Da ist wirklich was dran. Ich sehe es etwas anders als Rashid, ich mag Emotionen und Körperkontakt im Fußball, aber in der Szene sieht man gleich mehrere Dinge, die mich zunehmend ank...
1. Rafinha trifft Pinto, tat sicher weh, aber trotzdem war viel sterbender Schwan dabei
2. Die gesamte Hannoveraner Bank springt auf und lamentiert (sollte ich das falsch gesehen haben: sorry! Ich hatte keine klaren Bilder)
3. Boateng und Kroos meinen, sich einzumischen und lamentieren zu müssen
4. Schulz gibt den Provokateur
5. Boateng ist so doof und schubst ihn, Kroos ist nochmal eine Stufe blöder
Eine wenig rühmliche Geschichte für die Beteiligten. Ohne diese ganze Lamentiererei und Provoziererei kriegt Rafinha gelb und das Spiel geht weiter.
Ich mag solche roten Karten überhaupt nicht, bin aber im Grunde bei emkaes. Es wird viel zu viel toleriert in der Richtung. Wer den Schiri bedrängt bekommt gelb, wer Karte fordert bekommt gelb, von mir aus auch rot für Schubser abeits des Balles und Trainer/Vereinsdunktionäre, die sich aufführen wie kleine Kinder, gehen konsequent auf die Tribüne - dann hätten wir irgendwann wieder ordentliches Benehmen auf dem Platz und trotzdem noch genug Emotionen.
Völlig richtig, wie so oft :thumb:. Wenn der SR
wirklich konsequent die
Interessen des Sports vertreten hätte, hätte es folgende Karten/Entscheidungen gegeben:
- gelb für Cherundulo, Pinto und Lahm wegen völlig übertriebener, mädchenhafter Abhebereien. 2 x keinen Elfmeter
- dafür einen für Pogatetz
- gelb für Rafinha, Boateng und Schulz vor und beim Rudel. Rot für Kroos, weil er einen Vereinsverantwortlichen angeht. Bestimmt noch ein paar gelbe für Kartenforderer auf beiden Seiten
- gelb/rot für Schulz und Cherundulo im weiteren Spielverlauf
- ein paar 96er-Betreuer auf die Tribüne im Zuge des Pintospektakels, Heynckes evtl auch, vielleicht auch noch Bayernbetreuer (immer dieses Lamentieren von den Bänken, um das Spiel auch ja nicht zu beruhigen, fürchterlich)
Das hätte bedeutet: 96 wäre vermutlich nach 7 Minuten in Führung gegangen und hätte das Spiel zu neunt beendet, Bayern zu zehnt aber dafür mit Boateng. Die Bänke beider Teams wären bei Abpfiff nur noch halb besetzt.
Gräfe hätte garantiert nie wieder ein Bundesligaspiel pfeifen dürfen und im kicker ne 6 kassiert, hätte aber komplett im Sinne des Sports gehandelt.
Grundsätzlich hat smoke natürlich auch Recht. Gegen dieses Pussygetue, Rumgewälze, Abgehebe und Kartengefordere im Profifußball ist Boy George das Omnifighterquadrat von Chuck Norris. Man stelle sich mal vor, jemand würde
im echten Leben acht Flugrollen machen, weil ihm in der Fußgängerzone einer mit dem Hollandrad über den Fuß gerollt ist - oder sich das Gesicht haltend zu Boden sinken, weil ihm auf der Tanzfläche einer aus Versehen den Unterarm gegen den Brustkorb ditscht:
der bräuchte sich
nie wieder irgendwo blicken lassen und bräuchte
nie wieder den Versuch zu starten, in dieser Stadt eine Frau anzusprechen. Der wäre schlichtweg das Gespött der Leute und auf ewig als "Mr. Bonsaihoden aka the ultimate Heulsuse" gebrandmarkt.
Profifußaller gebärden sich gerne als Gladiatoren, verhalten sich aber wie tuckige Karaokediven oder Schulhofpetzen, denen man früher das Kaba in den Ranzen gekippt hätte - mit Recht.
Der erste, der das Unheil national (international war es natürlich Boninsegna) eingeführt hat, war in meiner Erinnerung Daniel Bührer von Waldhof Mannheim. Die Allerschlimmsten sind für mich bis heute Pettersson von Gladbach, der noch 3 Meter vor dem leeren Tor lieber eine Schwalbe machte, anstatt zu schießen und vor allem
Sofien Chahed, damals noch bei Hertha:
der forderte allen Ernstes im UEFA-Cup-Spiel gegen Odense eine gelbe Karte für den Gegner, weil der seine Halskette noch während des Spiels trug. Kein Witz, ich hab's live gesehen! Seitdem ist der Knilch für mich auf alle Zeiten die ultimative Persona non grata.