Allgemeine Diskussion Weltcup-Kalender


Hakuba

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Nunja den frühen Saisonbeginn finde ich gar nicht mal so dramatisch. Da ist die Vorfreude ja doch sehr groß. Hinten raus ist die Luft dann schon eher dünn. Die Skispringer „überziehen“ die Alpinen und Biathleten diese Saison nunmal um 2 Wochen, dass waren sonst höchstens eine.

Vorfreude ist toll, keine Frage. Und als Fan ist man "heiß" auf die neu Saison. Aber November ist eben nicht schneesicher und vor allem die drei Wochen Pause wegen Fußball dieses Jahr waren Gift für die Springer.
 

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Vorfreude ist toll, keine Frage. Und als Fan ist man "heiß" auf die neu Saison. Aber November ist eben nicht schneesicher und vor allem die drei Wochen Pause wegen Fußball dieses Jahr waren Gift für die Springer.
Die Pause im November war ja nicht zwangsweise dem Fußball bedingt. Die FIS wollte wie bei den Alpinen mit Sölden halt einen vorgezogenen Auftakt vor dem eigentlichen Saisonbeginn.
 

Benjamin

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Nunja den frühen Saisonbeginn finde ich gar nicht mal so dramatisch. Da ist die Vorfreude ja doch sehr groß. Hinten raus ist die Luft dann schon eher dünn. Die Skispringer „überziehen“ die Alpinen und Biathleten diese Saison nunmal um 2 Wochen, dass waren sonst höchstens eine.

@Benjamin mit Lahti ist halt das Problem, dass sich die Skispringer dort nach den Langläufern richten müssen. Die geben da zu Saisonbeginn (Ruka) und Saisonfinale (Lahti, Oslo) nunmal den Ton vor. Daher auch für die Kombis die unglückliche Situation von der WM nach Oslo zu Reisen, dann ein Wochenende frei zu haben und dann Ende März nochmal nach Lahti.
Und Lahti in den Januar oder Februar zu schieben, wie es schon früher mal der Fall war, ist nicht mehr möglich, da die Langläufer aufgrund ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Lahti nur noch zusammen mit Oslo haben wollen.
Der aktuelle Entwurf der FIS für die kommende Saison ist sowie so hinfällig. Das mit Lahti und Oslo stimmt überhaupt nicht und ist auch mit der IBU zusammen nicht umsetzbar.
Bleibt die Frage, wie sehr es in Stein gemeisselt ist, dass die Skispringer und die Langläufer immer gleichzeitig in Lahti sein müssen. Oder in Oslo. Klar, auch das ist seit Ewigkeiten Tradition, aber in irgendeinen sauren Apfel muss man manchmal beißen. Je mehr feste Bedingungen man von vornherein festlegt, desto schwerer ist es eben, den Kalender passend zu planen.
 

Hakuba

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Also ich finde Lahti und Oslo als gemeinsame Austragungsorte der "Nordischen" sehr schön.
Man sollte eher andere Orte, die auf ihr angestammtes Recht pochen, in Frage stellen, um einen für alle Beteiligten akzeptablen Kalender zu schaffen. Nicht jeder Traditionsort muss jedes Jahr dabei sein, alle zwei Jahre ist auch in Ordnung.
 

Biathlon-Fan

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Also ich finde Lahti und Oslo als gemeinsame Austragungsorte der "Nordischen" sehr schön.
Man sollte eher andere Orte, die auf ihr angestammtes Recht pochen, in Frage stellen, um einen für alle Beteiligten akzeptablen Kalender zu schaffen. Nicht jeder Traditionsort muss jedes Jahr dabei sein, alle zwei Jahre ist auch in Ordnung.
Das der DSV aus Werbezwecken keinen Weltcup verliert, dürfte vielmehr klar sein. Ja und dann bleibt aus dem mitteleuropäischen Raum eigentlich nur noch die Polen Weltcups und Engelberg als Fix Ort. Dann müsste man schon daraus was streichen. Ob man dies tut, ist sicher fraglich.
 

Benjamin

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Eine Streichung von Willingen würde allerdings das April-Problem auch nicht lösen. Um es nochmals zusammenzufassen:
  • Man möchte nicht, dass sich die Alpinen und die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften überschneiden. Das finde ich verständlich, weil man so fast vier Wochen lang die Aufmerksamkeit auf die FIS-Sportarten zieht, andernfalls nur drei.
  • Die Norweger brauchen für eine komplette Raw Air zwei Wochenenden.
  • Lahti soll wiederum zeitnah zu Oslo stattfinden, um die Einheit mit den Langläufern nicht zu gefährden.
  • In Planica findet traditionell das Weltcupfinale statt.
In einer WM-Saison lassen sich kaum alle vier Bedingungen erfüllen, ohne dass sie bis in den April geht. Die Problematik besteht ja seit der Einführung der Raw Air. Vorher sah es ja traditionell so aus, dass nach der WM an den Wochenenden Lahti, Oslo und Planica stattfanden und gegebenenfalls zwischen Lahti und Oslo noch unter der Woche Kuopio oder Trondheim. Die Raw Air wurde dann 2017 eingeführt. In jener Saison hatte Lahti die WM, so dass es nicht noch zusätzlich einen Weltcup dort gab. 2019 und 2021 hat man dann den Lahti-Termin vor die WM gelegt. Dieses Jahr nicht, und das hat wohl tatsächlich mit den Langläufern zu tun. Das Ergebnis ist eine Saison, die bis in den April geht. Deswegen kann man da meiner Ansicht nach weder die Fußball-WM (so unschön deren Termin im Dezember auch war) noch den Weltcup in Willingen dafür verantwortlich machen.

Man könnte natürlich alle Weltmeisterschaften eine Woche nach vorn schieben - aber ich fürchte, das klappt erst recht nicht, weil da zu viele Interessen betroffen sind.
 

Vorticity

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Die alpine Ski WM geht ja auch nur noch bis zum Wochenende, so hätte die FIS einen schönen Übergang haben können. Jetzt wäre eine Woche Leerlauf, also nicht wirklich volle 4 Wochen Aufmerksamkeit, sondern eher getrennt um 1 Woche. Ich habe eher das Gefühl, dass der Kalender zu vollgestopft ist. Das spürt jetzt Rasnov, weil die Weltelite nicht kommt. Vielleicht hätte es auch Lake Placid erwischt wenns anders liegt. Ich denke die FIS wird sich das merken und vielleicht den Slot in Zukunft freilassen. Am Anfang der Saison wäre ja noch zwischen Ruka und Titisee ein Slot gewesen. Das krasse ist jetzt, dass am 05.03. auch noch die Formel 1 Saison startet also mitten in der WM. Früher waren Planica und Formel 1 Saisonstart oft am gleichen Wochenende. Früh morgens in Australien F1 und danach dann morgens den Saisonabschluss vom Skispringen. Jetzt ist alles so gemischt und in die Länge gezogen. Aber gut am Ende triffts jetzt nur dieses Jahr mit der langen Saison.
 

Benjamin

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Wo siehst du da eine Woche Leerlauf? Die Skispringer greifen vielleicht tatsächlich erst am Wochenende ins Geschehen ein, aber die ersten Langlauf-Medaillen werden bereits am Mittwoch vergeben. Leerlauf haben wir also höchstens Montag und Dienstag.

Klar, die FIS wird sich anschauen, wie gut das Wochenende in Rasnov ankommt. Aber wenn sie zu dem Schluss kommt, dass sie lieber ein paar Zuschauer weniger am Fernseher in Kauf nimmt, weil einige Stars fehlen, als wenn gar niemand schaut, weil nichts stattfindet, dann wird sie das Wochenende auch in Zukunft nicht freilassen.

Vielleicht sieht man es sogar als Vorteil, wenn auf diese Weise auch mal ein paar Springer aus den kleineren Nationen weiter vorn landen.
 

Sprungbärchen

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Die alpine Ski WM geht ja auch nur noch bis zum Wochenende, so hätte die FIS einen schönen Übergang haben können. Jetzt wäre eine Woche Leerlauf, also nicht wirklich volle 4 Wochen Aufmerksamkeit, sondern eher getrennt um 1 Woche. Ich habe eher das Gefühl, dass der Kalender zu vollgestopft ist. Das spürt jetzt Rasnov, weil die Weltelite nicht kommt. Vielleicht hätte es auch Lake Placid erwischt wenns anders liegt. Ich denke die FIS wird sich das merken und vielleicht den Slot in Zukunft freilassen. Am Anfang der Saison wäre ja noch zwischen Ruka und Titisee ein Slot gewesen. Das krasse ist jetzt, dass am 05.03. auch noch die Formel 1 Saison startet also mitten in der WM. Früher waren Planica und Formel 1 Saisonstart oft am gleichen Wochenende. Früh morgens in Australien F1 und danach dann morgens den Saisonabschluss vom Skispringen. Jetzt ist alles so gemischt und in die Länge gezogen. Aber gut am Ende triffts jetzt nur dieses Jahr mit der langen Saison.

Die Formel 1 spielt hier aber überhaupt keine Rolle. Da die Übertragung in Deutschland im Pay-TV verschwunden ist, muss da keine Rücksicht drauf genommen werden.
 

Benjamin

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Da es jetzt ja einen Extra-Thread für die Thematik gibt, würde ich die Diskussion vielleicht gern noch ein wenig weiterführen, obwohl wir das Thema ja schon öfters mal hatten.

Grundsätzlich finde ich es auf jeden Fall wichtig, dass die Weltcupspringen sich nicht auf zu wenige Länder konzentrieren, und ich habe mich in dem Zusammenhang ja auch klar für die Weltcups in Lake Placid und Rasnov ausgesprochen. Ich würde gern auch noch weitere Länder wie Italien, Tschechien oder auch Kasachstan regelmäßig (was nicht zwingend jährlich heißen muss) im Kalender sehen und würde es dafür in Kauf nehmen, dass Deutschland, Polen oder Norwegen abwechselnd mal auf eines "ihrer" Wochenenden verzichten müssten. Wichtig fände ich aber zwei Dinge:
  • Ein reibungsloser Ablauf des Weltcups sollte gewährleistet sein. In der Vergangenheit kam es eben sowohl in Tschechien als auch in Kasachstan oder den USA dazu, dass Weltcups oder SGPs abgesagt werden mussten, weil der Veranstalter die Durchführung eben nicht hinbekommen hat. Und dann stand man eben doch wieder in Neustadt, Klingenthal, Wisla oder Zakopane auf der Matte in der Hoffnung, dass die einen Weltcup auch ohne große Anlaufzeit durchführen können.
  • Ein gewisser Zuschauerzuspruch wäre wünschenswert. Letztlich führt man die Wettkämpfe auch für die Zuschauer durch, und wenn die Menschen in einer bestimmten Gegend dauerhaft zeigen, dass sie die Wettkämpfe einfach nicht interessieren, warum sollte man dann dorthin gehen? Und dafür anderen Gegenden, wo sich die Menschen über einen Weltcup freuen und ihn würdigen, den Weltcup wegnehmen? Lake Placid hat das ja recht gut hinbekommen, aber das schafft nicht jeder.
Das ist übrigens auch der Grund, warum ich es falsch finde, im Zusammenhang von Orten wie beispielsweise Willingen von Privilegien zu sprechen. Das klingt dann immer irgendwie unverdient. Aber ein Ort wie Willingen hat sich im Lauf der Jahre seine Stellung eben durch eine gute Organisation und hohe Akzeptanz in der Zuschauerschaft erarbeitet, was dann zu Recht durch einen jährlichen Weltcup belohnt wird. Insbesondere auch bei den Damen war ich in diesem Jahr überrascht, wie viele Zuschauer da anwesend waren - ich glaube, das habe ich zuvor bei den Damen so überhaupt noch nicht gesehen.

Im Übrigen: Wenn ein paar Jahre lang nur 1000 Zuschauer nach Willingen kämen und bei einer einmalig durchgeführten Veranstaltung in Almaty oder Val di Fiemme dann auf einmal mit 25000 Zuschauern volles Haus wäre, dann würde ich definitiv nicht darauf wetten, dass Willingen dann immer noch sein fixes Wochenende behalten würde. Und deshalb ist das auch kein Privileg. Nur wird ein solches Szenario eben auch nicht eintreten.
 

Martin_D

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Wenn Springen gestrichen werden, um den Kalender zu straffen, dann müsste man meiner Ansicht nach als erstes in Deutschland ein Wochenende streiche. Aktuell sind dort neben den Tourneespringen an zwei bis drei Wochenenden (je nachdem ob in Oberstdorf geflogen wird) Weltcupveranstaltungen.
Aber ich verstehe das Problem eh nicht so ganz: Die Springen in Skandinavien und in Planica passen doch in das Frühjahr. Sie werden dort angenommen. Das Fliegen in Planica profitiert meiner Ansicht nach davon, dass die anderen Wintersportweltcups schon beendet sind und somit das Interesse der Wintersportinteressierten exlusiv hat.
Als jemand, der als begeisterter Skfiahrer selber aktiv Wintersport betreibt, geht für mich persönlich die Wintersaison mindestens bis Ostern und jeder Kenner weiß, dass ein Skiurlaub an Ostern fast immer mehr Spaß macht als ein Skiurlaub zu Weihnachten. Wintersport im April ist also nichts Unnatürliches.

Wem ein Skifliegen in Planica nicht mehr interessiert, weil es am 2. April ist, soll halt was anderes an diesem Tag machen. So what ?

Ich finde auch nicht, dass es zu viele Veranstaltungen sind. Allerdings könnte man ohne Reduzierung der Veranstaltungen für ein oder zwei etwas längere Pausen sorgen, indem man auch mal unter der Woche springt. Warum nicht in Willingen am Mittwoch und Donnerstag springen, das Wochende darauf frei und eine Woche später beginnt die WM für die Skispringer ?
 

Benjamin

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Für mich steht und fällt der späte Termin vor allem auch mit den Schneebedingungen. Solange die Schanze in Planica noch gut präpariert werden kann, wird das einigermaßen funktionieren. Falls aufgrund der hohen Temperaturen der Schnee im Auslauf aber schon weich und sulzig wird und den Springern Probleme bei der Landung bereitet, wird es kritisch.

In den 90ern war es tatsächlich lange Zeit die Regel, dass zumindest die COC-Saison bis in den April ging. Ich habe mir mal angesehen, wann damals jeweils das letzte COC-Springen war:
  • Die COC-Saison 1994/95 endete am 09.04.1995 in Rovaniemi
  • Die COC-Saison 1995/96 endete am 07.04.1996 in Kuusamo
  • Die COC-Saison 1996/97 endete am 06.04.1997 in Rovaniemi
  • Die COC-Saison 1997/98 endete am 05.04.1998 in Kuusamo
Erst danach wanderte das Saisonende so langsam nach vorn. In der Vorgängerserie des COC, dem Europacup, habe ich sogar mal ein Saisonfinale am 14.04.1991 entdeckt.

Aber das ist dann doch alles schon 30 Jahre her, und es ist in dieser Zeit wärmer geworden. Wenn man sich mal so einen Kalender aus den 90er-Jahren anschaut, dann fällt einem als erstes auf, wie viele verschiedene Schanzen dabei waren, oft auch nur für einen Wettkampf. Heutzutage wäre das ein zu großer Aufwand.
 

Martin_D

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Für mich steht und fällt der späte Termin vor allem auch mit den Schneebedingungen. Solange die Schanze in Planica noch gut präpariert werden kann, wird das einigermaßen funktionieren. Falls aufgrund der hohen Temperaturen der Schnee im Auslauf aber schon weich und sulzig wird und den Springern Probleme bei der Landung bereitet, wird es kritisch.

Das gilt es natürlich zu beachten. Aus der Ferne würde ich allerdings erwarten, dass in Planica sagen wir um 12.00 Uhr Mittags Anfang April nach der Zeitumstellung nicht weichere Bedingungen zu erwarten wären als eine Woche früher vor der Zeitumstellung Ende März um 12.00 Uhr.
Die höhere Sonnendeklination wird dadurch kompensiert, dass man ja trotz gleicher Uhrzeit eine Stunde früher dran wäre.

Interessant sind deine Daten zu den C.O.Cs . Vielen Dank dafür.
 

Biathlon-Fan

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Wem ein Skifliegen in Planica nicht mehr interessiert, weil es am 2. April ist, soll halt was anderes an diesem Tag machen. So what ?
Wenn den Weltcup dann weniger Leute schauen, erreicht man ja auch nichts positives, eher im Gegenteil. Die ARD verdient durch den Termin schon weniger Geld durch Werbeeinahmen, wenn dann auch noch die Zuschauerzahlen drastisch wegbrechen, weil keiner mehr guckt, dann ist das nicht gut.
Muss man die Quoten zum Saisonfinale mal beobachten.
 
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