Diese Aussage ist schwierig - wie definiert "Perfektion" sich denn? Größtmögliche Werktreue? Was aber, wenn der Komponist in seinem Konzept logisch gesehen einen Fehler gemacht hat? Ist es dann legitim, dass der Musiker diesen korrigiert?Jascha Heifetz [...], weil er derjenige ist, der der sog. Perfektion, wie wir sie definieren, am nahsten rankam
Streichungen, Kürzungen und Ausschmückungen durch Solisten und Dirigenten haben leider eine lange Tradition. Früher war es viel mehr als heute üblich, rücksichtslos in fremden Kompositionen herumzuwerkeln, bis sie so waren, wie man selbst sie gern haben wollte.am schlichtesten von allen, ohne unnötige Schnörkel.
bei heifetz lässt sich perfektion schlicht so definieren, dass seine technik und seine tongebung einfach einzigartig waren. das ist also werkunabhängig. keiner hat dieses instrument je so beherrscht wie er.Diese Aussage ist schwierig - wie definiert "Perfektion" sich denn?
Vielleicht verstehe ich einfach nicht, was genau ihr meint: Geht es euch um die technische Perfektion, die Beherrschung des Instruments, also das Vermeiden von Fehlern beim Spielen? Dann würde ich allerdings bezweifeln, dass es einen Violinisten/Pianisten/Cellisten etc. gibt, der sich klar von seinen Konkurrenten abhebt, denn die besten von ihnen sind alle Meister ihres Fachs.bei heifetz lässt sich perfektion schlicht so definieren, dass seine technik und seine tongebung einfach einzigartig waren. das ist also werkunabhängig. keiner hat dieses instrument je so beherrscht wie er.
nein du hast mich richtig verstanden. ich spreche tatsächlich von der beherrschung des instruments (weiß nicht, was philivey meinte, aber vermutlich dasselbe).Vielleicht verstehe ich einfach nicht, was genau ihr meint: Geht es euch um die technische Perfektion, die Beherrschung des Instruments, also das Vermeiden von Fehlern beim Spielen? Dann würde ich allerdings bezweifeln, dass es einen Violinisten/Pianisten/Cellisten etc. gibt, der sich klar von seinen Konkurrenten abhebt, denn die besten von ihnen sind alle Meister ihres Fachs.
Es mag durchaus angebracht sein, Heifetz' Interpretationen zu loben, doch wo interpretiert wird, ist eigentlich gar kein Raum für Perfektion, oder? Immerhin ist eine Interpretation eine Auslegung von vielen möglichen, während Perfektion per Definition das einzig Mögliche ist.
Missverstehen wir uns? Ich bin verwirrt.
Vielleicht verstehe ich einfach nicht, was genau ihr meint: Geht es euch um die technische Perfektion, die Beherrschung des Instruments, also das Vermeiden von Fehlern beim Spielen? Dann würde ich allerdings bezweifeln, dass es einen Violinisten/Pianisten/Cellisten etc. gibt, der sich klar von seinen Konkurrenten abhebt, denn die besten von ihnen sind alle Meister ihres Fachs.
Es mag durchaus angebracht sein, Heifetz' Interpretationen zu loben, doch wo interpretiert wird, ist eigentlich gar kein Raum für Perfektion, oder? Immerhin ist eine Interpretation eine Auslegung von vielen möglichen, während Perfektion per Definition das einzig Mögliche ist.
Missverstehen wir uns? Ich bin verwirrt.
mal eine frage von jemandem, der davon keine ahnung hat: was ist eigentlich die aufgabe eines dirigenten? jeder, der da vor ihm hockt und sein instument in den griffeln hält, weiß doch auch ohne sein effektvolles fuchteln mit dem zauber.. äh, drigierstab, wann sie was spielen müssen. ist das eher so eine aura-geschichte? er dirigiert sie aus der entfernung an und sein mojo geht auf transzendentem weg durch ihn über seinen stab auf die musiker über, die dann einen mojo-flash haben und noch mal eins drauf packen?
Streichungen, Kürzungen und Ausschmückungen durch Solisten und Dirigenten haben leider eine lange Tradition. Früher war es viel mehr als heute üblich, rücksichtslos in fremden Kompositionen herumzuwerkeln, bis sie so waren, wie man selbst sie gern haben wollte.
Sie wissen das Wann und das Was, aber nicht das Wie. Hier kommt der Dirigent ins Spiel, denn der legt fest, wie ein Werk interpretiert wird. (Ich weiß allerdings nicht, wieviel Mitspracherecht die einzelnen Musiker dabei haben.) Deshalb kann man mit ein wenig Übung auch heraushören, ob da z.B. ein Karajan, ein Wand oder ein Furtwängler die Brahms-Symphonie spielen lässt.mal eine frage von jemandem, der davon keine ahnung hat: was ist eigentlich die aufgabe eines dirigenten? jeder, der da vor ihm hockt und sein instument in den griffeln hält, weiß doch auch ohne sein effektvolles fuchteln mit dem zauber.. äh, drigierstab, wann sie was spielen müssen.
Ja, ihr habt beide eure Standpunkte gut erklärt.nein du hast mich richtig verstanden. ich spreche tatsächlich von der beherrschung des instruments (weiß nicht, was philivey meinte, aber vermutlich dasselbe).
ich denke du hast recht. das eine hängt mit dem anderen zusammen. heifetz will seine interpretation klar, präzise und analytisch. dies wiederum erfordert makellose technik. dahinter liegt vermutlich schon eine ganz andere herangehensweise wie bei menuhin.Die Frage, die ich mir jetzt stelle, ist jedoch: Ist nicht gerade das Klare, Schnörkellose, was als technische Perfektion aufgefasst wird, nur eine Art der Interpretation? Bzw.: Bringen andere Solisten sich durch zuviel Ausschmückung u.U. um den Ruf der Perfektion? Ich kann das selbst nicht beurteilen, weiß aber, dass Lang Lang genau das Zweitgenannte vorgeworfen wird, obwohl er handwerklich wohl alles mitbringt, was einen Weltklassepianisten ausmacht.
tchaikovsky und korngold sind meiner meinung nach werke, die heifetz spielweise wie auf den leib geschneidert sind. korngolds dritter satz muss man genau so spielen, nicht andersWas Heifetz betrifft, sehe ich das als Anregung, mir mal Aufnahmen von ihm zuzulegen, gerade da er u.a. die Violinkonzerte von Tschaikowski und Korngold einspielte, die ich schon durch Anne-Sophie Mutter kennengelernt habe. Unterm Strich müsste ich aber die Partituren kennen, um selbst beurteilen zu können, welcher Musiker die Werke werktreu wiedergibt und welcher nicht.
Damit hast du wohl recht, denn am Ende ist das gut, was gefällt. Selbst der strenge Brahms beglückwünschte mal einen Dirigenten nach der Aufführung einer Brahms-Symphonie zu einer Interpretation, die klar von dem abwich, was Brahms vorschwebte, die dieser aber dennoch gelungen fand.Ich bin jetzt nicht der Klassik Experte aber ich finde es in der Musik im Allgemein eigentlich sehr schön wenn man die Sachen ein wenig verändert und seine eigenen Version daraus macht
Interessant: Ich fand - wohlgemerkt nach einmal Hören - den dritten Satz am schwächsten (teilweise, gerade zu Beginn, doch sehr dünn), die ersten beiden dafür umso besser. Jetzt, da Korngold gehört ist und bei Tschaikowski das Finale läuft, kann ich schon sagen, dass Heifetz' Spiel mir sehr gefällt.tchaikovsky und korngold sind meiner meinung nach werke, die heifetz spielweise wie auf den leib geschneidert sind. korngolds dritter satz muss man genau so spielen, nicht anders
Gibt es darüber zwei Meinungen? Mutters Ruf als eine der führenden Solist(inn)en ihrer Zeit ist doch eigentlich unumstritten.die aufnahme von mutter habe ich übrigens auch und ich bin jedes mal überrascht, wie gut sie sich doch bei diesen anspruchsvollen werken schlägt.
du hörst bestimmt die von dir gepostete live-version auf youtube. ich bezog mich auf die cd-aufnahme mit wallenstein.Interessant: Ich fand - wohlgemerkt nach einmal Hören - den dritten Satz am schwächsten (teilweise, gerade zu Beginn, doch sehr dünn), die ersten beiden dafür umso besser.
sicher. aber sie spielt mir zu oft larifari-klassik a la vier jahreszeiten () weil das halt bei der breiten masse gut ankommt. dabei spielt sie die "schwere kost" eben durchaus auch auf höchstem niveau.Gibt es darüber zwei Meinungen? Mutters Ruf als eine der führenden Solist(inn)en ihrer Zeit ist doch eigentlich unumstritten.
Natürlich; es ging mir auch nur um den ersten Eindruck. Die Absicht, mir Aufnahmen von Heifetz zuzulegen, wird aber unbedingt noch verwirklicht werden.du hörst bestimmt die von dir gepostete live-version auf youtube. ich bezog mich auf die cd-aufnahme mit wallenstein.
Lustig - die Vier Jahreszeiten von ihr habe ich auch (mit Karajan). Das war damals eine meiner ersten CDs, ist aber musikalisch nicht meine Epoche. Insgesamt mag ich Mutter sehr; ihr Spiel erscheint im Vergleich mit dem mancher ihrer Kollegen so viel reicher und lebendiger, auch wenn das über die Werktreue natürlich nichts aussagt.sicher. aber sie spielt mir zu oft larifari-klassik a la vier jahreszeiten () weil das halt bei der breiten masse gut ankommt. dabei spielt sie die "schwere kost" eben durchaus auch auf höchstem niveau.