Öner: "Boxen in Deutschland tot!"


Tobi.G

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Öner hat zwar selber viel ******** veranstaltet, aber dennoch hat er 100%ig Recht mit dem was er sagt! Wirklich ein tolles Interview!
 

Linus Corretja

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Fand' das Interview ganz erfrischend, auch wenn es natürlich sehr subjektive Statements sind (speziell iB auf die Klitschkos).

Frage: Gibt's von Öners Gong-Aktion irgendwo ein Video? Habe auf youtube nichts gefunden, würde das aber gern mal sehen...
 

Granitkinn1

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Lieber ein direkter Öner, der den Gegner seines eigenen Boxers vor einem Beschiss bewahrt, als so mancher Boxpromoter , der die Boxwelt in diesem Jahr ein ums andere mal betrogen hat.
 
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Big d

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:thumb:

Maske, Schulz, Ottke, Beyer und die Trainer Wegner, Wolke, Sdunek, Timm, wo kommen die her?
Richtig, DDR, ebenso wie Zbik und Sylvester.

Heutzutage haben die erfolgreichen deutschen Boxer fast immer einen Migrationshintergrund.

Welche deutschen weltklasse Profiboxer gab es in den 70ern und 80ern? Welche Boxer kommen aus der BRD, die in den 90ern und später weltklasse waren?
Mir fällt nur Rocchigiani und mit Abstrichen Weller ein.

ja ok. damit hast du im prinzip schon recht. bis auf rocky und ottke (der aus dem westen kam) kamen die meisten amateure doch aus dem künstlich aufgezogenen DDR system.

diese goldene zeit wird nicht wieder kommen. aber irgendwie habe ich das gefühl, dass es noch schlechter geworden ist. kann mich aber auch irren.

Wie waren denn die ergebnisse der westdeutschen von 1970-90 im vergleich zu deutschland jetzt? ähnlich schwach? (wobei man das nicht vergleichen kann weil gesamtddeutschland ja auch die ex-DDR umfasst)

OT: kölling habe ich mir jetzt auch mal angeschaut (gegen den kubaner). der hat ne doppeldeckung wie beton, aber seine kampfführung finde ich äußerst unattraktiv:D. er stalkt einfach mit doppeldeckung hinterher ohne zu schlagen (blockt dabei aber fast alles ab) und knallt gelegentlich mal nen schwinger in die aktion des gegners. sieht schlimm aus, aber ist wegen seiner guten defensive zumindest bei den amateuren durchaus erfolgreich.
 

Patrick

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Ich kann auf diese Aussagen wenig geben. Er sagt nichts wirklich Neues, ausser das Aydin ein Rohdiamant ist. Das war mir in der Tat wirklich neu. :laugh2: Zweitens ist er keinen Deut besser als die Leute, die er kritisiert. In Deutschland gibt es wirklich keinen Promoter und fast keinen Topboxer, der sich nicht am "System" aktiv beteiligt und seine Cards/Leistungen/ schmeichelhaften Punkturteile mit Abstand objektiv reflektiert. Von daher gebe Ich auf die Heuchelei wenig. Wer Öner kennt, kennt die Wahrheit. Wer ihn nicht kennt, soll ihn für den armen geknechteten Türken halten, dessen unschuldiger Boxstall mit Weltklasseboxern gespickt ist, die von System unten gehalten werden. :rolleyes:
 

Patrick

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Für mich sind die Trainer ein Hauptproblem. Bis auf Dzemski (und den alternden Fritz) wirken die meisten Trainer auf mich in der Ecke wie bessere Cheerleader ohne Plan. Ausser man will Wegner´s illegales Scorecard-Management als Taktik verstehen.

Nennt mir mal "deutsche" Boxer, die sich in den letzten Jahren sichtbar verbessert haben?
 

Chancho

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Lieber ein direkter Öner, der den Gegner seines eigenen Boxers vor einem Beschiss bewahrt, als so mancher Boxpromoter , der die Boxwelt in diesem Jahr ein ums andere mal betrogen hat.

Das mit Kretschmann hat er doch nur gemacht, weil er mit diesem "Weichei" ohnehin abgeschlossen hatte und ihn nicht weiter "durchfüttern" wollte. Dass er ansonsten kein Deut besser als andere Promoter ist, zeigt sein legendärer Griff zur Glocke.

Lächerlich finde ich außerdem, dass er die Abneigung gegen seine Person darauf zurückführt, dass er Türke ist und damit automatisch in Deutschland als Feindbild und krimineller Mafioso gelte. Dabei ist er ganz allein mit seinen Vorstrafen, seinem teilweise aggressiven und prolligen Auftreten und seinen dubiosen "Kontakten" dafür verantwortlich, dass er von vielen Seiten als seriöser Geschäftspartner ausscheidet.
 

JC11

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Dieser aggressiv-überhebliche Tonfall in dem Interview... Wenn das tatsächlich seine Selbstwahrnehmung ist, hat er Probleme.
 

Big d

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Für mich sind die Trainer ein Hauptproblem. Bis auf Dzemski (und den alternden Fritz) wirken die meisten Trainer auf mich in der Ecke wie bessere Cheerleader ohne Plan. Ausser man will Wegner´s illegales Scorecard-Management als Taktik verstehen.

Nennt mir mal "deutsche" Boxer, die sich in den letzten Jahren sichtbar verbessert haben?

das stimmt, aber eigentlich sollte ein boxer mit 20 fertig ausgebildet sein. ein 16 jähriger tennisspieler hat auch schon eine fertige technik, turner und eiskunstläufer sogar schon mit 12.

ich habe mal einen eiskunstlauftrainer sagen hören "was er mit 13 nicht gelernt hat wird er niemals lernen".

die vorraussetzungen für motorisches lernen sind nunmal im alter von 8-16 am besten. die grundlage muss dort gelegt werden, danach kann nur noch feinschliff gemacht werden.

man kann nicht erwarten, dass ein trainer jemandem der mit 18 ein tumber klopper ist mit 22 noch ne gute technik beibringt. da sind die möglichkeiten doch sehr begrenzt.

oder würdest du erwarten, dass ein turn trainer aus nem 16 jährigen kind von der straße noch einen fabian hambüchen macht?

man kann wegner und co. zurecht kritisieren (vor allem in der betreuung im fight), aber die fehlende technik von huck und AA kann man ihm IMO nicht vorwerfen.

das liegt einfach daran, dass diese leute einfach als jugendliche nicht gelernt haben ordentlich zu boxen.

die leute davor wie beyer oder ottke waren bei allen schwächen wenigstens boxerisch hervorragend ausgebildet. da hatten die trainer eine ganz andere ausgangsbasis. man kann nicht erwarten, dass der trainer die versäumsnisse in der jugendarbeit kompensieren kann. das geht einfach nicht.

nat. kam es vor das sich boxer verbessert haben. steward hat LL und WK zu ATGs gemacht und auch manny hat sich unter roach stark verbessert.

aber diese leute konnten alle bereits boxen. sie hatten halt nur deutliche schwächen, die die gegner gelegentlich ausnutzen konnnten, die trainer haben ihnen nur beigebracht wie sie um diese schwächen herumboxen können, so dass die gegner es nicht mehr ausnutzen können. dabei gab es auch technische verbesserungen (beinarbeit bei manny und auch wladimir), aber trotzdem konnten diese leute grundsätzlich gut boxen. ein lewis und manny waren schon vorher champions und selbst der vielgescholtene wladi wurde auf HBO beim mercer kampf abgefeiert als wäre er der nächste ali.

Huck und AA sind da einfach eine ganz andere hausnummer weil die schwächen noch viel extremer sind. aus solchen kloppern macht auch roach nichts (er hat ja auch aus kamarzin und minto nichts gemacht).

die ursache liegt auch da IMO mehr in der jugendarbeit. toll ist das sicher auch nicht was wegner und co. da machen, aber auch sie stehen vor nem scherbenhaufen des deutschen boxnachwuchses und müssen irgendwie versuchen aus irgendwelchen thaiboxern passable boxer zu machen.
 

Granitkinn1

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Das mit Kretschmann hat er doch nur gemacht, weil er mit diesem "Weichei" ohnehin abgeschlossen hatte und ihn nicht weiter "durchfüttern" wollte. Dass er ansonsten kein Deut besser als andere Promoter ist, zeigt sein legendärer Griff zur Glocke.
Hab die Aktion grad zum ersten Mal gesehen. Das ist natürlich unter aller Sau.
 

Jones

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Lieber ein direkter Öner, der den Gegner seines eigenen Boxers vor einem Beschiss bewahrt, als so mancher Boxpromoter , der die Boxwelt in diesem Jahr ein ums andere mal betrogen hat.

Warum hat der Ringrichter denn so seltsam entschieden? Weil Oener ihn darauf eingeschworen hat. Es war doch klar verständlich, dass der Ref zu Oener meinte, er müsse ihm was sagen.:wall: Bei einer normalen Veranstaltung kommt kein Ref auf die Idee einen aufgebenden Boxer gewinnen zu lassen.
 

Buster D

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Maske, Schulz, Ottke, Beyer und die Trainer Wegner, Wolke, Sdunek, Timm, wo kommen die her?
Richtig, DDR, ebenso wie Zbik und Sylvester.

Ullrich und Ottke waren top Amateure (beides West-Berliner) und auch bei den Profis recht erfolgreich, wobei Ulrich sich häufig selbst im Weg stand, der hätte viel mehr erreichen können. Dazu noch die Rocky Brüder (auch aus West-Berlin) und Boxer wie Weller, Bott oder Urkal. Gerade in traditionellen "Box Städten" wie Berlin (Ost wie West) oder Hamburg ist der Amateurboxsport geradezu zusammen gebrochen. Im Jugendbereich kann es passieren, dass in bestimmten Gewichtsklassen bei den Berliner Meisterschaften nur das Finale ausgetragen wird, weil es nicht genug gemeldete und qualifizierte Boxer gibt. Das hätte es noch vor 20 Jahren nicht gegeben. Ganz zu schweigen vom zumeist grottigen Niveau.

Gerade nach 1990 wurde im Amateurbereich fast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Zudem sind viele Funktionäre schlicht und einfach inkompetent und die wenigen kompetenten Trainer sind zu den Profis gewechselt. Hinzu kamen immer wieder kindische Grabenkämpfe und man hat es völlig versäumt, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Das fängt schon in den Vereinen an und hört beim Verband auf. Besserung ist leider nicht in Sicht, denn Amateurboxen wird immer mehr zu einer absoluten Randsportart und so wird es immer schwerer, Mutti dazu zu bewegen, den umsorgten Sönke-Philip in einen Boxverein zu schicken, anstatt in einen Fußball- oder Handballverein (wo zumeist Betreuung und Training deutlich besser und professioneller organisiert sind und keine blauen Augen oder blutige Nasen drohen).

@big d

Man kann das nicht 1:1 auf den Boxsport übertragen. In der Regel beginnt man ja erst mit 10-12 mit dem Boxsport und nicht mit 6 oder 7, was ich auch völlig richtig finde. Zudem kann man selbst über 16 jährigen eine gute Technik beibringen und es gibt dafür auch genug Beispiele. Alles eine Frage des Trainings, Talents und Fleißes. Gerade in Sachen Training sieht es in den Vereinen zumeist düster aus und der Verband kümmert sich auch nicht groß darum. Es gibt zwar diverse Stützpunkte, wo es halbwegs funktioniert, aber in der Breite fehlt eine Art Qualitätssicherung, die es z.B. von Seiten des DFB beim Fußball gibt, völlig.
 
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Patrick

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das stimmt, aber eigentlich sollte ein boxer mit 20 fertig ausgebildet sein. ein 16 jähriger tennisspieler hat auch schon eine fertige technik, turner und eiskunstläufer sogar schon mit 12.

ich habe mal einen eiskunstlauftrainer sagen hören "was er mit 13 nicht gelernt hat wird er niemals lernen".

die vorraussetzungen für motorisches lernen sind nunmal im alter von 8-16 am besten. die grundlage muss dort gelegt werden, danach kann nur noch feinschliff gemacht werden.

man kann nicht erwarten, dass ein trainer jemandem der mit 18 ein tumber klopper ist mit 22 noch ne gute technik beibringt. da sind die möglichkeiten doch sehr begrenzt.

oder würdest du erwarten, dass ein turn trainer aus nem 16 jährigen kind von der straße noch einen fabian hambüchen macht?

man kann wegner und co. zurecht kritisieren (vor allem in der betreuung im fight), aber die fehlende technik von huck und AA kann man ihm IMO nicht vorwerfen.

das liegt einfach daran, dass diese leute einfach als jugendliche nicht gelernt haben ordentlich zu boxen.

die leute davor wie beyer oder ottke waren bei allen schwächen wenigstens boxerisch hervorragend ausgebildet. da hatten die trainer eine ganz andere ausgangsbasis. man kann nicht erwarten, dass der trainer die versäumsnisse in der jugendarbeit kompensieren kann. das geht einfach nicht.

nat. kam es vor das sich boxer verbessert haben. steward hat LL und WK zu ATGs gemacht und auch manny hat sich unter roach stark verbessert.

aber diese leute konnten alle bereits boxen. sie hatten halt nur deutliche schwächen, die die gegner gelegentlich ausnutzen konnnten, die trainer haben ihnen nur beigebracht wie sie um diese schwächen herumboxen können, so dass die gegner es nicht mehr ausnutzen können. dabei gab es auch technische verbesserungen (beinarbeit bei manny und auch wladimir), aber trotzdem konnten diese leute grundsätzlich gut boxen. ein lewis und manny waren schon vorher champions und selbst der vielgescholtene wladi wurde auf HBO beim mercer kampf abgefeiert als wäre er der nächste ali.

Huck und AA sind da einfach eine ganz andere hausnummer weil die schwächen noch viel extremer sind. aus solchen kloppern macht auch roach nichts (er hat ja auch aus kamarzin und minto nichts gemacht).

die ursache liegt auch da IMO mehr in der jugendarbeit. toll ist das sicher auch nicht was wegner und co. da machen, aber auch sie stehen vor nem scherbenhaufen des deutschen boxnachwuchses und müssen irgendwie versuchen aus irgendwelchen thaiboxern passable boxer zu machen.

Es geht sicher nicht darum, den Sportler grundsätzlich neu zu erfinden, sondern Stärken zu fördern, Schwächen zu verstecken, und entsprechende Taktiken zu entwickeln. Monica Seles und Rafael Nadal haben bspw. auch ihren Aufschlag signifikant verbessert als der Rest ihres Spiels schon auf einem ATG-Level war.

Abraham z.B. sollte imho nur wenig mit einer kraftraubenden Doppeldeckung arbeiten, da jeder Gegner vor seinem Punch Respekt hat, auch Leute wie Froch und Ward. Da reicht schon mal ein Feint, oder ein Jab um den Angriff des Gegners zu unterbinden und ihm zum Nachdenken zu zwingen. Abraham dagegen reisst sofort die Arme hoch, signalisiert Passivität und lässt sich auf Handschuhe, und Körpern mit kraftentziehenden Treffern eindecken.

Abraham ist nicht der genaueste Puncher, aber besonders zum Körper sind seine Kombinationen gut und knallhart. So könnte Abraham seine Gegner AKTIV zermürben und sie dann abschiessen. Die komplette Sauerland-Taktik beruhte jedoch auf PASSIV Zermürbung, d.h. man nimmt den einkalkulierten WM/Heimbetrugsbonus, die Doppeldeckung und zwingt den Gegner sich müde zu schlagen, weil er ca. 100 zu 10 Schläge braucht um in Deutschland überhaupt mal eine Runde zu gewinnen. Dies führt dann zwangsläufig dazu, dass sich die Gegner ohne Abraham´s Zutun selbst müde boxen müssen. Am Ende schiesst er sie dann ab oder dreht es noch mit Hilfe des Systems nach Punkten. Das ging 4-5 Jahre so in denen Abraham nicht gelernt/verlernt hat wie man Kämpfe gewinnt, sondern wie man sie nicht verliert. Nach diesem System trainiert man bei Sauerland doch alle Boxer.

Es ist für mich wenig verwunderlich, dass die Boxer, die am Wenigsten in dieser Protektionsmühle involviert waren wie Kotelnik, Sidorenko, oder Stieglitz, Konecny, Zaveck aus ihren Möglichkeiten das Meiste herausgeholt haben. Sie mussten oft als Gastboxer antreten (ob im Ausland oder in Deutschland), lernen unverdiente und verdiente Niederlagen einzustecken und damit umzugehen.

Zur Ausgangsbasis muss man auch sagen, dass Universum, Sauerland und Co. dank ihrer Fernsehverträge gerade bei den kontinentaleuropäischen Talenten doch aus dem Vollen schöpfen konnten. Da waren zahlreiche Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und Medaillengewinner dabei, die es verhältnismäßig im Profisport zu nichts gebracht haben. Entweder haben die Boxställe beim Scouting oder beim Übergang/Training komplett versagt.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Habe mir gerade nochmal Airich - Williams, Runde 6, angeschaut.

Natürlich ist das schlimm, aber ihr mögt mirs verzeihen: DAS ist schon Kult. DERMASSEN EIGENMÄCHTIG auf die Glocke zu hauen und sich dann wie ein Schuljunge davonzuschleichen, nachdem er die Scheibe eingeschlagen hat. köstlich! Für mich wird Oner immer mit dieser Sequenz und dem Ausbruch bei Klitschko - Solis verbunden sein.

Oner ist streitbar, aber der hat schon zweifellos seinen Charme. Vermutlich ist er irgendwo eben auch ein "ungeschliffener" Diamant ;)
 

desl

Supermoderator
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Öner spricht ein paar wahre Punkte an, erkennt aber auch selbst, dass er mit seinem eigenen Vorhaben gescheitert ist ... sein Vorhaben sich in Deutschland nachhaltig mit seinem Boxstall zu etablieren ist ja schon durchaus ... nunja ... gescheitert.

Die Ansprüche, die er an andere stellt ... denen wird er selbst auch nicht unbedingt gerecht.
Und mit teils legendären Aktionen (Airich-Williams) oder fragwürdigen Urteilen (Sam-Vidoz usw...) hat Öner auch nicht unbedingt zur Popularität des Boxsportes beigetragen...


Vielleicht ist der "deutsche Box-Zuschauer" in den letzten Jahren auch etwas verwöhnt...
Was war denn groß vor Maske und Ottke? Ist da jemand in deutschen Landen im Amateur- oder Profi-Bereich großartig aufgefallen außer z.B. ein Karl Mildenberger und Bubi Scholz?

In den 70gern und 80gern war doch Abseits von Eckhard Dagge in Deutschland nicht viel los, bis dann mal ein Grace Rocchigiani kam... oder?
 

nobbylenz

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Der "schoene Rene" zog mehr Leute als Dagge und war auch im Boulevard deutlich bekannter.

Guter Punkt, der schöne Rene war immer für eine gute Show zu haben :D Das ist es ja letzten Endes auch, was beim Profiboxen eine wichtige Rolle spielt - das entertainment muss stimmen. Mir ist es latte, ob das deutsche Amateurboxen darniederliegt, wie in anderen Bereichen des Sports (oder auch in der Wirtschaft) holt man dann eben entsprechende Fachkräfte aus dem Ausland für den Job oder eingebürgerte "Deutsche" (Abraham, Huck, Sturm). Aufgabe der Promoter ist es dann, diese (teilweise besser ausgebildeten) Leute in Deutschland bekannt zu machen, was z.B. UBP und auch Öner mit ihren vielen ausländischen (oftmals osteuropäischen) Boxern häufig nicht gelungen ist. Hier wäre oftmals ein Deutschkurs angebrachter gewesen, wie man es von anderen Immigranten ja zurecht auch verlangt. Wie soll denn eine Identifikation des deutschen Publikums mit einem Boxer vonstatten gehen, wenn dieser (siehe Povetkin) nicht mal einen Satz in deutscher Sprache hervorbringt? Das kann man auch als Mißachtung des Publikums deuten, da muss man sich nicht wundern wenn diese Boxer dann hierzulande nicht populär werden. Die Klitschkos beziehen ihre enorme Popularität in Deutschland zuletzt aus ihrer Eloquenz und ihrem parkettsicheren Auftreten.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass z.B. UBP und auch Öner sich mal an die eigene Nase fassen sollten, das sie aus ihren teilweise hochklassigem "Boxermaterial" nicht viel "herausgeholt" haben. Aber es ist natürlich einfacher, die Schuld immer den anderen bzw. den Umständen zuzuschieben, darin ist Öner ohnehin ein Meister.
 
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