3 kurze Fragen zu Windows Vista


C

Conny

Guest
Liebe Sportforen-User,

ich habe drei kurze Fragen zu meinem neuen PC mit Windows Vista Home Premium:

- Wenn Aero aktiviert ist (unter Systemsteuerung/Ansicht/Design oder Farbdarstellung), "dimmt" der Bildschirm manchmal selbstständig bei Benutzung des Windows Explorers oder des Internet Explorers, insbesondere bei Ordnern mit Bildern. Das bedeutet, die Helligkeit des Bildschirm wird stufenlos etwas heruntergefahren ohne dass ich dies stoppen kann. Klicke ich dann auf etwas, wird das Bild sofort wieder hell. Bei anderen Programmen wie z.B. Word oder Excel oder dem Desktop ist dies nicht. Schalte ich Aero ab, ist das Problem weg. Kann ich Aero nutzen ohne diese automatische, aus meiner Sicht willkürliche Bildschirmdimmung?

- Der Windows Explorer zeigt mir auf der Festplatte C:\ zwei Verzeichnisse mit gleichem Namen an, was eigentlich gar nicht sein dürfte, nämlich zweimal "Programme". Schaue ich mir mit einem anderen Programm die Festplatte an, z.B. mit meinem Bildbetrachtungsprogramm IrfanView, so zeigt es mir die Ordnernamen "Program Files" und "Programme" an. Letzteren Ordner habe ich selbst angelegt anlässlich der Installation eines Programmes, ersterer war schon vorhanden. Wieso wird der nicht als "Program Files" angezeigt, sondern als "Programme", obwohl er eigentlich anders heißt?

- In meinem PC stecken zwei 2GB-DDR2-RAM-Speichermodule. Trotzdem zeigt mir Vista nur 3,25 GB Speicher statt 4 GB an, ebenso allerdings der Rechner selbst schon beim Hochfahren ("3272 MB free RAM"). Gibt es eine Möglichkeit, dass der Rechner den gesamten Speicher erkennt? Ist das nur eine falsche Anzeige oder kann ich tatsächlich nur etwas über 3 GB nutzen? Der Computerverkäufer behauptet, Vista könne nicht mehr als 4 GB ansprechen, die Anzeige sei normal (was ja nicht erklärt, wieso dann nicht wenigstens die 4 GB angezeigt werden).

Vielen Dank für eure Antworten.

Conny
 

Bombe

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Marces

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- Wenn Aero aktiviert ist (unter Systemsteuerung/Ansicht/Design oder Farbdarstellung), "dimmt" der Bildschirm manchmal selbstständig bei Benutzung des Windows Explorers oder des Internet Explorers, insbesondere bei Ordnern mit Bildern. Das bedeutet, die Helligkeit des Bildschirm wird stufenlos etwas heruntergefahren ohne dass ich dies stoppen kann. Klicke ich dann auf etwas, wird das Bild sofort wieder hell. Bei anderen Programmen wie z.B. Word oder Excel oder dem Desktop ist dies nicht. Schalte ich Aero ab, ist das Problem weg. Kann ich Aero nutzen ohne diese automatische, aus meiner Sicht willkürliche Bildschirmdimmung?

das problem kenn ich. es tritt auf wenn man webseiten aufruft, welche java applets ausführen. der browser greift dabei auf die java konsole zu und aktiviert aus welchen gründen auch immer eine andere bildschirmeinstellung. kann dir also nur sagen woran es liegt, aber nicht wie man es behebt.

- Der Windows Explorer zeigt mir auf der Festplatte C:\ zwei Verzeichnisse mit gleichem Namen an, was eigentlich gar nicht sein dürfte, nämlich zweimal "Programme". Schaue ich mir mit einem anderen Programm die Festplatte an, z.B. mit meinem Bildbetrachtungsprogramm IrfanView, so zeigt es mir die Ordnernamen "Program Files" und "Programme" an. Letzteren Ordner habe ich selbst angelegt anlässlich der Installation eines Programmes, ersterer war schon vorhanden. Wieso wird der nicht als "Program Files" angezeigt, sondern als "Programme", obwohl er eigentlich anders heißt?

gute frage, stell sie am besten den dämlichen mircoschrott programmierern. vista legt automatisch das verzeichnis program files an und zusätzlich dazu einen virtuellen (oder alias) ordner programme. völlig bescheuert, aber so ist es in diesem wundersystem. also wie gesagt, program files = hauptordner, programme verweist letztendlich nur auf programm files.

- In meinem PC stecken zwei 2GB-DDR2-RAM-Speichermodule. Trotzdem zeigt mir Vista nur 3,25 GB Speicher statt 4 GB an, ebenso allerdings der Rechner selbst schon beim Hochfahren ("3272 MB free RAM"). Gibt es eine Möglichkeit, dass der Rechner den gesamten Speicher erkennt? Ist das nur eine falsche Anzeige oder kann ich tatsächlich nur etwas über 3 GB nutzen? Der Computerverkäufer behauptet, Vista könne nicht mehr als 4 GB ansprechen, die Anzeige sei normal (was ja nicht erklärt, wieso dann nicht wenigstens die 4 GB angezeigt werden).

also es ist richtig dass 32 bit computer meines wissen nicht mehr als 4 gb ansprechen können. warum dein computer weniger anzeigt ist schwer zu sagen. liegt wahrscheinlich am mainboard. müsstest du in verbindung mit dem mainboard modell vielleicht mal googeln :)
 

Lendenschurz

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bei war haben die Angaben von RAM angeblich und RAM am Rechner auch aktiviert, ich hatte dann mal beim Hersteller nachgefragt, und die Unterschiede wurden mir dadurch erklärt, das ein kleiner Teil für Mainboard oder Graphikkarte (ich weiß es nicht mehr) on-board genützt würde und deswegen nich aufgelistet sei.
 

JamiLLX

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die ramfrage ist doch bereits beantwortet :crazy:

Wenn man mehr als 2 GB Hauptspeicher in x86-Systeme einbaut, ist es normal, dass nicht der gesamte physikalische Hauptspeicher benutzt werden kann. Der Grund dafür sind Ressourcenkonflikte durch die 32-bit-Technologie. Da das BIOS nicht weiß, ob ein 32-bit oder 64-bit Betriebsystem gebootet wird, startet es immer im 32-bit Mode. Darin stehen maximal 4 GB addressierbarer Speicher zur Verfügung. Deshalb müssen alle Memory- und Device-Adressräume unterhalb der 4 GB-Grenze eingeblendet werden. Wenn man nun >2 GB physikalischen Hauptspeicher einbaut, dann kommt es zum Ressourcenkoflikt zwischen physikalischem Hauptspeicher und den Device-Adressräumen.

Die meisten BIOS-Versionen lösen das Problem in der Form, dass sie ein Speicherloch unterhalb der 4 GB-Grenze einfügen. Dieses Loch wird auch als PCI-Loch (PCI Hole) bezeichnet. Der Speicher, den dieses Loch belegt, kann von keinem Betriebsystem angesteuert werden. Dadurch bleiben ~512 MB bis ~1.5 GB RAM ungenutzt. Es ist dabei unabhängig, ob es sich um ein 32-bit oder 64-bit OS handelt.

Die einzige Möglichkeit, diesen Speicher nutzbar zu machen, ist die Verlagerung in einen Bereich, der oberhalb von 4 GB liegt und nicht durch physikalischen Speicher schon belegt ist. Dazu bedarf es aber einiger Voraussetzungen:

* Betriebsystemunterstützung
Das Betriebsystem muss Speicher >4 GB ansprechen können. Windows 2000, Windows XP, Windows Server 2003 und Windows Vista unterstützen in den Standardvarianten mit 32-bit maximal 4 GB RAM. Die Advanced-, Enterprise- und Datacenter-Produkte sowie die 64-bit-Versionen können mehr Speicher addressieren, wobei die Grenzen hier von den jeweiligen Versionen abhängen und bis zu 1 TB reichen können.
* Prozessorunterstützung
Intel und AMD unterstützen 40-bit Addressierung in ihren aktuellen x64-Prozessoren (Intel EM64T/AMD64). Ältere Prozessoren sind auf 36-bit (PAE) oder auch 32-bit limitiert.
* Chipsatzunterstützung
Der Chipsatz des Mainboards muss Memory Remapping oberhalb von 4GB unterstützen. Leider beherrscht die grosse Mehrheit der derzeit auf dem Markt erhältlichen Chipsätze für Desktops und mobile Computer genau diese Funktion nicht. Sie lässt sich auch nicht mittels eines BIOS-Updates nachrüsten. Erst die Workstation-Chipsätze von AMD und nVidia sowie demnächst erscheinende neue Chipsätze für Desktops und mobile Computer unterstützen mehr als 4 GB RAM und können die Hauptspeicheradressen zur Umgehung des PCI-Lochs verlagern.

Windows kann prinzipiell den Hauptspeicher, der durch die Verlagerung zur Umgehung des PCI-Lochs oberhalb von 4 GB angesprochen werden kann, unterhalb der 4GB-Grenze einblenden. Voraussetzung dafür sind aber die obigen drei Punkte:

1. Kann die verwendete Windows-Version Speicher oberhalb von 4GB ansprechen?
Die Antwort lautet nein für 32-bit und ja für 64-bit.
2. Kann der Prozessor Speicher oberhalb von 4 GB ansprechen?
Bei aktuellen Modellen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Speicher oberhalb von 4 GB angesprochen werden kann. Bei AMD64 und EM64T ist die Unterstützung zum Beispiel gegeben.
3. Erlaubt der Chipsatz Memory Remapping und ist die Funktion im BIOS konfigurierbar?
Die allermeisten Chipsätze können das nicht. Deswegen hilft auf der Umstieg auf ein 64-bit Betriebsystem nicht weiter.
Aus diesem Grund kann auch ich mit meinem neuen Fujitsu-Siemens Celsius H240 trotz Intel Core2Duo, 4 GB RAM und 64-bit Windows Vista lediglich 3.25 GB Hauptspeicher nutzen.
 

theGegen

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Randbelgien
Unterdurchschnittliches Wissen über neue Betriebssysteme schadet der Volksgesundheit und mindert die Wehrfähigkeit des deutschen Volkes. Deswegen sollte man sich frühzeitig mit solch elementaren Neuerungen befassen.

Immer wenn mir mal kurz langweilig ist und ich ganz schnell was zum Ablachen brauche, greife ich auf dieses Meisterwerk des wohlgesetzten versteckten Fouls zurück. :thumb:
 

JamiLLX

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Achja, das Problem mit dem RAM hatte ich auch diese Woche, ne neue BIOS Version hats gelöst (obwohl die alte Version schon von Mitte 2006 war und das Board von vornherein bis 8GB unterstützt...)
 
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