Mir hat Mandzus Einstellung ja auch gefallen, bei Lewa sieht vieles einfach nach Larifarifußball aus. Ich hätte den Transfer auch nicht wirklich gebraucht - ich hätte aber auch mit Gomez als Stürmer Nr.1 gut leben können. Zum jetzigen Saisonzeitpunkt hätten wir mit jedem der drei wahrscheinlich gleichviel Punkte (zumal die Mittelstürmerposition bei uns ja längst nicht die Bedeutung hat wie früher oder wie bei vielen Vereinen auch noch heute). Zumindest die Quote zum gleichen Saisonzeitpunkt ist bei Mario und Lewandowski praktisch gleich (auf alle Wettbewerbe gerechnet).
Aber darum geht es ja anscheinend auch nicht in erster Linie. Mandzukic ist viel zweikampfstärker, Lewandowski der bessere Fußballer. Wenn Pep und die Oberen das so wollen...ok. Wenn Lewandowski in den wichtigen Spielen den Geistesblitz mehr hat oder einfach auch nur kombinationssicherer ist, dann soll es mir recht sein. Wenn nicht, hätte man sich die ganze Aktion sparen können (und nein, liebe 2 BVB-Heuler, mit eurem Verein hat das nullkommanull zu tun. Ob wir 15, 20 oder 35 Punkte mehr als ihr haben, ist völlig egal).
Wenn man sich unsere Offensivspieler in dieser Saison anguckt, dann haben mit
Lewandowski 30 Pflichtspiele/22 Scorerpunkte
Robben 25/28
Ribery 20/17
Müller 29/25
Götze 28/18
gleich 5 Spieler absolut gute Quoten, das ist halt nicht mehr "unsere 9 muss Torschützenkönig werden". Zum Glück. Wenn Lewa nicht im Strafraum richtig steht, dann steht an der Position mit ziemlicher Sicherheit eben Müller oder Götze. Mit unserem Toreschnitt landen wir am Ende irgendwo zwischen 90 und 100 Ligatreffern und auch in der CL liegen wir mit 2,3 Treffern pro Spiel (bei Gruppenspielen gegen Rom und City) mehr als im Soll.
Gleichzeitig haben wir in 32 Spielen gerade mal 16 Tore kassiert.
Die Saison verläuft doch super. Wenn da zum Rückrundenspiel gerade mal ein (!) Spiel verkackt wird und zwei (!) in Unterzahl so lala laufen (gleichzeitig aber in drei anderen Spielen zusammen 18:1 Tore geschossen werden), lese ich gleich: "momentan gefällt mir das überhaupt nicht, "X und Y zusammen funktioniert einfach nicht" (nach drei gemeinsamen Spielen) und "Z bringt dem FCB null Mehrwert" (bei eben 22 Scorerpunkten in 30 Spielen - geht nicht gegen Justice, eher gegen die Pseudoeinflüsterer von Außen)....dann frage ich mich echt, auf welchem Planeten dieses Anspruchsdenken gezüchtet wird. Die Erde kann es jdf nicht sein.
Wenn die Triplesaison 100/100 Punkten sind, dann war das letzte Jahr allemal 90 und dieses ist es auch. Das heißt also Note 1. Jeder, der die letzte oder diese Saison nur ok oder gar schlechter findet, hat für mich komplett den Verstand verloren.
Der BVB hat echte Probleme, Schalke (Finanzen) und Leverkusen haben auch seit Jahren grundsätzliche Schwierigkeiten (Anspruch vs Wirklichkeit, Leistungsvermögen auch auf den Rasen bringen), Wolfsburg kämpft mit Akzeptanz und Financial Fair Play. Wir dagegen können jetzt im fünften Jahr in Folge, grundsätzlich sogar im siebten wählen, ob wir auf einem guten oder sehr guten Weg sind, ob die Saison gut, sehr gut oder phänomenal einzuordnen ist. Aber trotzdem reichen IMMER NOCH2-3 nicht ganz so tolle Spiele und ein klein wenig Eingewöhnungszeit bei neuen Spielern, um ewige Grummelei hervorzurufen.
Wie wäre es nach all den großartigen Jahren mal mit ein bisschenVertrauen in Mannschaft und Führung, mit einem Ticken Demut, Verständnis (Hallo? Das sind keine Gladiatoren da unten auf dem Rasen) oder auch nur mal 90 Minuten plus die Tage bis zum nächsten Spiel Geduld?
Ist das schon zu viel verlangt?
Wir erleben in diesen Jahren die wahrscheinlich größte und spielerisch beste Bayernzeit EVER. Wer da noch mäkelt oder rumkrittelt, hat anscheinend generell alles im Überfluss und ist einfach daran gewöhnt. Mein Verständnis aber hat er nicht.