Beckenbauer regt Sozialfonds für Ex-Profis an


Bischoff

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Nachdem Andreas Brehme in finanzielle Not geraten ist, springt ihm Franz Beckenbauer zur Seite. Er schlägt vor, DFB und DFL sollten "einen Sozialfonds für ehemalige Fußballspieler gründen".

Franz Beckenbauer sagte: "Wir sind verpflichtet, Andreas Brehme zu helfen. Er hat so viel für den deutschen Fußball getan. Da muss auch der Fußball für ihn einspringen."

http://www.welt.de/sport/fussball/a...bauer-regt-Sozialfonds-fuer-Ex-Profis-an.html

Ich denke da muss auch der Fan einspringen und zu diesem Sozialfond etwas beisteuern. Andreas Brehme hat dem Fan auch viel gegeben.
 

schlomo23

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Ich denke da muss auch der Fan einspringen und zu diesem Sozialfond etwas beisteuern. Andreas Brehme hat dem Fan auch viel gegeben.

Ironie bitte mit Smilies kennzeichnen. ;)

Keine Ahnung wie und warum Brehme in finanzielle Not geraten ist wäre mal interessant, insgesamt dürfte aber auch er in seiner Spieler- und Trainerkarriere genug Geld verdient haben. MMn sind Cbubs oder auch der DFB dafür verantwortlich ihren Spielern eine gewisse Einführung in finanzielles Wirtschaften mitzugeben, um so ein gewisses Verantwortungsbewusstsein zu fördern und bspw. vor zwielichtigen Beratern oder Geschäften zu warnen. Eine bittere Sache für Brehme, die Verantwortlichkeit von Verbänden oder Vereinen sehe ich da aber nicht, sowas kann aber ntürlich freiwillig basieren und ich denke Brehme wird da auch Unterstützung von einigen Seiten erfahren.
 

LeZ

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Ich würde die Sportverbände da aber schon in einer Verantwortung sehen, für Sportler eine Art Altersvorsorgefonds einzurichten in den jeder einzahlen kann, der aber von einem zuverlässigen Gremium kontrolliert wird so dass der "Berater" nicht plötzlich in Brasilien sitzt und die Kohle weg ist. Dann steht es jedem frei einen Teil seiner Karriereeinnahmen in so etwas einzuzahlen, damit man später garantiert noch was hat. Man kann als reicher Sportler der keine Ahnung von Geldanlage hat kaum überschauen wem man sein Geld anvertraut, denn auch "Bankberater" haben schon sehr oft dubiose Anlagen verkauft bei denen nur die Provision hoch genug war.
 

schlomo23

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Ich würde die Sportverbände da aber schon in einer Verantwortung sehen, für Sportler eine Art Altersvorsorgefonds einzurichten in den jeder einzahlen kann, der aber von einem zuverlässigen Gremium kontrolliert wird so dass der "Berater" nicht plötzlich in Brasilien sitzt und die Kohle weg ist.

Wie soll so etwas bitte funktionieren? Entweder müsste man festlegen, dass jeder Profi-Fussballer in Deutschland x% seines Gehalts da einzahlt und dann einen Schlüssel festlegen, wie das Ganze verteilt wird. Mit Freiwilligkeit und dann mal schauen wem man das Geld geben kann kommt man da sicherlich nicht weiter.
Ich sehe das Ganze aber nach wie vor als Privatsache und es gibt (bei allen Ausnahmen) sicher auch genug seriöse Berater denen man derartiges anvertrauen kann.
 

Murphy

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Wenngleich ich Beckenbauer in dieser Geschichte eine positive Absicht unterstellen möchte, war es sich hinsichtlich der Tragweite seines Vorschlags wie so oft, nicht bewusst.

Wie kann es sein, dass ein ehemaliger Nationalspieler, der Zeit seiner Karriere und auch einige Jahre danach gut verdient hat, mittels eines Sozialfonds unterstützt werden soll. Beckenbauer ist ja der Meinung, dass es der DFB hier finanziell eine Basis schaffen müsste. DFB hieße, dass jeder einzelne, der in einem Fußball-Verein aktives oder passives Mitglied ist, den ganzen Spaß mitfinanziert. Das ist doch absurd. Menschen, die es sich teilweise vom Munde absparen ins Stadion zu gehen, sollen für das individuelle Fehlverhalten einzelner in die soziale Verantwortung genommen werden? Soweit ich weiß, ist Brehme in Insolvenz gegangen. Da liegt doch immer eine wie auch immer geartete Schuld bzw. eigenes Fehlverhalten vor.

Wieso unterstützt Beckenbauer in denn nicht privat und fordert die Gemeinschaft auf?

Ein Gegenbeispiel, wo ich die Unterstützung als vorbildlich und ehrenwert erachtet, ist im Fall Joachim Deckarm. Er hatte sich im März 1979 in einem Europapokal-Spiel seines Vereins VfL Gummersbach schwerste Kopfverletzung zugezogen. Insbesondere sein Verein und Freunde wie Heiner Brand haben sich der Verantwortung angenommen, um ihren ehemaligen Mitspieler zu unterstützen. Eigene Stiftung, Veranstaltung von Events unter Einbeziehung des DHB, jedoch ohne gesonderte Mittel des DHB einzufordern.

Bezug nehmend auf die Ausgangssituation wäre ich als Vereinsmitglied und somit unterste Ebene der Verbands-Hierarchie nicht bereit, Profisportler auf diese Art und Weise zu unterstützen. Schlussendlich ist jeder Profi für seine Zukunft selbst verantwortlich, ebenso wie die restliche Bevölkerung. Für Verletzungsfälle gibt es Versicherungen, für Ausnahmefälle die ehemaligen Vereine, die in solchen Fällen (siehe z.B. Ailton und sein Abschiedsspiel) in die Bresche springen.
 

Bischoff

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Ich denke auch, Mitleid ist bei einem Andreas Brehme nicht angebracht. Brehme war einer der bestbezahlten Fußballer seiner Zeit. Spielte in Kaiserslautern, München und Mailand. Bei seinem Abgang aus Kaiserslautern kassierte er über eine Million Abfindung, ganz ohne Gegenleistung.
Laut Bild soll er seit Jahren ohne festes Einkommen sein, aber immer "auf großem Fuß leben."


"Der Fußball hat dem Spieler XY viel zu verdanken" Der Spruch könnte auf jedem Bierdeckel stehen und ist doch eigentlich Blödsinn. Der Fußball braucht keinen Beckenbauer oder Brehme, der Ball rollt auch so immer weiter.

Umgekehrt hat ein Beckenbauer dem Fußball alles zu verdanken. Ohne den Fußball gäbe es den Beckenbauer mit seinem Luxusleben wie wir es kennen nicht.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Der Fussball rollt natuerlich weiter ohne Beckenbauer, andererseit mit mickrigen 2 Sternen oder ohne Sommermaerchen 2006 prahlt es sich aber auch weniger gut mit deutscher Fussballgeschichte in den Internet-Foren. :D
 

LeZ

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Ich sehe das Ganze aber nach wie vor als Privatsache und es gibt (bei allen Ausnahmen) sicher auch genug seriöse Berater denen man derartiges anvertrauen kann.

Mit den seriösen Beratern kann man vermutlich keine Thekenmannschaft aufmachen. Freiwilligkeit deshalb, weil es vermutlich juristisch schwierig wird eine Zahlungspflicht einzuführen, ausser die Spieler zahlen nicht selbst ein sondern die Vereine.
 

Gibson

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Ich hab das absolut kein Mitleid, ist er doch im Endeffekt selbst Schuld.Ich sehe da auch nicht den DFB und sonst irgendwen anders als Brehme selbst in Pflicht.Der Mann hat in seinem Leben genug verdient, wenn es sich es dann nicht einteilen kann, ist das seine Schuld.
 

Strietzi

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Ich finde das eine tolle Idee. Es ist heutzutage ganz normal, wenn man gut verdient, Steuern zu sparen und dafür nach Monaco oder Kitzbühel zu ziehen. Und die Normalverdienertrottel die Straßen, Schulen, Polizei usw. alleine zahlen zu lassen. Und wenn die ganze schöne Kohle verzockt, versoffen, dem Scheidungsanwalt übergeben oder sonstwie durchgebracht wurde, die Hand aufzuhalten und "Solidaritäääät" zu fordern.

Warum sollten Fußballprofis da anders sein? Mit dem Fond würden andere Millionäre für den Herrn Brehme zahlen und der Staat müsste nicht mein Steuergeld hernehmen um ihm Sozialhilfe zu geben. Aber genau darum wird die Idee niemals funktionieren. Die Profis bringen doch nicht ihr Geld nach Liechtenstein um hinterher dem Herrn Brehme etwas davon abzugeben.
 

Eric

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Brehme wird nicht von Sozialhilfe leben müssen. Der wird auch mit Schulden noch auf grösserem Fuss leben als jeder Normalo.
 

Dex989

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Diesen Sozialfond gibt es schon - nennt sich Hart IV daraus darf er sich dann auch gerne bedienen.
Manchmal muss man sich wirklich fragen in welcher "Realität" die Oberen da leben. Selbst als FC Bayern Fan muss es dir doch mittlerweile übel werden wenn ein ehemaliger oder aktueller Verantwortlicher die Klappe aufmacht :gitche:
 

Bischoff

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Brehme ist doch nur noch eine traurige Gestalt, dem sein Kartenhaus eingestürzt ist.
Es geht auch anders, wie es Groh, wie Brehme ein überragender ehemaliger FCK Spieler, nach seiner Fußballkarriere gezeigt hat.

Jürgen Groh spielte sieben Jahre für den FCK und fünf Jahre für den HSV, wo er unter Happel zweimal deutscher Meister wurde.

Er bestritt fast 400 Bundesligaspiele.

Groh arbeitete nach seiner Karriere wieder als Briefträger in Landstuhl.
 

MrStylo

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die einzige Möglichkeit ist doch dass bei jedem Vertrag in Liga 1 + 3 automatisch bei jedem Vertrag ein gewisser Prozentsatz einbehalten wird, konservativ angelegt wird( ok, dabei kann es auch zu Verlusten kommen, einmal bei Sal.oppenheim oder so angelegt, schon ist die kohle weg) und dann sukzessiv ab dem 50. Lebensjahr oder so ne Rente bezahlt wird.
 

Francois

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Dieses merkwürdige Extrem in Deutschland das andere für einen verantwortlich sind und man die Gemeinschaft zwingen muss für alle vorzusorgen. In gewissen Rahmen ist das sinnvoll aber bei uns.

Wundert mich darum nicht das ein derartiger Vorschlag hier gemacht wird.
Man nehme nur die Rentenzahlungen oder Harz4. Im Grunde eine gute Sache, nur wer in Deutschland mit einem normalen Job in Rente geht ist mehr oder weniger auf Sozialhilfeniveau. Und das bei Einzahlungsbeträgen die minimal verzinst ein komfortables Alter ermöglichen würden siehe Holland etc. Statt dessen gibt es bei uns Rentenpunkte und der Staat verteilt die Einzahlungen munter um.

Kenne leider genug Menschen die ihr Leben lang gearbeitet haben im Gegensatz zu Brehme und in anderen europäischen Ländern gut leben würden von der einbezahlten Rente. Hier sind sie in die Altersarmut abgerutscht. Traurig und vergessen in den Medien.
 
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