Best in the Business - 2021 Edition


liberalmente

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Ich eröffne der Übersicht zuliebe einen neuen Thread. Selbstverständlich kann jeder, der schon eine Liste gepostet hat, diese in den Thread kopieren.

Ich fange mit den QBs an. Die Prämisse meiner Liste ist: welchen QB würde ich für die 2022er Saison aussuchen, wenn ich die freie Wahl hätte? Upside und Decline sind dahingehend ein Faktor, dass ich da natürlich Vorhersagen für die kommende Saison tätige, aber es ist keine langfristige Liste.

Tier 1: Elite Franchise QBs

1 Patrick Mahomes

2 Joe Burrow

3 Josh Allen

4 Aaron Rodgers

5 Justin Herbert

6 Russell Wilson


Tier 2: QBs, mit denen du den Super Bowl gewinnen kannst

7 Matthew Stafford

8 Lamar Jackson

9 Dak Prescott

10 Kyler Murray


Tier 3: QBs, mit denen du den Super Bowl gewinnen kannst, wenn du ihnen sehr viel Hilfe gibst

11 Derek Carr

12 Ryan Tannehill

13 Kirk Cousins

14 Mac Jones

15 Baker Mayfield

16 Jalen Hurts

17 Trevor Lawrence

18 Jimmy Garoppolo


Tier 4: Es braucht schon Glück, um in die Playoffs zu kommen. Die Augen für ein Upgrade sollten weit geöffnet sein

19 Matt Ryan

20 Carson Wentz

21 Jared Goff

22 Daniel Jones


Tier 5: Rein sportlich Tier 4, aber wegen des Alters ist noch Upside vorhanden

23 Justin Fields

24 Zach Wilson

25 Tua Tagovailoa


Zu Tier 1: Es gibt durchaus Argumente, Burrow an #1 zu nehmen. Er hat schließlich Mahomes in Arrowhead besiegt, trotz 18 Punkte Rückstand. Und er hatte bis kurz vor Schluss die Führung im Super Bowl. Trotzdem würde ich mein Team um Mahomes aufbauen, er bringt einfach alles mit. Eine sehr schlechte Halbzeit im CCG (im Anschluss an eine sehr gute) macht das nicht kaputt - noch dazu gegen einen anderen absolut elitären QB wie Burrow. Dazu kommt, dass er die Woche davor eines der besten Spiele der jüngeren Vergangenheit gewonnen hat, gegen Josh Allen, meine #3 auf der Liste. Manch einer findet den amtierenden MVP Aaron Rodgers auf #4 vielleicht zu niedrig, aber ich picke meinen QB ja nicht, um eine grandiose regular season zu haben, sondern um den Super Bowl zu gewinnen ... Herbert ist fantastisch, braucht mMn nur noch ein bisschen mehr Erfahrung, um noch weiter oben zu landen. RW hatte seine erste enttäuschende Saison als NFL-Profi. Zu weit will ich ihn nicht fallen lassen, nach allem, was er in den neun Spielzeiten zuvor geleistet hat.

Zu Tier 2: Werde nie ein Fan von Stafford werden und er hat mit den beiden INTs auch fast den Super Bowl verloren. Hat er aber nicht. Zu viele INTs über die Saison hinweg, aber er war das Puzzlestück, das die Rams sich erhofft haben. Muss man respektieren. Die Frage, wie hoch der Anteil der Lions an der desaströsen Playoff Bilanz für so einen talentierten QB war, wurde dieses Jahr zu seinen Gunsten beantwortet. Lamar polarisiert sicherlich, aber die Ravens Saison ging erst so richtig den Bach herunter, als er sich verletzt hat. Zuvor hatte er einen großen Anteil daran, dass Baltimore trotz der Verletzungsseuche so gut da stand. Hat mich als Leader dieses Jahr sehr überzeugt, der Charakter ist Elite. Solange seine Athletik auf dem Niveau bleibt ist er es damit auch - auch wenn er nie der beste Pocket Passer sein wird. Dak und Kyler hatten beide sehr starke erste Saisonhälften und sind dann auseinandergefallen. Letzterer hat mehr Talent, aber dafür auch Fragezeichen (wie gut ist er ohne Nuke? Dazu kommen schon Fragen der Reife und Führungsstärke in dieser Offseason). Ersterer ist als Leader sehr gut und auch ein richtig guter QB, aber ohne Elite Talent.

Zu Tier 3: Carr hatte seinen Anteil an der überraschend starken Raiders Saison. Ich habe ehrlich gesagt meine Zweifel, ob er je die Lombardi Trophy in die Höhe halten wird, aber ich würde jetzt auch keinen anderen QB über ihn ranken wollen - obwohl es für Tannehill und Cousins zumindest Argumente gibt. Spätestens danach wird die Liste schwierig. Ist Hurts zu hoch? Gut möglich. Als Passer sicherlich. Aber er ist ein sehr effektiver Runner und ein guter Leader. Kann sein, dass es schon nächste Saison sehr, sehr doof aussieht, ihn über Lawrence zu ranken. Der sicherlich zu den schwierigsten QB gehört. Ich war nie sein allergrößter Fan als Prospect, der Luck-Hype ging mir zu weit, aber dass er viel Talent hat, ist unstrittig. Rookie Saison war sehr schwach, aber auch mit unglaublich schlechtem Coaching. Umgekehrtes Bild bei Mac Jones, bei dem es jetzt spannend wird, wie er mit einem neuen OC spielt. Baker ist der neue Andy Dalton und Jimmy G gehört gefühlt in Tier 4, aber er hat die 49ers innerhalb von drei Jahren einmal in den Super Bowl und einmal ins CCG geführt, von daher. Aus meiner Sicht waren die 49ers eher trotz als wegen ihm so stark, aber man kann ihm auch nicht jeglichen Credit nehmen.

Zu Tier 4: Matt Ryans Körper hat so gut wie nichts mehr mit NFL Niveau zu tun, aber sein Gehirn dafür noch absolut. Könnte die Falcons aufgrund der absurden Schwäche der Division in der Nach-Brady-und-Brees-Zeit in die Playoffs führen, aber sobald er im Januar aus seinem Dome muss sehe ich da sehr schwarz. Wentz hat sich bei den Colts zwischen seinem 2019er und 2018er Niveau eingependelt - die letzten beiden Spiele waren dann allerdings wieder die 2020er-Version. Und dieses Mal kann er die Schuld beim besten Willen nirgendwo sonst suchen. Sehr starke OL, bester RB der Liga, gute Defense und der Coach, der einen guten Draht zu ihm hatte. Goff hat das gar nicht sooo schlecht gemacht wenn man die Situation bei den Lions bedenkt, aber sein Karriereweg ist völlig offensichtlich vorgezeichnet: Back-up. Nachdem die Giants einen (wahrscheinlich) fähigen GM und einen möglicherweise fähigen HC haben, zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten, bin ich sehr froh, dass die lächerliche Ownership weiterhin denkt, Daniel Jones fixen zu können. Vielleicht muss ich da nächstes Jahr Gras fressen und Daboll ist ein grandioser Playcaller, der Jones in die Top 15 bringt, aber ich sehe es bei ihm einfach nicht.

Tier 5: Man sollte Rookies nicht so schnell abschreiben und Fields hatte zumindest Ansätze. Aber ganz ehrlich, wohl würde ich mich auch mit ihm nicht fühlen. Wilson hatte eine sehr schwache Rookie Saison und Tua bekommt seine letzte Chance - würde nicht darauf wetten, dass er sie nutzt.
 

theIrish

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Mahomes auf eins finde ich etwas Kontrovers.
Während man argumentieren kann das Mahomes der etablierteste QB ist (obwohl man hier auch für Rodgers argumentieren könnte, was nicht heißt dass ich das würde).
Mahomes wurde die Saison zwei mal von Burrow besietgt. Von Burrow der so ziemlich ALLES schlechter hat. Weapons obwohl Ja'Marr Chase und Tee Higgins wirklich nicht meckern kann, OLine, Defense, Coach (vor der Saison haben Leute noch gerätselt ob Zack Taylor überhaupt NFL Kalieber hat), OK you can argue running game aber Helaire und Williams sind auch keine bums.
Die Argumentation er hat ja Josh Allen besiegt ist ja...but he got outplayed by Josh Allen in that Game.
Mahomes played very well so did everyone else on the Chiefs. Die Bills defense hat hingegen 150 yards bei 16 carriers zugelassen und während Mahomes go to guy Tyreek Hill ein riesen Spiel hatte war Allens go to guy Stephon Diggs eine absolute no show.
So you can either argue Burrow is Number 1 because he beat the guy.
Or you can argue winning and losing alone doesn't cut it so so you can argue Josh Allen is No 1 because he put up a similar stats line with less to work with.
Our you can argue Mahomes is Numbers one because he's entitled to be Number 1.

Kyler Murray vor Derek Carr?
Wie?
PassingRushing
RkPlayerYearCmpAttYdsTDIntSkYdsAttYdsTD
1Derek Carr202125.236.8282.61.40.82.414.22.46.40.0
2Kyler Murray202123.834.4270.51.70.72.220.46.330.20.4


Eigentlich sollte es unnötig sein zu erwähnen dass einer von beiden hier auch alles schlechter hat.
Aber bei dem der alles besser hat kommt dann "Er hatte DeAndre Hopkins nicht mehr in der zweiten Saisonhälfte nur noch AJ Green, Zach Ertz und Christian Kirk.
Der andere hatte Hunter Renfrow, DJax und Zay Jones von dem die 99% der Leute hier im Forum den Vornamen nicht wissen (hört auf zu googlen der heißt Isaiah Avery).
Weapons
Offensive Line
Defense

Head Coach
Ich bin ja, im gegensatz zu anderen, wirklich kein Fan von Kliff Kingsbury (weil ich glaube 1 Jahr lang ein Clipboard für Tom Brady gehalten zu haben ist kein garant für greatness)
Aber wenigstens durfte Kyler Kliff die ganze Saison über behalten.

Ich kann das ja schon verstehen, Kyler ist Cool Derek ist langweilig.
Derek ist erwachsen und besonnen, spielt effizient, stellt sich vors Podium und beantwortet die Fragen die eigentlich der Owner der Raiders beantworten sollte wenn John Gruden gefeuert wird weil er Jahrelang in seinen emails alles und jeden der nicht weiß, männlich und hetero ist aufs übelste beleidigt hat.
Kyler rennt hingegen cool herum und sorgt für coole highlights, er holt einem auch immer wieder 15 yards weil immer wieder völlig legale tackles gegen ihn als child abuse geflagged werden.
Und wenn sein Team in den Playoffs vernichtet wird und er bescheiden spielt rennt er auch nicht die Seitenlinie auf und ab und versucht seine Team mates zu motivieren sondern schmollt lässig in bester Jay Cutler manier an der Seitenlinie.
Absolutes Top 10 material der kleine Kyler.
Btw. Vernichtung...
beide haben die Saison ein Playoff Spiel verloren.
Kyler war absolut gegen den späteren Sieger die Rams.
Carr hingegen verlor ein one posession game im letzten play gegen das Team mir der Defense die hier für die 2. Mahomes Halbzeit so gefeiert wurde.
Was soll das heißen the Raiders outgained the Bengals in that Game?
 

liberalmente

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Mahomes vor Burrow war knapp, hätte Burrow die VLT am Ende geholt wäre er meine #1 gewesen. So, wie es lief, nehme ich dann aber doch lieber den Quarterback, der jetzt viermal in Folge im AFC Championship Game stand und dessen einzige drei Playoffs Niederlagen in seiner Karriere auf die Kappe der jeweiligen #2 auf meiner Liste ging. Zwei der drei Niederlagen waren in Overtime, zwei der drei Niederlagen gegen den GoaT. Natürlich findet man als Hater dann immer irgendwelche Argumente, schließlich hat er ja nicht viermal in Folge den Super Bowl geholt. Aber von der Konstanz auf höchstem Niveau träumt jede Franchise und jeder QB in dieser Parity League.

Ich glaube zwar durchaus, dass Burrow sein Niveau halten kann, aber beweisen darf er es erst einmal.

Zu Kyler vs. Carr: die beiden sind einen Rang getrennt. Zugegeben, ob man Kyler ein Tier herabsetzt kann man diskutieren. Weshalb Kyler vor Carr liegt ist im Upside begründet. Kyler war für fünf, sechs Wochen ein legitimer MVP-Kandidat. Auf diesem Level hat Carr schon sehr, sehr lange nicht mehr gespielt. Der Spaß war dann vorbei, als Hopkins sich verletzt hat. Es ist völlig unstrittig: Kyler braucht ihn. Das darf, das muss man sogar gegen ihn verwenden.

Schwierig finde ich es hingegen, bei Carr einfach mal Waller unter den Tisch fallen zu lassen. Ein Blick in den Gamelog ist da ratsam: Waller fehlte zwischen Week 11 und 16. Derek Carr führte die Raiders zu 15, 9, 16, 17 und 23 Punkten.

Um ein bisschen Kontext zu geben (und ja, durch meine Einteilung in die Tiers trage ich an der Wahrnehmung eine Mitschuld, das hätte ich deutlicher machen müssen): aus meiner Sicht gibt es zwei relativ tiefe Gaps in den Gruppen. Nach RW an 6 und nach Kirk Cousins an 13.

Carr und Kyler trennt daher auch in meinem Buch nicht so viel. Aber Letzterer hat eben, mit seinem All Pro WR, MVP-Niveau gezeigt. Carr ist konstanter und effizienter, aber dieses Level erreicht er auch mit Waller und Renfrow nicht.
 

theIrish

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Ich schrieb ja, Mahomes ist der etablierteste.

den Quarterback, der jetzt viermal in Folge im AFC Championship Game stand und dessen einzige drei Playoffs Niederlagen in seiner Karriere auf die Kappe der jeweiligen #2 auf meiner Liste ging.

Und wenn man 3 mal gegen die #2 Verloren hat ist man #1 Völlig logisch.
Wenn man diese Logik in frage stellt ist es dann hate.


Weshalb Kyler vor Carr liegt ist im Upside begründet.

Weshalb ich Carr vor Murray sehe liegt im deutlich gefestigteren Charakter und besseren Führungsqualitäten Begründet.
Ist aber natürlich alles Theorie wenn wir nur einen Quarterback hätten der von einer absolut chaotischen Müllfranchise zu einer gut geführten gewechselt wäre dort ein Paradebeispiel für Clutchness abgeliefert hätte und dieses Team zum Super Bowl Sieg geführt hätte. Dann könnten wir die Frage stellen was wäre mit Derek Carr möglich wenn er bei nem vernünftigen Team mit nem vernünftigen Owner und einem soliden HC spielen würde.

Schwierig finde ich es hingegen, bei Carr einfach mal Waller unter den Tisch fallen zu lassen. Ein Blick in den Gamelog ist da ratsam: Waller fehlte zwischen Week 11 und 16. Derek Carr führte die Raiders zu 15, 9, 16, 17 und 23 Punkten.

Nicht immer Redzone gucken hilft auch.

Derek Carr ist 4 and 2 in 6 Spielen ohne Waller
Kyler Murray ist 1 and 3 in 4 Spielen ohne Hopkins

And I could stop right there.

Außerdem Auto Theorie.
Person A hat 4 Autos eines teurer als das Andere Mercedes, BMW, Audi, und der neuste VW
Person B hat 1 Auto ein 15 Jahre alter Opel der gerade so über den TÜV gekommen ist letzte Woche.
Welches Auto ist wertvoller, Materiell gesehen ist jedes der 4 Autos die Person A besitzt deutlich Wertvoller als das Auto von Person B.
Aber praktisch gesehen ist das Auto das Person B hat viel wertvoller denn es ist dass einzige Transport mittel das er besitzt um...
Ich führe das jetzt nicht weiter aus, dass ist Philosophie AG 10. Klasse, du kennst das.

Wenn man halt einen Darren Waller hat und der andere hat noch einen Christian Krik und einen Zach Ertz und einen AJ Green hat und man dann immer noch sagt aber er braucht einen DeAndre Hopkins.
Wenn du an 3 von 4 Tagen Verkehrsinseln, Außenspiegel und Fahrradfahrer mitnimmst weil des eine von deinen 4 Autos das Spurhalteassistent, Parkassistent, Rückfahrkamera und Parktronic in der Werkstatt ist bist du vielleicht nicht so ein guter Autofahrer wie du denkst.

Um ein bisschen Kontext zu geben (und ja, durch meine Einteilung in die Tiers trage ich an der Wahrnehmung eine Mitschuld, das hätte ich deutlicher machen müssen): aus meiner Sicht gibt es zwei relativ tiefe Gaps in den Gruppen. Nach RW an 6 und nach Kirk Cousins an 13.

Warum kein Tier Change nach 13 dann?
 

liberalmente

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Head Coaches

1 Andy Reid (Kansas City Chiefs)

2 Bill Belichick (New England Patriots)

3 Sean McVay (LA Rams)

4 Sean McDermott (Buffalo Bills)

5 Mike Vrabel (Tennessee Titans)

Die Crème de la crème. Auf die Karriere betrachtet ist Belichick noch vorne, aber er hatte jetzt ein vergleichbar schwaches 2020. 2021 war schon wieder sehr stark von ihm, allerdings hat Reid jetzt vier AFC Championship Games in Folge, darunter zwei Super Bowl Teilnahmen und einen Ring. Er ist das Offensive Mind der Liga, kreativ wie kein Zweiter und immer am Puls der neuesten Innovation. Während Kapuzen Bill weiterhin das Nonplusultra ist, wenn es um Defense geht. Wird aber spannend, wie er McDaniels als OC ersetzt. McVay hat sich enorm weiterentwickelt und wurde mit der VLT belohnt. Zwar ist er ein starkes Offensive Mind, aber seine größte Stärken liegen aus meiner Sicht ganz klar in der Teamführung. Er wird als einer von den Jungs wahrgenommen und vor allem ist er, auch öffentlich, sehr selbstkritisch. Das passt mMn sehr gut zu der aktuellen Generation an Spielern, die von Anführern kritisiert werden wollen, die Fehler nicht nur bei anderen suchen. McDermott ist da eher ein Vertreter der alten Schule, aber die Resultate sprechen für sich. Die Bills sind ein diszipliniertes Blue Collar Arbeiterteam mit einer Finesse Offense - aber jederzeit einer klaren Identität. Vrabel ist was Leadership und Culture angeht weit vorne. Hat sein Team 2020 ins CCG geführt und 2021 ohne King Henry den #1 Overall Seed geholt.


6 John Harbaugh (Baltimore Ravens)

7 Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers)

8 Kyle Shanahan (San Francisco 49ers)

9 Bruce Arians (Tampa Bay Buccaneers)

10 Kevin Stefanski (Cleveland Browns)

Zwischen 6 und 8 liegt nicht viel. Tomlins Serie ohne Losing Season ist wirklich beeindruckend und in der Teamführung macht ihm niemand etwas vor. He's one of the guys. Allerdings hat er jetzt schon viele Jahre über Probleme mit der Offense. Er schafft es einfach nicht, einen guten OC zu holen und als Ben dann in die totale Decline ging, war das schon eine Zumutung für die neutralen Zuschauer. Ich verstehe zwar, dass er Matt Canada irgendwie spannend findet: er ist ein Vordenker der Pre-Snap-Motion und die NFL entwickelt sich immer mehr zu einer Motion League. Aber gute Resultate hat das für Canada schon lange nicht mehr produziert ... Deswegen ranke ich Harbaugh dann auch einen Rang darüber. War ein schwieriges 2021 für ihn durch die extrem vielen Verletzungen. Seine Aggressivität bei den 2 Point Conversions wurde kritisiert, ist aber aus meiner Sicht ein verkürzter Blick, der Resultate über den Prozess stellt. Das Problem waren die Playcalls, nicht die Entscheidungen an sich. JH gehört für mich unzweifelhaft zu den Coaches, die ihrem Team in jedem Spiel durch ihr Game Management und Decision Making einen Vorteil mitgeben. Shanahan ist da leider das gegenteilige Beispiel, ich werde nie verstehen, warum er so ein Feigling ist. In der Hinsicht hatte sein legendärer Vater sicherlich einen negativen Einfluss auf ihn, Kyle selbst ist da in den 90er Jahren gefangen. Allerdings dürfte er dafür der beste Playcaller in der NFL sein, in der Hinsicht wahrscheinlich sogar vor Big Red. Außerdem versteht er die Bedeutung einer dominanten DL in der Defense. Arians reitet gerade auf der letzten Welle seiner Karriere und lässt es eher locker angehen - das ist sympathisch und trotzdem erfolgreich, da er einen sehr guten Staff zusammengestellt hat. Bin ehrlich gesagt überrascht, dass er noch nicht zurückgetreten ist, zusammen mit TB12. Vielleicht kommt es noch. Mit Bowles und Leftwich wären die Buccs jedenfalls weiterhin in besten Händen. Und dass er die beiden ihre Arbeit machen lässt und sich als CEO/Big Picture Akteur sieht, ist ebenfalls sehr sympathisch. Stefanski war 2020 zu Recht Coach of the Year. 2021 war dann nicht mehr ganz so rosig, aber er ist trotzdem ein guter Playcaller und sehr gut im Game Management. Ich hoffe sehr für ihn, dass er nicht den Fehler begeht und Baker mit Geld zuscheißt. Der konzentriert sich schon jetzt zu wenig auf Football, das wird sicher nicht besser, wenn er um 150 Millionen Dollar reicher ist. Stefanski muss an Baker vorbeicoachen, das geht nicht auf Dauer gut in einer Salary Cap League.


11 Brandon Staley (LA Chargers)

12 Matt LeFleur (Green Bay Packers)

13 Zac Taylor (Cincinnati Bengals)

14 Ron Rivera (Washington Commanders)

15 Frank Reich (Indianapolis Colts)

Ich halte wahnsinnig viel von Staley, sein Fokus auf die Analytics ist bahnbrechend und seine Philosophie, wie Football gespielt werden soll, wird mMn die NFL prägen - zumal er sie sehr gut erklären kann. Gemeinsam mit seinem jungen Elite QB hat er in 2021 aber auch noch Lehrgeld bezahlt. Komme immer noch nicht darüber hinweg, wie er in der OT in Week 18 den Raiders den Lauf erlauben konnte, der sie dann in Field Goal Range brachte. Bin sehr optimistisch, dass Staley zum Dauergast in den Top 10 wird, wenn die Veteranen BA, BB und AR mal im verdienten Ruhestand sind. Aber bis dahin braucht er besseres Personell in der Defense, um seine Stärke als Defensive Schemer auch aufs Feld zu bringen. LeFleur und Taylor sitzen dann irgendwie in einem Boot. Ich weiß nicht, wie gut sie ohne ihre Top 4 QBs wären, aber sie sind mit ihnen erfolgreich, was nicht selbstverständlich ist. Was für Taylor spricht: die Bengals hatten 2021 die wenigsten Pentalties der Liga. Und wie brutal schwer es sein muss, die Diva Aaron Rodgers zu coachen, konnte die ganze Welt im vergangenen Jahr beobachten. Auch Rivera und Reich sind sich nicht unähnlich: empathische Coaches, die den Locker Room mit viel Erfahrung als Spieler und Coaches in der NFL anführen und eine Verbindung zu ihren Spielern herstellen können. Sie haben vielleicht nicht das höchste Ceiling als Coaches, aber einen hohen Floor.


16 Nick Sirianni (Philadelphia Eagles)

17 Kliff Kingsbury (Arizona Cardinals)

18 Pete Carroll (Seattle Seahawks)

19 Dan Campbell (Detroit Lions)

20 Arthur Smith (Atlanta Falcons)

Über Sirianni habe ich mich während der Saison aus naheliegenden Gründen ja schon geäußert. Bin gespannt, wo seine Reise hingeht. Die erste Saisonhälfte war katastrophal, die zweite dafür gut. Den meisten Kredit gebe ich dafür aber OL Coach/Run Game Coordinator Jeff Stoutland, der mMn den Assistant Coach of the Year Award verdient hätte, wenn es ihn denn in der NFL gäbe. Kingsbury hatte, wie sein QB, eine sehr starke erste Saisonhälfte, bevor es dann den Bach runterging. Ist sehr aggressiv im Decision Making, was ich ihm anrechne, aber als Schemer/Playcaller und als Leader muss er besser werden. Carroll war über Jahre hinweg ein Stammgast in der Top 5, aber seine Magie ist mMn verflogen. Irgendwann geht auch ihm die Energie aus und davon hat er in seiner Prime, die ich weiterhin beachtlich finde (USC und dann die ersten Seahawks Jahre mit RW), gelebt. Bemerkenswert schlechte Entscheidungen bei seinen Coordinator Posten in den vergangenen Jahren. Campbell hat mich positiv überrascht, er hat seinem sehr schlechten Roster im Rebuild als Coach durch Aggressivität geholfen. Glaube nicht, dass die Lions mit ihm den Super Bowl holen werden, aber wer könnte das schon? Er kann der Franchise helfen, respektabel zu werden. Smith hatte ein solides erstes Jahr bei den Falcons, aber auch einfach wenig, mit dem er arbeiten konnte. Für mich ein Wait and See nach Year 1.


21 Mike McCarthy (Dallas Cowboys)

22 Robert Saleh (New York Jets)

23 Matt Rhule (Carolina Panthers)

McCarthy kann schon regular season, vor allem wenn er zwei sehr gute Coordinators und den Quarterback hat. Aber nicht nur, dass er auf menschlicher Ebene einfach ein ... sehr schwieriger Typ ist, er ist auch abenteuerlich schlecht im Game Management. Schade, dass Jerry Jones ihn nach dieser Saison entlassen wird, weil er natürlich nicht den Super Bowl nach Dallas bringen wird. Hoffentlich befördert er dann Dan Quinn und holt nicht Sean Payton ... Saleh ist ähnlich wie Smith schwer zu bewerten, Rang 22 von 23 klingt schlecht, aber es sind nunmal die Jets, die es geschafft haben, Todd Bowles wie einen Verlierer aussehen zu lassen. Das war sehr wenig in Year 1, ich glaube auch, dass sie eine schlechte Entscheidung auf Quarterback getroffen haben, aber will auch nicht ausschließen, dass Saleh ein guter Coach ist. Muss es nur erst sehen. Rhules Stern ist dann in meinem Buch auch maximal gesunken in einer Saison. Keinen Quarterback zu haben ist nicht leicht, zugegeben, aber wenn du dann einen guten, sehr talentierten OC feuerst und den schlechtesten, den die NFL zu bieten hat verpflichtest, tja, dann trainierst du ab 2023 eben wieder eine College Mannschaft. Hatte mMn noch Glück, dass Phil Snow ein guter DC ist, der ihm trotz seines kompletten Mismanagements der Offense noch in manchen Spielen den Arsch gerettet hat.
 

liberalmente

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Und noch als Bonus, weil es mich auch selbst interessiert: die besten Franchises, was das HC/QB Duo angeht. Rechnung sehr einfach: der Rang für den HC + der Rang für den QB geteilt durch zwei. Die erste Zahl sind der Rang, in Klammern steht der Durchschnittswert.

1 (1): Chiefs

2 (3,5): Bills

3 (5): Rams

4 (7): Ravens

5 (7,5): Bengals


6 (8): Chargers

6 (8): Patriots

6 (8): Packers

9 (8,5): Titans

10 (12): Seahawks


11 (12,5): Browns

12 (13,5): Cardinals

13 (15): Cowboys

14 (16): Eagles

15 (17,5): Colts


16 (19,5): Falcons

17 (20): Lions

18 (23): Jets

Anmerkung: Nur 18 Duos, weil es ja neue HCs gibt und manche Quarterbacks entweder zu schlecht waren, um erwähnt zu werden, oder einfach unklar ist, wer es denn 2023 für die Franchise sein wird.
 
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