Zu Brinsa kann ich nichts sagen, aber eines ist völlig klar:
Die UFC ist kein klassischer Sport mit Ranglisten, wo sich jeder nach oben kämpfen kann, es verschiedene Fighter in Ställen und verschiedene Promotoren gibt, die miteinander konkurrieren, wie wir das vom Boxen kennen. Im Boxen ist der Titel (vom Verband vergeben) das Objekt der Begierde. Da konkurrieren dann Boxställe (Firmen usw.) mit ihren Boxern (oft Angestellte der Boxställe) darum.
Die UFC (Zuffa) ist ein Privatunternehmen mit Angestellten (die Fighter). Zudem ist diese Firma zugleich auch der Quasi-Verband, da man den Titel vergibt. So wie Firmen wie Daimler Leute nach eigenen Gusto anstellen und entlassen kann, stellt die UFC Leute an oder entlässt sie wieder. Das Modell ist wie bei Apple ein in sich ein geschlossenes Ökosystem. Die Fighter akzeptieren die Arbeitsbedingungen der Arbeitsverträge oder können ihren Sport sonst nur schwer ausüben, wenn sie nicht bei dem einzigen Unternehmen "arbeiten" können, wo sie ihre Dienstleistung für sich selber finanziell attraktiv anbieten können.
Das Finanzgebaren der Eigentümer der UFC....,
Laut Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Zuffa_LLC
ergibt sich bei Zuffa folgende Aktionärsstruktur:
Nachdem am 12. Januar 2010 10 % der Zuffa Anteile an Flash Entertainment verkauft wurden,[3] ergibt sich die derzeitige Aktionärsstruktur wie folgt:[3]
Frank Fertitta III (40,5 %)
Lorenzo Fertitta (40,5 %)
Flash Entertainment (10 %)
Dana White (9 %)
Laut
http://www.zuffainvestoralerts.org/2...ancials.html#1
liegen die Gesamtschulden bei 0,485 Milliarden US-Dollar, wobei die Stichtagsangabe fehlt:
Total Debt Outstanding: $485 million, due June 18, 2015 (with a $50 million revolver available)
Annual Interest Expense: $20 million
Est. Annual revenue: $360 million
Est. Annual EBITDA: $144 million
Jetzt wird es interessant:
In May, 2007, Deutsche Bank was the sole arranger for a $350 million credit facility for Zuffa, which included a $325 million term loan at LIBOR plus 200 bps due June, 2015 and a $25 million revolver. The proceeds were meant to fund the acquisition of Pride Fighting Championship, pay a special dividend to the owners, and for general corporate purposes. [1] The special dividend was reportedly for $199 million.[2]
Es geht noch weiter:
In October, 2009, Deutsche Bank arranged for a $100 million add-on to Zuffa’s term loan, with the proceeds used to repay revolver outstandings and pay for another $70 million dividend.[3] The new loan had a coupon of LIBOR plus 550 bps with a 2% LIBOR floor with the same maturity of June, 2015.[4]
2009 wiederholt sich laut der angegebenen Quelle das Spiel aus 2007. Dividenden von 199 Millionen US-Dollar + 70 Millionen US-Dollar ergeben 269 Millionen US-Dollar an Dividende.
Als Quelle werden genannt:
[1] Samantha Young, “They’re once, twice, three times pricing,” Bank Loan Report, 06/25/07.
[2] Kelly Thompson, “Zuffa sets L+175 talk on $300M dividend loan,” Leveraged Commentary & Data, 05/24/07.
Bei Wikipedia steht zu Dividenden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dividende
Dividenden gelten als Indiz für die wirtschaftliche Stärke eines Unternehmens.
Im Idealfall sollte ein Unternehmen seine jährliche Ausschüttung danach bemessen, welchen Teil seines Überschusses es nicht für Investitionen oder die Bedienung von Schulden (Zinsen, Tilgung) verwenden kann. Dieser Anteil ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Unternehmen, die stark wachsen, sich entschulden wollen oder hohen Investitionsbedarf haben, um ihre Wettbewerbsposition zu halten, schütten im Regelfall keine oder nur eine geringe Dividende aus. Kann ein Unternehmen dagegen nicht mehr wachsen oder muss es für seinen Betrieb geringe Investitionen tätigen, so kann es, sofern keine Firmenzukäufe geplant sind, praktisch seinen gesamten Gewinn nach Zinsen und Steuern als Dividende ausschütten. Dadurch weisen Unternehmen aus der zweiten Kategorie oft vergleichsweise hohe Dividendenrenditen aus, obwohl dahinter nicht notwendigerweise ein höherer Gewinn oder gar ein profitableres Unternehmen steht. In die erste Kategorie fallen oft Technologieunternehmen, in die zweite Kategorie zum Beispiel Versorgungsunternehmen.
Gelegentlich kommt es vor, dass die aktuelle Dividende mit dem Geschäftserfolg des Unternehmens nicht übereinstimmt. So haben beispielsweise Rückversicherungsgesellschaften damit zu kämpfen, dass im Schnitt etwa alle fünf Jahre große Naturkatastrophen eintreten, die die ansonsten erzielten Gewinne aufzehren. Um die Aktionäre in solchen Geschäftsjahren „bei der Stange zu halten“, wird die Dividende im Regelfall in voller Höhe weitergezahlt. Dies geschieht in der Regel nicht zum Schaden des Unternehmens, weil Rückversicherer auf solche Fälle von Geschäfts wegen vorbereitet sind.
Es gibt einige Fighter (Ortiz, Fedor Emialnenko, Cyborg) usw., die sich kritisch zum Gehalt und den Verträgen geäußerst haben. Es gibt einen Kuchen zu verteilen, ....
Der Laden hängt vermutlich stark am PPV, bei der Schuldenlast ..., Zudem verschiebt sich die Macht und das Sagen bei einer zu hohen Verschuldung bei Unternehmen von den Anteilseignern generell stärker zu den kreditgebebenden Banken, die den Geldhahn zudrehen können, wenn bestimmte Kreditrichtlinien nicht eingehalten werden. Verfolgen die Anteilseigner eine nachhaltige Unternehmenspolitik im Sinne ihrer Firma (UFC)?
Jetzt kommen wir wieder zu Brinsa:
Bei einem Verband spricht man eine Sperre von z.B. mehreren Jahren aus und prüft dann erneut, ob sich der Gesperrte rehabilitiert hat. In einem Rechtsstaat kann man auch nicht Strattäter für alle Zeit aus der Gesellschaft ausschließen, sondern muss ihnen die Möglichkeit zur Wiedereingliederung geben. Niemand sollte für alle Zeit verurteilt werden, Reue und der Weg zurück in die Gesellschaft muss nach einer angemessenen Strafzeit offen sein. Hooligans und Glatzköpfe finde ich auch eklig und rechtsradikale Schreihälse sind nicht zu tolerieren. Aber eine Strafe muss menschlich bleiben, unmenschliches Verhalten darf nicht durch unmenschliche Strafen bestraft werden, sondern nur durch menschliche Strafen.
Da die UFC eine Firma ist, könnte es eine lebenslange Sperre zu sein. Man will einen Brinsa als Angestellten nicht. Das ist die Sache der UFC, zeigt aber ein Problem im MMA-Bereich auf. Wir haben es mit einem Quasi-Monopol einer Firma zu tun. Ich sehe einen Interessenkonflikt zwischen den Anteilseignern und den Interessen der Fighter in der UFC, aber das ist bei vielen Privatfirmen der Fall. Ortiz und Co. haben dies öffentlich kritisiert.
Boxen: Den Titel vergibt der Verband, der Fighter braucht meist einen Promotor + Boxstall, Boxer ist kein Angestellter des Verbands, sondern allenfalls des Boxstalls und des Promotors, vermutlich hat der Verband keine Schulden, da er Lizenzgebühren für den Titel erhält, Ausrichter von Boxabenden ist der Promotor, der dann das finanzielle Risiko trägt.
UFC: Verband = Arbeitgeber, wer an den Titel ranwill, muss quasi Angestellter des Verbands sein, da der Verband quasi auch die Firma ist, die den Titel herausgibt. Genaugenommen sind UFC-Titelträger "Vereinsmeister" oder "Mitarbeiter des Jahres", wenn man es so ausdrücken will.