Dallas Mavericks - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Aldis

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Ich hab mal ne Frage: Wieso hat man eigentlich damals Jeremy Lin nicht gesigned? Was man von ihm bis dato sieht ist schon richtig nett und auf jeden Fall besser als was man von Roddy geboten bekommt. :kgz:

Gab`s damals keine Einigung, oder hat man ihn einfach ziehen lassen?
 

Patrick

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Ich hab mal ne Frage: Wieso hat man eigentlich damals Jeremy Lin nicht gesigned? Was man von ihm bis dato sieht ist schon richtig nett und auf jeden Fall besser als was man von Roddy geboten bekommt. :kgz:

Gab`s damals keine Einigung, oder hat man ihn einfach ziehen lassen?

Don Nelson hat ihn nach Golden State gelockt, Nelson wurde entlassen und Lin gewaived. Die Mavs haben ihm damals glaube Ich nur einen D-League-Vertrag angeboten.

Odom sollte man alleine schon traden, damit die 2,4 Millionen nicht gegen den Cap zählen. Zur Not kann man natürlich irgendeinem Team drei Millionen/2nd pick geben, damit sie ihn zum Buyout abnehmen. Ein bisserl Gegenwert (3pt shooter/defender) wäre allerdings schön.
 
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Homer

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Ich glaube, Du meinst High Post, denn da hat Odom seine Stärken. Und wenn ich Barea richtig verstehe, dann meint er Post im Allgemeinen und nicht unbedingt Low Post, was Du wahrscheinlich verstanden hast.

Noe, ich meinte schon Top of the Key, quasi als Point Guard. Odom kann auch im High Post spielen, hat dort aber wesentlich weniger Vorteile gegenueber anderen Power Forwards als wenn er etwas mehr Platz fuer seinen Drive hat.
Seine groessten Staerken kommen in Situation zum Tragen, in denen er mit Tempo auf die Defense zugehen kann. Das sieht man insbesondere "in transition" sehr gut.

Die Frage ist natuerlich ob diese Spielweise in Dallas angesichts der Mitspieler besonderen Sinn macht. Dafuer habe ich jedoch wie gesagt zu wenig Spiele gesehen, meine Eindruecke basieren auf seinen Lakers-Jahren, waehrend derer ich ihn durchaus oefter spielen sehen habe ;).
 

mystic

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Noe, ich meinte schon Top of the Key, quasi als Point Guard.

Das ist doch nur sinnvoll, wenn der Gegner ihn dann weiterhin mit dem PF verteidigt. In den meisten Fällen würde Odom dann aber eher vom SF verteidigt werden, dann ist der Geschwindigkeitsvorteil auch nicht mehr gegeben. Daher hast Du mit Sicherheit auch seltener Odom als PG agieren sehen als vom Mid- oder High-Post. Ehrlich, ich denke, Du verwechselst hier eher die Regionen auf dem Spielfeld. Odom ist ein typischer Mid- und High-Post PF, von da kann er seine Passfähigkeiten besonders gut einsetzen. Deshalb war auch die TPO sehr optimal für ihn.

Odom kann auch im High Post spielen, hat dort aber wesentlich weniger Vorteile gegenueber anderen Power Forwards als wenn er etwas mehr Platz fuer seinen Drive hat.

Ehrlich gesagt ist das noch die Region, in der er seine Stärken am besten ausspielen kann, da hier der Gegner häufiger auch den PF gegen Odom noch stellt.

Seine groessten Staerken kommen in Situation zum Tragen, in denen er mit Tempo auf die Defense zugehen kann. Das sieht man insbesondere "in transition" sehr gut.

Transition und Halfcourt sind unterschiedliche Geschichten. Nur weil Spieler im Fastbreak besonders gut sind, heisst das nicht, dass sie auch im Halbfeld sinnvoll als PG einsetzbar sind. Schau Dir dazu doch mal Kidd an, der ist in Transition extrem gut, dagegen ist seine Halbfeld-Offensive als PG eher bescheiden. Das eine hat mit dem anderen relativ wenig zu tun.
Wenn Odom am Perimeter mit dem Ball steht, dann muss er quasi konsequent als P&R Ballhandler eingesetzt werden, denn das ist so ziemlich das effizienteste Halbfeldspiel. In dem Bereich ist er aber maximal Durchschnitt (was für einen PF gut ist), für das gesamte Team wäre das aber fatal, speziell dann, wenn man bessere Optionen dafür hat.


meine Eindruecke basieren auf seinen Lakers-Jahren, waehrend derer ich ihn durchaus oefter spielen sehen habe ;).

Ja, und in den Spielen hast Du ihn mit Sicherheit deutlich häufiger mit dem Ball im Post gesehen als mit dem Ball "top of the key", zumindest dann, wenn Du die korrekten Bezeichnungen für die Positionen auf dem Feld nimmst. Vielleicht ist für Dich aber auch Elbow oder High-Post irgendwie "top of the key", dann kann das natürlich auch anders aussehen. ;)
 
H

Homer

Guest
Das ist doch nur sinnvoll, wenn der Gegner ihn dann weiterhin mit dem PF verteidigt. In den meisten Fällen würde Odom dann aber eher vom SF verteidigt werden, dann ist der Geschwindigkeitsvorteil auch nicht mehr gegeben. Daher hast Du mit Sicherheit auch seltener Odom als PG agieren sehen als vom Mid- oder High-Post. Ehrlich, ich denke, Du verwechselst hier eher die Regionen auf dem Spielfeld. Odom ist ein typischer Mid- und High-Post PF, von da kann er seine Passfähigkeiten besonders gut einsetzen. Deshalb war auch die TPO sehr optimal für ihn.

Verwechseln tue ich nichts ;).
Ich sage uebrigens garnicht, dass Odom bei den Lakers dauerhaft als PG agiert hat, dies ist aus den von dir genannten Gruenden (der Gegner stellt einen anderen Defender gegen ihn) naemlich tatsaechlich problematisch. Mal ganz davon abgesehen, dass die Lakers so nen Fluegel haben, der meist den Ball in seinen Haenden hat ;).

Ehrlich gesagt ist das noch die Region, in der er seine Stärken am besten ausspielen kann, da hier der Gegner häufiger auch den PF gegen Odom noch stellt.

Das Problem Odoms im High Post ist, dass der Gegner ihn dort nicht ganz so eng verteidigen muss, weil sein Mid Range J nicht besonders effizient ist, insbesondere wenn er als Spot-Up Shooter eingesetzt wird.
In der von dir beschriebenen Positionen sind Spieler wie beispielsweise Pau Gasol wesentlich besser, daher hat Odom auch weniger dort gespielt als du vielleicht vermutest.

Ja, und in den Spielen hast Du ihn mit Sicherheit deutlich häufiger mit dem Ball im Post gesehen als mit dem Ball "top of the key", zumindest dann, wenn Du die korrekten Bezeichnungen für die Positionen auf dem Feld nimmst. Vielleicht ist für Dich aber auch Elbow oder High-Post irgendwie "top of the key", dann kann das natürlich auch anders aussehen. ;)

In der Triangle hat Odom alle moeglichen Positionen gespielt und den Ball dementsprechend auch an verschiedenen Stellen erhalten. Da war alles dabei, Wing, Top of the Key, Elbow etc. Darum geht es aber garnicht. Es geht nur darum, wo ich Odom am Besten sehe.
Dabei ist dann im Weiteren noch wichtig, ob man betrachtet wo Odom als Individuum seine groessten Staerken hat oder ob man betrachtet, wo Odom fuer das Team am Besten funktioniert.
Zweiteres kann ich jedoch wie gesagt aufgrund der fehlenden Anzahl Spiele, die ich dieses Jahr gesehen habe, nicht beurteilen. Daher ziehe ich mich aus der Diskussion zurueck, das Mavericks-System kannst du sicherlich besser beurteilen.
 

Horst

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Danke für die original quelle. Es stimmt, mit dem Satz der nicht zitiert wurde macht es ein wenig weniger her, aber dennoch, hat man Dirk jemals sagen hören, dass er ein "lock" für einen AllStar spot wäre? Ich kann mich nicht daran erinnern



Wie gesagt, ich finde es gut, weil es einfach verdient ist, dass er auch mal sagt, dass er einer der besten ist. Dennoch ist es unbekannt aus der Vergangenheit.

Nowitzki hat in den letzten PlayOffs jedem gezeigt, daß er ein Team zum Titel führen kann. Die Art und Weise, wie er es gemacht hat, habe ich zuvor noch nicht von einem BigMen gesehen. Sein PlayOff-Run ist als das Extrasahnehäubchen auf der Cocktailkirsche auf dem Sahnehäubchen der PlayOffgeschichte eingegangen. Das kann niemand abstreiten und jeder muß dieses hinsichtlich der zuvor ewig gefrotzelten Weicheimentalität Nowitzkis noch einmal extra respektieren. Daß ein (1!!!) Spieler eine Best of seven-Serie dominiert und alleine gewinnt, kommt schon sehr selten vor. Aber gleich die gesamten PlayOffs!?!
Hätte er sich also schon vor dieser denkwürdigen Leistung ähnlich geäußert, hätte man ihn durchaus mit Hohn und Spott überschüttet. Nachdem er also einen legendären Leistungsnachweis erbracht hat, darf niemand an solchen Worten zweifeln. Zumal sie in einem überaus selbstkritischen Kontext geäußert wurden, also keine Spur von Überheblichkeit.
Doch man stelle sich einmal vor, er hätte dieses nach dem PlayOff-Aus gegen die Warriors so gesagt. Er wäre das Sinnbild des abgehobenen Verlierers gewesen. An dieser Stelle einen Gruß nach Miami...
 

Aldis

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Horst, Du übertreibst. Und zwar maßlos.

Es war die starke Teamdefense, super Dreierquoten, Hustleplays von Mahinmi&Hausmeister, ein entfesselt spielender Barea, eine durchweg starke Postseason von Marion und ein super Teamspirit und eben nicht nur eine (1!!!) Person, die das Team zum Titel geführt hat! Gerade im letzten Spiel hat doch das ganze Team 3/4 lang dafür gesorgt, dass trotz einer miesen Leistung von Dirk am Ende noch ein Sieg möglich war. Ich möchte nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn man dieses Spiel verloren hätte - vll wär dann heute Miami Meister und die Kritiker würden sich in Dirk bestätigt fühlen.

Dirk hat super POs gespielt und ihm gebührt jeglicher Respekt dafür, aber alleine hat er die POs sicherlich nicht gewonnen.

Dass er mal darauf hinweist, einer der (aktuell) besten PF der Liga zu sein, ist sein gutes Recht und sollte jeder ähnlich sehen.
 

schrummel

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Nowitzki hat in den letzten PlayOffs jedem gezeigt, daß er ein Team zum Titel führen kann. Die Art und Weise, wie er es gemacht hat, habe ich zuvor noch nicht von einem BigMen gesehen. Sein PlayOff-Run ist als das Extrasahnehäubchen auf der Cocktailkirsche auf dem Sahnehäubchen der PlayOffgeschichte eingegangen. Das kann niemand abstreiten und jeder muß dieses hinsichtlich der zuvor ewig gefrotzelten Weicheimentalität Nowitzkis noch einmal extra respektieren. Daß ein (1!!!) Spieler eine Best of seven-Serie dominiert und alleine gewinnt, kommt schon sehr selten vor. Aber gleich die gesamten PlayOffs!?!

eijeijei....:laugh2:
also den beitrag von terry, chandler, kidd, berea, marion fand ich jetzt auch nicht soooooooo unwichtig ;)

naja, gleich werden erstmal die lakers aus der halle gefegt!
 

JerryCotton

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eijeijei....:laugh2:
also den beitrag von terry, chandler, kidd, berea, marion fand ich jetzt auch nicht soooooooo unwichtig ;)

naja, gleich werden erstmal die lakers aus der halle gefegt!

Diese Superstarfixiertheit der Amis und vieler Mav Fans find ich grundsätzlich etwas nervig.
Da wird so getan, als wenn es etwas aussagt, dass neben Dirk kein weiterer All Star im Team der Mavs war.
Die Zusammensetzung und Teamleistung der Mavs hat letztes Jahr einfach gestimmt.
Das Mavs Team mit den 3 Allstars Nash, Finley, Dirk war imo selbst mit Dirk in Vorjahresform nicht so stark.
Das anzuerkennen schmälert Dirks Leistung doch in keinster weise.
Kein noch so guter Star kann den Titel ohne gute Teamleistung allein gewinnen.
Selbst Jordan brauchte Pippen und die anderen. :)

Diese Saison sehe ich trotz mitlerweile akzeptabler Punktebilanz nicht sehr positiv.
Den Anfang der Saison lass ich mal ausser acht, da die fehlende Vorbereitung doch sichtbar war.
Die Niederlagen gegen New York und die Lakers geben mir schon zu denken.
Mit West fehlt derzeit natürlich ein sehr wichtiger Spieler, insofern besteht noch Hoffnung auf Besserung.
Btw. Free Mahinmi. Bin etwas enttäuscht, das Carlisle, ihn glaub 2 etwas schwächeren Spielen so aussortiert hat.
 

Double-P

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Noch mal eben paar Worte zum PlayOff Run.
Das Dirk das Team alleine von Runde 1 bis in zum Titel getragen hat.
Wow! eine sehr exclusive Meinung.

Spiel 1 gegen Portland, wenn Kidd da nicht (fast) jeden Sprungwurf/Dreier getroffen hätte, verliert man sofort Spiel 1 und damit den Heimvorteil.
Dies nur als konkretes Bsp.

Die Mavs wussten nachdem man die Serie gegen Portland fast aus der Hand gegeben hatte, aber die Serie doch noch für sich entschieden, das es vor allem auf eine mannschaftliche Geschlossenheit ankommen würde. Sicher hatten/haben die Mavs eine erfahrende und tiefe Bank, aber die hatte sie die Jahre davor auch schon. Zudem war die Teamdefense auf einem ganz anderen Level.
Als man dann die Lakers sweepte, war das vor allem für das Selbstvertrauen nur von Vorteil.

Aber jeder Spieler wusste, und Barea hat es mal ausgesprochen, nur durch starke Defense konnten die Mavs ein Spiel und am Ende eine Serie gewinnen. Durch die starke Defense wurden die Spiele knapp gehalten, und sie wussten das Dirk im Angriff der entscheidenden Mann ist, der kaum ein Gegner stoppen kann, und in den PlayOffs war es sowieso fast unmöglich.
Jedoch ohne die starke (Zonen)Defense, hätte man u.a. bestimmt nicht Spiel 4 in OKC oder Spiel 2 in Miami noch gedreht. Sicher war Dirk im Angriff Phenomenal. Aber um Vorne zu scoren muss man auch Hinten erst mal die Ballgewinne erzwingen/erzielen.
 

Bustaboxi

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weiss jemand etwas über die "personal reasons" die odom am spielen gehindert haben??

fisher ist für die mavs in dieser saison so etwas wie der killer, 5p in der crunchtime und die lakers konnten sich dann absetzen.
insgesamt ist es etwas besorgniserregend dass immer noch keine feste rotation gefunden wurde.
prinzipiell ist es ja gewissermaßen ein luxus trotz verletzungen und formschwächen auf gutes spielermaterial zurückgriefen zu können.
baer bei den mavs scheint dies wohl ein problem darzustellen, zumal RC nicht den besten eindruck macht spielern kontinuierlich das vertrauen auszusprechen.
 

mystic

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Ich sage uebrigens garnicht, dass Odom bei den Lakers dauerhaft als PG agiert hat, dies ist aus den von dir genannten Gruenden (der Gegner stellt einen anderen Defender gegen ihn) naemlich tatsaechlich problematisch.

Du weisst also, dass die Situationen, in den Odom mit Ball "top of the key" den Spielzug initiieren kann sehr rar gesät sind, aber dennoch willst Du ihn häufiger da einsetzen? Glaubst Du nicht, dass der Gegner sich darauf einstellt?



Das Problem Odoms im High Post ist, dass der Gegner ihn dort nicht ganz so eng verteidigen muss, weil sein Mid Range J nicht besonders effizient ist,

Aber sein Dreier ist besser? :skepsis:

insbesondere wenn er als Spot-Up Shooter eingesetzt wird.

Wir reden hier davon, dass Odom eben nicht nur als Spot-Up Shooter eingesetzt werden soll, sondern mit dem Ball im Post arbeiten.

In der von dir beschriebenen Positionen sind Spieler wie beispielsweise Pau Gasol wesentlich besser

Pau Gasol hat die Stärken im Low und MidPost, der konnte ganz gut mit Odom im High Post oder Elbow zusammen agieren. Meist war es doch Gasol oder Bynum, die den Screen für Odom stellten. Für Gasol ergab sich daraus dann doch einige Male der offene lange Zweier.

daher hat Odom auch weniger dort gespielt als du vielleicht vermutest.

Bezweifle ich.

Es geht nur darum, wo ich Odom am Besten sehe.

Wenn Dein einziger Punkt ist, dass Odom gegen einen PF am Perimeter seine Stärken hat, dann gebe ich Dir Recht. Aber die Situation mit Ball "top of the key" gegen PF ergibt sich eben sehr selten. Da werden Gegner permanent versuchen zu switchen, um dann den PF weiter den Post verteidigen zu lassen (gerade gegen kleinere Gegenspieler dann).

Zweiteres kann ich jedoch wie gesagt aufgrund der fehlenden Anzahl Spiele, die ich dieses Jahr gesehen habe, nicht beurteilen. Daher ziehe ich mich aus der Diskussion zurueck, das Mavericks-System kannst du sicherlich besser beurteilen.

Ich glaube, dass generell der Einfluss des "Systems" überschätzt wird. So schlimm ist Odom in der Offensive nicht. Sein Passspiel ist immer noch da, er trifft halt die Würfe nicht, die auch zu häufig in ungünstigen Situationen für Odom kommen. Da verliert er dann zwei, drei Punkte je Spiel durch geringe Effizienz. Viel schwerwiegender ist die Defensive. Da fehlt Odom einfach der Fokus. Erklärbar ist das sicherlich mit seinen Rückschlägen im Sommer (Tod des Cousins, Unfall mit Todesfolge). Zudem denke ich, dass er durch den Trade einen Vertrauensverlust erlitt. Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte Odom auch in LA bleiben, um sich um seinen Vater kümmern zu können. Die Lakers wussten davon, wollten ihn aber dennoch traden.

Aus den genannten Gründen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Mavericks Odom einfach so traden werden, wenn Odom nicht explizit den Wunsch äußert. Cuban&Co. sind dafür bekannt, dass sie auf die persönlichen Umstände der Spieler Rücksicht nehmen.


Zum Thema Mavericks 2011: Die Mavericks ohne Nowitzki waren bei -5.7 SRS in den 9 Spielen, mit Nowitzki bei insgesamt 6.69. Das ist ein Unterschied, der in dieser Saison zwischen OKC und den Raptors herrscht, nur um das in Relation zu setzen. Die Dallas Mavericks waren von Nowitzki so abhängig wie die Cavaliers von LeBron James oder die Timberwolves anno 2004 von Kevin Garnett. Das ist der Unterschied zwischen Lottery und Meisterschaft. In der Tat hat Nowitzki hier das Team fast schon allein getragen, auch wenn er natürlich seine Mitspieler auf dem Feld brauchte. Aber insgesamt brauchte jeder seiner Mitspieler Nowitzki deutlich mehr als umgekehrt. Barea wird hier häufig genannt, aber Barea war komplett nutzlos in den Minuten, in denen er nicht mit Nowitzki auf dem Feld stand.
Des Weiteren waren die Dallas Mavericks 2003 stärker als das letztjährige Team und hätten durchaus den Titel gewinnen können, wenn sich Nowitzki nicht am Knie verletzte. Auch 2006 oder 2007 spielten die Mavericks wenigstens auf dem Niveau des letzten Jahres. Manchmal ist der Unterschied zwischen Meisterschaft und "nichts" eine Verletzung, ein ungünstiges Matchup oder schlichtweg ein kleiner Slump zur falschen Zeit.
 

JerryCotton

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Zum Thema Mavericks 2011: Die Mavericks ohne Nowitzki waren bei -5.7 SRS in den 9 Spielen, mit Nowitzki bei insgesamt 6.69. Das ist ein Unterschied, der in dieser Saison zwischen OKC und den Raptors herrscht, nur um das in Relation zu setzen. Die Dallas Mavericks waren von Nowitzki so abhängig wie die Cavaliers von LeBron James oder die Timberwolves anno 2004 von Kevin Garnett. Das ist der Unterschied zwischen Lottery und Meisterschaft. In der Tat hat Nowitzki hier das Team fast schon allein getragen, auch wenn er natürlich seine Mitspieler auf dem Feld brauchte.

Das System war doch total auf Nowitzki ausgerichtet.
Ein defensiv starker, reboundstarker Center, der Nowitzki in der VT entlastet.
2 Pointguards (Kidd und Barea, deren Zusammenspielo mit Nowitzki funktioniert).
Endlich mal starke Defensivspieler mit Marion und Stevenson, die es vermeiden, dass Wade den 2006 Mod einschaltet.
Gute 3er Schützen und Passpiel, die die Freiräume, die Nowitzki schafft auch in Punkte ummünzen.
Eine tolle Teamdefense.
Die Mannschaft war einfach eine Einheit.
Ist doch logisch, dass dies nicht funktioniert, wenn der Spieler auf den alles ausgerichtet ist ist fehlt.
Ein Team setzt sich nicht automatisch aus der Summe des vorhandenen Talents zusammen, sondern muss sich ergänzen.

Um ein Beispiel zu nennen:
Schauen wir uns mal die aktuellen Heat an.
Die gewinnen auch wenn Wade einmal verletzt ist, da eben Spieler im Team stehen, die seine Aufgaben übernehmen können.
Hat Wade deshalb automatisch das bessere Team und würde demnach automatisch gewinnen, wenn er die selbe Leistung wie Nowitzki bringt?
Ich behaupte nein.
 

mystic

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1. Das System war doch total auf Nowitzki ausgerichtet.
2. Ein defensiv starker, reboundstarker Center, der Nowitzki in der VT entlastet.
3. 2 Pointguards (Kidd und Barea, deren Zusammenspielo mit Nowitzki funktioniert).
4. Endlich mal starke Defensivspieler mit Marion und Stevenson, die es vermeiden, dass Wade den 2006 Mod einschaltet.
5. Gute 3er Schützen und Passpiel, die die Freiräume, die Nowitzki schafft auch in Punkte ummünzen.
6. Eine tolle Teamdefense.
7. Die Mannschaft war einfach eine Einheit.
8. Ist doch logisch, dass dies nicht funktioniert, wenn der Spieler auf den alles ausgerichtet ist ist fehlt.
9. Ein Team setzt sich nicht automatisch aus der Summe des vorhandenen Talents zusammen, sondern muss sich ergänzen.

1. Die Anzahl der Spielzüge, die die Mavericks explizit für Nowitzki liefen, war jetzt nicht sonderlich hoch. Aber auf wen willst Du das "System" denn sonst ausrichten?

2. Nowitzki/Dampier von 2004 bis 2006 waren genauso stark wie Nowitzki/Chandler 20010/11, und das sowohl in der Offensive wie Defensive.

3. Terry/Nowitzki als Combo funktionierte auch in der letzten Saison besser als Barea/Nowitzki oder Kidd/Nowitzki. Terry war quasi der einzige Guard, der dafür sorgte, dass Nowitzki am Ende sogar noch etwas effizienter punktete.

4. Keine Ahnung, welche Finals Du gesehen hast, aber ich habe in den 2011er Finalspielen nicht erkennen können, dass Wade deutlich limitiert wurde gegenüber 2006 durch die Defensivspieler der Mavericks. Der Unterschied zwischen Wade 2006 und 2011 bestand primär darin, dass er 2011 ein paar Touches weniger hatte (eher bedingt durch James als durch irgendein Mavericks-Spieler) und, dass er am Ende von engen Spielen seine "glücklichen" Würfe diesmal nicht traf.

5. Das sah 2003 und 2006 beispielsweise auch nicht anders aus.

6. Defensiv nehmen sich 2003, 2006 und 2011 nichts. Es wird 2011 nur als besser wahrgenommen, weil der Titel dabei heraussprang.
Und ich finde ja auch witzig, dass Chandler angeblich die Defensivkultur nach Dallas brachte. Irgendwie sollte das doch schon 2005 unter Avery Johnson passiert sein? Und seltsamerweise spielen die Mavericks in dieser Saison in der Defensive besser als noch in der letzten Saison. Mit Nowitzki auf dem Feld ist man in dieser Saison 6 Punkte besser als der Durchschnitt in der Defensive, in der letzten Saison lag das noch bei 4.7 Punkten. Das wird wahrscheinlich Chandler von New York aus beeinflussen.

7. Waren sie das nicht in 2003 und 2006? Kein Team gewinnt so viele Spiele, wenn es nicht "eine Einheit" ist.

8. Was soll daran "logisch" sein? Das ist nur "logisch", wenn das individuelle Talentlevel nicht sonderlich groß ist. Nowitzkis Präsenz hat es den Mitspieler erst ermöglicht, sich auf ihre Rollen zu konzentrieren. Letztendlich waren Nowitzkis Mitspieler eben Rollenspieler keine "All-Stars".

9. Durchaus, aber das war in anderen Jahren eben auch so.


Hat Wade deshalb automatisch das bessere Team und würde demnach automatisch gewinnen, wenn er die selbe Leistung wie Nowitzki bringt?

Natürlich hat Wade um sich herum das bessere Team. Mit James und Bosh allein sind das zwei Mitspieler an seiner Seite, die ein Niveau haben, das keine Kombination aus zwei Mitspielern Nowitzkis jemals besaßen. Dabei ist dann auch klar, dass Wade daraus dann nicht mehr viel mehr machen kann. Andererseits können die Heat eben auch in den Minuten ohne Wade den Gegner besiegen. Das ist schon ein enormer Vorteil.
Von Wade wissen wir aber, dass auch er auf ähnlichem Niveau wie Nowitzki Mitspieler besser machen kann, da er es ihnen ermöglicht, sich auf spezielle Rollen zu konzentrieren.

Und "automatisch gewinnt" eben kein Team in der NBA. Die Umstände müssen auch stimmen.


Grundsätzlich glaube ich, dass viele Fans einfach versuchen, Dinge zu rationalisieren, die sie einfach nicht genau verstehen. Dafür werden dann Geschichten erzählt, die passend erscheinen. Das Problem liegt doch darin, dass der Unterschied zwischen Titel und "nichts" meist nicht sonderlich groß ist.

Um das mal zu illustrieren, sind hier mal die Werte je 48 Minuten mit und ohne Nowitzki:
2001: +8, -10
2002: +7, -3
2003: +12, -7
2004: +7, -2
2005: +9, -6
2006: +8, -1
2007: +11, -2
2008: +8, -4
2009: +4, -4
2010: +6, -6
2011: +10, -6
2012: +7, -2

Und es sollte klar sein, dass ein Team am Ende besser abschneiden kann, wenn es ohne den jeweiligen Star-Spieler auch noch mehr Punkte als der Gegner erzielen kann.
 

JerryCotton

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1. Die Anzahl der Spielzüge, die die Mavericks explizit für Nowitzki liefen, war jetzt nicht sonderlich hoch. Aber auf wen willst Du das "System" denn sonst ausrichten?
War doch nur ne Feststellung von mir.
2. Nowitzki/Dampier von 2004 bis 2006 waren genauso stark wie Nowitzki/Chandler 20010/11, und das sowohl in der Offensive wie Defensive.
Kann ich nicht beurteilen, da ich 2006 nur am Ticker verfolgt habe.
3. Terry/Nowitzki als Combo funktionierte auch in der letzten Saison besser als Barea/Nowitzki oder Kidd/Nowitzki. Terry war quasi der einzige Guard, der dafür sorgte, dass Nowitzki am Ende sogar noch etwas effizienter punktete.
Ich fand Terry auch wesentlich wichtiger als Barea. Aber darüber wollt ich ja garnicht diskutieren :)
4. Keine Ahnung, welche Finals Du gesehen hast, aber ich habe in den 2011er Finalspielen nicht erkennen können, dass Wade deutlich limitiert wurde gegenüber 2006 durch die Defensivspieler der Mavericks. Der Unterschied zwischen Wade 2006 und 2011 bestand primär darin, dass er 2011 ein paar Touches weniger hatte (eher bedingt durch James als durch irgendein Mavericks-Spieler) und, dass er am Ende von engen Spielen seine "glücklichen" Würfe diesmal nicht traf.
An Glück glaub ich nur begrenzt :). So oder so, hat mir die Mavs Defense sehr gut gefallen.
8. Was soll daran "logisch" sein? Das ist nur "logisch", wenn das individuelle Talentlevel nicht sonderlich groß ist. Nowitzkis Präsenz hat es den Mitspieler erst ermöglicht, sich auf ihre Rollen zu konzentrieren. Letztendlich waren Nowitzkis Mitspieler eben Rollenspieler keine "All-Stars".
Ja, das mag sein. Aber eben Rollenspieler, die sich sehr ergänzt haben. Das ist wesentlich mehr wert als irgendein Allstar, dessen Stärken sich nicht mit dem Team ergänzen. Aus welchem Grund auch immer.


Natürlich hat Wade um sich herum das bessere Team. Mit James und Bosh allein sind das zwei Mitspieler an seiner Seite, die ein Niveau haben, das keine Kombination aus zwei Mitspielern Nowitzkis jemals besaßen. Dabei ist dann auch klar, dass Wade daraus dann nicht mehr viel mehr machen kann. Andererseits können die Heat eben auch in den Minuten ohne Wade den Gegner besiegen. Das ist schon ein enormer Vorteil.
Von Wade wissen wir aber, dass auch er auf ähnlichem Niveau wie Nowitzki Mitspieler besser machen kann, da er es ihnen ermöglicht, sich auf spezielle Rollen zu konzentrieren.

Wade hat das talentiertere Team. Talentiert ist nicht automatisch besser. Darauf wollte ich eigentlich heraus. Deshalb find ich diese ganze Glorifizierung von wegen "ohne 2. Allstar" völlig überzogen.
Dirk hat unglaubliche Playoffs gespielt.
Er hatte aber wie alle anderen Champions zuvor auch ein sehr starkes Team, da dies von den Charakteren und spielerischen Fähigkeiten sich sehr gut ergänzt hat.
Es ist lächerlich, dass ein einziger Spieler eine Truppe von schwach spielenden Teamkollegen nahezu allein in die Finals führt.
Wenn Du das alles darauf zurückführst, dass Dirk seine Mitspieler stärker macht, hätte er in seinen Erstrundenpleiten in den Vorjahren ja jeweils total versagt.


Und "automatisch gewinnt" eben kein Team in der NBA. Die Umstände müssen auch stimmen.


Grundsätzlich glaube ich, dass viele Fans einfach versuchen, Dinge zu rationalisieren, die sie einfach nicht genau verstehen. Dafür werden dann Geschichten erzählt, die passend erscheinen.
[---snip]

Was heißt hier rationalisiert. Ich denke keiner von uns hat die Weisheit mit Löffeln gegessen. Jeder sucht halt für seine Sichtweise nach Belegen.

Und es sollte klar sein, dass ein Team am Ende besser abschneiden kann, wenn es ohne den jeweiligen Star-Spieler auch noch mehr Punkte als der Gegner erzielen kann.
Das seh ich nicht zwangsläufig so. Zu einer Mannschaft gehören min. 5 Spieler. Wenn ein einzelner Spieler nicht passt, kann er das ganze Gefüge beeinflussen.
Natürlich ist der Druck auf den Starspieler höher, wenn das Team ohne ihn schlechter abschneidet.
Es gibt aber auch Fälle, in dem sich z.B. 2 Starspieler gegenseitig im Weg stehen. Dann ist das Team zwar stark, wenn einer der beiden fehlt.
Als Einheit sind sie dennoch nicht stärker als andere Teams mit weniger Starspielern.
 
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Chef_Koch

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Des Weiteren waren die Dallas Mavericks 2003 stärker als das letztjährige Team und hätten durchaus den Titel gewinnen können, wenn sich Nowitzki nicht am Knie verletzte. Auch 2006 oder 2007 spielten die Mavericks wenigstens auf dem Niveau des letzten Jahres. Manchmal ist der Unterschied zwischen Meisterschaft und "nichts" eine Verletzung, ein ungünstiges Matchup oder schlichtweg ein kleiner Slump zur falschen Zeit.



Einer der besten Posts, den seit langem gelesen habe :thumb:


Die Mavs letztes Jahr ohne Nowitzki wären (zumindest im Westen) nicht mal in den Playoffs gewesen. Außerdem bin ich mir auch sicher, dass sich das Thema "Nowinski" schon seit 2006 erledigt hätte. Ich bin eigentlich kein klassischer Whinerick, aber 2006 wurden die Mavs **********, wie schon so viele Teams zuvor (Sacramento 2002, Minnesota 2004). 2007 wurde selber verbockt, es war aber schon fast Ironie des Schicksals. Die Warriors haben es um genau 1 Sieg in die POs geschafft, die Alternative wären die Clippers gewesen. Umso erstaunlicher, dass es die Mavs 2011 gegen vermeindliche Superteams geschafft haben...und das ohne einen einzigen Star neben Nowitzki.
 

w0oT

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Gerade das Replay gesehn, wie kacke hat Dirk bitte ausgeboxt im 4.? Gasol hat sicher 4 Off Rebounds gegen ihn geholt und am Ende als Gasol die FTs brickt mit 2 hinten lässt er sich von Barnes den Off Rebound klauen, wahnsinn
 

JerryCotton

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Einer der besten Posts, den seit langem gelesen habe :thumb:


Die Mavs letztes Jahr ohne Nowitzki wären (zumindest im Westen) nicht mal in den Playoffs gewesen.

Das mag ja sein. Ich finds dennoch respektlos gegenüber den anderen Mavs Spielern, es so darzustellen, als wenn Nowe den Titel alleine geholt hätte.
Das sage ich als Nowitzki Fan.
Die Stärke der Mavs war das selbstlose Teamspiel, mit Nowitzki als Starspieler.
 
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