Vielversprechender Neu-Profi


Tobi.G

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Ryota Murata gewann bei den olympischen Spielen in England eine Goldmedallie im Mittelgewicht und hat einen Amateur-Rekord von 119-19. Zudem gewann der 27-jährige beachtliche 89 mal vorzeitig was für Amateure schon eine enorme Quote ist! Ich kann mich leider nicht an seine Kämpfe in London erinnern, vielleicht habe ich sie auch gar nicht gesehen aber ich finde das ist ein sehr interessanter Neuzugang und man darf gespannt sein wie er sich als Profi schlägt!
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Jetzt doch? Nach den Spielen war der doch zurück getreten, weil er den Nachwuchs fördern wollte... Aber umso besser. Mit dem Gewicht kann er den Fokus der Öffentlichkeit ein bisschen aufs Japanische Boxen lenken. Die meisten Weltklasse-Kämpfer des Landes laufen wegen ihrer schmalen Statur leider unter dem Radar.

Talentmäßig ist der Mann natürlich ein Hammer. Ich denke, dass er es, sofern er seine Karriere mit Ernst angeht, weit bringen kann. So schnell wie einige Japaner aufgebaut werden (Ioka, Inoue), könnte man ihn vielleicht schon in 1-2 Jahren in einem WM Kampf sehen. Er scheint mir so ein Kandidat dafür. Jetzt muss nur noch der Wechsel ins Profilager funktionieren.

http://www.youtube.com/watch?v=pCbRoK-AhMo
 
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jack blackburn

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Murata ist ein klasse Boxer und er hat mir gut gefallen bei der Olympiade. Hoffe mal, dass er sich bei den Profis durchsetzen kann. Er wäre meiner Meinung nach eine Bereicherung für den Profiboxzirkus und für das Mittelgewicht.
 

timeout4u

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Zudem gewann der 27-jährige beachtliche 89 mal vorzeitig was für Amateure schon eine enorme Quote ist!

:cool4::D Da hat aber die PR mächtig aufgerundet. 89 vorzeitige Siege? Niemals :) Soll jetzt aber nicht heißen, dass Murata nicht hinlangen kann. Der ist schon ein Guter, keine Frage, aber soll keiner enttäuscht sein oder sich wundern, wenn er als Pro es nicht zur alles zerstörenden Knockoutmaschine schafft. :saint:;)
 

Franz

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:cool4::D Da hat aber die PR mächtig aufgerundet. 89 vorzeitige Siege? Niemals :) Soll jetzt aber nicht heißen, dass Murata nicht hinlangen kann. Der ist schon ein Guter, keine Frage, aber soll keiner enttäuscht sein oder sich wundern, wenn er als Pro es nicht zur alles zerstörenden Knockoutmaschine schafft. :saint:;)

So viele vorzeitige Siege hat selbst in der Zeit als bei den Amateuren noch ohne Kopfschutz geboxt wurde soweit ich weiß noch nie ein Amateur gehabt, ich halte das auch für gänzlich unwahrscheinlich. Gut ist er allerdings schon, aber es bleibt abzuwarten, ein sehr guter Amateur macht noch keinen sehr guten Profi.

Das berühmteste Beispiel von einem der als Amateur ein Mords Knockouter war, ist wohl Pete Rademacher gewesen, da hat man, und auch er selber fest geglaubt er würde auch bei den Profs alle hinwegfegen, ich glaube er hat bei seinem ersten Profikampf bereits gegen Patterson geboxt, diesen auch wie bei Patterson üblich anfangs am Boden gehabt, er ist aber dann selber Ko gegangen, sein Profi Rekord war mehr als durchwachsen.

Gruß

Franz
 
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jack blackburn

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So viele vorzeitige Siege hat selbst in der Zeit als bei den Amateuren noch ohne Kopfschutz geboxt wurde soweit ich weiß noch nie ein Amateur gehabt, ich halte das auch für gänzlich unwahrscheinlich. Gut ist er allerdings schon, aber es bleibt abzuwarten, ein sehr guter Amateur macht noch keinen sehr guten Profi.

Das berühmteste Beispiel von einem der als Amateur ein Mords Knockouter war, ist wohl Pete Rademacher gewesen, da hat man, und auch er selber fest geglaubt er würde auch bei den Profs alle hinwegfegen, ich glaube er hat bei seinem ersten Profikampf bereits gegen Patterson geboxt, diesen auch wie bei Patterson üblich anfangs am Boden gehabt, er ist aber dann selber Ko gegangen, sein Profi Rekord war mehr als durchwachsen.

Gruß

Franz

Das stimmt schon mit Rademacher. Allerdings war es schon ziemlich mutig ihm direkt als ersten gegner den WM im Schwergewicht vorzusetzen. Kann mir vorstellen, dass Rademacher die erste Niederlage sehr zugesetzt hat und er eventuell nie mehr richtig auf die Beine kam.
 

Bluntman

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Aber wenn man dem Wikipedia-Eintrag zu Pete Rademacher glauben kann, wollte er es ja selbst so:

"Nach dem Olympiasieg provozierte er den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Floyd Patterson öffentlichkeitswirksam mit der Behauptung, dass er in seinem ersten Profikampf Weltmeister werden könne. Patterson gab ihm die Chance und Rademacher wurde damit der erste und bisher einzige Profiboxer, der in seinem Debütkampf um den Weltmeistertitel kämpfen durfte."

Immerhin, schöne Story :thumb:
 

jack blackburn

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Aber wenn man dem Wikipedia-Eintrag zu Pete Rademacher glauben kann, wollte er es ja selbst so:

"Nach dem Olympiasieg provozierte er den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Floyd Patterson öffentlichkeitswirksam mit der Behauptung, dass er in seinem ersten Profikampf Weltmeister werden könne. Patterson gab ihm die Chance und Rademacher wurde damit der erste und bisher einzige Profiboxer, der in seinem Debütkampf um den Weltmeistertitel kämpfen durfte."

Immerhin, schöne Story :thumb:

Danke Dir für den Hinweis und den Link....:thumb: Dann hatte sich Rademacher die Niederlage auf Grund seiner Hybris selbst zuzuschreiben.
 

timeout4u

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Ehrlich gesagt, lohnt es sich das Zustandekommen von Rademacher gegen Patterson genauer zu betrachten: Hinter diesem Kampf steckte eine Menge Geld, eine Idee und einige einflussreiche Personen mit Träumen, Visionen und Geschäftssinn. Und Rademacher bekam die Chance zum Titelfight gegen Patterson ja nicht durch seine Provokationen, sondern über Cus D Amato und der garantierten Börse für Floyd. Der Kampf sorgte damals für viel Aufsehen und Rademacher erhielt anschließend mehr Respekt als Spott, weil er sich besser verkauft hatte als erwartet und fast das Unmögliche geschafft hätte. Es steckte also schon viel mehr dahinter als reine Selbstüberschätzung seitens Rademacher und der Wikipedia-Eintrag ist genauso 08/15 wie Muratas angegebene Knockoutquote. Bei Google findet man sicher einige interessante Artikel, die Patterson gegen Rademacher näher beleuchten, denke ich mal und hier kann man eine Menge über das Boxgeschäft lernen bzw. verstehen, wenn man will. :D ;)
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ehrlich gesagt, lohnt es sich das Zustandekommen von Rademacher gegen Patterson genauer zu betrachten: Hinter diesem Kampf steckte eine Menge Geld, eine Idee und einige einflussreiche Personen mit Träumen, Visionen und Geschäftssinn. Und Rademacher bekam die Chance zum Titelfight gegen Patterson ja nicht durch seine Provokationen, sondern über Cus D Amato und der garantierten Börse für Floyd. Der Kampf sorgte damals für viel Aufsehen und Rademacher erhielt anschließend mehr Respekt als Spott, weil er sich besser verkauft hatte als erwartet und fast das Unmögliche geschafft hätte. Es steckte also schon viel mehr dahinter als reine Selbstüberschätzung seitens Rademacher und der Wikipedia-Eintrag ist genauso 08/15 wie Muratas angegebene Knockoutquote. Bei Google findet man sicher einige interessante Artikel, die Patterson gegen Rademacher näher beleuchten, denke ich mal und hier kann man eine Menge über das Boxgeschäft lernen bzw. verstehen, wenn man will. :D ;)

Hier wirds ganz gut erklärt:

http://sportsillustrated.cnn.com/vault/article/magazine/MAG1133284/1/index.htm
 

Franz

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Ehrlich gesagt, lohnt es sich das Zustandekommen von Rademacher gegen Patterson genauer zu betrachten: Hinter diesem Kampf steckte eine Menge Geld, eine Idee und einige einflussreiche Personen mit Träumen, Visionen und Geschäftssinn. Und Rademacher bekam die Chance zum Titelfight gegen Patterson ja nicht durch seine Provokationen, sondern über Cus D Amato und der garantierten Börse für Floyd. Der Kampf sorgte damals für viel Aufsehen und Rademacher erhielt anschließend mehr Respekt als Spott, weil er sich besser verkauft hatte als erwartet und fast das Unmögliche geschafft hätte. Es steckte also schon viel mehr dahinter als reine Selbstüberschätzung seitens Rademacher und der Wikipedia-Eintrag ist genauso 08/15 wie Muratas angegebene Knockoutquote. Bei Google findet man sicher einige interessante Artikel, die Patterson gegen Rademacher näher beleuchten, denke ich mal und hier kann man eine Menge über das Boxgeschäft lernen bzw. verstehen, wenn man will. :D ;)

Im nachhinein ist man immer klüger, aber im Interesse der Boxkarriere Rademachers war es wahrscheinlich ganz und gar nicht, und unter keinem Blickpunkt im Interesse Rademachers klug ihn zu einem so frühen Zeitpunkt gegen Patterson antreten zu lassen. Über Patterson hat einmal jemand zynisch ironisch gesagt, am Anfang eines Kampfes legt er sich meist hin, aber am Schluss ist es meist er der steht. Nicht zu wissen das der ehemalige Mittelgewichtler Patterson neben keinem Granitkinn, über große Zähigkeit, und außerordentlich große boxerische Fähigkeiten verfügt hat mutet sonderbar an. Und entweder haben Rademacher, oder sein Managment das nicht gewusst. Oder Rademacher war ihnen egal, und sie haben nur die Dollars grün leuchten sehen. Man sah auch nur was man sehen wollte, man sah den leichten aus dem Mittel kommenden Patterson im Schwer, na nebbich was kann der schon bringen, aber das er immer noch schnell wie ein Mittelgewichtler war hat man glatt übersehen.

Im Laufe der Boxgeschichte ist solches Scheitern von hoffnungsvollen Knockoutern welche man gar zu frühzeitig ins große Feuer geschickt hat schon öfter passiert. Wenn man sich den Rademacher der ersten zwei Runden gegen Patterson nach vernünftigem Aufbau mit 20-30 Kämpfen vorstellt, so hätte er durchaus einen guten Champ für längere Zeit abgeben können. In Wien gibt es den Ausdruck "Ein Match zuviel zu haben" Rademacher hat schon nach dem einen gegen Patterson diesen traurigen Eindruck gemacht.
 
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