NBA Drafts in Retrospektive


Tyson Chandler

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.286
Punkte
0
Hallo allerseits,

ich habe mir gerade die letzten NBA Drafts des Jahrzehnts angesehen, und mir dabei gedacht, dass ich viele Namen schon lange nicht mehr gehört habe: Courtney Alexander, Kedrick Brown, Reece Gaines...

Dann dachte ich mir, welches Ranking ich den General Managers zukommen lassen würde, wenn ich meine persönlichen Mock Drafts der letzten 10 Jahre gestalten würde. Ich schlage daher vor diesen Thread einem Draft Ranking zu widmen, nach Kriterien wie Verletzungsanfälligkeit, Gehaltssituation über das letzte Jahrzehnt, persönlicher Prime, spielerischen Fertigkeiten und Teamfähigkeit (Negativbeispiel: Zach Randolph). Zeitpunkt, Juni 2000.

#1 - Hidayet Turkoglu: Kreativer Flügelspieler, der dank seines ball-handlings und seiner überdurchschnittlichen offensiven Effizienz (wobei er natürlich nicht in der Spitzenklasse anzusiedeln ist) einen adäquaten go-to-guy darstellt. Er erinnert mich an einen besseren prime - Jalen Rose, der in kritischen Phasen wichtige Würfe versenkt hat (legendär sein Dreier gegen Deutschland bei der Heim-EM).
#2 - Kenyon Martin: Wäre sicherlich auf Rang 1, wenn es nicht zu dieser Mikrofraktur-OP gekommen wäre. Fand letzte Saison zu seinen Stärken als interior-defender zurück, davor bekannt für seine phänomenale Athletik.
#3 - Mike Miller, vielseitiger All-rounder, der sich dem Teamgefüge unterordnet. Aufgrund günstiger(er) Vertragsverlängerung, mit kürzerer Laufzeit gebe ich ihm dem Vorzug gegenüber vielen weiteren Flügelspielern.
#4 - Michael Redd, seine Vertragssituation über das letzte Jahrzehnt war zu Beginn gekennzeichnet durch sein günstiges Gehalt. Erst fünf Jahre später entschlossen sich die Bucks ihm ein Irrsinnsgehalt nachzuschmeißen, welches mit 6 Jahren, mMn zu lang kalkuliert wurde. Letztes Jahr vom Verletzungspech geplagt, und seit zwei Jahren für seine Eigensinnigkeit bekannt. Sehr schlechter Verteidiger, dessen Scoring diesen Umstand nicht wett macht.
#5 - Joel Przybilla - Toller Rollenspieler, dessen Inside Präsenz im richtigen System von großem Wert ist. Seine mangelnde Schnelligkeit ist leider inkompatibel mit full-court Systemen, daher ein solider 5. Platz
#6 - Jamal Crawford, sehr unkonstant mit oftmals schlechter Wurfauswahl. Als scoring punch von der Bank kommend am besten eingesetzt. Das Wörtchen Potential hat ihm einen lukrativen Vertrag eingebracht, was seinen Wert auf dieser Auflistung schmälert.
#7 - Morris Peterson, durchschnittlicher Flügel mit einer Stärke, seinem Distanzwurf - nicht viel mehr, nicht viel weniger.
#8 - Jamaal Magloire, zu Beginn seiner Karriere noch All-Star, schaffte er es nicht mehr sich von seiner Verletzung zu kurieren. Der Trade von den Hornets zu den Bucks besiegelt den Anfang vom Ende seines sportlichen Zenits.
#9 - DeShawn Stevenson, aufgrund seiner Vertragsverhandlungen gebe ich ihm den Vorzug gegenüber offensiv begnadeteren Spielern, zumal auch seine Defense respektabel erscheint, auch wenn er seinem Gegenspieler oftmals unterlegen ist.
#10 - Quentin Richardson, schwarzes Loch am Flügel, der lediglich in Phoenix überzeugen konnte. Ineffizient, verletzungsanfällig, defensiv wird er von Saison zu Saison schwächer.
#11 - Etan Thomas, sehr teurer Rollenspieler, der von seiner Energie am Platz lebt. Aufgrund seiner physischen Präsenz dennoch oft wertvoll.
#12 - Marko Jaric, all-rounder, der am besten den Spielaufbau übernimmt. Hat keine wirklichen Stärken, solider backup PG.
#13 - Keyon Dooling, ein solider backup PG.
#14 - Eddie House, scoring punch von der Bank. In Boston gut aufgehoben aufgrund der vielen guten ballhandler, zumal er dort schnell wieder ausgetauscht werden kann, falls der Gegner das missmatch mit ihm sucht.
#15 - Desmond Mason, von Verletzungen geplagt, schade eigentlich. Sehr athletischer Flügel, der mit einem Distanzwurf ausgestattet, sich zu einem sehr vielseitigen Spieler entwickelt hätte.
#16 - Primoz Brezec, hat ein guten Distanzwurf, jedoch kein wirklicher BigMan für Aufgaben um den Korb.
#17 - Eduardo Najera, sympathischer hustle-Spieler für die Bank. Seine Langzeitverträge sind erstaunlich bei seinen spielerischen Voraussetzungen.
#18 - Brian Cardinal - siehe Najera, jedoch wäre es wohl schwerer gewesen ihn günstig zu halten, wenn Jerry West so irrsinnig war ihn so derart überzubezahlen.
#19 - Jake Voskuhl, ein klassischer "Stiff", der für 6 Fouls gut ist, und die Muskeln spielen lässt.
#20 - Mark Madsen, locker-room Legende, die bei championship Zeremonien das Tanzbein auspackt.

Honorable mentions: DerMarr Johnson (vielversprechendes Talent, dessen Wirbelbrüche im Cervikalbereich ein jähes Ende aller Hoffnungen bereitete), Darius Miles (Riesentalent, dessen Persönlichkeitsentwicklung nicht mit seinem Potential Schritt hielt), Stromile Swift (wäre in den Top20, wenn er nicht permanent als abschreckendes Beispiel herhalten müsste), Jason Hart (schwer auszumachen, ob er den Sprung in die Top20 verdient), Chris Mihm (galt als vielversprechend, blieb weit hinter den Erwartungen);
 
Zuletzt bearbeitet:

Katunga

Guest
Beiträge
2.835
Punkte
0
Ort
Gelsenkirchen
Die Idee finde ich wirklich gut.
Allerdings ist mir pers. der Aufwand viel zu groß.

An deinen Platzierungen gibt es mMn nichts auszusetzen ;)
 

Tyson Chandler

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.286
Punkte
0
Die Idee finde ich wirklich gut.
Allerdings ist mir pers. der Aufwand viel zu groß.

An deinen Platzierungen gibt es mMn nichts auszusetzen ;)

Danke! Ja, finde ich nur zu verständlich, dass der Aufwand zu groß ist. Hier ist mein zweites Ranking, 2001:

#1 - Pau Gasol: Der 2001er Draft hat viele Spieler hervorgebracht, die nie ganz den absoluten Superstar Status erreichten bzw. erreichen werden, den ich für Spieler wie Bryant, James oder Paul vorbehalten sehe. Gasol hat es nach dem Trade zu den Lakers geschafft, die mediale Aufmerksamkeit auf seine Stärken zu fokussieren. Er ist ein unheimlich begnadeter Passer, was ihn als perfekten Systemspieler in der Lakers Triangle Offense etabliert. Sein Post-Moves Repertoir ist von großer technischer Raffinesse, die gepaart mit Bryant eine kaum zu verteidigende inside-outside offense stützt. Er ist agil, defensiv sehr engagiert (was statistisch belegbar ist) und emotional stets bei der Sache. Über den Verlauf seiner Karriere hat er viel Muskelmasse aufgebaut, was sich positiv auf 1:1 defensiv match-ups, gegen die schwere Artillerie der Western Conference, erweist. Er ist kaum verletzungsanfällig, relativ unterbezahlt (im Vergleich zu Spielern wie Eddy Curry) und ein echter teamplayer, der dank seines Spielverständnisses und Passvermögens den Spielfluss des Teams nicht zu ersticken wagt (im Vergleich zu Spielern wie Eddy Curry). Seit er bei den Lakers gelandet ist, gab es keine Berichte mehr von Schwierigkeiten mit Offiziellen, die in Memphis oft medial ausgefochten wurden. Pau Gasol ist die klare #1 in meinem 2001er Ranking.

#2 - Tony Parker: Blitzschneller Aufbauspieler, der kaum zu verteidigen ist. Sein Vermögen von A nach B zu kommen, und der Konsequenz, dass sein Zug zum Korb den Alptraum jeder gegnerischen Verteidigung darstellt, macht ihn zum perfekten sidekick des Big Fundamental. Großes Manko ist sein Distanzwurf, der es den Gegenspielern erlaubt, in die Zone zu "kollabieren". Hoffentlich verhelfen M. Ginobilis und R. Jeffersons Wurfvermögen zu mehr Freiräumen.

#3 - Joe Johnson: Offensiv begnadeter Flügelspieler, der dank seiner Vielseitigkeit zum All-Star wurde. Sein Offensivspiel ist komplett, zumal er selbst über weite Strecken den Spielaufbau übernehmen kann. Anfangs seiner Karriere waren die Boston Celtics nicht gewillt, die zeitliche Investition fortzuführen und tauschten ihn überhastet in einem der schädlichsten Trade der Boston Celtics Historie gegen die beiden Rollenspieler Tony Delk und Rodney Rodgers ein. Joe Johnson benötigt jedoch einen pass-first PG neben ihm, den ihm das Hawks Management nicht zur Seite stellen will. Wie Jamal Crawford und Mike Bibby - allesamt bekannt dafür, gerne den direkten Weg zum Korb zu suchen - in der nächsten Saison den Spielfluss beeinflussen, wird interessant zu verfolgen sein.
Abschließend ist zu sagen, dass Joe Johnson gegen starke, gegnerische Verteidigungen Probleme hat sein Spiel aufzuziehen. Dies unterscheidet ihn wohlmöglich von den besten guards dieser Liga: Bryant, Wade und Roy, die selbst mit double-coverage, Tag ein und Tag aus, zu Höchstleistungen im Stande sind.

#4 - Gilbert Arenas: Offensiv wohl einer der begnadesten guards des letzten Jahrzehnts, und erinnert mich persönlich an einen etwas kräftigeren, dafür weniger agilen Allen Iverson. Seine "score-first" ist nicht das, was ich mir von einem point guard erwarte, und es schwer macht ihm einen geeigneten backcourt Partner an die Seite zu stellen. Seine durchschnittlichen Wurfquoten lassen mich daran zweifeln, ob er sein Team jemals weit in die play-offs führen wird können, da die Konkurrenz nicht schläft. Seine Fertigkeiten mit dem Ball waren jedoch in der Vergangenheit stark genug, sodass trotz starker, spielerischer Deckung sein Zug zum Korb schwer zu verteidigen war. Er kreiert dank seines kompletten, offensiven Repertoires und gewonnenen 1 gegen 1 Situationen viele Freiräume für seine Spieler, womit die Wizards' offense sehr telegen ist. Seine Führungsqualitäten sind exzellent. Er setzt sich auch für die Angelegenheiten seiner Mitspieler ein und wagt es, medial Druck auszuüben, was zumal auch auf Widerstand stoßen kann. Er nimmt den Druck von den Mitspieler und fokusiert die Aufmerksamkeit auf seine Person. Auch wenn dies nicht hierher passt, erwarte ich von den Wizards, mit einem gesunden Haywood (äußerst wichtiger Spieler) und Arenas eine bärenstarke Saison, die unmittelbar mit dem winning-percentage der Hawks konkurrieren wird.
Aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit, gepaart mit seinem hohen Gehalt finde ich den 4. Platz als grundsolides Ranking.

#5 - Brendan Haywood: So weit oben? Definitiv! Kaum ein Spieler ist für sein Team derart wichtig, nimmt seinen Gegenspielern die Butter vom Brot und kassiert dennoch ein derart niedriges Salär in der Liga. Haywood ist in der Offense gut genug, um für einfache Punkte zu sorgen, um am anderen Ende des Feldes den schwach verteidigen Wizards den Rücken zu stärken. Seine Leistungen schwingen unter der Wahrnehmungsgrenze, nicht hier, wo er sich diesen Platz an meiner Sonne verdient. Legendär ist seine Konfrontation mit Antonio Davis (mit anschließendem Rückwärtslauf) und Eddy Curry 2004, bei der ihm letzterer fein säuberlich, am Boden liegend, in den Schritt boxte.

#6 - Richard Jefferson: Einst bei den Nets als franchise-Spieler angesehen, zu dem er vom side-kick Kidds avancieren sollte, waren seine Leistungen oft abhängig vom umliegenden System. Anfangs als starker Verteidiger bekannt, der vom Zug zum Korb, und dem gut getimten Pass von Kidd, lebte, entwickelte er sich zum kompletten und vielseitigen Flügelspieler. Ich nahm in der jüngeren Vergangenheit einen Abfall in der Defensive bei ihm war, der vielleicht durch seine Entwicklung zur Offensivkraft erklärbar erscheint.

#7 - Tyson Chandler: Bei den Bulls erlebten die Fans eine Achterbahn der Gefühle - zu gewissen Zeitpunkten, besonders anfangs der Saison 2005 / 2006 zeigte Chandler, wie wichtig seine Präsenz im Defensivzentrum sein kann, und machte für kurze Zeit den Abgang zu den Knicks, von Antonio Davis, als Defensivanker vollkommen wett. Seine Rückenverletzung überwunden, wurden seine tollen Quoten und Effizienz als Center der Zukunft, wiederum abgelöst von Letargie, offensivem Grauen als scoring option, bishin zur Leistungsverweigerung in den Play-Offs 2006 gegen die Heat und Pistons. Seine Zeit bei den Hornets belegt, dass Chandler unter dem richtigen Coach, mit der notwendigen Wertschätzung, die unter der Führung von Scott Skiles nicht vermittelt wurde, als sehr wichtiger Rollenspieler fungiert, der hier und da seine Aufgaben erfüllt. Bei den Hornets war er zumeist "110%" bei der Sache und machte sich als 1:1 Defensivcenter einen Namen, nachdem er bei den Bulls lediglich als help-defender und weakside shot-blocker angesehen wurde. Wie sich der Trade zu den Bobcats auf seine Entwicklung auswirkt, und inwiefern seine verletzte Zehe noch Probleme bereitet, ist nicht voraussehbar. Aufgrund der Verletzungsanfälligkeit und der Ungewissheit über seinen Leistungslevel, muss er sich trotz meiner persönlichen Sympathie mit Rang 7 begnügen.
Wäre Chandler nicht für Brand eingetauscht worden, hätten viele seinen Werdegang wohl weniger kritisch beäugt. Im Nachhinein betrachtet verkörpert er wohl die Misere der Post-Jordan Bulls.

#8 - Shane Battier: High-IQ Basketballspieler, der in half-court Schemen aufblüht. Lebt in der Defensive von Antizipation, was ihn zu einem der besten Verteidiger am Flügel macht und gegen die Bryants dieser Liga nicht auf verlorenem Posten stehen lässt. Desweiteren agiert er als Führungspersönlichkeit auf- und abseits des Platzes, der jüngere Mitspieler nicht zur Sau machen muss um ihnen etwas beibringen zu können. Er fungiert als Schmieröl auf dem Getriebe eines Vehikels, um das ein Team nicht herumkommt, wenn es auch gegen stärkere Teams bestehen will. Nicht nur ich sehe ihn als prototypischen Rollenspieler, der dank seines fundamentalen Spielverständnisses noch länger produktiv bleiben wird.
Großes Manko: Die Offensivproduktion nimmt von Saison zu Saison ab. Kritiker behaupten, dass seine Defense wenig nutzt, wenn er nicht auch offensiv effizient bleibt.

#9 - Mehmet Okur: Toller pick 'n' roll Spieler, der perfekt ist um Zonenverteidigungen auszuhebeln. Sein Distanzwurf gleicht jenem eines Flügelspielers, womit er zusätzliche Räume für seinen Frontcourt Partner schafft. Großes Manko sind jedoch die klassischen Domänen eines Bigs, nämlich die unmittelbare Arbeit um den Korb, womit er z.B. keinen idealen sidekick zu einem Carlos Boozer darstellt.

#10 - Gerald Wallace: Ich würde ihn wesentlich höher ansiedeln, wenn seine Verletzungsanfälligkeit ihm nicht so oft einen Strich durch die Rechnung machen würde. Seine Athletik und seine verbesserte Verteidigung machen ihm zu einer tollen, idealerweise dritten Geige im richtigen System.

#11 - Troy Murphy: Letzte Saison hoch effizient mit einem TS-percentage von um die 60 Prozent. Toller Rebounder, der in der Offense vielseitig einsetzbar ist, vorallem jedoch aus der Distanz. Seine Kapazitäten in der Defensive sind leider limitiert, womit seine Vorstellungen über seine finanziellen Entgeltung ein Problem darstellen. Ich persönlich würde Murphy am liebsten neben Dwight Howard sehen, da sich seine Schwächen mit den Stärken des besten centers der Liga überlappen, und vice versa.

#12 - Jason Richardson: Schwarzes Loch am Flügel, dessen beeindruckende Statistiken nie zu unmittelbarem Erfolg führten. Hat sich im Verlauf seiner Karriere viel zu sehr auf den Distanzwurf konzentriert, und somit seine Stärken als slashing guard, der den Gegnern Fouls anhängt, vernachlässigt. Er hat sein Potential nicht wirklich realisieren können, was sich auch in seiner stagnierenden Entwicklung als Verteidiger widerspiegelt. Seine Gehaltsforderungen, medial pompös durchgesetzt von seinem Agenten Dan Fegan, lassen wenig Spielraum für Verbesserung. Überbezahlt und recht ineffizient.

#13 - Samuel Dalembert: Eine wichtige Verbesserung in seiner Karriere stellt der Umstand dar, dass er nicht seine Position in der Defensivformation für einen spektakulären Block aufgibt. Nichtsdestotrotz viel zu fehleranfällig und offensiv ineffizient, womit sein 10m$ Jahressalär mir persönlich zu hoch erscheint. Warum es gerade mit Elton Brand zusammen nicht funktionieren soll, der mit seinem mid-range jumper und intelligenter inside-D eine gute Ergänzung darstellt, kann ich mir nicht erklären.

#14 - Zach Randolph: Als scoring punch von der Bank ideal, in einer teamoffense, die es zu etwas bringen soll ungeeignet. Miserable Ass:To Raten, Defensiv-PER der schlechtesten Sorte lassen seine 20-10 Saisonen in einem anderen Licht erscheinen. Er ist ein Mitläufer, der sich in der Vergangenheit benommen hat, als man ihm keine andere Wahl ließ, und dann einen schlechten Einfluss auf bzw. mit seinen Mitspieler ausübte, als ihm niemand die Grenzen aufzeigte. Das Team, welches seinen Offensivfluss abwürgen möchte, sollte ihm getrost den Ball zu spielen, weil der einzige Ausgang in seiner Tunnelgleichen Wahrnehmung, stellt der Wurf auf den Korb dar: Klick!

#15 - Kwame Brown: Offensiv nicht einsetzbar, ist er gut um den Raum radial des Korbes dicht zu machen. Warum er überhaupt je als Riesentalent galt, abgesehen von seinem Körper, weiß ich bis heute nicht.

#16 - DeSagna Diop: Defensiv-Ass seit seiner Zeit bei Dallas, der es Cuban zu verdanken hat, dass er Millionen von Dollars kassiert. Arbeitet professionell und mir ist zu Ohren gekommen, dass er auch karitativ arbeiten soll.

#17 - Vladimir Radmanovic: Eindimensionaler Rollenspieler, der dank seinem Distanzwurf Räume in der Zone schafft. Überbezahlt.

#18 - Earl Watson: Defensiver backup PG, der meint, dass er starter ist. Findet hoffentlich bei den Pacers sein Glück.

#19 - Trenton Hassell: Einst als Defensivstopper neben Garnett gepriesen, war nach seinem Wechsel zu den Mavericks tote Hose. Interessantes Detail am Rande: Die Bulls trennten sich von Artest und Miller, damals 2002 für Jalen Rose und Travis Best, weil sie dachten, dass sie mehr Spielzeit für Hassell schaffen müssen.

#20 - Steven Hunter: Seine beste Zeit war bei den Sixers, als er Dalembert um den Starter Posten Konkurrenz machte. Mittlerweile ist er unter der Wahrnehmungsschwelle - es brauchte einen 1st-round pick um seinen expiring contract wieder loszuwerden. Er eignet sich für ein paar Defensivaufgaben von der Bank.

Honorable mention:

Brian Scalabrine (hustle Spieler und gute lockerroom Präsenz)

Jason Collins (PER von unter 6 in den letzten drei Saisonen? Hollinger verschluckt sich bei dem Anblick)

Antonis Fotsis (Nomen est omen, Vizeweltmeister 2006 mit Griechenland),

Spieler, deren Marktwert momentan darnieder liegt, und deren Verpflichtung negative Langzeitfolgen hatten:

Jamaal Tinsley (Hat leider nicht den Cut mit einem Umfeld geschafft, welches ihm seine Karriere zerstört hat. Ansonsten wären seine Fähigkeiten als Spielermacher weithöher angesiedelt. Früher als unterbezahlt gegolten, konnten sich die Pacers neulich nur aus dem Vertrag herauskaufen.)

Eddy Curry (Viele Parallelen zu Kwame Brown, wobei seine Verpflichtung die Knicks u.a. Brandon Roy, Joakim Noah und vielleicht sogar das zusammengeschnürte package aus LeBron James und Chris Bosh kosten könnte)

Bobby Simmons (konnte lediglich in einem einzigen Jahr überzeugen, da aber gleich zum MIP gewählt. Typisches One-Hit wonder, für dessen Verpflichtung Millionen draufgegangen sind)
 
Zuletzt bearbeitet:

Straw

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.837
Punkte
0
Ort
Stuttgart
Auch von mir ein großes Lob für die viele Arbeit. Fast schon zu schade dafür, es einfach "nur" in einem Forum zu posten, auch wenn es unser tolles sportforen.de ist. ;)

Die eigentlich Draftposition würde nicht schaden, da hat LeTimmAy recht. Würde einem nochmal ins Gedächnis rufen, inwiefern der Spieler ein Steal/Bust ist.

Ich gehe weitgehend mit deinen Rankings konform, nur dass ich Haywood 5-7 Positionen weiter unten sehe. Aber dass diese Platzierung kontrovers sein würde, weißt du ja selbst. Bobby Simmons würde ich trotz allem noch besser als Hassel und Hunter (obwohl ich ihn damals bei den Suns echt mochte :D) einschätzen. Oder wiegt da für dich sein teurer Vertrag so schwer?
 

Tyson Chandler

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.286
Punkte
0
Bei Simmons wiegt der Vertrag schwer, da durch ihn sowohl Villanueva und wahrscheinlich auch Sessions ohne Kompensation abwandern werden.

Ich denk', dass das ganze gut gemeint war, aber nicht wirklich eine Diskussion zu lässt... vielleicht hat's jemand interessiert, wie ich zwei Drafts sehe, die doch relativ schwach waren im Vergleich zu Krachern wie 2003, 2004, 2007 und 2008.
 

Mahoney_jr

Bankspieler
Beiträge
20.522
Punkte
113
Ort
Country House
Ich glaube, deine beiden Postings sind auf jeden Fall gern gelesen worden. Vielleicht fällt die Diskussion gerade deshalb schwer, weil man nicht einzelne, wenige Punkte kritisieren möchte ;)

Das einzige was ich kritisieren würde, ist das du zwar verschiedene Maßstäbe ansetzt, aber nicht transparent wird, wie diese gewichtet sind. Das unterstreicht ungewollt die Subjektivität deines Rankings.
 
Oben