đŸ‡§đŸ‡» Weltmeisterschaften Skispringen Trondheim - 27.02 - 08.03.2025


Suomigirl26

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Abgesehen davon, warum brauchen immer alle "einen spannenden Wettkampf".
Ich schau das Ganze doch, weil ich den Sport liebe und Skispringen gerne anschaue.
Und selbst wenn eine Nika Prevc das Ding ĂŒberlegen gewinnt, dann freu ich mich fĂŒr sie und erkenne ihre großartige Leistung an.
Immer dieses Trauma von "uhii, es muss spannende sein, sonst ist es nix wert"....:rolleyes:
Ja sehe ich genau so, und die Besten haben sich nun mal die Medaillen verdient.
 

Kirsten

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Abgesehen davon, warum brauchen immer alle "einen spannenden Wettkampf".
Ich schau das Ganze doch, weil ich den Sport liebe und Skispringen gerne anschaue.
Und selbst wenn eine Nika Prevc das Ding ĂŒberlegen gewinnt, dann freu ich mich fĂŒr sie und erkenne ihre großartige Leistung an.
Immer dieses Trauma von "uhii, es muss spannende sein, sonst ist es nix wert"....:rolleyes:

Es sagt ja niemand, dass eine Medaille nichts wert ist, nur weil der Wettkampf langweilig war. Im Gegenteil, nimmt man z.B. Nika Prevc, so ist die Entscheidung um Gold vielleicht "langweilig", aber durch ihre Dominanz ist der Sieg ja nur verdient.
Aber ich, und anscheinend viele andere auch, sehen eben lieber einen Wettkampf, wo es eng zu geht, wo im zweiten Durchgang viel möglich ist, wo man mehr mitfiebert, wo dann evtl. auch die eigenen Favoriten noch Chancen auf eine Medallie haben.

Und der Mixed-Team-Wettkampf war nicht nur langweilig, dass war auch keine Werbung fĂŒr den Sport. Da hat man grade als jemand, der Skispringen liebt, doch kaum gute SprĂŒnge gesehen. Die Damen waren einfach grĂ¶ĂŸtenteils total ĂŒberfordert, dazu der kurze Anlauf und zack, waren die SprĂŒnge einfach viel zu kurz und nicht schön anzusehen.
 

Hakuba

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Nun ja, einen Wettkampf als langweilig zu beschreiben, wertet m. E. den Sieger durchaus etwas ab. Er/Sie hat ja nur einen langweiligen Wettkampf gewonnen, also einen, wo der Sieger vorher ziemlich feststand und nicht viel passiert ist. Sieger von "spannenden" WettkÀmpfen werden irgendwie mehr geschÀtzt.

Dass viele Damen beim Mixed ĂŒberfordert und ihre SprĂŒnge eher unansehnlich waren, ist ein anderer Punkt.
 

Kirsten

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Selbst wenn ein Sieger schnell feststeht weil dominant, kann es dahinter ja trotzdem spannend sein.
Ich persönlich mache allerdings auch nicht nur an sowas fest, ob es ein langweiler Wettkampf war. Ich fand gestern den Wettkampf definitiv nicht langweilig. Das mixed hingegen schon, aber das lag eben an anderen Dingen als an der Dominanz der Norweger. Wenn ich genug schöne SprĂŒnge sehe, kann ich genießen und das Springen gut schauen. Aber das Springen war halt an vielen Stellen schlecht und damit langweilig

Dazu kommt natĂŒrlich auch, dass man einen Wettkampf ggf. schneller "langweilig" findet, wenn schnell klar ist, dass die eigenen Favoriten chancenlos sind. Dann kann man zwar gute SprĂŒnge genießen, aber wenn einem egal ist, wer dann von den Teams/Springern gewinnt, ist die Spannung natĂŒrlich eine andere als wenn man mit den eigenen Favoriten mitfiebert.
 

Neville

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Das Mixedspringen war, ganz objektiv betrachtet, zu weiten Teilen eine Antiwerbung fĂŒr das Frauenskispringen und ganz sicher nichts, was geholfen hat, diese Teildisziplin mehr ins Rampenlicht zu rĂŒcken. Das lag an mehreren Faktoren wie der fehlenden Form einiger starker Springerinnen, den Bedingungen und einer falsch gewĂ€hlten Luke, aber nur sehr wenige Zuschauer abgesehen von sich ĂŒber Gold freuenden Norgefans dĂŒften großen Spaß an diesem Wettkampf gehabt haben.
 

Benjamin

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FĂŒr mich gibt es mehrere GrĂŒnde, sich einen Skisprungwettkampf anzuschauen: Erstens schaue ich gern die SprĂŒnge an, ich genieße in gewisser Weise die Ästhetik des Skisprungs (der LaufĂ€sthetik beim Langlaufen kann ich beispielsweise nichts abgewinnen, völlig egal, ob da nun Johannes KlĂŠbo unterwegs ist oder Svenja WĂŒrth). Zweitens interessiert mich, wie es mit den Sportlern und Sportlerinnen weiter geht, die ich nun schon eine ganze Weile verfolge. Drittens möchte ich ĂŒber gute Leistungen und Ergebnisse meiner Lieblingsspringer jubeln können. Aber viertens fiebere ich natĂŒrlich auch gern mit einem spannenden Wettkampf mit

Anschauen werde ich mir den Wettkampf nachher also auf jeden Fall - aber eben mit etwas weniger Genuss, wenn Nika Prevc nach dem ersten Durchgang schon 15 Punkte Vorsprung hat. Abwertend gegenĂŒber dem FĂŒhrenden finde ich das ĂŒbrigens nicht, allenfalls ist es etwas abwertend gegenĂŒber den anderen, die offenbar nicht annĂ€hernd mithalten können. Bei einem Einzel ist das immer auch noch etwas anderes als beim Teamspringen: Was man in einem Sprung gewinnt, kann man auch in einem Sprung verlieren. Aber wenn man im Team nach sieben SprĂŒngen einen riesigen Vorsprung hat, dann ist es nahezu ausgeschlossen, das noch zu wegzuwerfen. Der Weltmeister von Trondheim 1997 sieht das freilich auch etwas anders.

Ich gebe @Kirsten auch recht damit, dass ein Wettkampf auch dann spannend sein kann, wenn der Sieger relativ klar ist, weil auch der Kampf um die PlÀtze dahinter recht eng sein kann. Speziell bei einer WM ist es allerdings so, dass es relativ egal ist, ob ein Springer nun auf Platz 10 oder 20 landet, weil es ja keine Weltcuppunkte gibt. Im Weltcup mag ich es auch recht gern, wenn beispielsweise Philipp Raimund nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 25 liegt und dann einen tollen Sprung zeigt, so dass man mitfiebern kann, wie er sich Platz um Platz nach vorn schiebt. Aber bei einer WM macht das eben keinen Unterschied.
 

Suomigirl26

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Anschauen werde ich mir den Wettkampf nachher also auf jeden Fall - aber eben mit etwas weniger Genuss, wenn Nika Prevc nach dem ersten Durchgang schon 15 Punkte Vorsprung hat. Abwertend gegenĂŒber dem FĂŒhrenden finde ich das ĂŒbrigens nicht, allenfalls ist es etwas abwertend gegenĂŒber den anderen, die offenbar nicht annĂ€hernd mithalten können. Bei einem Einzel ist das immer auch noch etwas anderes als beim Teamspringen: Was man in einem Sprung gewinnt, kann man auch in einem Sprung verlieren. Aber wenn man im Team nach sieben SprĂŒngen einen riesigen Vorsprung hat, dann ist es nahezu ausgeschlossen, das noch zu wegzuwerfen. Der Weltmeister von Trondheim 1997 sieht das freilich auch etwas anders.
Was ist das bitte fĂŒr eine seltsamer Umkehrschluss? Den das war, wie Hakuba schon sagte, abwertend, indem man einfach nicht diese Leistung hier anerkennen konnte, oder gratulieren konnte, stattdessen waren hier echt teils unterirdische Kommentare zu lesen. Egal ob jetzt der Wettkampf spannend war, oder nicht. FĂŒr die Leistung der schwĂ€cheren oder der gewĂ€hlte falsche Anlauf, ist garantiert nicht der ĂŒberlegenge FĂŒhrende schuld.

Ich verstehe natĂŒrlich den Frust, wer wenn nicht ich, dass ein Bewerb frustrierend sein kann, wenn die eigenen Lieblinge, nicht um eine Medaille mitkĂ€mpfen, ging mir ja zum Teil gestern selber so, aber es Ă€ndert trotzdem nichts daran, dass jede gewonne Medaille, egal fĂŒr wen, seinen Wert zurecht hat. Und das dazu nicht jeder Bewerb so toll sein kann, wissen wir eh alle, so ist nunmal speziell dieser Sport.
 

Marti

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GrundsĂ€tzlich verstehe ich ja die Argumentation, dass der Wettbewerb im Mixed keine Werbung fĂŒr das Frauenskispringen war.
Kann aber auch fĂŒr mich sagen, dass ich ihn trotzdem nicht weniger gern gesehen habe als die Show der MĂ€nner auf der Normalchance. Finde ehrlich gesagt nen HĂŒpfer auf 70 Meter nicht weniger Ă€sthetisch als nen Flug auf Hillsize. Gut ich sehe Ästhetik wahrscheinlich auch eher in anderen Dingen als im Skispringen, da stören mich alleine schon die hĂ€sslichen AnzĂŒge und Sprungski zu sehr um Ästhetik zu sehen 😅.
Jedenfalls kann ich dem Sprung einer Schwedin auf 70m irgendwie genauso viel abgewinnen was mich zum Einschalten bewegt, wie dem einer Nika Prevc auf Hillsize und darĂŒber hinaus.
Aber ist wie gesagt nur mein persönliches empfinden. Und das es nicht unbedingt ein idealer Wettbewerb fĂŒr die Außenwirkung war, verstehe ich ja.
 

Hakuba

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Aber wenn man im Team nach sieben SprĂŒngen einen riesigen Vorsprung hat, dann ist es nahezu ausgeschlossen, das noch zu wegzuwerfen. Der Weltmeister von Trondheim 1997 sieht das freilich auch etwas anders.

Aber da steckt genau mein Punkt. Man erinnert sich, besonders in Deutschland natĂŒrlich, so gern an dieses Springen 94, weil der mit einigem Abstand Zweite nach sieben SprĂŒngen noch den Sieg errungen hat. Mit Einsatz und NervenstĂ€rke hat man den FĂŒhrenden noch vom Thron gestoßen. So etwas ist spannend. HĂ€tte Japan gesiegt, wĂŒrde niemand mehr drĂŒber reden. In Japan ist es ĂŒbrigens so mit dem Teamsieg 98, als man als Vierter nach dem 1. DG das Ruder noch herumreißen konnte.

Diese Art von Siegen sind die, die gefeiert werden. Gewinnt der Favorit, ist es unspektakulÀr.
(Bei Seriensiegern im WC gabs hier auch schon mal dann und wann ein GĂ€hn-Smiley. ;))
 

Suomigirl26

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Diese Art von Siegen sind die, die gefeiert werden. Gewinnt der Favorit, ist es unspektakulÀr.
(Bei Seriensiegern im WC gabs hier auch schon mal dann und wann ein GĂ€hn-Smiley. ;))
FĂŒr mich wird das zum GlĂŒck nie so sein, in einem normalen WC gerne, aber bei einer WM sollen sich die Besten, die Lorbeeren der ganzen Saison abholen.
Das es natĂŒrlich nimmt immer klappt, ist eine andere Sache 😉
 

Myrtle Groggins

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Wir brauchen mehr als 5-8 LĂ€nder, die mehrere gute Leute auf der Großschanze haben. Die mĂŒssen irgendwo lernen nach diesen Bedingungen zu springen. Die Wettbewerbe muss es so irgendwo geben. Die sind eben hier. Ansonsten? Mehr als 40 Leute fĂŒr die 1. Runde und mehr als 30 fĂŒr die 2.? Das wĂ€re wohl zu lange fĂŒr das Fernsehen. Vielleicht mehr moderne Speed Schanzen im ICOC?

Und das erinnert mich auch an das Problem mit Normalschanzen, dass die besten mit zu viel Speed unten rein kommen. Auf manchen Großschanzen muss man beim Absprung erst Speed machen und dann GefĂŒhl, das ist unglaublich schwierig.
 

Benjamin

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Deswegen ist die WM fĂŒr mich eben auch nicht das geeignete Format, um wirklich den besten Springer oder das beste Team zu ermitteln. Und deswegen ist fĂŒr mich ein Sieg im Gesamtweltcup deutlich höher zu gewichten - denn da gewinnt auf jeden Fall der oder die Beste bzw. das beste Team.

Und tatsĂ€chlich mag ich es umgekehrt viel lieber, d.h. wenn eben nicht derjenige, der ohnehin schon die Tournee gewonnen hat und im Gesamtweltcup deutlich fĂŒhrt, auch noch die Goldmedaillen bei der WM einsackt. Dann können sich nĂ€mlich mehrere Leute im Lauf einer Saison freuen und nicht nur immer dieselben. NatĂŒrlich soll es fair zugehen, es soll nicht der Wind die Schuld daran haben, dass der Saisondominator hinten landet.

Bei Marius Lindvik kann man ja auch nun wirklich nicht behaupten, dass er auch nur einer der besten Springer der bisherigen Saison gewesen wÀre. Aber beim Einzelwettkampf von der Normalschanze hat er eben die beste Leistung gezeigt und deshalb zu Recht Gold gewonnen.
 

Marti

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Es ist ja auch die Frage wie die Sporter:innen ihre Saisonziele wichten und gezielt darauf hintrainieren und im Zweilel den Weltcup nicht priorisieren oder Stationen bewusst auslassen..
Aber ist in anderen Sportarten vielleicht auch mehr der Fall.
 

Hakuba

J-Fan
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Und tatsĂ€chlich mag ich es umgekehrt viel lieber, d.h. wenn eben nicht derjenige, der ohnehin schon die Tournee gewonnen hat und im Gesamtweltcup deutlich fĂŒhrt, auch noch die Goldmedaillen bei der WM einsackt.

Da bin ich voll dabei. Es muss nicht gleich der Wojciech Fortuna sein, der faktisch aus dem Nichts kam. Aber wie z. B. Simon Ammann dann bei den OS auf einmal wieder da war, das hat schon was.
 
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