......ich kann mich noch gut daran erinnern, wie auf allen sendern das beatles-mammutstück "hey jude" lief. dann in den 70ern hatte ich schon sowas wie einen eigenen musikgeschmack und es kamen damals in sachen popmusik 2 grundsätzliche richtungen auf. eine etwas "härtere" mit slade und sweet und dann eine "weichgespülte" mit vertretern wie bay city rollers oder so ähnlich und dieser komischen "sugar-baby-love" - combo. .....
Das waren die "Rubettes", die ich mit so 10 Jahren richtig prima fand.
(Stehe ich auch heute noch zu, denn es gab bestimmt weitaus schlechtere Platten, die man im Alter von 10 Jahren kaufen wollte.)
Du bist ein paar Jahre älter und interessanterweise manifestieren sich in diesen paar Jahren Untersched manche zeitgenössische musikalische Unterschiede, die nicht nur in der unterschiedlichen Heimat begründet liegen. (Deine Heimat-Phase Ostrock ist natürlich von meiner Warte aus gesehen komplett sc
heiße.)
Habe das schon bei vielen Freunden und Bekannten festgestellt, die so zwischen 3 und 10 Jahre älter sind als ich.
Natürlich hörten die keine "Rubettes" mehr, sondern T.Rex, Sly Stone oder bspw. Emerson, Lake and Palmer.
Ich glaube nicht, dass ich mir mit 15 noch eine "Rubettes"-Scheibe gekauft hätte - da hätte ich als musikinteressierter junger Mensch ganz zwangsläufig einen anderen (größeren) background gehabt.
An die Beatles habe ich sehr frühe Erinnerungen. Ich habe als Kleinkind gerne den "Beat Club" gesehen - das kam im Westen ab Mitte der 60er immer direkt nach den Schlümpfen samstags nachmittags im Ersten (ein anderes Programm hatten wir nicht bzw. gab es nicht). Da sah ich dann so wilde Musik von The Who, Animals, Jimi Hendrix usw. und traf mich in der Dämmerung mit einem gleichaltrigen Spielkameraden und dann spielten wir "Hitparade", auf einem aufgehäuften Hügel im Sandkasten - das war die Bühne. Dämmerung war insofern wichtig, damit uns sonst keiner sah. :laugh2:
Ich konnte mit einigen Beatles-Hits auftrumpfen, ich kannte "Yellow Submarine", "Yesterday" und "Hey Dschud, donn mäk ihhh bäääh!"
Beatles habe ich dann mit mehr Bewusstsein später komplett nachgeholt. Meine 1. LPs waren daher nicht nur die von "The Rubettes", sondern auch das rote und blaue Album, als die rauskamen in den 70ern und dann den ganzen Rest nachträglich.
Die Stones kamen dann auch noch dran (die 60er), die Doors, Velvet Underground als nötiges Nachhilfeprogramm. Mitte der 70er gab es den Durchbruch von Pink Floyd, die ich dann natürlich gutfand und dann so ab 77/78 war ich alt genug, um aus den verschiedenen vorliegenden Stilen eine individuelle Präferenz zu entwickeln - wobei der Punk-Rumms inclusive des zeitgeichen Aufspringens von Neil Young und US-amerikanischen Pionieren einen gewaltigen Kick und entsprechende (Um-) Formung ergab.
Seitdem bin ich jedenfalls immer an jeweils moderner Musik interessiert gewesen, mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung.
Und das Gute war: wenn mal ein neuer Musiktrend recht uninteressant war oder sogar eklig, dann konnte man auf einen Fundus zurückgreifen, der meherere Jahrzehnte umfasste.