Finn-Lady
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Der Weltcup-Wahnsinn-Willingen feiert in diesem Jahr sein 30. Jubiläum
Als am 8. Januar 1995 das erste Weltcupspringen auf der Großen Mühlenkopfschanze stattfand, ahnte wohl noch niemand, dass sich daraus ein solch großes Event für Fans wie mich entwickeln würde. Denn schließlich ist es so etwas wie mein „Heimspringen“, etwas mehr als 200 Kilometer über Land entfernt, die Fahrtzeit beträgt knapp 3 Stunden – wenn halt alles gut geht
Viele unvergessliche Erinnerungen haben sich eingebrannt und ich möchte sie nicht mehr missen. So unter anderem jener Wahnsinnssprung Janne Ahonens im Jahre 2005, der sicherlich weiter war als die kommunizierten 152m. Ich erinnere mich an zahlreiche durchfrorene Stunden an der Schanze bei Wind und Wetter, an das Warten am Einlass und das Anrennen im Kampf um die begehrtesten Plätze am Auslauf (ja, es reichte immer für die erste Reihe ), an die Partys im Festzelt und die Showeinlagen, um die Wartezeiten zu verkürzen (und ja, den krampfhaften Versuch von Schlagersänger Olaf Henning, uns sein „Uh uh“ aufzudrängen, um seinen Welthit „Die Manege ist leer“ aufzupeppen – mei, was macht man nicht alles, was man später zu verdrängen versucht ), an das „Auftauen“ in unserer Stamm-Ferienwohnung in Usseln, an den Hype um Martin Schmitt und Sven Hannawald, an den Hype um die Finnen im Sauerlandstern und unvergessen, natürlich erinnere ich mich auch an Dennis Störl, den RTL nach einem 11. Rang zum Star machen wollte
Ja, es ist wohl dieser Mix aus Skispringen und Party, was den Weltcup- Wahnsinn Willingen über das Upland hinaus bekannt gemacht hat und Fans nicht nur aus dem Westerwald, aus dem Ruhrgebiet, den nördlichen und östlichen Bundesländern sondern auch aus den Niederlanden anzieht.
Informative Einblicke rund um das Springen bietet dieser Podcast mit Jürgen Hensel, dem Präsidenten des veranstaltenden Skiclubs Willingen, der gestern veröffentlicht wurde:
„Regen, Wind, kalte Füße, Bratwurst, Glühwein. Das ist einfach Skispringen.“ Irgendwie ist diese Aussage zum Podcast passend. Auch wenn es natürlich ein Zuviel gäbe, aber das ist wie so oft eine subjektive Geschichte. Denn schließlich sind „Heidi“ und „Big in Japan“ für schweizerische und japanische Springer auch irgendwie Kult, oder?
Das erste Springen vor 30 Jahren gewann kein Geringerer als Andi Goldberger, der sich vor Kazuyoshi Funaki und Dieter Thoma durchsetzen konnte. Im vergangenen Jahr konnte Andi Wellinger siegen, er verwies Ryôyû Kobayashi und Gregor Deschwanden auf die weiteren Plätze. Es wäre schön, wenn auch in diesem Jahr ein Deutscher ein Wort um das Podest mitsprechen könnte. In den letzten Jahren waren es hauptsächlich die Norweger, die den Springen ihren Stempel aufdrücken konnten. Halvor Egner Granerud konnte 4x, Johann-André Forfang 2x siegen. Aber auch die Deutschen mit Severin Freund (2015), Karl Geiger (2019), Stephan Leyhe (2020) und eben Andi Wellinger (2017+2024) waren erfolgreich. Die österreichischen Adler warten seit Gregor Schlierenzauer in den Jahren 2009 und 2010 auf einen Erfolg, seit Manuel Fettner (2017) gar auf einen Podestplatz im Einzel. Etwas ungläubig habe ich das den Ergebnislisten entnommen. Es erscheint auf Grund der Erfolge der österreichischen Herren dann doch etwas surreal. Wird es sich in diesem Jahr ändern?
In diesem Jahr gibt es also zwei weitere Chancen auf einen Sieg oder einen Podestplatz in Willingen und es fällt mir schwer, DEN einen Favoriten zu benennen. Rechtzeitig, meldet sich Timi Zajc, dessen 161,5m Sprung vielen noch vor Augen ist, mit einem Sieg zurück. Skisprung-Herz, was willst du mehr?
Seit 2022 sind auch die Damen in Willingen zu Gast. Die erste Siegerin hieß Marita Kramer, aber auch Nika Vodan (ebenfalls 2022), Katha Schmid und Yûki Itô (2023) sowie Jacqui Seifriedsberger und Silje Opseth waren siegreich. Im Gegensatz zu den Herren werden die Damen nur einen Einzel- Wettkampf haben.
Heuer wird nach 2022 (Sieger Slowenien) und 2023 (Norwegen) auch wieder ein Mixed-Team auf der Großen Mühlenkopfschanze entschieden. Dieser Wettkampf ist für Freitag angesetzt.
Ihr seht, es wartet ein volles Skisprungpogramm auf uns am kommenden Wochenende. Allen Willingen- Reisenden wünsche ich einfach eine wunderbar- Willingen- wahnsinnige Zeit vor Ort
Große Mühlenkopfschanze:
HS 147m
K-Punkt 130m
weitere Infos: https://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/GER-Deutschland/HE-Hessen/Willingen/0600-Mühlenkopf/
Offizielle Schanzenrekorde:
151,0m Nika Vodan (Križnar), 30.01.2022
155,5m Johann- André Forfang, 03.02.2025
Homepage des Veranstalters: https://www.weltcup-willingen.de/
Als am 8. Januar 1995 das erste Weltcupspringen auf der Großen Mühlenkopfschanze stattfand, ahnte wohl noch niemand, dass sich daraus ein solch großes Event für Fans wie mich entwickeln würde. Denn schließlich ist es so etwas wie mein „Heimspringen“, etwas mehr als 200 Kilometer über Land entfernt, die Fahrtzeit beträgt knapp 3 Stunden – wenn halt alles gut geht
Viele unvergessliche Erinnerungen haben sich eingebrannt und ich möchte sie nicht mehr missen. So unter anderem jener Wahnsinnssprung Janne Ahonens im Jahre 2005, der sicherlich weiter war als die kommunizierten 152m. Ich erinnere mich an zahlreiche durchfrorene Stunden an der Schanze bei Wind und Wetter, an das Warten am Einlass und das Anrennen im Kampf um die begehrtesten Plätze am Auslauf (ja, es reichte immer für die erste Reihe ), an die Partys im Festzelt und die Showeinlagen, um die Wartezeiten zu verkürzen (und ja, den krampfhaften Versuch von Schlagersänger Olaf Henning, uns sein „Uh uh“ aufzudrängen, um seinen Welthit „Die Manege ist leer“ aufzupeppen – mei, was macht man nicht alles, was man später zu verdrängen versucht ), an das „Auftauen“ in unserer Stamm-Ferienwohnung in Usseln, an den Hype um Martin Schmitt und Sven Hannawald, an den Hype um die Finnen im Sauerlandstern und unvergessen, natürlich erinnere ich mich auch an Dennis Störl, den RTL nach einem 11. Rang zum Star machen wollte
Ja, es ist wohl dieser Mix aus Skispringen und Party, was den Weltcup- Wahnsinn Willingen über das Upland hinaus bekannt gemacht hat und Fans nicht nur aus dem Westerwald, aus dem Ruhrgebiet, den nördlichen und östlichen Bundesländern sondern auch aus den Niederlanden anzieht.
Informative Einblicke rund um das Springen bietet dieser Podcast mit Jürgen Hensel, dem Präsidenten des veranstaltenden Skiclubs Willingen, der gestern veröffentlicht wurde:
„Regen, Wind, kalte Füße, Bratwurst, Glühwein. Das ist einfach Skispringen.“ Irgendwie ist diese Aussage zum Podcast passend. Auch wenn es natürlich ein Zuviel gäbe, aber das ist wie so oft eine subjektive Geschichte. Denn schließlich sind „Heidi“ und „Big in Japan“ für schweizerische und japanische Springer auch irgendwie Kult, oder?
Das erste Springen vor 30 Jahren gewann kein Geringerer als Andi Goldberger, der sich vor Kazuyoshi Funaki und Dieter Thoma durchsetzen konnte. Im vergangenen Jahr konnte Andi Wellinger siegen, er verwies Ryôyû Kobayashi und Gregor Deschwanden auf die weiteren Plätze. Es wäre schön, wenn auch in diesem Jahr ein Deutscher ein Wort um das Podest mitsprechen könnte. In den letzten Jahren waren es hauptsächlich die Norweger, die den Springen ihren Stempel aufdrücken konnten. Halvor Egner Granerud konnte 4x, Johann-André Forfang 2x siegen. Aber auch die Deutschen mit Severin Freund (2015), Karl Geiger (2019), Stephan Leyhe (2020) und eben Andi Wellinger (2017+2024) waren erfolgreich. Die österreichischen Adler warten seit Gregor Schlierenzauer in den Jahren 2009 und 2010 auf einen Erfolg, seit Manuel Fettner (2017) gar auf einen Podestplatz im Einzel. Etwas ungläubig habe ich das den Ergebnislisten entnommen. Es erscheint auf Grund der Erfolge der österreichischen Herren dann doch etwas surreal. Wird es sich in diesem Jahr ändern?
In diesem Jahr gibt es also zwei weitere Chancen auf einen Sieg oder einen Podestplatz in Willingen und es fällt mir schwer, DEN einen Favoriten zu benennen. Rechtzeitig, meldet sich Timi Zajc, dessen 161,5m Sprung vielen noch vor Augen ist, mit einem Sieg zurück. Skisprung-Herz, was willst du mehr?
Seit 2022 sind auch die Damen in Willingen zu Gast. Die erste Siegerin hieß Marita Kramer, aber auch Nika Vodan (ebenfalls 2022), Katha Schmid und Yûki Itô (2023) sowie Jacqui Seifriedsberger und Silje Opseth waren siegreich. Im Gegensatz zu den Herren werden die Damen nur einen Einzel- Wettkampf haben.
Heuer wird nach 2022 (Sieger Slowenien) und 2023 (Norwegen) auch wieder ein Mixed-Team auf der Großen Mühlenkopfschanze entschieden. Dieser Wettkampf ist für Freitag angesetzt.
Ihr seht, es wartet ein volles Skisprungpogramm auf uns am kommenden Wochenende. Allen Willingen- Reisenden wünsche ich einfach eine wunderbar- Willingen- wahnsinnige Zeit vor Ort
Große Mühlenkopfschanze:
HS 147m
K-Punkt 130m
weitere Infos: https://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/GER-Deutschland/HE-Hessen/Willingen/0600-Mühlenkopf/
Offizielle Schanzenrekorde:
151,0m Nika Vodan (Križnar), 30.01.2022
155,5m Johann- André Forfang, 03.02.2025
Homepage des Veranstalters: https://www.weltcup-willingen.de/
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