Boston Celtics - Saison 2023/2024


Mahoney_jr

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Die Luft ist etwas raus. Regular Season Erfolg in einer strauchelnden EC sorgt dafür, dass Mazzulla nun Ruhephasen mit wilden Experimenten kreuzt. Dazu ein einfacher Schedule und man hat eine Mischung, die - positiv formuliert - einem etwas Schlaf und mehr Zeit am frühen Morgen gibt.

Was kann man mitnehmen aus dieser Saison? Sehr starke Stats, schon fast epochale Net Ratings, die an 2008 zurückerinnern lassen. Mazzulla macht so viel richtig in seiner zweiten Saison, indem er wirklich immer wieder kleine Mini-Challenges einstreut, um mal wieder was zu testen. Es gab dazu herausragende Phasen in fast jedem Spiel... und dann sieht man so einen Tweet, der diese Saison eigentlich perfekt zusammenfasst und auch meine nun einzige Sorge:


Wir sind sehr, sehr ausgeglichen. Wenn ein Gegner uns auf eine bestimmte Weise bespielt, dann nehmen wir eine bessere Option. In diesem Stein-Schere-Papier-Spiel sind wir die besten in der Liga.

Aber was ist, wenn das in den Playoffs nicht gilt? Wenn es dann doch wieder die alte Regel ist, die auch diese Regular Season immer wieder in der Crunchtime gegriffen hat: Ball zu Tatum, Tempo runter, Iso Move. Ja, dann sind wir nicht mehr die Besten. Tatum ist aktuell nicht einer der besten Spieler in der Iso Crunchtime und das ganze Team wird seiner Stärken beraubt, wenn es den Fuß vom Gaspedal nimmt.

Warten wir also mal ab.. in dieser Eastern Conference ist alles möglich. Infight mit Messer in Hell's Kitchen New York mit 95 zu 96 verlieren oder Blowout nach Blowout und man cruised in die Finals oder zumindest in die ECF, um dort mal zu schauen, ob die Bucks die Kurve gekratzt bekommen.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Playoffs und habe die Regular Season sehr genossen. Allerdings ist alles andere als ein Titel leider auch eine Enttäuschung dieses Jahr. Die Stakes sind hoch. Siehe 2007-2008.
 

ocelot

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Die Luft ist etwas raus. Regular Season Erfolg in einer strauchelnden EC sorgt dafür, dass Mazzulla nun Ruhephasen mit wilden Experimenten kreuzt. Dazu ein einfacher Schedule und man hat eine Mischung, die - positiv formuliert - einem etwas Schlaf und mehr Zeit am frühen Morgen gibt.

Was kann man mitnehmen aus dieser Saison? Sehr starke Stats, schon fast epochale Net Ratings, die an 2008 zurückerinnern lassen. Mazzulla macht so viel richtig in seiner zweiten Saison, indem er wirklich immer wieder kleine Mini-Challenges einstreut, um mal wieder was zu testen. Es gab dazu herausragende Phasen in fast jedem Spiel... und dann sieht man so einen Tweet, der diese Saison eigentlich perfekt zusammenfasst und auch meine nun einzige Sorge:


Wir sind sehr, sehr ausgeglichen. Wenn ein Gegner uns auf eine bestimmte Weise bespielt, dann nehmen wir eine bessere Option. In diesem Stein-Schere-Papier-Spiel sind wir die besten in der Liga.

Aber was ist, wenn das in den Playoffs nicht gilt? Wenn es dann doch wieder die alte Regel ist, die auch diese Regular Season immer wieder in der Crunchtime gegriffen hat: Ball zu Tatum, Tempo runter, Iso Move. Ja, dann sind wir nicht mehr die Besten. Tatum ist aktuell nicht einer der besten Spieler in der Iso Crunchtime und das ganze Team wird seiner Stärken beraubt, wenn es den Fuß vom Gaspedal nimmt.

Warten wir also mal ab.. in dieser Eastern Conference ist alles möglich. Infight mit Messer in Hell's Kitchen New York mit 95 zu 96 verlieren oder Blowout nach Blowout und man cruised in die Finals oder zumindest in die ECF, um dort mal zu schauen, ob die Bucks die Kurve gekratzt bekommen.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Playoffs und habe die Regular Season sehr genossen. Allerdings ist alles andere als ein Titel leider auch eine Enttäuschung dieses Jahr. Die Stakes sind hoch. Siehe 2007-2008.
Meine größte Sorge ist Porzingis defensiv in den Playoffs. Kann man ihn aus dem Pick and Roll heraushalten durch abstellen auf Corner Shooter und Zone Spielen? Wenn nicht, muss man eigentlich drop spielen und das will ich nicht zu oft sehen mit ihm. Jrue hin oder her, er wirkt da sehr unbeholfen teilweise. Da müsste Porz dann offensiv schon sehr Druck machen, um das auszugleichen.

Gespannt bin ich wie die Offense aussieht, wenn der Gegner die Plays killt durch switches oder Zone. Das einzige vernünftige letztes Jahr dagegen waren vom Gefühl her Tatum Midrange-Isos am Fließband, was etwas knapp wurde vom Output gegen heißes Shooting (s. Heat). Hierfür hätte man jetzt in der Theorie Porzingis als Switchbuster, aber zieht der auch weiter Freiwürfe in den Playoffs? Fällt der Wurf auch so gut, wenn eventuell mehr Physis auf seinen Unterkörper erlaubt ist?

Und in Sachen BBall-IQ / Abgezocktheit in heißen Phasen fühle ich mich natürlich auch noch nicht wohl. Manchmal läuft's und manchmal hagelt es "unglückliche" Entscheidungen.

An sich ist mir die Championship nicht all zu wichtig. 2008 mit meinem Lieblingsspieler KG der zu "meinen" Celtics kam und die Patriots /Red Sox Titel dieses Jahrhundert haben mich erstmal gesättigt. Nur mich würde das Narrativ, der Hate, der dann durch die (sozialen) Medien ginge wahrscheinlich sehr nerven, also ist es mir dann doch irgendwie wichtig.
:LOL: Und ich würde es Derrick White und Al Horford sowie Jrue als Spielertypen einfach sowas von gönnen.
 

Mahoney_jr

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Meine größte Sorge ist Porzingis defensiv in den Playoffs. Kann man ihn aus dem Pick and Roll heraushalten durch abstellen auf Corner Shooter und Zone Spielen? Wenn nicht, muss man eigentlich drop spielen und das will ich nicht zu oft sehen mit ihm. Jrue hin oder her, er wirkt da sehr unbeholfen teilweise. Da müsste Porz dann offensiv schon sehr Druck machen, um das auszugleichen.
Das letzte Beispiel ist wahrscheinlich der zweite Sieg der Hawks dafür. Die haben bewusst Murray den Switch zu Porzingis suchen lassen. Am Ende hatte Murray 44 Würfe oder so ;) ich glaube, das ist wiederum ein Beispiel für die exzessive Testphase in der wir uns befinden. Man hat weniger versucht, die PnRs anders zu bespielen, man hat es sich einfach mal länger angeschaut und Porzingis durch "live drills" laufen lassen.

Ja, da haben wir dann plötzlich eine Schwäche in der Defensive. Aber Porzingis hat Reps bekommen. So denke ich über vieles, was diese Saison zwischendurch so passiert ist. Als wir ausgecoacht oder overmatched wurden. Es wurde mit sehr langer Leine gecoached und viel geschehen lassen.

Es gab ein einziges Matchup bei dem ich keine Ahnung habe, wie wir es verteidigen können und das ist Porzingis one on one gegen Jokic. Das war leider eine eindeutige Angelegenheit und Porzingis fehlt dafür einfach die lower body strength.
Gespannt bin ich wie die Offense aussieht, wenn der Gegner die Plays killt durch switches oder Zone. Das einzige vernünftige letztes Jahr dagegen waren vom Gefühl her Tatum Midrange-Isos am Fließband, was etwas knapp wurde vom Output gegen heißes Shooting (s. Heat). Hierfür hätte man jetzt in der Theorie Porzingis als Switchbuster, aber zieht der auch weiter Freiwürfe in den Playoffs? Fällt der Wurf auch so gut, wenn eventuell mehr Physis auf seinen Unterkörper erlaubt ist?
Ich glaube, die Zone bekommen wir allein durch seine Präsenz besser bespielt, ja. Zone a la Heat sehe ich kaum noch als Problem. Aber ich gebe dir Recht in Bezug auf die Schiedsrichter. Die waren allgemein eher nicht Grund für unsere Dominanz, aber bei Porzingis spielte es eine wichtige Rolle. Daher muss man das mal abwarten.
Und in Sachen BBall-IQ / Abgezocktheit in heißen Phasen fühle ich mich natürlich auch noch nicht wohl. Manchmal läuft's und manchmal hagelt es "unglückliche" Entscheidungen.
Jo.. aber Jaylen hat eine hervorragende Entwicklung genommen und ich hoffe, wir sehen ab und zu ein White PnR mit Porzingis. Die helfen.
An sich ist mir die Championship nicht all zu wichtig. 2008 mit meinem Lieblingsspieler KG der zu "meinen" Celtics kam und die Patriots /Red Sox Titel dieses Jahrhundert haben mich erstmal gesättigt. Nur mich würde das Narrativ, der Hate, der dann durch die (sozialen) Medien ginge wahrscheinlich sehr nerven, also ist es mir dann doch irgendwie wichtig.
:LOL: Und ich würde es Derrick White und Al Horford sowie Jrue als Spielertypen einfach sowas von gönnen.

Bei mir war's eher für Pierce, aber KG und Allen hatten es auch verdient. Einfach eine schöne Geschichte, wie die drei aus ihrem mediokren Umfeldern heraus, denen sie über Jahre eine Identität gegeben haben, dann zusammenspielen durften und das dabei herausgekommen ist.

Heute ist es für mich aber auch so weit. Horford vorne weg, aber auch die Jays haben nun viele Jahre auf höchstem Level performed und sind immer sehr weit gekommen. Jetzt haben sie eine richtig gute Mischung und eine gute 9-Mann-Rotation, bis dato ohne große Verletzungen. Ideale Voraussetzungen eigentlich. Ich habe nur einen großen Respekt vor Denver ;) naja, die dürfen auch nochmal gewinnen. Tolles Team.
 

Mahoney_jr

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Coach Mazzulla ist so ein Freak 🤣


Allein seine Mimik zeigt schon sein rastloses, überdrehtes Gemüt. Aber er produziert auch jede Menge gute Quotes und die Spieler scheinen ihn zu mögen. Jetzt hat er einen besseren Staff und eine hervorragende RS gecoached. Hoffen wir, dass er auch in einer Serie die richtige Strategie und Taktik fährt.

Die Strategie ist bislang sehr stark. Ich habe noch etwas Respekt vor der richtigen Taktik.
 

Mahoney_jr

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Nitpick-Tatum-Post

Man nehme eine Leiter mit drei Stufen.

Stufe 1: Tobias Harris
Stufe 2: Jayson Tatum
Stufe 3: Giannis/LeBron/Dominique Wilkins*

Ich habe hier versucht den Typ des großen Forwards, mit langen Beinen, Speed und Power, in drei Stufen der Athletik-Pyramide darzustellen.

Tatum ist glücklicherweise deutlich besser als Harris, hat viel mehr Skills und auch Power. Hat dieses Jahr auch noch mehr Masse aufgelegt, damit er am Korb weniger herumgeschoben wird. Aber er wird nie LeBron/Giannis Level haben. Klar.

Nichtsdestotrotz ist er er schlanker Typ mit langen Beinen, gutem Handling und verhältnismäßig viel Speed. Klingt sehr viel besser als Harris, aber Tatum fehlt die absurd hohe TS bei Abschlüssen am Korb von James und Giannis.

Warum? Ich glaube, es liegt daran, dass Tatum nochmal größer wurde, als er mal dachte. Er ist noch dieser Wannebe-Kobe, der mit Flair abschließen will. Das sollte er aber ablegen, abgesehen von manchen schnellen und offenen Drives. Sehr viel wichtiger wird es für ihn sein, dass er Tempo herausnimmt, vielleicht noch 1x mehr dribbelt und dann einen Winkel nimmt, der ihm den besten Mix aus sicherem Abschluss und sicherem Foul garantiert. Vielleicht auch mal mit beiden Beinen abspringen?

Ich befürchte einfach, dass er das dieses Jahr dann doch noch nicht komplett verinnerlicht hat. Es gab eine Phase im Januar/Februar, als er die Gegner echt im Post weggeknallt hat, richtig physisch spielte. Das ist wieder etwas verloren gegangen und aktuell sehe ich eher den alten Tatum im Abschluss. Sein Playmaking ist besser (genau wie bei Brown), aber das Finishing leider noch nicht :( Das braucht Boston aber dringend.

*In der Genetik-Hexenküche ist es schwierig, das nächste Level von Tatum zu konzipieren. Es gibt es wahrscheinlich nicht. Aber ich habe hier einen Versuch gemacht, bei dem man sich das herausnehmen möchte, was man will. Mehr Länge? Mehr Power? Ein bisschen von beidem?
 
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