Hab früher zu wettzeiten auch mit Quoten gearbeitet. Um den Fehler gering zu halten, hab ich aber immer die abschlussquote von 5 bis 10 qualitativ guter Buchmacher gemittelt (damals über oddsoddsodds), dann die buchmacher-Marge ausgerechnet und hatte schließlich die Wahrscheinlichkeiten. Mit nur einem Buchmacher und dann noch tipico (die mit sehr hohen Margen arbeiten, was den Fehler erhöht) scheint mir schon fragwürdig.
Auf der anderen Seite brauchst du für deine Statistik wahrscheinlich gar keinen so gute Qualität der Wahrscheinlichkeiten, weil das ganze aufgrund der datenqualität eh recht fehlerbelastet ist. Beim sportwetten kommt es das schon auf eher auf Kleinigkeiten an.
Ja, es kommt echt nur auf das Verhältnis innerhalb des Tipico-Kosmos an. Zwar hat eine Online Recherche bei mir eher ergeben, dass Tipico anscheinend okay in Bezug zur Marge ist, aber es spielt bei mir tatsächlich keine Rolle, ob der Buchmacher sich 2 oder 10 Prozent einsteckt.
Beispiel:
Team A 2,0 (= 50% Sieg-Wahrscheinlichkeit)
Team B 3,3 (= 30% Sieg-Wahrscheinlichkeit)
Selbst wenn das Unentschieden also auch nicht zu 100% aufaddiert habe ich dasselbe Verhältnis der beiden Mannschaften zueinander im Tipico Kosmos und daher in meinen Gedamtdaten.
Für mich ist diese Sieg-Wahrscheinlichkeit nämlich nur im Kontext wichtig und es ist egal ob sie 100% ergibt. Sie zeigt nur den Unterschied, wie stark die Mannschaft für die Paarung eingeschätzt wird.
Und dann verändere ich die Quote, wenn ein Team eine rote Karte erhält. Die neue Quote lege ich so fest, dass ihr erwartetes Ergebnis -0,9 Tore für die Mannschaft in Unterzahl und +0,9 Tore für die andere Mannschaft auf Basis meiner Daten zeigt.
Mannschaft A würde wahrscheinlich also ab der Minute in Überzahl eher eine Quote von 1,1 haben.