Das ist - mit Verlaub - Unsinn. Die Entscheidung über einen Treffer impliziert keineswegs, dass der Treffer dieser Entscheidung entsprochen hätte. Ansonsten gäbe es keine Fehlentscheidungen. Deshalb ist es - völlig unabhängig von der Bewertung durch den Ringrichter - selbstverständlich von Belang, was zu dieser Entscheidung geführt hat.
Des weiteren scheint es ja der Sinn eines Forums zu sein (obschon hier im möglicherweise falschen Thread
), über genau so etwas zu diskutieren. Sonst bräuchte man ja nur eine Pinnwand, in der die Ergebnisse verkündet werden (und alle fragwürdigen Punkterichterentscheidungen sind dann ebenso hinzunehmen). Dass die Entscheidung in einem Kampf genau so gefallen ist, bedeutet ja keineswegs, dass sie nicht frag- und damit diskussionswürdig wäre.
Zur konkreten Situation: Sie war absolut grenzwertig - und Gladios Vergleich mit dem Kovalev-Ward-Kampf ist durchaus berechtigt (meinem Empfinden nach waren Wards Treffer grenzwertiger als jener von Dubois).
Und den Ausgangspunkt von Gladios Argumentation kann ich ebenfalls nachvollziehen: Wenngleich auch ich glaube, dass AJ Favorit wäre (Dubois kann sich unmöglich erlauben, solche Treffer wie von Hrgovic zu kassieren), ist es nun durchaus nicht undenkbar oder unmöglich, dass sich AJ wie gegen Ruiz (und ich glaube, dass Dubois härter als Ruiz schlägt) einiges fängt und ev. ko geht. Ich würde darauf nicht setzen (sondern eher auf einen KO-Sieg Joshuas), aber chancenlos sehe ich Dubois trotz aller Deckungslücken nicht (und möglicherweise sind er und sein Team sich dieses Problems durchaus bewusst und würden gegen AJ eine andere Strategie als gegen Hrgovic versuchen).