Benjamin
Zahlenfreund
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Die nächsten Olympischen Winterspiele finden zwar erst in der nächsten Saison statt - aber durch einen Beitrag neulich im Kombi-Forum bin ich daran erinnert worden, dass die Qualifikationsphase bereits begonnen hat. Und da die genaue Art und Weise, wie die Starterquoten bestimmt werden, wie üblich ein bisschen kompliziert ist, will ich sie - wie üblich - in einem Thread erläutern und auch gern auch zur Diskussion anregen. Ein paar Details sind ja in der Vergangenheit schon erwähnt worden; Anlass zum Jubeln gab es nicht unbedingt.
Quelle:
QUALIFICATION SYSTEM - XXV. OLYMPIC WINTER GAMES - MILANO CORTINA 2026
1. Wettkämpfe
Im Vergleich zu den letzten Olympischen Winterspielen gibt es hier zwei Änderungen. Die gute Nachricht ist, dass die Damen nun auch erstmals zwei Einzelwettkämpfe haben - einen von der Großschanze, einen von der Normalschanze. Die schlechte Nachricht ist, dass kein klassisches Teamspringen der Herren mehr stattfindet. Stattdessen wird ein Super-Team-Wettkampf ausgetragen. Warum sie den Damen dann nicht auch gleich ein Super-Team-Springen ins Programm geschrieben haben, ist mir unklar.
Bei den letzten Olympischen Spielen durften noch 65 Herren und 40 Damen anreisen. Diesmal sind gleich viele Damen wie Herren zugelassen, und zwar jeweils 50. Was für die Damen erfreulich ist, ist für die Herren recht bitter - und diese Begrenzung dürfte auch der Hauptgrund gewesen sein, warum man das klassische Teamspringen gestrichen hat. Jeweils ein Startplatz ist dabei für die Gastgebernation - also Italien - reserviert, sofern ein Athlet die dazu notwendigen Grundvoraussetzungen (siehe Abschnitt 3) erfüllt. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist das sicher möglich.
Pro Land dürfen dabei maximal 4 Herren und 4 Damen nominiert werden. Jedes Land, das mindestens 2 Startplätze bei den Herren hat, darf ein Super-Team an den Start bringen. Jedes Land, das sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mindestens 2 Startplätze hat, darf ein Mixed-Team an den Start bringen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, dass auch ein Land mit nur einem Startplatz bei den Herren ein Super-Team oder Mixed-Team an den Start bringen kann, wenn ein geeigneter Nordischer Kombinierer zur Verfügung stünde. Ferner kann ein Nordischer Kombinierer auch bei einem Land mit zwei Herrenstartplätzen einen Skispringer in einem Teamwettkampf ersetzen, wenn dieser krank oder verletzt ist.
3. Grundvoraussetzungen für die Starter
Alle TeilnehmerInnen müssen vor dem 1. Januar 2011 geboren sein (das ist also die gleiche Altersbeschränkung wie beim Weltcup). Außerdem müssen sie irgendwann in ihrer Laufbahn mal einen Weltcup- oder SGP-Punkt geholt haben oder einen (I)COC-Punkt innerhalb des Qualifikationszeitraums, welcher vom 1. Juli 2024 bis zum 18. Januar 2026 geht.
4. Starterquotenberechnung
Zur Berechnung der Starterquoten wird die "Olympic Quota Allocation List" verwendet. Hierzu werden für jeden Springer und jede Springerin alle Weltcup-Punkte der Saison 2024/25 und alle Weltcup-Punkte, die in der Saison 2025/26 bis zum 18. Januar 2026 gesammelt werden, zusammen gezählt. Hinzu kommen die SGP-Punkte aus den Jahren 2025 und 2026
Man geht nun diese Liste SpringerIn für SpringerIn durch (anfangend beim Besten) und zählt die SpringerInnen für jede Nation, um Anzahl der maximal zu nominierenden SpringerInnen zu ermitteln. Die Verfahren bei den Damen und den Herren unterscheiden sich geringfügig.
5. Der weitere Zeitplan
Am 19.01.2026 werden die vorläufigen Starterquoten veröffentlicht.
Bis zum 20.01.2026 müssen die Nationalen Verbände bekanntgeben, wie viele Startplätze sie tatsächlich nutzen.
Bis zum 22.01.2026 werden dann die ungenutzten Startplätze - wie in Abschnitt 4 beschrieben - weiter verteilt.
Bis zum 26.01.2026 müssen die Teilnehmer dann namentlich genannt werden.
Die Olympischen Winterspiele finden vom 06.02. bis zum 22.02.26 statt.
Quelle:
QUALIFICATION SYSTEM - XXV. OLYMPIC WINTER GAMES - MILANO CORTINA 2026
1. Wettkämpfe
Im Vergleich zu den letzten Olympischen Winterspielen gibt es hier zwei Änderungen. Die gute Nachricht ist, dass die Damen nun auch erstmals zwei Einzelwettkämpfe haben - einen von der Großschanze, einen von der Normalschanze. Die schlechte Nachricht ist, dass kein klassisches Teamspringen der Herren mehr stattfindet. Stattdessen wird ein Super-Team-Wettkampf ausgetragen. Warum sie den Damen dann nicht auch gleich ein Super-Team-Springen ins Programm geschrieben haben, ist mir unklar.
- Einzelspringen der Herren von der Normalschanze
- Einzelspringen der Herren von der Großschanze
- Super-Team-Springen der Herren
- Einzelspringen der Damen von der Normalschanze
- Einzelspringen der Damen von der Großschanze
- Mixed-Team-Springen
Bei den letzten Olympischen Spielen durften noch 65 Herren und 40 Damen anreisen. Diesmal sind gleich viele Damen wie Herren zugelassen, und zwar jeweils 50. Was für die Damen erfreulich ist, ist für die Herren recht bitter - und diese Begrenzung dürfte auch der Hauptgrund gewesen sein, warum man das klassische Teamspringen gestrichen hat. Jeweils ein Startplatz ist dabei für die Gastgebernation - also Italien - reserviert, sofern ein Athlet die dazu notwendigen Grundvoraussetzungen (siehe Abschnitt 3) erfüllt. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist das sicher möglich.
Pro Land dürfen dabei maximal 4 Herren und 4 Damen nominiert werden. Jedes Land, das mindestens 2 Startplätze bei den Herren hat, darf ein Super-Team an den Start bringen. Jedes Land, das sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mindestens 2 Startplätze hat, darf ein Mixed-Team an den Start bringen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, dass auch ein Land mit nur einem Startplatz bei den Herren ein Super-Team oder Mixed-Team an den Start bringen kann, wenn ein geeigneter Nordischer Kombinierer zur Verfügung stünde. Ferner kann ein Nordischer Kombinierer auch bei einem Land mit zwei Herrenstartplätzen einen Skispringer in einem Teamwettkampf ersetzen, wenn dieser krank oder verletzt ist.
3. Grundvoraussetzungen für die Starter
Alle TeilnehmerInnen müssen vor dem 1. Januar 2011 geboren sein (das ist also die gleiche Altersbeschränkung wie beim Weltcup). Außerdem müssen sie irgendwann in ihrer Laufbahn mal einen Weltcup- oder SGP-Punkt geholt haben oder einen (I)COC-Punkt innerhalb des Qualifikationszeitraums, welcher vom 1. Juli 2024 bis zum 18. Januar 2026 geht.
4. Starterquotenberechnung
Zur Berechnung der Starterquoten wird die "Olympic Quota Allocation List" verwendet. Hierzu werden für jeden Springer und jede Springerin alle Weltcup-Punkte der Saison 2024/25 und alle Weltcup-Punkte, die in der Saison 2025/26 bis zum 18. Januar 2026 gesammelt werden, zusammen gezählt. Hinzu kommen die SGP-Punkte aus den Jahren 2025 und 2026
Man geht nun diese Liste SpringerIn für SpringerIn durch (anfangend beim Besten) und zählt die SpringerInnen für jede Nation, um Anzahl der maximal zu nominierenden SpringerInnen zu ermitteln. Die Verfahren bei den Damen und den Herren unterscheiden sich geringfügig.
- Für die Damen gilt: Sobald ein Land die maximale Quote von 4 Springerinnen erreicht hat, werden alle weiteren Springerinnen dieses Landes ignoriert. Dieses Verfahren wird zunächst fortgesetzt, bis man insgesamt 48 Springerinnen durchgezählt hat (in der Regel dürfte man dann bereits deutlich jenseits des 48. Platzes liegen, da ja einige Springerinnen ignoriert wurden). Sollte es ausgerechnet beim letzten Quotenplatz Punktgleichheit zwischen Springerinnen aus verschiedenen Nationen geben, so fällt die Entscheidung in dieser Reihenfolge zunächst durch den Gesamtweltcupstand der aktuellen Saison, den Gesamtweltcupstand der vergangenen Saison, den ICOC-Stand der aktuellen und den ICOC-Stand der vergangenen Saison. Die letzten beiden Plätze gehen anschließend an solche Nationen, die bis zu diesem Zeitpunkt mindestens zwei Startplätze bei den Herren und genau einen bei den Damen haben, um diesen ein Mixed-Team zu ermöglichen. Sollten danach noch Plätze übrig sein, gehen sie an Nationen, die bis dahin noch keinen Startplatz haben. Sollten dann noch Plätze übrig sein, gehen sie an Nationen, die bis zu diesem Zeitpunkt 3 oder weniger Startplätze haben.
- Für die Herren gilt: Sobald ein Land die maximale Quote von 4 Springern erreicht hat, werden alle weiteren Springer dieses Landes ignoriert. Dieses Verfahren wird zunächst fortgesetzt, bis man insgesamt 25 Springer durchgezählt hat. Länder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine 4 Startplätze haben, können zunächst höchstens 3 Startplätze erhalten. Ab jetzt gilt also: Sobald ein Land die Quote von 3 Springern erreicht hat, werden alle weiteren Springer dieses Landes ignoriert. Dieses Verfahren wird zunächst fortgesetzt, bis man insgesamt 46 Springer durchgezählt hat. Sollte es ausgerechnet beim letzten Quotenplatz Punktgleichheit zwischen Springerinnen aus verschiedenen Nationen geben, so fällt die Entscheidung in dieser Reihenfolge zunächst durch den Gesamtweltcupstand der aktuellen Saison, den Gesamtweltcupstand der vergangenen Saison, den COC-Stand der aktuellen und den COC-Stand der vergangenen Saison. Die verbliebenen vier Plätze gehen an solche Länder, die zu diesem Zeitpunkt noch keinen oder nur einen Startplatz haben, um ihnen eine Teilnahme an den Teamwettkämpfen zu ermöglichen. Sollten dann noch Plätze übrig sein, gehen sie an Nationen, die bis zu diesem Zeitpunkt 3 oder weniger Startplätze haben.
5. Der weitere Zeitplan
Am 19.01.2026 werden die vorläufigen Starterquoten veröffentlicht.
Bis zum 20.01.2026 müssen die Nationalen Verbände bekanntgeben, wie viele Startplätze sie tatsächlich nutzen.
Bis zum 22.01.2026 werden dann die ungenutzten Startplätze - wie in Abschnitt 4 beschrieben - weiter verteilt.
Bis zum 26.01.2026 müssen die Teilnehmer dann namentlich genannt werden.
Die Olympischen Winterspiele finden vom 06.02. bis zum 22.02.26 statt.