Es gibt aber auch defensive Konzepte, die von einem Coach entwickelt, im Training einstudiert und im Spiel umgesetzt werden können. Davon hab ich wenig gesehen. Darüber hinaus gibt es auch einige Aspekte, wo das coaching mir garnicht gefallen hat (drei-Guard-Aufstellung, extrem wechselnde Spielzeiten, wenig Einbeziehung junger Leute wie Hollins, Offensivsysteme mit Kidd als Offguard, usw.). Trotzdem denke auch ich, dass man ihm ein weiteres Jahr geben sollte und mit in die Kaderentwicklung (sprich Trades/Verpflichtungen) mit einbeziehen sollte.
Also, was die Defense angeht, stimme ich dir durchaus zu, da hat man wirklich keinerlei positiven impact beobachten können. Aber was diese
drei-Guard-Aufstellung, extrem wechselnde Spielzeiten, wenig Einbeziehung junger Leute wie Hollins, Offensivsysteme mit Kidd als Offguard, usw.
angeht, kann ich bei keinem die Kritik wirklich nachvollziehen.
- Das Three-Guard-Lineup: Natürlich sieht es auf dem Papier nicht besonders beruhigend aus, wenn man längere Zeit mit Barea - Kidd - Terry auf dem Platz steht. Aber so richtig habe ich die extreme Kritik daran nie verstehen können. Erstens hat sich Carlisle vor allem wegen Howards dauernden Verletzungen und Wehwehchen so ausgiebig auf dieses Lineup verlassen. Zweitens, und in dem Punkt wundert mich die Kritik am meisten, hat man damit wieder und wieder gute Ergebnisse erzielen können. Klar ist das auch manchmal in die Hose gegangen, aber hier im Forum konnte man selbst nach den (zahlreichen!) Spielen, die mit diesem Lineup im vierten Viertel gewonnen wurden ständig Kritik daran geäußert, die immer nur auf reinen Behauptungen basierte (Barea ist Mist, mit dem Lineup gewinnt man keine Spiele, usw), obwohl es erstens aus der Not geboren war und sich zweitens immer wieder als effektiv erwiesen hat.
- Wechselnde Spielzeiten: Auch hier sehe ich das Problem nicht bzw würde sagen, es existiert keines. Die wechselnden Minuten wären nur dann ein Problem, wenn sie zu schlechten Leistungen der tatsächlich auf dem Platz stehenden Spieler führen würden. MMn hat sich aber im Laufe der Saison immer wieder gezeigt, dass die Rollen- und Bankspieler konstant gute bis sehr gute Leistungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gezeigt haben (Bsp. Barea, Bass, Wright, Damp, Singleton, Hollins, mit Abstrichen Green)
- Spielzeit der "jungen Dinger": Also dafür dass Hollins als reiner Tradefiller angesehen wurde, ist er doch eigentlich durchaus in vernünftigem Maße einbezogen worden. Außerdem waren seine Leistungen zwar meist gut, aber bedeutend mehr Spielzeit hätte er jetzt (zumindest meiner Ansicht nach) auch nicht verdient gehabt, vor Allem wegen seiner Fähigkeit, in minimalen Minuten maximale Fouls zu sammeln (was aber nicht nur an ihm liegt, sondern auch an der Angewohnheit von NBA Refs, mehrere Dutzend Standards auf die Spieler anzuwenden.
- Rolle von Kidd: Auch hier sehe ich den Kritikpunkt nicht. Seit Mitte der Saison callt Kidd fast alle Plays, was sicher auch vernünftig ist. Dass Kidd meist nur auf Dreier wartet, liegt eben daran, dass er sie 1. sehr effektiv verwertet und 2. er einfach nicht (mehr) viel anderes kann. Wie soll denn seine Rolle deiner Meinung nach aussehen? Die Leerantwort "mehr Fastbreaks" lasse ich nicht gelten.