Warum gibt es noch Amateurboxen?


Big d

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Man hat ja in anderen Sportarten den Amateurstatus abgeschafft. Warum dürfen dann keine profis bei Olympia starten. Ist das Amateurboxen nicht insofern ein Problem für das Boxen, das es kein Geld einbringt und so den Nachwuchs nicht fördern kann. Das Profiboxen hat degegen kein interesse an der Nachwuchsförderung da man ja erst nach der Amateurkarriere Profi wird den Nachwuchs von dem Amateuren bekommt.

Außerdem wird private Nachwuchsfördeung ja garnicht akzeptiert, da nur Leute aus den Verbänden bei den Am. für Meisterschaften nominiert werden.
Ein Privattrainer(wie Floyd SR. bei Floyd) könnte ja garnicht arbeiten, da die Verbandstrainer übernehmen wollen.
Diese Trennung birgt für mich ein großes Problem.

Könnte man das alles nicht überwinden indem man den Sport wie beim Tennis, Basketball und co für Profis öffnet. Dann müssten die Profis für ihren eigenen Nachwuchs sorgen und würden das bei dem vielen Geld was im Sport steckt auch tun(wie im Fussball).
Das würde bedeuten, dass der Nachwuchs top gefördert wird und der Sport auch für Jugéndliche attraktiv wird, da sie schon beim Einstieg Kontakt mit der Profiszene hätten und die Chance auf Geldverdienen hätten.

Nicht nur dem Olympiasport sondern auch dem Profisport könnte die "Olympifizierung" helfen.
-einheitliche Regeln und verbände
-besseren Nachwuchs den man sich frühzeitig sichern kann
-wegkommen von "zuhälter und Don King Image" und anerkennung als richtige Olympische Sportart

IMO würde der Boxsport von einer Öffnung profitieren, auch in anderen offenen Sportarten wie Tennis oder Basketball gibt es ja darunter immer noch den Amateursport, der würde nicht sterben.
 

Steelhammer

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Durchaus ein sehr interessanter Gedanke :thumb:

Olympia würde auch von profitieren wenn da "echte" Stars im Ring stehen. Die Jugend natürlich auch. Aber na ja, wer hört schon auf uns?
 

timeout4u

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Das würde bedeuten, dass der Nachwuchs top gefördert wird

Denke ich nicht, denn für eine entsprechende Nachwuchsförderung braucht es vor allem Zeit, Geduld, Engagement und viel Ehrenamt. Das wäre auf Dauer ein Verlustgeschäft für die Profis, solange der Boxsport weitgehend in den meisten Ländern eine Art "Randsport" ist und daran wird sich in Zukunft wohl auch nichts Entscheidendes ändern. Außerdem gibts ja auch Länder in denen schon einige Sümmchen an Geldern im Amateurboxen fließen. :saint: Die wären für eine Öffnung sicher nicht bereit. :D
Natürlich wäre der Gedanke an sich durchaus interessant, aber er wird sich nicht umsetzen lassen, schließlich sind mächtige Teile des IOC boxfeindlich und Profiboxen bei Olympia würde gegen deren Politik sprechen. Das Amateurboxen wurde zugunsten Olympia ja sozusagen eingeschränkt und mit zig Sicherheitsbestimmungen "bestraft", um es kurz auszudrücken. Ergo wäre diese Idee in der nächsten Zukunft im Grunde gar nicht realisierbar.
 

Campione

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Weil es der echte wahre Boxsport ist!
Und nicht solche Zirkusnummern wie über 90% der Profikämpfe!
Was sich für Leute Profi nennen dürfen find ich einfach nur
lächerlich!Die paar guten die es gibt die dürfen sich dann ihre
Gegner aussuchen und auf die Fresse hauen.Bei den Amateuren
gibt es solche Faxen nicht!Da boxen gute Leute gegen eben auch
gute Leute teilweise ohne es vorher zu wissen bzw. einen Tag vorher
gesagt bekommen gegen wen man nun boxt.Bei Turnieren bis zu 4 Kampftage hintereinander sind auch nicht ohne und nicht gegen ausgesuchte Pfeifen alle halbe Jahre mal.Hab noch nie verstanden das es da keine Regelung gibt
und Hinz und Kunz hier Profi werden kann :wall:
 

Big d

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Das könnte man dann ja mit einem offenen (Amateur und Profisport in einem) Sport alles Regeln.

Weltrangliste mit Turnieren verschiedener Kategorie um sich hochzuarbeiten und gewisse Top Turniere 1-2 mal im Jahr.
Die Topleute in der Weltrangliste könnten dann ein Turnier austragen, die Kämpfe könnten dann auch ruhig kürzer als heutige Profikämpfe sein.

Dadurch würde man den ganzen Zirkus ausschalten und das Profiboxen sportlich aufwerten. Diese Boxer könnten dann auch bei Olympia starten(wo man dann Stars hätte).

Davon würden IMO alle Profitieren, das würde dem Boxen eine ganz andere sportliche Wertigkeit geben.

Wem das nicht gefallen würde, wären sicher die Promotoren, Manager und die Leute der Profiverbände.

Vielleicht ist das utopisch, aber das klingt doch gut oder?
 

Campione

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Der Profiboxsport ist doch im Grunde eine andere Sportart.
Es geht nur um Fernsehrechte, Zuschauer, Geld und Boxer
die durch ihren Bekanntheitsgrad wiederum Leute vor den
Fernseher und in die Halle locken.Solche Zirkusnummern
wie Tiger/Ottke oder ein Axel Schulz der sein Comeback
versucht und von ner Pfeife die Fresse voll kriegt sind
Sachen die Zuschauer und Geld einbringen.Kein Schwein schaut
sich wirklich gute Boxer wie bei den Olympischen Spielen zu sehen an.
Bestes Beispiel ist der Cubaner Solis der grad seine Profikarriere bei
Arena startet.Zwei mal Weltmeister der Amateure und Olympiasieger!!!
Und keine Sau kennt den :idiot: weil keiner sich für das Amateurboxen
interessiert.Wie denn auch wenn man es niergendwo zu sehen bekommt.
 

timeout4u

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Dadurch würde man den ganzen Zirkus ausschalten und das Profiboxen sportlich aufwerten.

Wobei aber viele Boxfans und sog. Boxexperten dann umdenken müssten. Campione hat es ja bereits angesprochen. :thumb: Profiboxen lebt ja vor allem durch die Vermarktung. Wenn es amateurgleiche Verhältnisse gibt, was Turniere, Meisterschaften etc. anbelangt, dann werden eindrucksvolle Boxrekorde ala 15-0-0 eine reine Seltenheit und nur wenigen absoluten Spitzenkönnern vorbehalten sein, wenn überhaupt. Tja und das wiederum würde sich auch wieder negativ auf das Zuschauerinteresse auswirken, denn man erkennt es ja schon in diesem Forum: wie schnell ist ein Profiboxer bei einer Niederlage oder einer schwächeren Vorstellung bereits untendurch und kein Boxer mehr, sondern ne Flasche, überschätzt oder was weiß ich. :saint:
Nicht ohne Grund kann ja sozusagen fast jeder Profi werden, egal, was er als Amateur erreicht hat und es gibt nur wenig Regeln für die Zulassung als Profi. Dabei könnte man es einfacher haben und z.B. nur solchen Amateurboxern eine Profizulassung geben, wenn sie es im Amateurlager auf Meisterschaftsniveau gebracht haben. Würde den ganzen Zirkus zumindest etwas verringen, wenn gleich es auch schon den selben Effekt hätte und im Grunde genausowenig realisierbar. Ein Teufelskreis irgendwie. :saint: ;)
 
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