Tyson vs. Klitschko


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Ich sprach natürlich nicht davon, dass der Stil grundsätzlich der falsche war. Man hätte aber noch an ihm feilen, ihn etwas langsamer aufbauen und um einige andere Dinge ergänzen können. Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung des Boxers sich zu entwickeln, und er hätte dies auch im Nachhinein noch tun können, aber wenn jemand erstmal öfter auf höchstem Niveau geboxt hat, Weltmeister geworden ist und seinen Titel einige male verteidigt hat, und zudem als Unbesiegbar gehandelt wird, der wird nicht mehr so akribisch an sich arbeiten und sich verändern wollen, wie jemand der noch total hungrig ist und davon träumt es nach ganz oben zu schaffen. Das ist nur natürlich. D'amato hat das richtige getan, aber die Leute um Tyson herum haben ihn verheizt. So sollte es heißen.
 

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... ihn etwas langsamer aufbauen und um einige andere Dinge ergänzen können.

Deine Vorstellungen passen nicht in die gegebene Realität, die ist wie sie ist.

Tyson war frühreif. Der hatte mit 15 Jahren bereits einen Speed und eine Power, dass 25 jährige gestandene Profis Angst hatten, mit ihm zu Sparren, da Tyson auch im Sparring voll durchgezogen hat. Bei Deinem präferierten langsamen Aufbau, wäre Tyson nicht mal Hausmeister geworden. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiss ist, und nicht versuchen wollen, der Realität die eigenen eigenen kruden verworrenen Vorstellungen aufsetzen.

Cus Damato, Roney und Atlas haben es absolut perfekt gemacht. Man hat im Sport nur ein sehr enges Zeitfenster, um es überhaupt zu schaffen. Explosive Vulkane wie Tyson verglühen wesentlich schneller als Jab-Stocherer, die nur physisch unterlegene Bewegungsmutanten boxen. Leute mit harten Style haben eine kurze Prime. Leute mit weichem Style haben eine lange Prime. Tysons Style war nicht hart, sondern ultrahart und mega-brutalohart.

Obwohl Tyson ein perfektes Umfeld hatte mit Leuten, die alles für ihn getan haben, war es sehr schwer überhaupt Gegner und Sparringspartner zu finden. Da musste man alles nehmen, was verfügbar war.


Das eigentliche Problem war nicht die Frustrationsschwelle, sondern dass er boxerisch einseitig entwickelt war.

Tyson war nicht boxerisch einseitig entwickelt, sondern technisch das absolute Nonplusultra und nahe an der absoluten Perfektion. Er hatte das beste Schlagrepertoire, dass je ein Heavyweightler gehabt hat. Explosivität und Präzision waren unerreicht. Wie hätte er denn sonst als recht kleiner Mann, die ganzen Hühnen abschlachten können.

Sogar der Jab war perfekt. Er hat Leute mit 10-15 cm Reichweite in der Prime mit dem Jab ausgeboxt. Sowas ist unerreicht vom Timing und Skilllevel. Hooks und Uppercut das beste was es je gab. Rechter Cross eine Mordbombe, brutalohart und präzise. Besser gehts nicht.

Tyson hatte nur eine einzige Schwäche und die hätte er niemals abstellen können. Haie können nur vorwärts schwimmen, aber nicht rückwärts. Die müssen vorwärts schwimmen, sonst fliesst nicht genug Wasser durch die Kiemen und sie ersticken. Wie sollen die Haie das abstellen? Es geht nicht.

Tyson hatte eine Physis wo er wie ein Hai kämpfen musste. Rückwärts geht nicht. Wer sowas nicht erkennt, hätte Tyson kaputt gemacht. Tyson war ein Terrier und absolut perfekt umd am absoluten Limit was seine Genetik hergab. Die kleinen Mängel die Holyfield aufgezeigt hat, konnte er nicht abstellen. Der Weisse Hai kann auch nicht rückwärts schwimmen, wenn er von einem Orca-Killerwal attackiert wird.

Tyson war der Weisse Hai, ein Herrscher in seinem Reich, der nur durch einen sehr erfahren und pyhsisch überlegenen Orca zur Strecke gebracht werden konnte. Und erfahrene Orcas gibt es sehr wenige. Oft töten die Weissen Haie aber auch die Orcas, wenn die in ihrer Prime sind.


Tysons größte Schwäche, war seine desaströse Menschenkenntnis. Dem hätte man auch erzählen können, die Erde ist eine Scheibe und er hätte es geglaubt. Man muss schon unheimlich naiv sein, das Team dem er alles zu verdanken hat (Cus-Damato, Ronney, Atlas) vor die tür zu setzen. Ohne die wäre er verutlich im Knast gelandet und hätte da seinganzes Leben verbracht. Die haben alles für ihn getan, als er ein Niemand und noch völlig mittellos war. Die meinten es gut mit ihm und hatten an ihm als Mensch ein aufrichtiges Interesse und waren allesamt Box-Fanatiker, die wollten das er es im Boxen schafft und irgendwie im Leben halbwegs zurecht kommt.

So ein feines Team durch eine Horde von Parasiten und Schmarotzern zu ersetzen, zeugt schon von einer ordentlichen portion Einfältigkeit. King hat ihn ja dann auch um hunderte Millionen erleichtert. Don King hat zwei Menschen getötet. Tyson hatte vorher "echte Menschen" im Umfeld und ab King und Co. dann nur noch den größten Abschaum, die ihn maximal monetarisieren wollten. Damit hat auch seine Seele schaden genommen, da er überhaupt kein Werte-Korsett mehr hatte, was ihm unter seinem Ursprungsteam noch vermittelt wurde. Damit war seine Prime beendet.
 
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Harman

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Tyson war der Weisse Hai, ein Herrscher in seinem Reich, der nur durch einen sehr erfahren und pyhsisch überlegenen Orca zur Strecke gebracht werden konnte. Und erfahrene Orcas gibt es sehr wenige. Oft töten die Weissen Haie aber auch die Orcas, wenn die in ihrer Prime sind.

Ich nehm an du beziehst das aufs boxen. Denn ein weißer hai ist für einen gesunden fitten orca bullen nichts weiter als fischfutter.

es gab nie einen bericht indem ein weißer hai einen orca angriff, im Gegenteil wenn man in ein mit weißen haien verseuchtes gebiet Töne von orcas abspielt ist kurzer hand das gebiet hai frei.
 
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Ich nehm an du beziehst das aufs boxen. Denn ein weißer hai ist für einen gesunden fitten orca bullen nichts weiter als fischfutter.

es gab nie einen bericht indem ein weißer hai einen orca angriff, im Gegenteil wenn man in ein mit weißen haien verseuchtes gebiet Töne von orcas abspielt ist kurzer hand das gebiet hai frei.

Hast ja recht, der Orca dreht den hai auf den Rücken und es setzt eine Trance-Starre ein und der Hai wird verspeisst.

Ist ja nur eine Analogie. Wusste nicht, dass hier gleich ein Hai-Experte auftaucht.:laugh2:
 

Lucien

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Deine Vorstellungen passen nicht in die gegebene Realität, die ist wie sie ist.

Tyson war frühreif. Der hatte mit 15 Jahren bereits einen Speed und eine Power, dass 25 jährige gestandene Profis Angst hatten, mit ihm zu Sparren, da Tyson auch im Sparring voll durchgezogen hat. Bei Deinem präferierten langsamen Aufbau, wäre Tyson nicht mal Hausmeister geworden. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiss ist, und nicht versuchen wollen, der Realität die eigenen eigenen kruden verworrenen Vorstellungen aufsetzen.

Cus Damato, Roney und Atlas haben es absolut perfekt gemacht. Man hat im Sport nur ein sehr enges Zeitfenster, um es überhaupt zu schaffen. Explosive Vulkane wie Tyson verglühen wesentlich schneller als Jab-Stocherer, die nur physisch unterlegene Bewegungsmutanten boxen. Leute mit harten Style haben eine kurze Prime. Leute mit weichem Style haben eine lange Prime. Tysons Style war nicht hart, sondern ultrahart und mega-brutalohart.

Obwohl Tyson ein perfektes Umfeld hatte mit Leuten, die alles für ihn getan haben, war es sehr schwer überhaupt Gegner und Sparringspartner zu finden. Da musste man alles nehmen, was verfügbar war.




Tyson war nicht boxerisch einseitig entwickelt, sondern technisch das absolute Nonplusultra und nahe an der absoluten Perfektion. Er hatte das beste Schlagrepertoire, dass je ein Heavyweightler gehabt hat. Explosivität und Präzision waren unerreicht. Wie hätte er denn sonst als recht kleiner Mann, die ganzen Hühnen abschlachten können.

Sogar der Jab war perfekt. Er hat Leute mit 10-15 cm Reichweite in der Prime mit dem Jab ausgeboxt. Sowas ist unerreicht vom Timing und Skilllevel. Hooks und Uppercut das beste was es je gab. Rechter Cross eine Mordbombe, brutalohart und präzise. Besser gehts nicht.

Tyson hatte nur eine einzige Schwäche und die hätte er niemals abstellen können. Haie können nur vorwärts schwimmen, aber nicht rückwärts. Die müssen vorwärts schwimmen, sonst fliesst nicht genug Wasser durch die Kiemen und sie ersticken. Wie sollen die Haie das abstellen? Es geht nicht.

Tyson hatte eine Physis wo er wie ein Hai kämpfen musste. Rückwärts geht nicht. Wer sowas nicht erkennt, hätte Tyson kaputt gemacht. Tyson war ein Terrier und absolut perfekt umd am absoluten Limit was seine Genetik hergab. Die kleinen Mängel die Holyfield aufgezeigt hat, konnte er nicht abstellen. Der Weisse Hai kann auch nicht rückwärts schwimmen, wenn er von einem Orca-Killerwal attackiert wird.

Tyson war der Weisse Hai, ein Herrscher in seinem Reich, der nur durch einen sehr erfahren und pyhsisch überlegenen Orca zur Strecke gebracht werden konnte. Und erfahrene Orcas gibt es sehr wenige. Oft töten die Weissen Haie aber auch die Orcas, wenn die in ihrer Prime sind.


Tysons größte Schwäche, war seine desaströse Menschenkenntnis. Dem hätte man auch erzählen können, die Erde ist eine Scheibe und er hätte es geglaubt. Man muss schon unheimlich naiv sein, das Team dem er alles zu verdanken hat (Cus-Damato, Ronney, Atlas) vor die tür zu setzen. Ohne die wäre er verutlich im Knast gelandet und hätte da seinganzes Leben verbracht. Die haben alles für ihn getan, als er ein Niemand und noch völlig mittellos war. Die meinten es gut mit ihm und hatten an ihm als Mensch ein aufrichtiges Interesse und waren allesamt Box-Fanatiker, die wollten das er es im Boxen schafft und irgendwie im Leben halbwegs zurecht kommt.

So ein feines Team durch eine Horde von Parasiten und Schmarotzern zu ersetzen, zeugt schon von einer ordentlichen portion Einfältigkeit. King hat ihn ja dann auch um hunderte Millionen erleichtert. Don King hat zwei Menschen getötet. Tyson hatte vorher "echte Menschen" im Umfeld und ab King und Co. dann nur noch den größten Abschaum, die ihn maximal monetarisieren wollten. Damit hat auch seine Seele schaden genommen, da er überhaupt kein Werte-Korsett mehr hatte, was ihm unter seinem Ursprungsteam noch vermittelt wurde. Damit war seine Prime beendet.


Ich sehe es nicht als Schwäche an, dass Tyson nicht rückwärtsboxen konnte. Es war für seinen Stil auch einfach nicht nötig.
Seine größte Schwäche (vor allem in den späten Jahren) war seine Kondition. Als Tyson jung war konnte er 12 Runden lang Tempo boxen.
Gegen Holyfield reichte es nur für 6,7 Runden, dann wurde Tyson schlapp und langsam, also hatte Holyfield ein leichtes Spiel.
Gegen Lewis reichte es sogar nur für eine Runde. In der ersten Runde hatte Lewis Probleme mit Tyson. Dieses hohe Tempo konnten auf diesem Niveau Tyson aber nur eine Runde gehen. Er wurde immer langsamer und konnte nicht viel mehr machen als sich aus Distant verprügeln zu lassen.
Gegen Mcbride war Tyson nach der 4. Runde auch schon schlapp.
Es ist ja auch kein Zufall, dass kleine Boxer wie Tyson, Frazier, Marciano im hohen Alter nicht mehr viel reißen können. Durch ihre kleine Größe müssen sie immer wieder an den Gegner ran, sich schnell bewegen, ranspringen. So ein Stil raubt viel mehr Kraft als einen Gegner aus der Distanz auszuboxen wie es z.B V.Klitschko, Holmes gemacht haben.
 

Realist

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Deine Vorstellungen passen nicht in die gegebene Realität, die ist wie sie ist.

Tyson war frühreif. Der hatte mit 15 Jahren bereits einen Speed und eine Power, dass 25 jährige gestandene Profis Angst hatten, mit ihm zu Sparren, da Tyson auch im Sparring voll durchgezogen hat. Bei Deinem präferierten langsamen Aufbau, wäre Tyson nicht mal Hausmeister geworden. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiss ist, und nicht versuchen wollen, der Realität die eigenen eigenen kruden verworrenen Vorstellungen aufsetzen.

Cus Damato, Roney und Atlas haben es absolut perfekt gemacht. Man hat im Sport nur ein sehr enges Zeitfenster, um es überhaupt zu schaffen. Explosive Vulkane wie Tyson verglühen wesentlich schneller als Jab-Stocherer, die nur physisch unterlegene Bewegungsmutanten boxen. Leute mit harten Style haben eine kurze Prime. Leute mit weichem Style haben eine lange Prime. Tysons Style war nicht hart, sondern ultrahart und mega-brutalohart.

Obwohl Tyson ein perfektes Umfeld hatte mit Leuten, die alles für ihn getan haben, war es sehr schwer überhaupt Gegner und Sparringspartner zu finden. Da musste man alles nehmen, was verfügbar war.

Dass er frühreif war und seine athletisch beste Zeit mit Mitte 20 vorbei war ist natürlich richtig. Deshalb muss man auch sehen dass man seine Fähigkeit zu kämpfen ausbaut. Er war nunmal kein Ring-Genie, das wäre er auch nie geworden, mit keiner Ausbildung der Welt. Aber er hätte mit einigen kleinen Ergänzungen, und seien es nur mentale Dinge, zumindest etwas an Flexibilität gewinnen, und somit später das körperliche Nachlassen zumindest teilweise kompensieren können. Hätte man ihn vor seinem rasanten Aufstieg grundlegend verändert, käme das einer boxerischen Kastration zugleich. Dass sein Trainerstab seine Stärken genau einzuschätzen wusste, und ihn dementsprechend gefördert hat ist naheliegend. Dennoch hatten wir da keinen genauen Einblick, und Tyson hatte mit 19 Jahren noch Zeit um ein wenig an seinem Stil zu feilen. Vielleicht hätte es schon gereicht seinen Aufbau, um 1-2 Jahre zu strecken, um einen gesünderen Weg für ihn zu ebnen, insbesondere im Hinblick auf die mentale Reifung.


Tyson war nicht boxerisch einseitig entwickelt, sondern technisch das absolute Nonplusultra und nahe an der absoluten Perfektion. Er hatte das beste Schlagrepertoire, dass je ein Heavyweightler gehabt hat. Explosivität und Präzision waren unerreicht. Wie hätte er denn sonst als recht kleiner Mann, die ganzen Hühnen abschlachten können.

Sogar der Jab war perfekt. Er hat Leute mit 10-15 cm Reichweite in der Prime mit dem Jab ausgeboxt. Sowas ist unerreicht vom Timing und Skilllevel. Hooks und Uppercut das beste was es je gab. Rechter Cross eine Mordbombe, brutalohart und präzise. Besser gehts nicht.

Tyson hatte nur eine einzige Schwäche und die hätte er niemals abstellen können. Haie können nur vorwärts schwimmen, aber nicht rückwärts. Die müssen vorwärts schwimmen, sonst fliesst nicht genug Wasser durch die Kiemen und sie ersticken. Wie sollen die Haie das abstellen? Es geht nicht.

Tyson hatte eine Physis wo er wie ein Hai kämpfen musste. Rückwärts geht nicht. Wer sowas nicht erkennt, hätte Tyson kaputt gemacht. Tyson war ein Terrier und absolut perfekt umd am absoluten Limit was seine Genetik hergab. Die kleinen Mängel die Holyfield aufgezeigt hat, konnte er nicht abstellen. Der Weisse Hai kann auch nicht rückwärts schwimmen, wenn er von einem Orca-Killerwal attackiert wird.

Tyson war der Weisse Hai, ein Herrscher in seinem Reich, der nur durch einen sehr erfahren und pyhsisch überlegenen Orca zur Strecke gebracht werden konnte. Und erfahrene Orcas gibt es sehr wenige. Oft töten die Weissen Haie aber auch die Orcas, wenn die in ihrer Prime sind.

Sieh einer an. Er kannte nur den Angriffsmodus - welch bahnbrechende Erkenntnis. Was meinst Du denn, was ich mit "boxerisch einseitig" meinte? Schlagtechnisch war er insgesamt sehr gut, sehr variabel, sehr präzise, sehr explosiv, wuchtig. Das ist ganz offensichtlich und wurde nie bestritten. Das ist aber nicht das was unter einem vielseitigen Boxer zu verstehen ist. :licht:

Es geht nämlich darum, diese technischen und athletischen Qualitäten, in den verschiedensten Kampfsituationen auf verschiedensten Wegen, gegen die verschiedensten Gegner an den Mann zu bringen. Insofern war Tyson sehr wohl boxerisch einseitig. Für das Niveau auf dem er boxte sogar sehr einseitig. Sein Vorteil war jedoch, dass er gewisse Dinge so gut konnte, dass ihm nur die aller wenigsten Gegner echte Probleme bereiten konnten.


Es gibt 3 Grundaspekte des Kämpfens.

1) Das Angreifen
2) Das Entziehen
3) Das Angreifen und Entziehen zugleich

Tyson konnte nur das Angreifen sehr gut. Sich entziehen konnte er praktisch gar nicht. Daher konnte er selbstverständlich auch nicht beides gleichzeitig. Seine Meidbewegungen dienten zur schnellen Überbrückung der Distanz. Sie waren Bestandteil seiner Offensive. Tysons Erfolg führte nur über einen einzigen Weg. Holyfields Erfolg führte über mehrere Wege, er hatte deutlich mehr Spielraum in seiner Art zu kämpfen wenn Plan A nicht wie gedacht funktionierte. Es war aber kaum möglich Tysons Weg zu blockieren, wenn man selbst zuviele Defizite hatte, und Kämpfer die alle diese 3 Grundaspekte sehr gut beherrschen sind und waren sehr selten. Tyson hatte keine Ausweichbasis, und somit keine Option mehr, wenn jemand es schaffte ihm Steine in seinen einzigen zum Erfolg führenden Weg zu legen. Dann konnte er sehr hilflos aussehen, und logischerweise frustrieren. Das ist nur menschlich. Gegen Holyfield war das von Beginn an der Fall. Er hatte hin und wieder mal seine Momente, aber die entstanden eher durch Nachlässigkeiten von Holyfield. Tyson war durchgehend unterlegen.

Er hätte mit jemandem der eben diese 3 Dinge auf sehr hohem Niveau vereint, und zusätzlich eine gewisse Härte mitbringt immer große Probleme gehabt. Gegen Holyfield hätte er daher immer schlecht ausgesehen, weil der diese Grundaspekte in sehr guter Form vereinte. Es gibt/gab aber nur wenige Boxer, auf die das zutraf. Daher hätten es nur wenige mit ihm aufnehmen können, wenn er voll konzentriert agierte.
 
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Tyson hat eine dermaßen unglaubliche Kombination aus Speed und Beweglichkeit.

Ähnliches habe ich bisher nur bei Belfort gesehen, und der in in einer anderen Sportart unterwegs.

Aber das die Beweglichkeit und der Speed auch noch mit einer abartigen Präzision und Schlagkraft einhergeht, da fällt mir außer Belfort keiner ein, der Tyson auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann.

Bei Belfort muss man berücksictigen, dass er natürlich noch viel mehr Techniken als tyson trainieren muss. Würde der nur Boxen wäre er da noch schneller als er ohnehin ist. Aber sein Speed und die Präzision ist unmenschlich gut. Das diese Urkraft auch noch mit einer enormen Lockerheit einhergeht, macht ihn zur absoluten Ausnahme.

http://www.youtube.com/watch?v=-AkRzbn8p2I
 

Aztec

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Mal angenommen man würde den 88er Tyson mit Kevin Rooney gegen Waldi in den Ring stellen und es wird unter fairen bedingungen geboxt.






Der Kampf würde vermutlich keine drei Runden gehen. Ich denke Tyson würde Waldi bei dessen clinchversuch in der Halbdistanz abkontern und abschiessen, alleine die Körpertreffer welche Wladi nehmen müsste wären Schläge welche er noch nie zuvor in seiner Karriere nehmen musste.

Gegen Vitali würde es schon länger gehen, denke aber das Vitali gegen Runde 6-8 mit blutenden Cuts aus dem Kampf genommen würde.

Den 88er Tyson favorisiere ich gegen jeden dagewesenen Boxer, bei dem einzigen wo ich mir nicht sicher bin ist Stilbedingt der Prime-George Foreman. Müsste ich Geld setzen würde ich dennoch auf Mike setzen da er einfach zu schnell und explosiv war. Dazu hatte er in dieser Zeit enorme Nehmerfähigkeiten und einen rießen Willen welcher im später abhanden gekommen ist.

Was ich mich immer frage ist, wieso Tyson (natürlich in prime) die Klitschkos (ob WK oder VK sei mal egal) stets kurzrundig besiegen würde (bzw. abschlachten(!) würde), dies aber in seiner prime, auch unter Führung von Rooney, bei 4 Kontrahenten nicht schaffte, wobei diese bis vielleicht auf Tony Tucker nicht auf dem Niveau eines Klitschkos waren.
Da verliert der Göttergleiche Status und die unvorstellbare Geschwindigkeit, gepaart mit Präzision und Härte, die Tyson hier von manchen attestiert bekommt ein wenig an Glanz.

PS: Das Bild wo WK am Boden liegt ist ja lustig, mir noch garnicht aufgefallen.. VK im Hintergrund :laugh2:
 

Drago

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Was ich mich immer frage ist, wieso Tyson (natürlich in prime) die Klitschkos (ob WK oder VK sei mal egal) stets kurzrundig besiegen würde (bzw. abschlachten(!) würde), dies aber in seiner prime, auch unter Führung von Rooney, bei 4 Kontrahenten nicht schaffte, wobei diese bis vielleicht auf Tony Tucker nicht auf dem Niveau eines Klitschkos waren.

Mal die 4 und wann es war:

03.05.86 vs Tillis
20.05.86 vs Green
07.03.87 vs Bonecrusher
(01.08.87 vs Tucker; den hast Du ja schon erläutert)
28.06.91 vs Ruddock


Die Fights gegen Tillis und Green waren gerade mal 17 Tage auseinander. Da fällt für mich Green schon mal weg, da 16 Tage Vorbereitung zu kurz sind und keine Aussagekraft haben.
Was ist mit Tillis? Kann jeder sehen wie er will, aber Tysons Prime kam erst nach Berbick als er das Selbstvertrauen hatte WM zu sein.

Ruddock hatte er 3 Mante zuvor durch TKO geschlagen. Und es ist doch häufiger so, dass Boxer nach einem Sieg gegen ein und den selben Gegner im zweiten Fight schlechter aussehen. Eben weil der andere mehr Motivation hat und sich besser einstellt.
Erwähnt werden muss hier natürlich auch dass Rooney längst Geschichte war.

In Tysons absoluter Prime, die einer wie Bert Sugar im Raum ´87-88 sieht, war es also lediglich Bonecrusher, mit dem Iron Mike über die Runden musste (+ Tucker und der war wie von Dir erwähnt der Beste jener Gegner).
Und der Typ war alles andere als ein schlechter Verteidiger, ähnlich wie Kevin "Kingpin" Johnson. Der ging zwar auch mal KO bzw. TKO (gegen Ruddock und Brian Nielsen), aber nicht wenn er seinen Überlebens-Modus einschaltete (wie eben gegen Tyson).

Was haben z. B. Vitali oder besonders Wladimir mit Bonecrusher gemeinsam? Nicht viel. So nen Survival-Modus ("ja überleben auch wenn ich alle RUnden verliere") haben die K-Brüder nicht, die boxen beide stets um zu gewinnen.
In so nem King-Pin-Modus gibt es wohl mehrere, die selbst gegen die besten Knockouter der Boxgeschichte (Tyson etc.) über die Runden gekommen wären. Für die war der Sieg den letzten Gong zu hören, das ist ein anderer Sieg als der den tatsächlichen Fight zu gewinnen.

Nur meine Meinung.
 
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Aztec

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In Tysons absoluter Prime, die einer wie Bert Sugar im Raum ´87-88 sieht, war es also lediglich Bonecrusher, mit dem Iron Mike über die Runden musste (+ Tucker und der war wie von Dir erwähnt der Beste jener Gegner).

Lediglich ist relativ. Wenn man die Fakten betrachtet, ist Tyson also in seiner absoluten prime, bestehend aus insgesamt 8 Kämpfen (Berbick '86 bis Spinks '88), 2 mal über die Distanz gegangen. Wären 75% KO Quote. So Göttergleich ist es nun nicht, um rein objektiv zu sagen, er hätte die Klitschkos in JEDEM FALL kurzrundig zerstört wie das einige tun. Mehr möchte ich nicht sagen. Wie schon erwähnt, sehe ich das Ding 60/40 bei Tyson gegen WK.
 
S

sabatai

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Unter absolut fairen Bedingungen ist Wladimir chancenlos. Wenn er nicht so exzessiv klammern darf, muss er zwangsläufig wieder so kämpfen wie unter Sdunek. Da war er aggressiver und kompromissloser, aber auch wesentlich anfälliger.

Früher: Wladi wird getroffen = Wladi versucht Gegner auszuknocken.
Heute: Wladi wird getroffen = Wladi klammert drei Runden.

Früher: Gegner geht hohes Tempo = Wladi geht hohes Tempo.
Heute: Gegner kann kein hohes Tempo gehen, weil Wladi jede Aktion schon im Ansatz durch Klammern unterbindet.

Unter fairen Bedingungen würde Wladi genauso kämpfen wie früher, weil er es schlichtweg nicht anders kann.

Wladi hat in seiner Karriere eine handvoll Puncher gekämpft: Peter, Haye, Sanders, Brewster und Williamson. Wer noch? Mir fällt jetzt auf Anhieb keiner ein. Wie oft war er in den fünf Kämpfen insgesamt am Boden oder angeklingelt? Neun oder zehn Mal?

Warum sollte er gerade gegen seinen quasi personifizierten Alptraum Tyson bestehen? Verstehe die Logik mancher User nicht.

Vitali hätte Tyson nach seiner Knastzeit sicher vor große Probleme gestellt. In seinen Kämpfen gegen Sanders und Lewis hat er bewiesen, dass er Volltreffer nehmen und danach brutal zurückkommen kann. Der junge Tyson wäre meiner Meinung nach aber zu schnell für Vitali gewesen. Der Kampf wäre aber ein Klassiker geworden.

Vitali hatte das Zeug dazu in den USA durchzustarten. Seine Verletzungen und seine Loyalität zum deutschen Markt haben das aber irgendwo verhindert.
 

Pride

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Ich sehe Tyson in seiner Prime schon auch vorne, aber inwiefern er kurzen Prozess mit den Ks machen würde weiß ich nicht.
Alles viel zu spekulativ, denn auch Tyson hatte gute oder schlechte Tage, für mich steht eher fest das er wohl in 8-9 von 10 Fights gewinnen würde und das obwohl ich vor allem den jungen Vitali nicht so dermaßen chancenlos sehe.. Aber im direkten Vergleich hatte ein Prime Tyson einfach viel mehr Möglichkeiten zum Erfolg zu kommen.
Angenommen es gibt 10Duelle, da wären eventuelle Abbrüche auch oft aufgrund Verletzungen möglich gewesen da beide Klitschkos sehr cutanfällig sind/waren.

VK hätte aber, wie es sabatai schon angemerkt hat, durchaus das Zeug dazu gehabt in den USA als "ukrainischer Warrior" durchzustarten,
VK hatte einfach einen sehr ansehnlichen Kampfstil vor seiner Verletzung.

Technisch und taktisch mag WK mittlerweile über dem jungen VK anzusiedeln sein, aber den Weg zum Erfolg in einer höher klassig umkämpften HW-Zeit, den hätte ich nur VK zugetraut.
 
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Bronx Bull

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Holyfield war ein Spezialfall, der hat Tyson zurückgedrückt, und auch im Infight mitgekeult, und geschoben. Sowas hätte sonst keiner so hinbekommen. Holyfield sah unterirdisch aus gegen Toney, den Toney wiederum hätte Prime-Tyson KO geschlagen. Style makes Fights.

Nun darf man den Holyfield von 2003 aber nun auch nicht mit dem Holyfield von 1996 vergleichen. In der Form wäre der Toney-Kampf für mich ähnlich wie der Moorer-Rückkampf abgelaufen (womit ich jetzt nicht sagen möchte, dass Toney und Moorer den gleichen Stil geboxt haben - aber ich kann mir einen ähnlichen Kampfverlauf vorstellen).

Holyfield ist der Boxer, mit dem Tyson immer Probleme gehabt hätte. Egal zu welchem Zeitpunkt. Vielleicht hätte Tyson 1991 (als der Kampf zum ersten Mal angesetzt war) besser ausgesehen als 1996, aber auch da sehe ich Holyfield knapp vorne. Dessen Stil hätte Tyson nie so wirklich gepasst - wobei er in seiner besten Zeit natürlich deutlich bessere Chancen gehabt hätte. Da ist es dann ein klassischer 50/50-Kampf.

Gegen Wladimir hätte ein Tyson in Form in meinen Augen immer gewonnen. Was soll Wladimir ihm denn bitte entgegensetzen? Selbst mit einem ihm wohlgesinnten Ringrichter - wie hier schonmal richtig beschrieben wurde, ließ sich Tyson auch gelegentlich in den Mann fallen und agierte quasi aus nächster Nähe. Er konnte mit diesen Westling-Situationen durchaus umgehen. Mit sehr viel Glück und Geschick klammert sich Klitschko vielleicht über die Runden, aber gewinnen? Die Offensive pendelt Tyson aus, in der Defensive würde er sich den schnellen, variablen Kombinationen auf Dauer nicht entziehen können. Im besten Fall eine 118:110-Punktniederlage aus Sicht von Klitschko.

Vitali würde Tyson wohl einen spannenderen Kampf liefern. Wobei genau das am Ende auch sein Problem werden könnte - Vitali boxt ja nicht sonderlich defensiv, sondern sucht sein Heil im Weg nach vorne. Und selbst wenn Tyson zu Beginn den Kopf von Vitali noch nicht so richtig erreichen könnte, so war er ja auch ein begnadeter Körper-Puncher. Ich würde Vitali zutrauen, einige Runden mit Gegenhalten und Dank seiner Reichweite zu gewinnen. Mein Tipp wäre aber entweder ein später TKO-Sieg von Tyson, ein Cut-Abbruch (nach genug Körperarbeit würde Tyson auf kurz oder lang auch gut zum Kopf durchkommen) oder ein Punktsieg im Bereich 116:112. Ich muss aber auch ganz klar sagen, dass Vitali deutlich bessere Chancen auf eine große Überraschung gehabt hätte als sein kleiner Bruder.
 

Bronx Bull

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ich glaube übrigens auch, dass der prime bowe dem tyson extreme probleme bereiten würde!!! :wavey:

Ein voll austrainierter, mental fokussierter Riddick Bowe in der Blüte seiner sportlichen Laufbahn? Der wäre wohl für jeden Schwergewichtler der Geschichte ein Problem geworden. Unfassbare Anlagen. Leider hat er viel zu wenig daraus gemacht - was bei seinen doch beachtlichen Erfolgen ja schon was heißen soll. Bowe könnte heute zu den größten seiner Zunft zählen, hat diese Chance aber leider verschenkt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
Ich glaube ein Kampf Tyson gegen Vitali würde ganz anders aussehen. Vitali würde entweder kurzrundig verlieren oder Tyson hintenraus den Zahn ziehen. Er könnte Tyson wie Tucker aus dem Rückwärtsgang boxen, das entschärft Tysons Schläge und passt zu Vitalis Stil. Bin mir aber nicht sicher ob Vitali schnell und mobil genug ist. Mit Vorliebe hat er wanderdünen wie Arreola oder nen tapsigen Sanders im Rückwärtsgang geboxt das ist natürlich ne andere Hausnummer. Daher sehe ich ihn eher durch ko verlieren. Tyson ist zu schnell und beweglich was Vitali nicht liegt. Allerdings ist der Größenunterschied enorm. Der Kampf würde also einige interessante Parameter bereithalten:)
 

Biiggy

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Ich kann die Klitschkos wirklich gut leiden und Stufe sie als sehr clevere Sportsmänner ein die jedes Mittel nutzen um zu gewinnen. Angefangen von der körperlichen Fitness, boxstil, Gegner Auswahl und so weiter und so fort versuchen Sie alles akribisch so zu gestalten das sie nur gewinnen können. Aber gegen Prime Tyson 87' sehe ich für beide nur sehr sehr geringe Chancen für Wladimir, egal in welcher Phase seiner Karriere bei normalen Regeln dh konsequenter Ringrichter, 5-10% und bei Prime Vitali höchstens 20%. Wladimir ist sowohl Mental als auch Kinn-technisch zu schwach für den Killer Tyson ohne Socken. Ohne Klammern nimmt ihn Tyson auseinander und ob der Job so oft trifft wie gegen die Busfahrer gegen die er immer antritt bezweifle ich auch stark. Sehe da style, klasse und Mentalitätsbedingt kaum Chancen für wladimir. Vitali ist da mmn nochmal eine Ecke Zäher, härter und auch besser im austeilen als sein Bruder aber auch für ihn sehe ich keine große Chance. Prime tyson kann 12 runden durchmarschieren und schlägt schnelle und brutale Kombinationen die für den deckungslosen Vitali tödlich sein können. Die 20% Chance für vitali sehe ich auch nur darin tyson im rückwärtsgang zu zermürben aber ob das klappen würde bezweifle ich sehr. Denke er wäre dafür nicht mobil genug. Ich persönlich sehe Prime Mike eh nur 4 atgs gefährlich werden und die würde ich so einstufen

1. ali (ca.1966)
2. Prime holyfield
3. Junger foreman
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.
.
.
4. Und R. Bowe
 
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