Underrated Fighters - MMA


Pride

Bankspieler
Beiträge
3.347
Punkte
113
Titel = Thema..

MMA existiert ja nun doch schon ein paar Jährchen und ich würde gerne mal wissen bei welchem Kämpfer Ihr meint er sei unterbewertet.
Ob Vergangenheit oder Gegenwart spielt keine Rolle.


Hoffe auf regen Gedankenaustausch und insgesamt etwas mehr Aktivität im MMA-Bereich:jubel::wavey:

Allgemein muss ich sagen finde ich es sehr schade wenn ich so durch US-Foren stöber,
wie schnell ehemalige TopFighter an Stellenwert verlieren.

Da wird ein Fedor dann im nachhinein durch blödsinnige Quervergleiche zum durchschnitts-HW, Liddell war nur ein dummer Schläger und selbst ein "nur kurz mal weg"GSP bekommt sein Fett weg,
finde das gerade in den USA den Fightern teilweise sehr wenig Respekt entgegengebracht wird.
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
10.541
Punkte
113
Das ist in erster Linie der vermarktungsgierigen Linie der UFC zu verdanken. Viele der genannten Kämpfer hatten ihre Prime bei Pride bzw. nicht in Amerika. Gerade Fedor ist für die UFC ein wunder Punkt. Und weil man ja als das Beste dastehen will, wäre es nicht clever, andere Kämpfer etwas zuzgestehen. Das Gebashe überträgt sich dann gerne auf den dümmlichen 0815 UFC-Fan. Gott sei Dank äußern die meisten UFC-Kämpfer regelmäßig ihren Respekt gegenüber alten Größen.


Spontan einfallen im HW würden mir Fabricio Werdum. Werdum ist eigentlich ziemlich genau einmal ausgeknocked worden und das eher unglücklich, hatte am Anfang auch einige Niederlagen kassiert, weil sein Striking einfach noch mau war. Aber er hat absolute Legenden besiegt und bekam aber nie wirklich den Hype bzw. wurde nie so als Gefahr wahrgenommen. Sollte er Velasquez besiegen, müsste sich das gewaltig ändern. Die Chancen dafür stehen allerdings recht schlecht.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.503
Punkte
83
der respekt vor großen kämpfern ist allgemein viel zu gering. man sieht wiedermal das offensichtliche nicht. die leistungen großer kämpfer sind im grunde philosophisch höchst anspruchsvoll. man erkennt es jedoch nicht, weil es nicht die theorie ist, von der die vielen sandalenträger so träumen, sondern die wirklichkeit, das tun, das leben selbst. der top kämpfer lebt im hier und jetzt. er muss loslassen können, er muss er selbst sein, muss instinkt/intuition und kontrolle vereinen, muss verwirklichen können, transformieren können usw usw usw.
kämpfer, die nicht auf top niveau sind, sind auf dem weg dorthin, sind suchende. sie sind diszipliniert, investieren blut, schweiß und tränen, riskieren ihre gesundheit, ihr leben.
kämpfer, die über ihre laufbahn viel eingesteckt haben, vor allem zum kinn, verlieren nach und nach ihre widerstandskraft. ist das kinn mal richtig geknackt, ist der körper ausgebrannt, sind sie als wettkämpfer durch. dass hier der respekt verloren geht, ist traurig und beschämend.

schwere aber gute frage, welcher kämpfer unterschätzt ist. mit hinblick auf kommende fight night nenne ich erstmal Rory Macdonald
 

Pride

Bankspieler
Beiträge
3.347
Punkte
113
MacDonald - Stimmt,
sein "Problem" war das oft visuell "unattraktive" Kämpfen^^

Gibt für mich schon ein paar, auch aus der Vergangenheit, bspw. Ken Shamrock - gerade in anbetracht dessen wie damals noch das Fighten aussah..
Hat halt viel an Status verloren durch das viel zu späte aufhören..

Liddell ist auch so einer der Sorte - "Gegen Ende der Karriere öfter mal verlieren und schwupps geht das gelaber los" - der Iceman war natürlich nie der Herausragende Techniker, aber er hatte andere Qualitäten,
teilweise völlig unorthodoxe Punches, eine der besten TD-defenses, ordentlich Power und ein gutes Auge + Gefühl für diesen einen Schlag..

Manche hat kaum einer noch im Gedächtnis, zum Beispiel einen Igor Vovchanchyn, der für mich bei Pride immer eine Hausnummer war..

Überhaupt die Jungs aus den frühen Tagen, die haben sich teilweise noch "bareknuckle"-Fights geliefert, ohne Zeitlimits - manchmal mehrere Fights pro Abend - wie kann da so der Respekt fehlen an mancher Ort und Stelle??!
 

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Manche hat kaum einer noch im Gedächtnis, zum Beispiel einen Igor Vovchanchyn, der für mich bei Pride immer eine Hausnummer war..

Von dem habe ich noch ca. 10 Kämpfe auf VHS, die nie bei Youtube zu sehen waren. Er war eine Macht, aber bei weitem nicht so komplett, wie das was später kam. Technisch war fedor doch eine ganze Liga höher.

Ansonsten kann ich mit dem Begriff underrated nichts anfangen. Wer rated da was? Bei dem normalen Couchpotaoe und Sesselpupser, der von nichts Ahnung, aber zu allen eine unqualifizierte Meinung hat, ist jeder ein Bum, der mal verliert.
Bei diesen Typen mutiert auch ein Tyson im Boxen zum Ober-Bum.


Für mich ist Fedor p4p der beste Heavy aller Zeiten. Er war ja auch kein heavy, sondern nur ein 3/4 Heavy. Technisch perfekt, alles da, nichts was zu verbessern war, eiskalt wie ein russischer Killer, perfekter Representant für den Sport, freundlich usw..

ansonsten
GSP: p4p für mich der beste Arbeiter aller Zeiten, eher wenig talentiert, aber ein akribischer Wahnsinsarbeiter, der alles angelernt hat wie ein Wahnsinniger, mehr ging nicht.

ansonsten p4p gigantische hausnummern waren noch PJ Penn und viele andere.


Liddell ist auch so einer der Sorte - "Gegen Ende der Karriere öfter mal verlieren und schwupps geht das gelaber los" - der Iceman war natürlich nie der Herausragende Techniker, aber er hatte andere Qualitäten,
teilweise völlig unorthodoxe Punches, eine der besten TD-defenses, ordentlich Power und ein gutes Auge + Gefühl für diesen einen Schlag.
.

Liddel war schon limitiert, er war ein one trick pony, aber dieser Trick war so gigantisch, dass er auch Jon Jones hätte besiegen können, die rechte hand, hatte schon eine freakishe Reichweite, echt pervers, dann diese extremen Winkel die er damit hatte, dann auch dieser Saft in der hand, viel mehr war da nicht, hat aber ja gereicht. Der war hatl reisig, wie eine Krake, die TD war auch obergeil.


Gibt für mich schon ein paar, auch aus der Vergangenheit, bspw. Ken Shamrock - gerade in anbetracht dessen wie damals noch das Fighten aussah..

So toll war der aber nicht, da war Frank Shamrock doch eine Klasse besser.

Couture hat auch eine Wahnsinsentwicklung gemacht, der konnte anfangs ja nicht mal striken im Standup. Hat auch sehr spät angefangen, wurde aber doch sehr komplett, Schwäche war am Ende seine Wackelbirne mit wenig Nehmerfähigkeiten. Aber wie er einen Belfort filettiert hat, obwohl er da noch gestriket hat wie ein Mutant, war schon geil. Brutales Dirtyboxen, geiler ThaiClinch und Belfort konnte sich nicht lösen. Sowas gegen einen spritzigen Killer wie Belfort hinzukriegen, war schon mehr als beeindruckend und zeugte von größter Kampfintelligenz. Coutrue hat sehr schnell ein extrem großes Verständnis entwickelt, was schnell größer war als seine körperlichen Fähigkeiten. Der war schon was Besonderes.

Gina Carrano war auch geil, wunderschöne ansatzlose rechte Schlaghand, dann diese schönen Frontkicks, alles sauber wie kaum glaublich, wenn die dabei geblieben wäre, wäre noch mehr möglich gewesen, aber ihre Robustheit in der Klasse war auch schon erstaunlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Heinrich1

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.164
Punkte
0
Erklärungen kommen in einem späteren Kommentar. Vielleicht kann einer erahnen, warum ich denke, dass nachfolgend aufgeführten aktiven und inaktiven Kämpfer mehr Anerkennung verdient hätten bzw. von ihrem eigentlichen Können her eine erfolgreichere Karrieren (gehabt) haben müssten.

- Peter Graham
- Mike Russow
-Damian Grabowski
 

Heinrich1

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.164
Punkte
0
schwere aber gute frage, welcher kämpfer unterschätzt ist. mit hinblick auf kommende fight night nenne ich erstmal Rory Macdonald

Wenn ich die Frage so umdeute, dass nach Prospects, die jetzt noch unterschätzt sind, aber denen man in Zukunft eine große Karriere zutraut, gefragt ist, dann nenne ich:

- Marcin Tybura, na klar. Wen sonst, wenn nicht ihn?
- Konstantin Erokhin, ist zwar schon 32, aber von dem kommt mMn noch was.
 

Pride

Bankspieler
Beiträge
3.347
Punkte
113
Erklärungen kommen in einem späteren Kommentar. Vielleicht kann einer erahnen, warum ich denke, dass nachfolgend aufgeführten aktiven und inaktiven Kämpfer mehr Anerkennung verdient hätten bzw. von ihrem eigentlichen Können her eine erfolgreichere Karrieren (gehabt) haben müssten.

- Peter Graham
- Mike Russow
-Damian Grabowski

Russow kann ich noch halbwegs nachvollziehen, Graham und Grabowski weniger^^


Tybura, naja, das Problem wie bei so vielen aus der russischen Ecke,
die wirkliche Herausforderung fehlt bislang^^
Ist wie bei Minakov, der wird teilweise auch gefeiert bis zum brechen..
Mir fehlen da die hochklassigen Matchups und Aussagen über die tatsächliche Leistungsfähigkeit treffen zu können..
 

Pride

Bankspieler
Beiträge
3.347
Punkte
113
Chris Lytle ist auch so ein Kandidat,
hab gestern mal wieder meine festplatten durchstöbert und hab seine Fights gegen Brown gesehen,
Lytle war im Gegensatz zu vielen anderen aus seiner Ära auch nicht nur auf 1-2stärken begrenzt^^
 
Oben