Der aktuelle Arbeitsvertrag ("collective bargaining agreement", kurz: "CBA") zwischen der NBA und ihren Spielern wird bekanntlich am 30. Juni 2011 enden. Die Verhandlungen für einen neuen Vertrag haben bereits begonnen, laufen aber nur schleppend. Wenn die beiden Seiten sich nicht einig werden können, wird ein Arbeitsstopp ("lockout") kaum zu vermeiden sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dies so kommen wird, ist in den letzten Tagen größer geworden. Besitzer und Spieler dürften in ihren Zielen und Vorstellungen weiter auseinander liegen als seit vielen Jahren. Der Grund ist ganz einfach: Die Spieler haben durch intelligenten Umgang mit Vertragslaufzeiten und Ausstiegsklauseln die Kontrolle über die Free Agency übernommen. Die Besitzer sind ihnen hilflos ausgeliefert und müssen mitansehen, wie ihren Teams einerseits das Fundament genommen wird (siehe Cleveland) und andererseits zum ersten Mal ein "Super-Team" (in Miami) entstanden ist.
Das letzte Mal, dass die Arbeitgeber grundsätzlich am kürzeren Hebel saßen, liegt anderthalb Jahrzehnte zurück. Bis 1995 war es Standard, dass Rookies sich die Verträge erpressten, die ihnen vorschwebten. Den Team-Besitzern waren die Hände gebunden, und in der Regel wurden die Forderungen der Spieler erfüllt. Hier einige Beispiele für damals abgeschlossene Verträge:
Larry Johnson (1991): 12 Jahre, 84 Mio.
Chris Webber (1993): 15 Jahre, 74 Mio.
Shawn Bradley (1993): 8 Jahre, 44 Mio.
Anfernee Hardaway (1993): 13 Jahre, 65 Mio.
Glenn Robinson (1994): 10 Jahre, 68 Mio.
Jason Kidd (1994): 9 Jahre, 54 Mio.
Nachdem Glenn Robinson (erfolglos) versucht hatte, der erste 100-Millionen-Dollar-Rookie zu werden, entschied die NBA sich zum Handeln. Rookie-Scale-Verträge waren die Folge. Überhaupt wurden die Eckdaten aller Verträge (Laufzeit, Startgehalt, Gehaltserhöhungen) so stark reguliert, wie wir es heute noch kennen. Kurz gesagt: Die Arbeitgeber griffen durch und setzten ihre Vorstellungen in die Tat um.
Die Situation in Miami sollte den Team-Besitzern gezeigt haben, dass das bisherige Vertragsrecht so nicht mehr funktioniert: Die Spieler haben gelernt, das bestehende System zu ihrem Vorteil zu nutzen. James-Bosh-Wade ist möglicherweise nur der Anfang eines Prozesses, der sich z.B. mit Paul-Durant-Oden oder Rose-Anthony-Howard fortsetzen wird. Am Ende könnten die besten NBA-Spieler sich auf ein paar Franchises konzentrieren, während 80% der Teams nicht mehr konkurrenzfähig sind. Allein schon die Gefahr einer solchen Entwicklung dürfte David Stern und die Team-Besitzer zum Handeln zwingen.
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Hier setzt das Spekulieren ein, und ich möchte wissen, was ihr als Fans erwartet. Wie werden die Arbeitgeber reagieren? Welche Änderungen wird das neue CBA bereithalten? Werden die Spieler-Optionen in den Verträgen wegfallen? Wird sogar die gesamte Free Agency sich verändern? Ich bin gespannt auf eure Ideen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dies so kommen wird, ist in den letzten Tagen größer geworden. Besitzer und Spieler dürften in ihren Zielen und Vorstellungen weiter auseinander liegen als seit vielen Jahren. Der Grund ist ganz einfach: Die Spieler haben durch intelligenten Umgang mit Vertragslaufzeiten und Ausstiegsklauseln die Kontrolle über die Free Agency übernommen. Die Besitzer sind ihnen hilflos ausgeliefert und müssen mitansehen, wie ihren Teams einerseits das Fundament genommen wird (siehe Cleveland) und andererseits zum ersten Mal ein "Super-Team" (in Miami) entstanden ist.
Das letzte Mal, dass die Arbeitgeber grundsätzlich am kürzeren Hebel saßen, liegt anderthalb Jahrzehnte zurück. Bis 1995 war es Standard, dass Rookies sich die Verträge erpressten, die ihnen vorschwebten. Den Team-Besitzern waren die Hände gebunden, und in der Regel wurden die Forderungen der Spieler erfüllt. Hier einige Beispiele für damals abgeschlossene Verträge:
Larry Johnson (1991): 12 Jahre, 84 Mio.
Chris Webber (1993): 15 Jahre, 74 Mio.
Shawn Bradley (1993): 8 Jahre, 44 Mio.
Anfernee Hardaway (1993): 13 Jahre, 65 Mio.
Glenn Robinson (1994): 10 Jahre, 68 Mio.
Jason Kidd (1994): 9 Jahre, 54 Mio.
Nachdem Glenn Robinson (erfolglos) versucht hatte, der erste 100-Millionen-Dollar-Rookie zu werden, entschied die NBA sich zum Handeln. Rookie-Scale-Verträge waren die Folge. Überhaupt wurden die Eckdaten aller Verträge (Laufzeit, Startgehalt, Gehaltserhöhungen) so stark reguliert, wie wir es heute noch kennen. Kurz gesagt: Die Arbeitgeber griffen durch und setzten ihre Vorstellungen in die Tat um.
Die Situation in Miami sollte den Team-Besitzern gezeigt haben, dass das bisherige Vertragsrecht so nicht mehr funktioniert: Die Spieler haben gelernt, das bestehende System zu ihrem Vorteil zu nutzen. James-Bosh-Wade ist möglicherweise nur der Anfang eines Prozesses, der sich z.B. mit Paul-Durant-Oden oder Rose-Anthony-Howard fortsetzen wird. Am Ende könnten die besten NBA-Spieler sich auf ein paar Franchises konzentrieren, während 80% der Teams nicht mehr konkurrenzfähig sind. Allein schon die Gefahr einer solchen Entwicklung dürfte David Stern und die Team-Besitzer zum Handeln zwingen.
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Hier setzt das Spekulieren ein, und ich möchte wissen, was ihr als Fans erwartet. Wie werden die Arbeitgeber reagieren? Welche Änderungen wird das neue CBA bereithalten? Werden die Spieler-Optionen in den Verträgen wegfallen? Wird sogar die gesamte Free Agency sich verändern? Ich bin gespannt auf eure Ideen.