Nun, den ersten Kampf hat Norton ja sogar offiziell nach Punkten gewonnen.
Der zweite Kampf ging verdientermassen an Ali, aber im dritten Kampf hätte Norton eigentlich der Sieger sein müssen.
Norton wurde durch die Ali-Kämpfe zur Boxpersönlichkeit. Gegen andere Top-Schwergewichtler wie Foreman, Shavers oder Cooney hatte er hingegen rein gar nichts zu bestellen und ging sehr schnell KO ( gegen Foreman in Runde 2, gegen die Eichel und gegen Cooney in Runde 1) und gegen Larry Holmes verlor er nach Punkten.
Ausser Ali hat er gegen Topleute nur noch eine Splitdecision gegen Jimmy Young und einen vorzeitigen Sieg über Jerry Quarry aufzuweisen.
Gegen den überschätzten Duane Bobick hat er zwar in Runde 1 gewonnen, aber gegen Leute aus der zweiten Reihe wie Scott LeDoux (Unentschieden), Tex Cobb (Split Decision-Sieg) oder José Luis Garcia (Punktniederlage) auch nicht geglänzt, höchstens noch bei seinen vorzeitigen Siegen über Larry Middleton oder im Revanchekampf gegen Garcia.
Summa summarum: ohne die Ali-Kämpfe würde Norton in unserer Erinnerung kaum noch vorhanden sein.
Er versuchte sich auch als Filmschauspieler und erhielt für seine Rolle eines Sklaven in den US-Südstaaten im Film "Mandingo" (an der Seite von James Mason) uneingeschränktes Lob. Auch im Film "Drum" (im darauffolgenden Jahr, mit Yaphett Kotto und Warren Oates) hatte Norton noch eine größere Rolle, danach verblasste seine Filmkarriere jedoch und er bekam nur noch von Zeit zu Zeit kleinere Rollen (z.B. 1983 in einer Folge vom "A-Team; mit Mister T und George Peppard, oder 1986 in einer Episode von "Knight Rider" ("Titel: "Redemption of a Champion" mit David Hasselhoff und Don King
eek: ), und den Ex-Weltmeistern Danny Lopez und Carlos Palomino, sowie Jerry Quarry).
Nächstes Jahr soll der Film "The Man who came back" in die US-Kinos kommen mit anerkannten Schauspielern/innen wie Sean Young, George Kennedy, Armand Assante, Carol Alt und .... Ken Norton (als "Grandpa").