Berg - Kategorien


birne

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Weiß hier jemand, wie genau die Berge in ihre Kategorien eingeteilt werden?

Ich bin in der Schweiz einen Berg hoch geradelt, der 1995 auch im Tour de Suisse Profil war (Flums -> Tannenbodenalp) und würde gerne wissen, ob der nun schon eine HC oder "nur" eine 1. Kat ist. Er liegt wohl knapp auf der Grenze ... bei der diesjährigen Tour de France war ein Berg als HC gekennzeichnet, der meines Erachtens ein wenig leichter war als "mein" Berg, aber andere ähnliche Berge waren als 1. Kategorie benannt.

Wen es interessiert, hier ist ein Profil des Berges:
http://www.hsig.ch/pdf/Strecke.pdf

Wenn jemand die Richtlinien kennt, nach denen die Berge kategorisiert werden, würde mich das sehr interessieren. Nicht nur HC, sondern auch 2., 3., 4. Kategorie (schließlich sind das die Sachen die ich normalerweise radel :)




Edit:
Flums -> Tannenbodenalp 10,5 km, 930 Höhenmeter, ca. 9% Steigung (Schnitt)
St.-Lary-Spulon (Pla d'Alet) - HC der diesjährigen TdF: 10,3 km, 850 HM 8,3%(Schnitt)
 
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birne

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Wenn Du über HC lachen kannst ... Respekt ... ich habe jedenfalls nicht mehr gelacht als ich mich da hoch gekämpft habe. Und einen kleineren Gang wie beim Mountainbike hätte ich auch brauchen können.
Ich war weder besonders schnell noch sonst irgendwas. Das hätte jeder einigermaßen sportliche Mensch geschafft. Es geht mir nicht darum anzugeben oder mich für besonders toll hinzustellen.

Ich bin Hobbyradler und will die Berge, die ich hochfahre, ein wenig einordnen können. Mehr nicht.
Ich weiß auch, dass es Leute gibt die diesen Berg doppelt so schnell hoch fahren wie ich. Es gibt immer Leute, die noch tollere Sachen machen als man selbst ;)
Aber das soll kein Angeberthread sein.
Ich will nur wissen, wie die Kategorien zustande kommen!
 

birne

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Übrigens ... länger als 10 km mit 20-30% ... da bist Du bei 3000 bis 4000 Höhenmetern ... bist Du im Himalya geradelt?
 

GitcheGumme

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BillGehts schrieb:
ich bin schon längere Anstiege zwischen 20%-30% geradelt, allerdings bin ich auch Mountainbiker. Über HC Anstiege kann ich nur lachen.
LOL, aber bestimmt keine 10 Kilometer. So etwas gibt es nicht.
Wenn ich den Inselsberg (Rennsteig) bei uns hochfahre und zwar die umgekerte Richtung, gibt es auch zwischendurch 30-40%.
Da kann man sogar kaum hochlaufen. Kleiner Trick. Rückwärts hochlaufen. Leider beim Mountain Biken unmöglich. :D
 

BillGehts

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20-30% kann man natürlich nicht über mehrere Kilometer am Stück fahren, das dürfte jedem klar sein. Allerdings ist die Maximalbelastung einer solchen Steigung deutlich über der eines Berges der Kategorie HC anzusehen. 12% Maximalsteigung sind nunmal für einen Mountainbiker ein Klacks, bei der TDF war das im Hochgebirge die Maximalsteigung. Lustig war die eine Mittelgebirgsetappe als es mit 14% bergauf ging und einige Fahrer ernsthafte Probleme bekamen.

Auch kann man das nicht direkt miteinander vergleichen, da Mountainbiker natürlich andere Übersetzungen fahren.

Einen Berg der HC Kategorie kann man aber ganz locker raufradeln.
 

BillGehts

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Natürlich ist alles nur eine Frage des Tempos. Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass jeder gesunde Mensch einen Berg der HC Kategorie ohne Probleme mit dem Fahrrad bezwingen kann!

Einen Anstieg im Gelände >20% über eine Länge von 500m schaffen aber nur noch die wenigsten.
 

Murphy

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Wie lange dauert denn ein MTB-Rennen ? In der Regel sind doch das 2 h. Wieviele Km legen sie dabei zurück ? Maximal 50.

Das willst du also im Ernst mit der Tdf vergleichen, wo im Schnitt 175 km über 3 Wochen zurückzulegen sind.

MTB und Straßenradsport sind nun mal zwei völlig verschiedene Paar Schuh. Das auf gleicher Ebene miteinander zu vergleichen ist ein Witz. :wall:
 

BillGehts

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Mountainbikerennen gehen in der Regel zwischen 30-120km. Man legt dabei bis zu 3000HM im Gelände zurück. Es gibt aber auch deutlich anspruchsvollere MTB Rennen!

1000 Höhenmeter im Gelände schafft kein Untrainierter, einen Berg der HC Kategorie schafft dagegen jeder!

Ich wollte hier auch nichts miteinenader vergleichen sondern lediglich zum Ausdruck bringen, dass ein HC Berg von jedem bezwungen werden kann.
 

Buster D

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BillGehts schrieb:
ich bin schon längere Anstiege zwischen 20%-30% geradelt, allerdings bin ich auch Mountainbiker. Über HC Anstiege kann ich nur lachen.

Und ich erst, hier in Berlin gibt es Berge mit 400% Steigung (man nennt sie hier nur Häuser)! Nur durch meine enorme Muskelkraft und mit Hilfe eines Seilzuges bin ich da hoch geradelt (mit 85 Kg!), allerdings bin ich auch ein Märchenerzähler der unter akuter Selbstüberschätzung leidet und ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis hat. Über die Tour Berge und Ullrichs Gewichtsprobleme kann ich daher nur müde lächeln. :D
 
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Geissbock

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BillGehts schrieb:
1000 Höhenmeter im Gelände schafft kein Untrainierter, einen Berg der HC Kategorie schafft dagegen jeder!

Ich kenne jemanden, der dass nur schafft, wenn er das Fahrrad hochschiebt.


Buster D schrieb:
Und ich erst, hier in Berlin gibt es Berge mit 400% Steigung (man nennt sie hier nur Häuser)! Nur durch meine enorme Muskelkraft und mit Hilfe eines Seilzuges bin ich da hoch geradelt (mit 85 Kg!), allerdings bin ich auch ein Märchenerzähler der unter akuter Selbstüberschätzung leidet und ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis hat. Über die Tour Berge und Ullrichs Gewichtsprobleme kann ich daher nur müde lächeln. :D


:jubel: :jubel: :jubel: :laugh2:
 

Ken

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Buster D schrieb:
Und ich erst, hier in Berlin gibt es Berge mit 400% Steigung (man nennt sie hier nur Häuser)! Nur durch meine enorme Muskelkraft und mit Hilfe eines Seilzuges bin ich da hoch geradelt (mit 85 Kg!), allerdings bin ich auch ein Märchenerzähler der unter akuter Selbstüberschätzung leidet und ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis hat. Über die Tour Berge und Ullrichs Gewichtsprobleme kann ich daher nur müde lächeln. :D

:thumb:
 

GitcheGumme

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Noch größeren Respekt habe ich vor den Downhillern. Die stürzen sich mit bis zu 80 km/h einen 90% steilen Berg hinab! Und das zwischen Stock und Stein im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich habe das mal bei der Deutschen Meisterschaft in Tabarz miterlebt.

Dem einen ist beim Sturz doch glatt die Kurbel abgebrochen! :teufel:
 

birne

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Da habe ich keinen Respekt vor, die sind einfach nur wahnsinnig.






Hat eigentlich mal jemand über meine eigentliche Frage nachgedacht ? :wavey:
 

campos

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Ein richtig offizielle Tabelle oder ähnliches hab ich nicht gefunden aber so ein paar Sachen zum selber zusammensuchen :D

Die Berge der Etappen der Frankreichrundfahrt werden in die Kategorien 1 bis 4 und 'Hors Catégorie' (d.h. außerhalb der Einteilung, Ehrenkategorie) eingeteilt.

Die Einteilung ergibt sich aus der Kombination Länge, Steile, Anstieg und Gesamtschwierigkeit.

HC kennzeichnet einen Anstieg von mindestens 1000 m Höhendifferenz bei einer durchschnittlichen Steigung von 7% oder extrem lange Pässe. Bei der diesjährigen Tour sind sechs Berge dieser Einteilung zu bezwingen, die ersten beiden in den Pyrenäen, die restlichen vier in den Alpen, darunter der berüchtigte Mont Ventoux und die berühmte Strecke von Les-Deux-Alpes nach La Plagne mit den drei Ehrenkategorien, Col du Galibier, Col de la Madeleine und La Plagne.

Zu Bergen der ersten Kategorie, die nur geringfügig einfacher sind, gehören diesmal acht Anstiege im Hochgebirge. In den Bergkategorien 2 bis 4 werden die Anforderungen geringer. Die 4. Kategorie hat dann nur noch eine durchschnittliche Steigung von 5% über eine ungefähre Länge von 2 km. Fünf Berge der 2. Kategorie sind zu bewältigen, elf der 3. und 21 der 4. Wichtig sind die Einteilungen der Berge in Kategorien für die Punktewertung des Bergtrikots.

Bergkategorien
Einstufung Höhenunterschied
4. Kategorie zwischen 100 bis 500 Meter
3. Kategorie mindestens 500 Meter
2. Kategorie zwischen 600 bis 1.100 Meter
1. Kategorie zwischen 1.100 bis 1.500 Meter
HC-Kategorie über 1.500 Meter

Jeder Anstieg auf der Tour-de-France-Strecke wird in eine von fünf Kategorien eingeordnet: Neben dem Höhenunterschied und der Steigung spielen die Beschaffenheit der Straße, Anfahrtsrichtung und der Zeitpunkt der Befahrung im Rennen eine Rolle.

Kategorie 4: durchschnittliche Steigung fünf Prozent über etwa zwei
Kilometer Länge. Auch ein kurzer Stich über einen halben Kilometer mit maximal 12 Prozent Steigung gehört in diese Kategorie.

Kategorie 3: um fünf Kilometer Länge mit einem Steigungsfaktor von fünf Prozent.

Kategorie 2: Neun Berge der zweiten Kategorie muss das Peloton in diesem Jahr erklettern. Dazu gehören beispielsweise der Col du Portet d’Aspet in den Pyrenäen oder auch die Zielankunft in Villard-de-Lans in den Alpen.

Kategorie 1: In diesem Jahr gibt es neun Anstiege dieser Kategorie im Hochgebirge, darunter der Col du Pras de Peyrol im Zentralmassiv oder der Col d’Aspin in den Pyrenäen.

Höchste Kategorie: "Hors Categorie" (hors heißt "außerhalb") sind in diesem Jahr der der Col de la Madeleine sowie die Bergankünfte Plateau de Beille und L’Alpe d’Huez: Höhenunterschiede von 1.000 Metern mit einer Steigung von sieben Prozent und mehr charakterisieren die Schwierigkeiten.

Die Berge werden je nach Länge und Steigung (%) in 4 (5) Kategorien eingeteilt. Die Vergabe der Kategorien obliegt dem Veranstalter, Sportlichen Chefs der Rundfahrten. Ein Kommissar des Radsportweltverbands UCI nimmt in letzter Instanz das Rennen ab und überprüft auch, ob die Kategorien adäquat vergeben sind. Wenn Geländeerhebungen eine schwere und eine leichtere Seite haben - wie der Tourmalet - werden sie entsprechend der gewählten Route auch unterschiedlich bewertet.

4. Kategorie

Die leichteste Klasse mit 100 bis 300 Höhenmetern. In der Praxis sind das zum Beispiel zwei Kilometer lange, sanft ansteigende Hügel oder ca. 500 Meter kurze, aber dafür steile Stiche. Auf der ersten Etappe der Tour 2004 von Lüttich nach Charleroi warten gleich vier dieser "Hügel" auf das Peleton. Dort gibt es jeweils 5, 3, 1 Punkte für drei flinke Flachlandtiroler.

3. Kategorie

Bereits interessanter! 500 Höhenmeter dürfen es schon sein: Ein 5%er muss mindestens 5km ansteigen, um dazu zu gehören.

2. Kategorie

"Roller" müssen hier beißen. 600 - 1100 Höhenmeter haben Berge der 2. Kategorie aufzuweisen. Bleiben wir bei der 13. Etappe. Hier gibt es 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 3, 2, 1 Punkte für 10 begabte Bergfahrer.

1. Kategorie

Fahren jenseits der Baumgrenze. Bis zu 1,5 Höhenkilometer müssen in der "1. Klasse" überwunden werden. Hier gibt es jeweils 30, 26, 22, 18, 14, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1 Punkte für 12. stärksten Kletterer.

Ehrenkategorie / HC

Oder Hors Catégorie (HC), wie die Franzosen sagen. Hors heißt soviel wie "außerhalb". Jenseits von Gut und Böse sind auch die Anforderungen, die solche Rampen an die Fahrer stellen: Über 1'500 hochprozentige Höhenmeter! Oben wartet der verdiente Lohn der Mühen: 40, 35, 30, 26, 22, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1 Punkte für 15 absolute Alpinisten.
 

birne

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Hhm, Danke.

Sehr verwirrend ... offenbar wird das von Fall zu Fall entschieden - der Anstieg nach Pla d'Alet hatte zum Beispiel nicht ganz 1000 Höhenmeter, wurde aber trotzdem als HC eingstuft. Vielleicht weil's der Schlußanstieg war.

Dann ist das wahrscheinlich nicht so einfach mit dem Vergleich von Kategorien. Muss ich halt in Zukunft die Original-TdF-Berge fahren :)
 

Ruhepuls40

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Wenn Du über HC lachen kannst ... Respekt ...

Nix respekt, das ist eine Labertüte! :idiot:

Ich bin ein ziemlich trainierter Rennradfahrer, der auch Etappen über 250km Längen und 3000 Höhenmeter absolviert.
Nun meine Meinung: Eine HC über 1500 Höhenmeter mit 12% Steigung ist einfach der Hammer und eigentlich nur von superduper gedopten Radprofis zu schaffen.

Wenn er darüber lachen kann, warum fährt er dann nicht Tour de France und zeigt uns allen wie man sie auch ohne Doping gewinnt?

Ach ja stimmt, er fährt ja MTB! Mit seiner mikrigen 16 Zähne vorne-32 Zähne Hinten Übersetzung will er eine HC fahren? Na viel Spaß und vergiss das Zelt nicht, du wirst auf dem Weg übernachten müssen. Pass auch auf, daß nicht umkippst bei dem Tempo.

Nun im Ernst: : MTB fahren Berge typischerweise mit 5km/h hoch. Der Kraftaufwand ist in der Tat bei 12% Steigung von den vielen zu bewältigen. Aber wer will das schon? Das Tempo kann man auch GEHEN!

Weiteres pikantes Detail: Bei der Geschwindigkeit braucht man für eine HC ca. 2,5 Stunden. Zweieinhalb Stunden nur bergauf? Da lachen wir doch alle drüber.

Nein, da fahr ich lieber mit einer gescheiten Übersetzung (kleinster Gang 30vorne, 23hinten) wenigstens 10-12km/h und übergeb mich dann halt 3 mal auf dem Weg. Lachen würde ich über eine HC jedenfalls NIE.

PS: 20-30% über eine längere Strecke? Träum weiter vom Mars.
 
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