliehen wurde, Emanuel Taffertshofer und Felix Müller (beide Würzburger Kickers) vergrößert.

Prognose: Sandhausen bleibt seinem Weg treu und hat den Kader wieder sinnvoll ergänzt. Gerade Offensiv hat man sich breiter aufgestellt. Interessant wird die Personalie Kocak, der in sein drittes und eventuell auch letztes Jahr als Sandhausen-Trainer geht. Kocak hat seinen Vertrag zwar bis 2020 verlängert, hat aber eine Ausstiegsklausel und dürfte bei einigen Vereinen auf dem Zettel stehen. Das könnte Unruhe ins ruhige Sandhausen bringen. Platz 12, weil es nach der Bekanntgabe, dass Kocak im Sommer 2019 die TSG Hoffenheim übernehmen wird, zu einem kleinen Leistungseinbruch kommt.
 

John Lennon

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SV Darmstadt 98

Die Situation bei Darmstadt 98 war wirklich grotesk. Da verlieren die wochenlang kein Spiel, stehen aber nach dem 30. Spieltag mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz auf einem Abstiegsplatz. Doch zunächst nochmal ein Blick auf die Hinrunde, die noch mit Trainer Torsten Frings gespielt wurde. Nach einem mehr als ordentlichen Start in die Saison kam es nach der Heimniederlage am 5. Spieltag gegen den VfL Bochum zu einem Bruch. Zwar konnte man das Spiel danach gegen Bielefeld noch drehen und einen 4:3-Sieg einfahren, aber in dieser Phase zeigten sich erstmals massive Probleme in der Abwehr. So viele Treffer, wie man dort kassierte, konnte man vorne gar nicht schießen und so ging es in der Tabelle immer weiter in die falsche Richtung. Nach einer Serie von elf sieglosen Spielen wurde Frings von seinen Aufgaben entbunden und mit Dirk Schuster ein alter Bekannter als neuer bzw. alter Trainer vorgestellt. Wer gedacht hatte, dass nun alles durch Handauflegen wieder gut werden würde, wurde aber schnell eines besseren belehrt. Die ersten Spiele verliefen nur teilweise besser und nach vier Niederlagen infolge und dem Absturz auf Platz 17 sah es Ende Februar so aus, als sollte Darmstadt den Durchmarsch von der Bundesliga in die 3. Liga hinlegen. Doch dann startete 98 die oben angesprochene Serie von insgesamt elf Spielen, die man ungeschlagen bestreiten konnte. Wie kam es dennoch dazu, dass die Abstiegsgefahr lange Zeit nicht gebannt werden konnte? Von den ersten acht Spielen konnte man nur zwei gewinnen, so dass man zwar nicht weiter an Boden verlor, aber auch nicht wirklich näher an die punktene Konkurrenz herankam. Erst durch die drei Siege zum Saisonende konnte man nicht nur den Abstiegsplatz verlassen, sondern auch noch an einigen Mannschaften vorbeiziehen und sich letztlich Platz 10 sichern.

Unter Schuster besann man sich auf alte Tugenden und machte die Schießbude hinten dicht. Mit nur 15 Gegentoren stellte Darmstadt die beste Defensive der Rückrunde und auch ohne Roman Bregerie, der nach Ablauf des Leihgeschäftes nach Ingolstadt zurückkehrt, sollte man nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Marcel Franke weiterhin zu den besseren Defensivmannschaften gehören. Gleich mehrere erfahrene Spieler mussten den Verein dagegen verlassen. Während es bei Weltmeister Großkreutz von Beginn an nicht gepasst hat und dieser jetzt beim KFC Uerdingen ackert, sind Peter Niemeyer und Markus Steinhöfer bisher ohne neuen Verein. Eventuell folgen sie ja dem Beispiel von Jan Rosenthal und beenden ihre Karriere. Während die Abgänge von Greußkreutz, Niemeyer, Steinhöfer und Rosenthal kein großes Problem dastellt, da die vier über ihrem Zenit sind, hätte man Leihspieler Dong-Won Ji gerne behalten, doch bisher konnte man sich nicht mit Augsburg über eine Weiterverpflichtung einigen. Hier ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Mit Sebastian Hertner hat man eine dringend benötigte Alternative zu Fabian Holland auf der Linksverteidigerposition aus Aue geholt. Damit sollten die Zeiten vorbei sein, in denen Joevin Jones in die Abwehr zurückgezogen werden muss. Zusammen mit Rückkehrer Marcel Heller wird der 26jährige Linksfuß aus Trinidad und Tobago eine der schnellsten Flügelzangen der Liga bilden. Allerdings fehlt bisher ein zuverlässiger Abnehmer für die Flanken. Jamie Maclaren weicht selbst immer wieder nach Außen aus und konnte in seiner ersten Saison in Deutschland nicht überzeugen. Artur Sobiech wurde von Schuster in der Rückrunde kaum berücksichtigt und ist bisher eh nicht als zuverlässiger Knipser bekannt. So wird viel von Felix Platte und Terrence Boyd abhängen. Gerade der Ex-Schalker Platte zeigte gute Ansätze und könnte sich zu einem 10-Tore-Mann entwickeln. Jedoch wurde er durch eine Verletzung in der Vorbereitung ausgebremst.

Prognose: Schuster und Darmstadt, das passt einfach. Das Grundgerüst mit Heuer Fernandes, Sulu und Kempe steht, für ganz vorne fehlt die Qualität, aber eine sorgenfreie Saison ist drin. Platz 9.
 

Vega

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Bei Sandhausen find ich diesen Transfer von Zhirov wirklich strange und kurios. Passt einfach mal so GAR nicht zur sonstigen Politik.
 

sefant77

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Sandhausen ist noch einer dieser echten tollen e.V. und nicht so ein ausgegliederter Lutscherverein mit großen Plänen. Oder noch besser einer der ausgliedert und dann erst merkt dass sich immer noch keiner für den Verein als Investor interessiert :saint:
 

John Lennon

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FC Ingolstadt 04

Mit großen Ambitionen gestartet, erlebte der FCI eine schnelle Bruchlandung. Nach drei Auftaktniederlagen wurde Maik Walpurgis entlassen und Stefan Leitl übernahm den Bundesligaabsteiger, der sich im Sommer 2017 Neuzugänge für rund 5 Millionen Euro gönnte. Durch eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen im Herbst konnte Leitl, der seine Spielerkarriere beim FC Ingolstadt 2013 beendete, den Anschluß an die Aufstiegsregion schaffen. Obwohl man im Februar und März viermal hintereinander ohne Sieg blieb, konnte man aufgrund des Schneckenrennens an der Tabellenspitze weiter in Schlagdistanz zum Relegationsplatz bleiben. Eine weitere Schwächeperiode zum Saisonende beendete dann aber endgültig die Aufstiegsträume und lustlose Auftritte/deutliche Niederlagen gegen Düsseldorf, Kiel und Kaiserslautern trübten die Bilanz von Leitl deutlich. So wird der 40jährige Fußballlehrer von Beginn an gefordert sein. Als langjähriger Schanzer wird er sicherlich mehr Kredit als Walpurgis haben, eine lange Durststrecke zu Saisonbeginn darf sich aber auch Leitl nicht leisten.

Mit Moritz Hartmann (Fortuna Köln), Alfredo Morales (Fortuna Düsseldorf), Max Christiansen (Arminia Bielefeld), Stefan Lex (TSV 1860 München) und Tobias Levels (bisher ohne Verein) haben gleich fünf Spieler, die für Ingolstadt in der Bundesliga spielten, den Verein verlassen. Hauke Wahl kehrt nach einer kleinen Odyssee (Paderborn, Heidenheim, Ingolstadt innerhalb von drei Jahren) zu Holstein Kiel zurück. Zudem wurde das Kapitel Patrick Ebert nach gerade einmal 126 Einsatzminuten wieder beendet. Auf noch weniger Einsatzzeit kam der Japaner Takahiro Sekine, der als größter Flop des letztjährigen Sommertransferfensters in die Geschichte eingehen wird. Über eine Million überwiesen die Ingolstädter nach Urawa und nach genau einer Einwechslung wurde Sekine nun nach Belgien verliehen.

Bleiben wird dagegen der umworbene Sonny Kittel, der seinen Vertrag bis 2022 verlängerte. Kittel wird in dieser Saison vermutlich zentraler aufgeboten, da mit Neuzugang Thorsten Röcher (Sturm Graz) ein weiterer Linksaußen mit Stammplatzambitionen verpflichtet wurde. Mit einer Ablöse von 1,25 Millionen war Röcher etwa halb so teuer wie der Brasilianer Lucas Galvão (Rapid Wien), der zusammen mit dem unumstrittenen Kapitän Matip die neue Innenverteidigung bilden wird. Benedikt Gimber wurde für eine Million von der TSG Hoffenheim verpflichtet und kann neben der Innenverteidigung auch auf der Sechs zum Einsatz kommen. Sowohl in der Abwehr als auch im zentralen Mittelfeld wird er sich aber erstmal hinten anstellen müssen, da das Duo im Mittelfeld zu Saisonbeginn von Almog Cohen und Konstantin Kerschbaumer, der in seinem Jahr bei der Arminia aus Bielefeld einen guten Eindruck hinterließ und Ingolstadt eine Ablöse von einer Million wert war, heißen sollte. Da man gerade eh in Geberlaune war, hat man sich auch noch den 20jährigen Flügelspieler Agyemang Diawusie von RasenBallsport Leipzig für 500.000 Euro gegönnt. Ablösefrei waren dagegen die beiden Stürmer Osayamen Osawe (Lautern) und Charlison Benschop (Hannover), die Stefan Kutschke, der mit sieben Saisontoren enttäuschte, Feuer unter dem Hintern machen sollen. Von Benschop sollte man nicht allzuviel erwarten, da seine letzte Saison mit ordentlich Spielzeit schon drei Jahre her ist. Da gebe ich Osawe deutlich mehr Chancen auf einen Platz in der Startelf, aber auch der Nigerianer wird seine Torquote steigern müssen. Sollte Darío Lezcano den Verein doch noch verlassen, kann ich mir vorstellen, dass man in der Offensive nochmal nachlegt. Nach dem Kreuzbandriss von Christian Träsch wird man auch auf der RV-Position die Augen offen halten.

Prognose: Die Qualität ist enorm, aber das war auch in der letzten Saison so. Entscheidend wird also sein, die PS diesmal auch konstant auf die Straße zu bekommen. Steigerungspotential gibt es insbesondere zuhause (nur 19 Punkte in der Vorsaison) und in der Offensive. Zwar hat man immernoch keinen 10-Tore-Stürmer (Kutschke kann nur Dresden) im Kader, aber mit Kerschbaumer und Röcher hat man im Mittelfeld an Torgefahr hinzugewonnen. Man wird lange an den Aufstiegsplätzen schnuppern, aber diese knapp verpassen. Platz 4.
 

Tafelspitz

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Tja, da hätte Vier nur die geforderten 5 Mio für Voglsammer hinlegen müssen um die Offensive zu steigern :D
Freut mich ja schon, dass wir nicht nachgeben mussten, vor allem weil Vier so extremst penetrant war
 

Vega

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So, zur Halbzeit mal ein kurzer Blick auf die Tabelle.

  1. ...
  2. ...
  3. ...
  4. ...
  5. ...
  6. ...
  7. ...
  8. St. Pauli
  9. Darmstadt
  10. ...
  11. Heidenheim
  12. Sandhausen
  13. ...
  14. Paderborn
  15. Dresden
  16. Fürth
  17. Aue
  18. Magdeburg

Morgen geht es weiter. :wavey:

Tipp:
1. Köln
2. Bochum
3. HSV
5. Union
6. Bielefeld
7. Duisburg
10. Kiel
13. Regensburg
 

John Lennon

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1. FC Union Berlin

Noch ein Verein, der deutlich hinter seinen eigenen Ansprüchen zurückblieb. Vor der letzten Saison wurde von den Eisernen offensiv der Aufstieg als Ziel formuliert. Diesen verpasste man deutlich und nur den sechs Punkten aus den beiden letzten Saisonspielen verdankt man es, dass man die Saison überhaupt in der oberen Tabellenhälfte abschloss. Ich könnte mir es jetzt natürlich leicht machen und das schlechte Abschneiden mit der Entlassung von Jens Keller begründen. Schließlich stand man zum Zeitpunkt seiner Entlassung auf Platz 4 und war damit zumindest noch im Soll, aber das wäre zu einfach. Auch unter Keller waren die letzten Auftritte einfach mies und der Trend kein friend. Ich habe das Spiel in Bochum gesehen und das war eine richtig blutleere Veranstaltung der Berliner, die sich unter Hofschneider, der am 17. Spieltag in seine zweite Amtszeit als Union-Trainer startete, unvermittelt fortsetzte. Die beiden Heimspiele vor dem Weihnachtsfest 2017 gingen in die Hose und so war es durchaus überraschend, dass Hofschneider das Vertrauen für die restliche Saison ausgesprochen bekam. Hofschneider konnte das Ruder jedenfalls nicht rumreißen, Union verabschiedete sich nach der Winterpause schnell endgültig aus dem Aufstiegsrennen und der Vertrag mit Hofschneider zum Saisonende aufgelöst.

Neuer Trainer an der Alten Försterei wurde Urs Fischer, der zuvor u.a. den FC Basel trainierte. Hier feierte er 2016 den Meistertitel und 2017 sogar das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Warum er dennoch 2017 beurlaubt wurde, ist mir nicht bekannt. Wirkt auf mich aber auf jeden Fall ungewöhnlich. Ebenso, dass er die gesamte letzte Saison ohne Beschäftigung blieb. Würde jetzt mal ins Blaue auf keinen leichten Charakter tippen, aber vielleicht kann ja ein Schweizer User Licht ins Dunkel bringen? Seinen Dienst in Berlin tritt Fischer jedenfalls ohne die letztjährigen Leistungsträger Toni Leistner (Queens Park Rangers), Kristian Pedersen (Birmingham City) und Steven Skrzybski (FC Schalke 04) an. Daniel Mesenhöler versucht nach zwei Jahren, in denen er sich keinen dauerhaften Platz im Tor sichern konnte, sein Glück in Duisburg. Dennis Daube (KFC Uerdingen) und Stephan Fürstner (Eintracht Braunschweig) haben sich ambitionierten Drittligisten angeschlossen, nachdem sie bei Union nicht mehr über den Status des Ergänzungsspielers hinauskamen. Philipp Hosiner zog es dagegen in seine österreichische Heimat - genauergesagt zu Sturm Graz.

Als Neuzugänge konnte man einige gestandene Profis präsentieren. Mit Ken Reichel kommt der langjährige Kapitän von Eintracht Braunschweig in seine Geburtsstadt. Während Reichel den freigewordenen Platz auf der Linksverteidigerposition einnimmt, ist Florian Hübner (Hannover 96) der 1:1-Ersatz für Toni Leistner. Ebenfalls aus Hannover kommt der zentrale Mittelfeldspieler Manuel Schmiedebach, der auf über 150 Bundesligaspiele zurückblicken kann. Nach zwei Jahren als Back-Up von Alexander Schwolow greift Rafal Gikiewicz wieder an und kämpft mit Jakob Busk um den Stammplatz im Tor. Sebastian Andersson und Joshua Mees verstärken die Offensivabteilung um Sebastion Polter, der noch an den Folgen eines Achillessehnenrisses laboriert und zu Saisonbeginn nicht zur Verfügung steht. Andersson hat letzte Saison in Kaiserslautern seine Qualität vor dem gegnerischen Tor bewiesen und sollte Polter ordentlich ersetzen können. Der junge Linksaußen Mees war zuletzt an Jahn Regensburg ausgeliehen und dort sehr produktiv. Neun Scorerpunkte bei 22 Einsätzen können sich jedenfalls sehen lassen und die 500.000 Euro Ablöse, die Union an die TSG Hoffenheim gezahlt hat, erscheinen gut investiert. Mees ist direkt ein Kandidat für die Startelf. Der norwegische Jugendnationalspieler Julian Ryersson wird sich dagegen erstmal mit den Minuten hinter Schmiedebach, Prömel und Kroos begnügen müssen.

Prognose: Union hat ordentlich Qualität abgegeben, die Neuzugänge sollten dies jedoch kompensieren können. Problematischer ist dagegen der Umstand, dass einige Spieler in der Vorbereitung mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Der Start könnte holprig werden, aber schlussendlich hat der Kader genug Klasse, um oben mitzuspielen. Platz 5 und der erste Treffer für @Vega
 

John Lennon

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MSV Duisburg

Kommen wir endlich mal wieder zu einem Verein, der nicht enttäuschte. Das Ziel Klassenerhalt konnten die Zebras relativ souverän erreichen. Natürlich blieb die Saison nicht ohne Rückschläge, aber selbst von einer vier Spiele andauernden Niederlagenserie im März hat man sich nicht verrückt machen lassen und ging weiter seinen Weg. Durch zehn Punkte aus den letzten vier Saisonspielen, sicherte man sich schließlich nicht nur den Klassenverbleib sondern auch die beste Platzierung seit acht Jahren. Zwischenzeitlich konnten die Meidericher sogar vom Durchmarsch und der Rückkehr in die Bundesliga träumen. Nach dem 24. Spieltag war man punktgleich mit Holstein Kiel, doch die dann folgende 0:5-Pleite in Kiel zeigte deutlich die Grenzen auf und markierte den Auftakt der o.g. Niederlagenserie.

Mit Kingsley Onuegbu und Branimir Bajic haben zwei Spieler, die zum Inventar gehörten, den Verein verlassen. Während der King seine Karriere auf Zypern fortsetzt, hat Bajic seine Schuhe im zarten Alter von 38 an den Nagel gehängt. So emotional die beiden Abschiede auch sind, sportlich sind sowohl Onuegbu als auch Bajic nicht mehr zweitligatauglich gewesen. Stammtorwart Marco Flekken wurde für 800.000 Euro vom SC Freiburg aus seinem Vertrag herausgekauft. Um den freigewordenen Platz zwischen den Pfosten konkurrieren Daniel Davari und Neuzugang Daniel Mesenhöler (Union Berlin). Da Davari in den drei Einsätzen, die er in der letzten Saison bekam, nicht gerade souverän aussah, sehe ich hier den jungen Mesenhöler vorne. Sollte Mesenhöler wirklich zur Nr. 1 ernannt werden, wäre dies für ihn eine Premiere. In Berlin musste er sich nach der Sommerpause zweimal mit dem Platz auf der Bank anfreunden, kam jedoch jeweils im Laufe Saison auf seine Einsätze. Die weiteren Abgänge spielten in der vergangenen Saison keine Rolle und haben bis auf Dan-Patrick Poggenberg keinen neuen Verein in einer der oberen drei Ligen gefunden. Nico Klotz und Tugrul Erat sind sogar noch gänzlich ohne Anschlussvertrag.

Mit Richard Sukuta-Pasu (Sandhausen) und John Verhoek (Heidenheim) hat man gleich zwei neue Mittelstürmer verpflichtet, die Druck auf Stanislav Iljutcenko (7 Saisontore) und Borys Tashchy (mit 11 Toren bester Torschütze der vergangenen Saison) ausüben. Trainer Ilja Gruev kann hier aus dem Vollen schöpfen und hat gleich vier gleichwertige Kandidaten für die beiden Startplätze in seinem bevorzugten 4-4-2 System. Joseph-Claude Gyau (SG Sonnenhof Großaspach) kann auf beiden Flügeln eingesetzt werden, wird sich aber erstmal mit der Jokerrolle arrangieren müssen. An Souza und Stoppelkamp wird er nicht vorbeikommen. Innenverteidiger Sebastian Neumann (Würzburg) heizt den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung an und wird sich hier mit Dustin Bomheuer um den Platz neben dem gesetzten Gerrit Nauber duellieren. Die beiden Außenverteidiger Yanni Regäsel (zuletzt nach Vertragsauflösung im März vereinslos) und Young-jae Seo (Hamburger SV II) sind Ergänzungsspieler, die mit der Startelf unter Normalumständen nicht viel zu tun haben werden.

Prognose: Die Stammelf blieb fast vollständig zusammen. Nur Flekken muss hier ersetzt werden. Insgesamt hat sich der MSV deutlich verstärkt. Im Sturm gehört man nun zu einer der am tiefsten besetzten Mannschaften und auch die Defensive wurde durch die Verpflichtung von Neumann besser aufgestellt. Der MSV wird sich weiter stabilisieren. Platz 7.
 

John Lennon

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VfL Bochum

Normalerweise starte ich ja immer mit einem kleinen Rückblick auf die vergangene Saison, aber hier tue ich mich echt schwer. Aus irgendeinem Grund habe ich keine Erinnerung an die Zeit vor dem 07. Februar 2018. Naja, wenn da vorher irgendwas von Belang gewesen wäre, würde ich mich sicherlich erinnern, also gehe ich mal davon aus, dass die Zeit zwischen Vorbereitungsstart und Anfang Februar wohl ziemlich ereignislos gewesen sein wird. Unter Trainer Robin Dutt holte man in zwölf Spielen beachtliche 22 Punkte, was hochgerechnet auf eine ganze Saison gerundete 62 Punkte ergibt und in der letzten Saison für einen direkten Aufstiegsplatz gereicht hätte. Komischerweise reichte es trotz dieser starken Punkteausbeute nicht zum erhofften Aufstieg. Über die Gründe, warum es in der Zeit vor Dutt nicht entsprechend lief, kann ich nur spekulieren. Wahrscheinlich wurde man einfach immer verpfiffen oder so. Geht man halt anne Castroper in die neunte Zweitligasaison hintereinander.

Nicht mehr zur Verfügung steht Kevin Stöger. Der Ösi machte mit starken Leistungen im offensiven Mittelfeld auf sich aufmerksam und wechselt in die Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. Der Vertrag mit Duracell-Hase Selim Günduz wurde nach sieben Jahren, in denen der Siegener es von der U17 bis in den Profikader schaffte, nicht verlängert. Ebenfalls nicht mehr Teil des Kaders sind die Leihspieler Philipp Ochs, Luke Hemmerich und Janni Serra, die in 24 Einsätzen zusammen auf zwei gelbe Karten, null Tore und null Vorlagen kamen. Für Ochs sucht Hoffenheim eine weitere Leihstation, Hemmerich und Serra sind in der zweiten Liga bei Aue bzw. Kiel untergekommen. Man wird sie in Bochum nicht vermissen. Dies gilt auch für Simon Lorenz, der im Winter vom Vorgänger von Sebastian Schindzielorz als Bastian-Ersatz verpflichtet wurde. Lorenz wird zu 1860 München ausgeliehen und hat dort mit seinem Einsatz am letzten Wochenende schon jetzt mehr Einsätze als in seinem halben Jahr beim VfL gehabt.

Robert Tesche (Birmingham City) und Vitaly Janelt wurden nach Ablauf ihrer Leihen fest verpflichtet. Tesche hat in der Rückrunde mit Losilla ein gutes Duo im defensiven Mittelfeld gebildet, während Janelt in seinen bisherigen zwei Jahren angedeutet hat, dass er das Zeug zu einem richtig guten Spieler hat. Laut Erzählungen hat der 20jährige Janelt auf Knien darum gebeten, nicht mehr zurück zu RasenBallsport Leipzig zu müssen. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt und ich bin - wie ich schonmal angedeutet habe - bereit, Janelt seine Jugendsünde zu verzeihen. Öffentliche Entschuldigung vor dem ersten Heimspiel gegen Köln im ausverkauften Ruhrstadtion natürlich vorausgesetzt. Sebastian Maier (Hannover) ist der Stöger-Ersatz und dürfte zunächst die Nase gegenüber Thomas Eisfeld, der ebenfalls ein Kandidat für das offensive Zentrum ist, vorne haben. Flügelspieler Milos Pantovic kommt ablösefrei von den Bayern Amas und ist zusammen mit dem zurückgehrten Tom Weilandt (zuletzt an Kiel ausgeliehen) eine Option, falls Robbie Kruse und der umstrittene Sydney Sam schwächeln sollten. Gerade von Pantovic verspreche ich mich einiges, aber das Urteil des Tigers ("ich habe schon interessantere Spieler nach Bochum geschickt") ist natürlich nicht zu ignorieren. Man wird hoffen, dass sich Gerland ausnahmsweise mal irrt. Als Alternative zu Mittelstürmer Hansi, ähm, Lukas Hinterseer, der - nur Gott weiß wie - in der letzten Saison auf 14 Tore kam, wurde der 22jährige kongolesische Nationalspieler Silvere Ganvoula vom RSC Anderlecht ausgeliehen. Für den Fall, dass der Stürmer mit Gardemaß einschlagen sollte, hat man sich eine Kaufoption gesichert.

Prognose: Leute, ich bin heiß wie Frittenfett. Die Dauerkarte liegt hier und ich kann es kaum erwarten mit Dutt durch die Liga zu pflügen. Einziges Fragezeichen ist der Stöger-Ersatz, aber hier vertraue ich darauf, dass Maier und Eisfeld im Verbund den Verlust auffangen können. Platz 3 und Relegationsspiele gegen Fortuna Düsseldorf.
 

theGegen

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Geile Vorschau für den VfL Bochum, @John Lennon. Dafür ein Extra :thumb:

Mal eine interessierte Frage an den Bochum-Experten:

Wie ist eigentlich die Lage bezüglich Robbie Kruse? Der wollte doch eigentlich wieder lieber irgendwo erstklassig spielen. Hat bei der WM jetzt zwar keine Bäume ausgerissen, war aber passabler Stammspieler bei den Socceroos.
Kann es nicht sein, dass der bei einem interessanten Angebot noch geht? Nicht, dass die Interessenten Schlange stehen würden, für einen knapp 30-jährigen, aber was wäre, wenn noch was aus der notfalls 2. englischen Liga reinflattert?
Hat Kruse bekannt, dass er beim VfL bleibt?
 

John Lennon

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Bei Kruse gab es Gerüchte, dass er eine Ausstiegsklausel in Höhe von 300.000 € hat. Die Summe wurde von Schindzielorz dementiert, die Existenz der Klausel aber zumindest nicht zurückgewiesen. Bisher hat aber wohl auch noch kein Verein Interesse gezeigt und von Kruse ist auch kein Wechselwunsch bekannt. Stand jetzt, bleibt er.
 

Vega

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Zunächst hatte ich da natürlich den HSV an 2 und Bochum an 3 stehen, John Lennon dann aber doch nicht soviel Bescheidenheit zugetraut.
 

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Alles andere als der sofortige Wiederaufstieg von Köln und dem HSV wäre eine faustdicke Überraschung.
 
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