9. Spieltag - Phantomtor in Hoffenheim


theGegen

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Kießling und Bayer insgesamt hätten sich der Situation auch anders (fairer, netter?) stellen können, ohne den z.T. geschenkten Sieg über ein Wiederholungsspiel zu riskieren. Man kann ihnen jetzt keinen wirklichen Vorwurf machen, sie konnten ja nix dafür.
Aber man kann das auch anders darstellen. Kießling wurde noch während des Abpfiffs von einem Bayer-Funktionär ins Gebet genommen und womöglich dahingehend instruiert, was er anschließend von sich zu geben habe.
"Ehrlicher" wäre gewesen, wenn Kies (und Leverkusen) den blinden Brych unmittelbar nach dem Phantomtor auf seinen Fehler aufmerksam gemacht hätten. Und nach dem Spiel hätte Kies auch sagen können, dass er zuerst gedacht hätte, dass sein Kopfball vorbei gegangen wäre und sich anschließend wunderte, als seine Kollegen jubelten und der Hoffenheimer Protest so spärlich ausfiel. So habe er gar nicht wirklich mitbekommen, wie der Ball auf wundersame Weise ins Tor gefunden habe. (Das Abdrehen etc.) Naja, Kies wurde geimpft, da hat er eine halbgare und halbwahre Bayer-Version erzählt, um ein Wiederhoilungsspiel zu umgehen.

Ich bin der Meinung, dass Leverkusen (Spieler und Offizielle) in der Situation besser beraten gewesen wäre, wenn man die "ehrliche" Karte gespielt hätte. Sie lagen 1:0 vorne und hätten anschließend einen Stein im Brett gehabt. Wer weiß denn schon, wie es in einem Wiederholungsspiel aussieht, wenn es über 90 Minuten und beim Stand von 0:0 von vorne losgeht?
 

Talib

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So sehe ich das auch. Die Leverkusener haben das schon direkt gemerkt, aber falsch reagiert. Auch aus der egoistischen Perspektive. Man stelle sich bloß vor, was hier los wäre, wenn Kießling den Nicht-Treffer zugibt. Dann ist er ein Held des fairen Spiels. Jetzt bleibt ein fader Beigeschmack - jeder kann zwar seine Reaktion irgendwie verstehen, aber man sieht ja was passiert ist. In Kombination mit dem, was Kießling und auch Völler nach dem Spiel von sich geben, sollte man definitiv ein Wiederholungsspiel ansetzen...
 

Devil

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Stimmt. Wenn Kiessling das zugibt, kriegt einen großen Schub durch Medien und Fans und sehr gute Chancen für die Nationalelf. So kommen die Beteiligten etwas dämlich rüber. Dass das Spiel wiederholt wird, bin ich mir recht sicher. War ja zudem noch ein sehr enges Spiel. Wenn LEverkusen 6:0 gewonnen hätt,e hätten Hoffenheim wohl verzichtet, aber so ist ein Protest ja auch verständlich.
 
G

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Guest
Stimmt. Wenn Kiessling das zugibt, kriegt einen großen Schub durch Medien und Fans und sehr gute Chancen für die Nationalelf.

Nein, kriegt er nicht. Als würde Löw ihn jetzt plötzlich nominieren, weil er zugegeben hat, dass der Ball nicht drin war.
 

theGegen

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Vielleicht hätte er ihn dann extra ausgeladen, weil er keine högschte Professionalität an den Tag gelegt hätte. ;)

by the way: ein gutes Spiel von Gonzalo Castro, obwohl Jogilöw im Stadion live dabei war. Das gab's fast noch nie.

Und noch was: wenn die DFL (der DFB) das Spiel wiederholen lässt, sollten sie m.E. auch eine interne Sperre von Brych verhängen. Er incl. seines gesamten Gespanns haben in dem Spiel soviel Mist gebaut, dass man sie für einen Monat oder so zur Bewährung in die 3. Liga oder die Regionallige degradieren sollte.
 
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Obmann

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In Kombination mit dem, was Kießling und auch Völler nach dem Spiel von sich geben, sollte man definitiv ein Wiederholungsspiel ansetzen...

Natürlich sollte man das.

Aber Heynemann erklärt das auch gerade bei Sky Sport News. So wie es Gisdol darstellt mit dem Präzedenzfall, ist es nicht ganz. Es ist eher genau nicht so. Denn die FIFA hat damals sehr klar gemacht, dass für Sie keine Wiederholungsspiele Option sind. Es wurde (natürlich als das Druckmittel schlechthin) gedroht die Nationalmannschaft von internationalen Turnieren auszuschließen.

Es ist natürlich mit die klarste Fehlentscheidung im Bereich der Tatsachen, aber wo ist dann die Grenze? Wenn jemand den Ball mit der Hand ins Tor wirft und der Schiedsrichter das nicht sieht, ist dann kein Wiederholungsgrund (z.B. Henry Tor gegen Irland)?

Das kann ein höchst brisanter Fall werden.
Bericht Fifa Situation
 
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theGegen

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Im Unterschied zu Helmers Tor (Präzedenzfall Phantomtor) hat der vermeintliche "Treffer" immerhin den Weg ins Netz geschafft und das wiederum könnte der mangelnden Sorgfaltspflicht des Gastgebers bzw. der überprüfenden Instanz Schirigespann zur Last gelegt werden, aber nicht den Leverkusenern, die keinen Anlass sehen mussten, an der "Tatsachenentscheidung" von Brych eigene Zweifel anzumelden.

Eins zeigt dieser Skandal aber noch einmal überdeutlich auf: Der Verzicht auf techn. Hilfsmittel ist absolut hirnlos, gerade weil man gravierende Fehlleistungen (sprich Tor oder kein Tor) sofort revidieren könnte.
Man muss das ja nicht gleich für sämtliche strittige Situationen wie Abseits, Elfmeter oder Notbremse einführen oder man könnte den Schiri selbst darüber befinden lassen, ob er sich das nicht lieber noch mal anschaut, bevor ihm das ganze Geschehen aus dem Ruder läuft.
Bei "Tor oder nicht" wäre das doch allemal zu regeln, ohne dass man grundsätzlich am Mantra "Tatsachenentscheidung" rütteln müsste.

Interessant wäre noch, ob man den Schmu vermittels der inzwischen eingeführten Torkamera hätte aufdecken können oder ob das auch nur "alles roger" vermeldet hätte, als der Ball im Netz und um vollen Umfang hinter der Torlinie lag.
 
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JamiLLX

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Im Unterschied zu Helmers Tor (Präzedenzfall Phantomtor) hat der vermeintliche "Treffer" immerhin den Weg ins Netz geschafft und das wiederum könnte der mangelnden Sorgfaltspflicht des Gastgebers bzw. der überprüfenden Instanz Schirigespann zur Last gelegt werden, aber nicht den Leverkusenern, die keinen Anlass sehen mussten, an der "Tatsachenentscheidung" von Brych eigene Zweifel anzumelden.

Danke für die Meinung :thumb: Genau weil es Leute gibt die so im Sport argumentieren muss es ein Wiederholungsspiel geben
 

theGegen

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Danke für die Meinung :thumb: Genau weil es Leute gibt die so im Sport argumentieren muss es ein Wiederholungsspiel geben

:confused: Das ist nicht unbedingt meine "Meinung", sondern der Versuch einer Argumentationskette, wie die DFL sich um ein Wiederholungsspiel winden könnte.

Meine Meinung ist: Die Spieler von Bayer Leverkusen hätte zugeben sollen, dass der Ball nicht drin war und zwar unmittelbar danach. Wenn Brych den Treffer dann immer noch gibt, dann wären die Leverkusener schon mal ganz raus aus dem Schneider gewesen.

So wie es jetzt ist, macht Bayer eine komische Figur, obwohl sie da selbst wenig zu können.
 

Nebukadnezar

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Was soll denn dieses dumme Kießlinggebashe jetzt auf einmal? :gitche: Ist doch klar, dass er das Tor will, egal wie. Natürlich ist es nicht die feine englische, aber wieviele große Spieler haben schon Tore bekommen, die keine waren?

:thumb:
Ich sehe es auch so, ich möchte dem Kießling keinen Vorwurf machen, zum anderen bin ich geneigt dem Kießling zu glauben. Fakt ist doch, das er vor dem Wiederanpfiff mit dem Schiri spricht und das sieht nicht so aus, als würde er dem Brych versichern, dass der Ball klar drin war.
Davon abgesehen möchte ich nicht wissen, wieviele von euch Klug******ern wirklich in so einer Situation wirklich zum Schiedsrichter gehen würden und das Tor aberkennen lassen.
Ganz offen und ehrlich ich glaube nicht, dass ich das tun würde......
 

Schlonski

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Spieler mit Hirn gehen zum Schiri hin und sagen es. Allein wegen des Präzedenzfalls Helmer und zur Vermeidung der Aberkennung des Sieges, wie jetzt mutmaßlich geschehen wird. So viel Denke könnte man eigentlich schon erwarten. Kießling wird sich vermutlich noch in den A**** beißen, dass er es nicht zugegeben hat. Es wäre schön, wenn in einem Wiederholungsspiel Leverkusen nicht gewinnen würde. Dann wird man für die Zukunft wohl regelmäßig Spieler haben, die den Schiri in so einer Situation drauf aufmerksam machen.
 

Mahoney_jr

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Interessante Randnotiz ist für mich der fehlende Protest von ganz Hoffen-/Sinsheim. Zu wenig Emotionalität, Stolz und Willen in diesem Verein und seinen Fans. Es stand doch nur 0:1. Diese Ungerechtigkeit muss man herausschreien.
 

sotarts

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Ich bin mir nicht sicher, dass das Spiel wiederholt wird. Ich denke die DFL wird auf Tatsachenentscheidung entscheiden.

Exactly, alleine wegen der FIFA. Ist zwar eklig aber hier ein Selbstzitat:

...
Oh man, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das das Netz da ein Loch hat und das der Ball so reingeht. Wat ein Zufall. Das wird echt noch hochinteressant was das Schiedsgericht da am Ende angibt. Kaputtes Netz > Hoffenheims Fehler, Schirikontrolle des Netzes und Entscheidung des Schiris > Schiri Fehler und dann noch der Umstand das die FIFA/UEFA es sehr ungerne sieht das Schiedsrichterfehler zu Wiederholungen führen. Da gibt es bestimmt auch Druck. Ich sag nur Michael Malbranc

http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Malbranc

Wann gab es mal wegen so etwas auf internationaler Ebene in letzter Zeit ein Wiederholungsspiel.
 

le freaque

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das wiederum könnte der mangelnden Sorgfaltspflicht des Gastgebers bzw. der überprüfenden Instanz Schirigespann zur Last gelegt werden

Aber eben dadurch hat das Spiel doch strenggenommen (selbst ohne das "Phantomtor") komplett unter irregulären Bedingungen stattgefunden, weil ein Tornetz nicht den Regularien entsprach. Das würde dann doch für eine Spielwiederholung sprechen, weil das Spiel so gar nicht hätte angepfiffen werden dürfen.
 

Devil

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Ja, stimmt schon das es eine Tatsachenentscheidung ist. Aber irgendwie ist es was anderes als ein Tor , dass Abseits war oder nur halb über der Linie. Ein Tor durchs Außennetz soll Bestand haben in der Tabelle!? Ich glaube eher dass es wiederholt wird.
 

Schlonski

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Ich bin mir nicht sicher, dass das Spiel wiederholt wird. Ich denke die DFL wird auf Tatsachenentscheidung entscheiden.

Da sind wir bei der interessanten Abgrenzung von der fehlerhaften Tatsachenentscheidung zum Regelverstoß des Schiedsrichters.

Wen es näher interessiert, ist allerdings Juristendeutsch. Ab S.34 wird die Abgrenzung Tatsachenentscheidung/Regelverstoß vorgenommen. Ab S.40 ist das Urteil des Sportgerichts zum Helmertor.

http://books.google.de/books?id=pIi...ge&q=regelverstoß des schiedsrichters&f=false

Ich würde mal vermuten, dass das Sportgericht einen Regelverstoß des Schiedsrichters annehmen könnte, da ein Assistent nach Regel V vor dem Spiel das Spielfeld zu überprüfen hat, ob dieses in Ordnung ist, und diese Überprüfung unsachgemäß vorgenommen hat. Dadurch war das Spielfeld nicht regelkonform, da die Tornetze keine Öffnungen nach außen haben dürfen. Wenn dadurch das Spielergebnis beeinflusst wird, dürfte der Hoffenheimer Protest durchgehen. Was die FIFA damit allerdings macht ist natürlich wieder was anderes. Die Vollpfosten kennen ja keine Regelverstöße des Schiedsrichters und lassen nichtmal Fernsehbilder als Beweismittel zu.

Beim Helmertor wurde eine Tatsachenentscheidung des Schiri Osmers verneint, da dieser meinte er habe die Situation nicht genau gesehen und Zweifel gehabt und zudem hatten sich Schieds- und Linienrichter nicht über dieselbe Situation unterhalten. Im Endeffekt hatte damals der Linienrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen und eine solche gibts lt. Regelwerk nicht. Nur der Schiedsrichter kann unanfechtbare Tatsachenentscheidungen treffen.
 
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