Mr. Orange
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@karmakaze
Ja, Damon Hill hat seine ersten Rennen auf Motorrädern bestritten, aber das waren keine großen Sachen. Ich hatte Fahrer gemeint, die schon eine richtige Motorradkarriere hatten und dann den Sprung in eine ernsthafte Autokarriere wagen. Und das ist ja genau der Punkt, der so schwierig ist - eine erfolgreiche Karriere hinter sich zu lassen und sich mit allen Ungewissheiten wieder hochzuboxen.
@melo
Den anderen Thread habe ich schon einigermaßen verfolgt, aber keine Zeit/Lust was zu schreiben. Habe ein wenig das Gefühl, dass bei dir eine Menge Wunschdenken im Spiel ist.
Schön, dass du das gedacht hast, die Frage ist nur, ob Briatore, Renault oder Montoya das gleiche denken. Dem Gefühl nach würde ich sagen, eher nicht. Habe nicht den Eindruck, dass Briatore so ein Montoya-Fan ist. Von der Philosophie her glaube ich, dass Renault sich eher Eigengewächse hochziehen will und jetzt an einen Aufbau von Kovalainen denkt. Aber die Situation kann sich natürlich ändern, falls der sich nicht so entwickelt, wie sie es wollen. Aber auch da gibt es noch andere Alternativen, z.B. Kimi, wenn sie ihm genügend Garantien bieten (Tippe mal, dass Briatore den weit mehr schätzt). Flavio könnte sich mit Trulli versöhnen, der neben Alonso auch eine gute Figur abgegeben hat, es gibt Webber, der von Briatore gemanagt wird. Vielleicht entwickelt sich ja auch Fisico so weiter, wie man es mal erhofft hatte, oder es gibt nächstes Jahr einen Überraschungsfahrer oderoderoder. Und genauso offen sieht es umgekehrt auf Seiten der Fahrer aus. Deswegen halte ich mich im Augenblick mit solchen Tipps sehr zurück.
Zu Rossi:
Ja, schon klar, dass Rossi ein großes Talent ist und es wohl auch in der Formel 1 zu etwas bringen könnte. Du liegst sicher richtig, dass Ferraris Interesse an Rossi auch pekuniäre (Sponsoren-)Gründe hat. Aber Rossi selbst ist nunmal der große Unbekannte bei dieser Gleichung, und er hat dem ganzen erstmal einen Dämpfer gegeben, womit er auch Vernunft zeigt. Und gerade die göttergleiche Verehrung von Rossi in Italien ist zugleich ein enormes Risiko:
Italienischer Fahrergott + gottgleicher Ferrari-Rennstall + italienische Presse = 365 Tage im Jahr maximale Hysterie.
Die Hysterie war und ist in Ferrari-Dingen auch so schon immer groß genug. Vergötterung und Verteufelung, Jubel und öffentliche Wut liegen ganz nahe beieinander. Enzo Ferrrari hat ja seinerzeit nicht umsonst, nach dem Tod von Lorenzo Bandini (1967) italienische Fahrer mit sehr spitzen Fingern angefasst. Die einzigen Ausnahmen waren Michele Alboreto (84-88), ein paar Rennen von Andrea De Adamich und der Tessiner Clay Regazzoni als "Quasi-Italiener".
Auch solche Dinge dürften dem Rossi wohlbekannt sein, und er wird sich auch fragen, ob er so leben will, oder ob seine Motorradkarriere nicht etwas mehr Spaß macht. Das ist für ihn eine sehr harte Entscheidung, und da ich mich mit Rossi nicht sehr gut beschäftigt habe, gebe ich da keinerlei Prognose ab, aber mir scheint er ein Typ zu sein, dem einiges an seinem lockeren Lebensstil liegt. Vielleicht hat er im Augenblick gar keinen Bock, sich zu entscheiden. Paradoxerweise wäre der Umstieg für ihn sogar leichter, wenn er erstmal den "normalen" Weg gehen könnte, und nicht als Ferrari-Garantie für 100 Millionen € Sponsoren-Gelder + Heilsbringer für 58 Millionen italienische Rennfans (also die gesamte Bevölkerung) .
BTW: Woher wisst ihr alle so genau, dass Schumi nächstes Jahr aufhören will?
Ja, Damon Hill hat seine ersten Rennen auf Motorrädern bestritten, aber das waren keine großen Sachen. Ich hatte Fahrer gemeint, die schon eine richtige Motorradkarriere hatten und dann den Sprung in eine ernsthafte Autokarriere wagen. Und das ist ja genau der Punkt, der so schwierig ist - eine erfolgreiche Karriere hinter sich zu lassen und sich mit allen Ungewissheiten wieder hochzuboxen.
@melo
Den anderen Thread habe ich schon einigermaßen verfolgt, aber keine Zeit/Lust was zu schreiben. Habe ein wenig das Gefühl, dass bei dir eine Menge Wunschdenken im Spiel ist.
Hier hab ich an eine Art Tausch zwischen Montoya und Alonso gedacht, wenn Renault der F1 erhalten bleibt. Montoya wäre dann wohl Nr.1 bei Renault und hätte dort auch Chancen Weltmeister zu werden.
Schön, dass du das gedacht hast, die Frage ist nur, ob Briatore, Renault oder Montoya das gleiche denken. Dem Gefühl nach würde ich sagen, eher nicht. Habe nicht den Eindruck, dass Briatore so ein Montoya-Fan ist. Von der Philosophie her glaube ich, dass Renault sich eher Eigengewächse hochziehen will und jetzt an einen Aufbau von Kovalainen denkt. Aber die Situation kann sich natürlich ändern, falls der sich nicht so entwickelt, wie sie es wollen. Aber auch da gibt es noch andere Alternativen, z.B. Kimi, wenn sie ihm genügend Garantien bieten (Tippe mal, dass Briatore den weit mehr schätzt). Flavio könnte sich mit Trulli versöhnen, der neben Alonso auch eine gute Figur abgegeben hat, es gibt Webber, der von Briatore gemanagt wird. Vielleicht entwickelt sich ja auch Fisico so weiter, wie man es mal erhofft hatte, oder es gibt nächstes Jahr einen Überraschungsfahrer oderoderoder. Und genauso offen sieht es umgekehrt auf Seiten der Fahrer aus. Deswegen halte ich mich im Augenblick mit solchen Tipps sehr zurück.
Zu Rossi:
Ja, schon klar, dass Rossi ein großes Talent ist und es wohl auch in der Formel 1 zu etwas bringen könnte. Du liegst sicher richtig, dass Ferraris Interesse an Rossi auch pekuniäre (Sponsoren-)Gründe hat. Aber Rossi selbst ist nunmal der große Unbekannte bei dieser Gleichung, und er hat dem ganzen erstmal einen Dämpfer gegeben, womit er auch Vernunft zeigt. Und gerade die göttergleiche Verehrung von Rossi in Italien ist zugleich ein enormes Risiko:
Italienischer Fahrergott + gottgleicher Ferrari-Rennstall + italienische Presse = 365 Tage im Jahr maximale Hysterie.
Die Hysterie war und ist in Ferrari-Dingen auch so schon immer groß genug. Vergötterung und Verteufelung, Jubel und öffentliche Wut liegen ganz nahe beieinander. Enzo Ferrrari hat ja seinerzeit nicht umsonst, nach dem Tod von Lorenzo Bandini (1967) italienische Fahrer mit sehr spitzen Fingern angefasst. Die einzigen Ausnahmen waren Michele Alboreto (84-88), ein paar Rennen von Andrea De Adamich und der Tessiner Clay Regazzoni als "Quasi-Italiener".
Auch solche Dinge dürften dem Rossi wohlbekannt sein, und er wird sich auch fragen, ob er so leben will, oder ob seine Motorradkarriere nicht etwas mehr Spaß macht. Das ist für ihn eine sehr harte Entscheidung, und da ich mich mit Rossi nicht sehr gut beschäftigt habe, gebe ich da keinerlei Prognose ab, aber mir scheint er ein Typ zu sein, dem einiges an seinem lockeren Lebensstil liegt. Vielleicht hat er im Augenblick gar keinen Bock, sich zu entscheiden. Paradoxerweise wäre der Umstieg für ihn sogar leichter, wenn er erstmal den "normalen" Weg gehen könnte, und nicht als Ferrari-Garantie für 100 Millionen € Sponsoren-Gelder + Heilsbringer für 58 Millionen italienische Rennfans (also die gesamte Bevölkerung) .
BTW: Woher wisst ihr alle so genau, dass Schumi nächstes Jahr aufhören will?
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