Steigerwald
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Alle Jahre wieder geht es nach den Stationen in Deutschland, namentlich Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, an den berühmt-berüchtigten Bergisel nach Innsbruck. Eine Stadt, eine Schanze, ganz viel Tradition und ein Hexenkessel, der es in sich hat. Die Bergiselschanze ist weit mehr als nur eine Station der Vierschanzentournee. Sie steht für unberechenbare Bedingungen, geprägt vom typischen Föhn, der die Wettkämpfe oft zur Windlotterie werden lässt. Nicht selten wurden hier Favoriten ins Tal der Tränen gestürzt und Träume, vor allem deutsche, zerplatzen hart.
Die dritte Station der Tournee hat ihren eigenen Charakter: Dramatik, Spannung und Überraschungen sind am Bergisel garantiert. Was erwartet uns in diesem Jahr? Wer trotzt dem Wind und schafft es, den so wichtigen Vorsprung vor dem letzten Springen in Bischofshofen herauszuspringen? Für die Deutschen war der Bergisel in den letzten Jahren oft ein Schicksalsberg, Fluch und Segen zugleich. Während der große WM-Sieg von Markus Eisenbichler in Innsbruck unvergessen bleibt, überwiegen doch die Enttäuschungen und geplatzten Tourneeträume. Ein Kurzrückblick
Tournee 2015/2016
Severin Freund, der nach einem Sieg in Oberstdorf und einem starken dritten Platz in Garmisch-Partenkirchen , eine Schanze, die ihm traditionell überhaupt nicht lag, mit rund neun Punkten Rückstand nach Innsbruck fuhr, hatte große Hoffnungen. Doch am Bergisel nahm das Drama seinen Lauf: Er stürzte schwerz und zog sich hierbei einige Blessuren zu. Zwar konnte er noch starten, doch Freund erholte sich nie vollständig. Dieser Sturz leitete wohl das Ende seiner großen Karriere ein, in der er anschließend nur noch ein einziges Springen für sich entscheiden konnte.
Tournee 2017/2018
Richard Freitag und Andreas Wellinger starteten als Weltcupführende in die Vierschanzentournee und galten als Mitfavoriten. Freitag, der in Oberstdorf und Garmisch jeweils den zweiten Platz belegte, reiste mit großen Ambitionen nach Innsbruck, wo er zuvor schon gewinnen konnte. Doch im ersten Durchgang ereignete sich das Unglück: Ein schwerer Sturz beendete nicht nur seine Tournee, sondern auch seinen Traum vom Gesamtsieg. Freitag konnte in Bischofshofen nicht antreten und gewann nach diesem Vorfall kein einziges Springen mehr.
Tournee 2018/2019
Auch Markus Eisenbichler wurde vom Schicksal am Bergisel nicht verschont. Nach zwei starken Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, die er beide auf dem Podest beendete, kam es in Innsbruck zur Ernüchterung: Mit einem schwachen 13. Platz platzten alle seine Träume vom Tourneesieg. Ein neuer Absturzadler war geboren, und die Bergiselschanze fügte einer weiteren deutschen Hoffnung einen herben Dämpfer zu.
Tournee 2019/2020
Karl Geiger reiste als Weltcupdritter nach Oberstdorf und wurde dort starker Zweiter. Auch beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen schaffte er erneut einen zweiten Platz, dieses Mal hinter dem Norweger Marius Lindvik. Mit nur sechs Punkten Rückstand auf den führenden Ryoyu Kobayashi fuhr er voller Zuversicht nach Innsbruck. Doch der Bergisel schlug wieder zu: Geiger und Kobayashi erlebten dort ihr Innsbruckwunder, das ihnen jegliche Chancen auf den Gesamtsieg nahm.
Tournee 2020/2021
Karl Geiger lag nach den ersten beiden Springen erneut aussichtsreich im Rennen um den Gesamtsieg. Nur vier Punkte trennten ihn vom führenden Halvor Egner Granerud. Doch auch dieses Mal wurde der Bergisel zum Stolperstein: Mit einem enttäuschenden 16. Platz in Innsbruck verabschiedete sich Geiger aus dem Kampf um den Tourneesieg.
Tournee 2021/2022
Ein Jahr später bot sich Karl Geiger erneut die Möglichkeit, die Tournee zu gewinnen. Er lag vor Innsbruck auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung und war in starker Form. Doch der Bergisel zeigte sich wieder gnadenlos: Ein achter Platz ließ Geiger alle Chancen auf den Gesamtsieg verlieren.
In der aktuellen Tournee bleibt den deutschen Springern der ganz große Schmerz in Innsbruck erspart, denn das DSV-Team hat bereits in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen einen herben Bruch erlebt. Ohne realistische Chancen fährt die Mannschaft diesmal nach Innsbruck, trotz sechs Weltcupsiegen vor der Tournee. Ganz anders sieht es bei den Österreichern aus: Nach jahrelanger konsequenter Arbeit stehen sie kurz davor, die Früchte zu ernten. Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft führen die Gesamtwertung an und können sich nur noch selbst schlagen.
1. Daniel Tschofenig – 622,5 Punkte
2. Jan Hoerl – 614,6 Punkte
3. Stefan Kraft – 613,8 Punkte
4. Gregor Deschwanden – 608,9 Punkte
5. Johann Andre Forfang – 600,0 Punkte
6. Pius Paschke – 597,2 Punkte
7. Michael Hayböck – 589,0 Punkte
8. Karl Geiger – 582,7 Punkte
Daten und Fakten zum Bergisel:
Die dritte Station der Tournee hat ihren eigenen Charakter: Dramatik, Spannung und Überraschungen sind am Bergisel garantiert. Was erwartet uns in diesem Jahr? Wer trotzt dem Wind und schafft es, den so wichtigen Vorsprung vor dem letzten Springen in Bischofshofen herauszuspringen? Für die Deutschen war der Bergisel in den letzten Jahren oft ein Schicksalsberg, Fluch und Segen zugleich. Während der große WM-Sieg von Markus Eisenbichler in Innsbruck unvergessen bleibt, überwiegen doch die Enttäuschungen und geplatzten Tourneeträume. Ein Kurzrückblick
Tournee 2015/2016
Severin Freund, der nach einem Sieg in Oberstdorf und einem starken dritten Platz in Garmisch-Partenkirchen , eine Schanze, die ihm traditionell überhaupt nicht lag, mit rund neun Punkten Rückstand nach Innsbruck fuhr, hatte große Hoffnungen. Doch am Bergisel nahm das Drama seinen Lauf: Er stürzte schwerz und zog sich hierbei einige Blessuren zu. Zwar konnte er noch starten, doch Freund erholte sich nie vollständig. Dieser Sturz leitete wohl das Ende seiner großen Karriere ein, in der er anschließend nur noch ein einziges Springen für sich entscheiden konnte.
Tournee 2017/2018
Richard Freitag und Andreas Wellinger starteten als Weltcupführende in die Vierschanzentournee und galten als Mitfavoriten. Freitag, der in Oberstdorf und Garmisch jeweils den zweiten Platz belegte, reiste mit großen Ambitionen nach Innsbruck, wo er zuvor schon gewinnen konnte. Doch im ersten Durchgang ereignete sich das Unglück: Ein schwerer Sturz beendete nicht nur seine Tournee, sondern auch seinen Traum vom Gesamtsieg. Freitag konnte in Bischofshofen nicht antreten und gewann nach diesem Vorfall kein einziges Springen mehr.
Tournee 2018/2019
Auch Markus Eisenbichler wurde vom Schicksal am Bergisel nicht verschont. Nach zwei starken Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, die er beide auf dem Podest beendete, kam es in Innsbruck zur Ernüchterung: Mit einem schwachen 13. Platz platzten alle seine Träume vom Tourneesieg. Ein neuer Absturzadler war geboren, und die Bergiselschanze fügte einer weiteren deutschen Hoffnung einen herben Dämpfer zu.
Tournee 2019/2020
Karl Geiger reiste als Weltcupdritter nach Oberstdorf und wurde dort starker Zweiter. Auch beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen schaffte er erneut einen zweiten Platz, dieses Mal hinter dem Norweger Marius Lindvik. Mit nur sechs Punkten Rückstand auf den führenden Ryoyu Kobayashi fuhr er voller Zuversicht nach Innsbruck. Doch der Bergisel schlug wieder zu: Geiger und Kobayashi erlebten dort ihr Innsbruckwunder, das ihnen jegliche Chancen auf den Gesamtsieg nahm.
Tournee 2020/2021
Karl Geiger lag nach den ersten beiden Springen erneut aussichtsreich im Rennen um den Gesamtsieg. Nur vier Punkte trennten ihn vom führenden Halvor Egner Granerud. Doch auch dieses Mal wurde der Bergisel zum Stolperstein: Mit einem enttäuschenden 16. Platz in Innsbruck verabschiedete sich Geiger aus dem Kampf um den Tourneesieg.
Tournee 2021/2022
Ein Jahr später bot sich Karl Geiger erneut die Möglichkeit, die Tournee zu gewinnen. Er lag vor Innsbruck auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung und war in starker Form. Doch der Bergisel zeigte sich wieder gnadenlos: Ein achter Platz ließ Geiger alle Chancen auf den Gesamtsieg verlieren.
In der aktuellen Tournee bleibt den deutschen Springern der ganz große Schmerz in Innsbruck erspart, denn das DSV-Team hat bereits in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen einen herben Bruch erlebt. Ohne realistische Chancen fährt die Mannschaft diesmal nach Innsbruck, trotz sechs Weltcupsiegen vor der Tournee. Ganz anders sieht es bei den Österreichern aus: Nach jahrelanger konsequenter Arbeit stehen sie kurz davor, die Früchte zu ernten. Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft führen die Gesamtwertung an und können sich nur noch selbst schlagen.
1. Daniel Tschofenig – 622,5 Punkte
2. Jan Hoerl – 614,6 Punkte
3. Stefan Kraft – 613,8 Punkte
4. Gregor Deschwanden – 608,9 Punkte
5. Johann Andre Forfang – 600,0 Punkte
6. Pius Paschke – 597,2 Punkte
7. Michael Hayböck – 589,0 Punkte
8. Karl Geiger – 582,7 Punkte
Daten und Fakten zum Bergisel:
- Schanzengröße: HS 128
- K-Punkt: 120 m
- Offizieller Schanzenrekord: 138 m (Michael Hayböck, AUT)