4-2-3-1 als die Zukunft?


sefant77

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Ich bin natürlich noch immer geblendet von gestern, aber ich sehe in diesem System schon die Zukunft.

- wir haben keine echte "10" und auch nicht auf absehbare Zeit
- Ballack ist als 6er verschwendet
- wir haben genug andere Spieler welche die Doppel 6 besetzen können (Frings, Rolfes, Hitze)
- Schweinsteiger und Poldi können die Außenpositionen gut besetzen (natürlich muß Poldi defensiv noch einiges lernen)
- Stürmer verhungern nicht, weil aus dem Mittelfeld nichts kommt

Natürlich heißt es nicht in einem Quali-Spiel gegen San Marino mit nur einer Spitze aufzulaufen, aber gegen bessere Teams und in Turnieren.
 

JamiLLX

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als eine option für die zukunft sicher, 4er mittelfeld mit 2 stürmern dürfte aber auch funktionieren, gomez kann nicht ewig schlecht spielen
 

Bombe

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auch hier meine These, dass man sich nicht festlegen darf. Heutzutage muss man in der Lage sein, zwei oder mehr Spielsysteme im Petto zu haben. Gerade die Siegenthalers dieser Welt machen inzwischen einen verdammt guten Job, deswegen würde ich davon abraten, sich auf ein System zu versteifen. Gilt aber nicht nur für die NM, auch im Vereinsfussball sollte variiert werden.
 

Schlonski

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4-2-3-1 wird eigentlich schon seit 2004-2005 von den Topteams gespielt. Bei der WM haben alle Großen so gespielt außer Deutschland.

Wenn das System so flexibel umgeschalten werden kann, wie es jetzt geschah, ist das nur von Vorteil.

Ich hatte Löw kritisiert, da er stur an seinem 4-2-2-2 festhielt und dachte er will nix anderes machen.
 
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Bustaboxi

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Ich bin natürlich noch immer geblendet von gestern, aber ich sehe in diesem System schon die Zukunft.

- wir haben keine echte "10" und auch nicht auf absehbare Zeit.


- Ballack ist als 6er verschwendet.
absolut!
- wir haben genug andere Spieler welche die Doppel 6 besetzen können (Frings, Rolfes, Hitze).
auch das stimmt.
- Schweinsteiger und Poldi können die Außenpositionen gut besetzen (natürlich muß Poldi defensiv noch einiges lernen)
.
poldi ist mMn nicht wirklich jemand der eine mittelfeld aussenposition gut besetzen kann, als vorgezogene spitze ok aber mit schweini,ballack und noch schneider reichen die vorlagegeber derzeit auch aus.

- Stürmer verhungern nicht, weil aus dem Mittelfeld nichts kommt.
vor allem müssen dann klose,neuville oder zukünftig helmes und konsorten keine verkappten "10er" spielen.
 

Vash

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Sogar der Neururer hat dieses System erfolgreich in Bochum angewendet :eek:
 

sefant77

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Natürlich ist Flexibilität wichtig und mit der Startelf von gestern hätte man auch ohne weiteres sofort auf 4-4-2 umstellen können.

MIr gefällt das System von gestern als "Grundeinstellung" jedoch einfach viel besser. Ballack reibt sich defensiv nicht auf oder steht viel zu weit hinten um Akzente zu setzen.
 

JamiLLX

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4-2-3-1 wird eigentlich schon seit 2004-2005 von den Topteams gespielt. Bei der WM haben alle Großen so gespielt außer Deutschland.

stimmt, in der endrunde alle großen ausser italien, argentinien, brasilien, holland und deutschland. england und ukraine, mexiko und ecuador, ghana und spanien auch nicht, aber die sind ja nicht groß

letzlich haben nur portugal und frankreich so gespielt.
 

Obmann

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Sogar der Neururer hat dieses System erfolgreich in Bochum angewendet :eek:

Ich bin immer noch der Meinung, dass das System aus Bochum kommt. Ein Ralf Zumdick hat das System schon in der Saison 2000/2001 praktiziert. :D

Zum Beispiel auch hier zu sehen:

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/spielpaarungsbericht/object/520023/saison/2000-01/naviindex/1

Aber weil das so mies geklappt hat, hat er ab Spieltag 7 auf Libero umgestellt. Ich bin ein Verfechter des 4-2-3-1. Ich denke, dass man im modernen Fussball sowieso nicht ohne eine Doppelsechs mehr erfolgreich sein kann.

Oder man braucht soviel Ballbesitz und so individuell starke Innenverteidiger, dass die Pässe in die Schnittstellen der Viererkette verhindert werden. Denn die Doppelsechs ist ja nur ein grösseres Abfangen der Pässe für die Stürmer. Ein Nuno Gomes kam deshalb auch gestern kaum an den Ball. Aber trotzallem hat natürlich auch ein 4-2-3-1 Schwachstellen. Denn soviele Torchancen kann man sich damit nicht erarbeiten. Der Stürmer muss sehr viel laufen und steht oft alleine. Wird da nicht schnell aufgerückt, kann der Gegner schon auf ziemlich viel Ballbesitz bekommen.

Das schöne ist aber das man mit dem richtigen Spielermaterial bei Rückstand aus einem 4-2-3-1 fast ein klassisches 4-3-3 machen kann.
 

Schlonski

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stimmt, in der endrunde alle großen ausser italien, argentinien, brasilien, holland und deutschland. england und ukraine, mexiko und ecuador, ghana und spanien auch nicht, aber die sind ja nicht groß

letzlich haben nur portugal und frankreich so gespielt.

Du hast insoweit Recht, ich hätte mich präziser ausdrücken sollen und sagen sollen, die Teams haben nicht mit zwei reinen, "echten" Stürmern gespielt, sondern meist mit nur einem. Darauf wollt ich eigentlich hinaus, da Deutschland die einzigen sind/waren, die bis gestern mit zwei echten Stürmern spielten und dass das System mit nur einem Stürmer (egal wie das Mittelfeld zusammengesetzt ist) eigentlich seit drei,vier Jahren Gang und Gebe ist. Selbst bei Holland war es 2006 auch kein klassisches 4-3-3 und bei Italien auch kein "klassisches" 4-3-1-2. Die Engländer hatten Crouch auch immer leicht zurückgezogen, trotz offensichtlichem 4-4-2.

Aber du hast Recht die Doppel-6 und einen Stürmer haben damals nur Portugal und Frankreich gespielt.
 
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liberalmente

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stimmt, in der endrunde alle großen ausser italien, argentinien, brasilien, holland und deutschland. england und ukraine, mexiko und ecuador, ghana und spanien auch nicht, aber die sind ja nicht groß

letzlich haben nur portugal und frankreich so gespielt.

italien auch. und was schlonski meinte war, dass 3 der 4 halbfinalisten der wm so gespielt haben. womit er recht hat.


zum thema: ich finde das system auch sehr gut. mit einer doppel 6 und ballack kann man sich poldi im linken mittelfeld defensiv schon leisten, und über die flügel spielt er gut.

schweini hat gestern teilweise als einzige spitze agiert, als klose defensiv gearbeitet hat, insgesamt scheint er mit seiner offensiv ausgerichteten rolle gut zurecht zu kommen. und nicht zu vergessen der aufblühende ballack. insgesamt ein schönes system, zumindest solange gomez seine aktuelle form hat.
 

JamiLLX

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italien auch. und was schlonski meinte war, dass 3 der 4 halbfinalisten der wm so gespielt haben. womit er recht hat.

was schlonski meinte hat er gerade selbst erklärt :p

2 der 4 bitte ;) italiens totti ist stürmer, kein mittelfeldler, und die italiener haben nicht mit doppelsechs gespielt
 

Malte

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Entscheidend wird halt sein, was der Gegner zu bieten hat und wie der Gegner voraussichtlich auflaufen wird. Was, wenn wir im Halbfinale auf die Türkei treffen und die Türken eher kompakt, mit 1 Spitze, defensiv ausgerichtet spielen wollen. Reicht dann eine deutsche Spitze aus? Was, wenn es Kroatien wird und wir wieder diese kompakte Deckung durchbrechen müssen? Ist dann 1 Spitze genug?

Gegen Portugal war das System perfekt, weil zu erwartet war das Portugal sein Heil im Angriff suchen würde. Das sie spielstark sein werden und wieder über die schnellen Aussen kommen würden. Aber Türkei und Kroatien spielen völlig anders und da würde ich im Moment wohl 2 Stürmer als effektiver ansehen.
 

JamiLLX

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Ist dann 1 Spitze genug?

Genau das ist die antiquierte Denkweise. Wichtig ist nicht, wieviele nominelle stürmer man aufbietet, sondern wie viele Spieler insgesamt am Angriff mitarbeiten um flexibel auf die sich bietenden Chancen zu reagieren. je weniger positionsgebunden man spielt, desto besser ist es (wenn man das kann)
 

aeMeFizzle

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Ich würde mal abwarten, bin mir nicht so sicher, ob das 4-2-3-1 der neue Heilsbringer ist.
Es ist zunächst mal sehr schön zu sehen, dass Jogi Löw nicht so stur ins Verderben läuft wie man es befürchten musste. Er kann also auch flexibel reagieren, selbst wenn es der Philosophie nicht unbedingt am nächsten kommt und die Deutschen haben gezeigt, dass sie das neue System schnell erfolgreich umsetzen können.

Aber das System muss in erster Linie auch zum Spielermaterial passen. Zwar haben wir an Sechsern eine Riesenauswahl, aber z.B. die Flügelstürmer sehe ich nicht unbedingt als optimal an. Schweinsteiger hat gestern die Rolle hervorragend ausgefüllt, aber es war auch sein mit Abstand bestes Spiel. Dem Schweinsteiger, den man sonst so kennt, fehlt einiges der Dynamik, die diese Position erfordert. Auch für Bernd Schneider wäre die rechte Position in diesem System nicht optimal. Ob Podolski dauerhaft im Mittelfeld agiert halte ich auch nicht für sicher, er sit defensiv so schwach, dass man das auf Dauer nicht unbedingt durchhalten kann. Und man darf nicht vergessen, dass das jetzt alles in erster Linie deshalb so kam, weil Gomez sowas von außer Form ist. Normalerweise kann man es sich kaum leisten, einen Stürmer wie ihn systembedingt auf der Bank zu lassen.
 

Schlonski

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schweini hat gestern teilweise als einzige spitze agiert, als klose defensiv gearbeitet hat, insgesamt scheint er mit seiner offensiv ausgerichteten rolle gut zurecht zu kommen. und nicht zu vergessen der aufblühende ballack. insgesamt ein schönes system, zumindest solange gomez seine aktuelle form hat.

Das Lustige war, dass Deutschland gestern in den ersten 20 Minuten teilweise sogar ganz ohne Spitze gespielt hat. Da war Klose bewusst ins linke offensive MF gerückt und Podolski dahinter (quasi ein 4-3-3-0). Da ging es offensichtlich nur darum ein Zeichen an die Portugiesen im Mittelfeld zu setzen und ein fiktives Übergewicht zu simulieren, damit die zum Denken anfangen. Das hat ja auch enorm gewirkt. Ich hab selten gesehen, dass ein deutsche Mannschaft einem Großen so den Schneid abgekauft hat wie gestern bis ca. Minute 30. Da war echt totale Sense bei Portugalo. Die haben gar nicht geschnallt, wieso da immer so viele Deutsche um einen rum sind, wenn man im MF am Ball ist. Dann hat man die Portugiesen nach dem 2:0 Druck aufbauen lassen und das 1:2 fiel.
 
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Malte

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Genau das ist die antiquierte Denkweise. Wichtig ist nicht, wieviele nominelle stürmer man aufbietet, sondern wie viele Spieler insgesamt am Angriff mitarbeiten um flexibel auf die sich bietenden Chancen zu reagieren. je weniger positionsgebunden man spielt, desto besser ist es (wenn man das kann)

Das klingt ja ganz nett, aber 2 Stürmer bleiben nunmal 2 Stürmer :D
 

Who

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Genau das ist die antiquierte Denkweise. Wichtig ist nicht, wieviele nominelle stürmer man aufbietet, sondern wie viele Spieler insgesamt am Angriff mitarbeiten um flexibel auf die sich bietenden Chancen zu reagieren. je weniger positionsgebunden man spielt, desto besser ist es (wenn man das kann)

siehe : N wie Niederlande und R wie Russland. Oder auch M wie Manchester United, bei denen ein Rooney oft nicht anders als Podolski eingesetzt ist.
Wenn du mit 5 Leuten schnell nachrückst brauchst du auch keine 2 stürmer, mal ganz davon ab dass Podolski der am schlechtesten getarnte Stürmer der EM ist ;)
 

Malte

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Ich sage jetzt mal ganz vorsichtig, das N wie Niederlande und M wie Manchester eine ganz andere offensive Qualität besitzen, im Vergleich zu Deutschland. Die können es sich durchaus auch leisten mit nur einer Spitze zu spielen und sind immer noch jederzeit brandgefährlich im Spiel nach Vorne, ohne Lücken im Spiel nach hinten zu haben.

Deutschland hat nicht diese Qualität und die Position die Poldi im Moment spielt, hat ihren Preis und der war gegen Portugal schon nicht so billig. Ich glaube gegen eine effektivere Offensive ist das mit Poldi ein ganz gefährliches Spiel und ich würde ihn weiterhin lieber als klare zweite Spitze sehen (gerne auch etwas zurück gezogen, wie er es am liebsten mag).

Letztlich kann man alles spielen und wenn es klappt, dann war es richtig. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass das System von gestern gegen Kroatien schwieriger zu spielen sein wird. So ein Tor wie z.b. das erste gegen Portugal schießt du gegen Kroatien eher nicht, die stehen nämlich gerade im Zentrum wie eine Festung und lassen einen Schweinsteiger nicht völlig offen bis an den Fünfer laufen.
 

sefant77

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Willst du gegen Kroatien wieder mit 4-4-2 spielen, wo das gesamte Mittelfeld mit den Kroaten beschäftigt ist und die beiden Stürmer so in der Luft hängen?
 
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