"Selbst die Tausenden Daniel Küblböck Fans sind dem sogenannten Kunstfilm "Daniel, der Zauberer" fern geblieben. Ein echter Kinofilm war doch etwas anderes als schrille Trällern für Teenie-Fans.
An der Premiere am Donnerstag, theCliX.com berichtete, blieben die Vorführungen eher unterbesetzt. Am Start-Tag kamen ins Hamburger "Cinemaxx“ zehn Zuschauer (in drei Vorführungen), ins Münchner "Mathäser“ acht, ins Dresdner UCI lediglich fünf. In Köln randalierten sogar die Kinogänger bei einer Überraschungsvorführung und verlangten eine Programmänderung.
Daniel Küblböck äußerte sich mit den Worten: "Ich wollte keinen Bully-Herbig-Film machen, sondern einen Kunstfilm.“ und "Ein Bombenerfolg war ja gar nicht geplant“.
naja, das mit den 10 zuschauern in hamburg muss man auch relativieren, da fro in allen 3 vorstellungen war...
ich bin heilfroh dass der streifen so gut ankommt alles andere hätte micht endgültig am intellekt der deutschen verzweifeln lassen.
noch eine lustige rezension:
Zur Hochzeit der Neuen Deutschen Welle tummelten sich auf den teutonischen Leinwänden allerlei Popstars. Der Höhepunkt dieser Bewegung war neben dem Spider-Murphy-Gang-Film (1983) sicherlich das Machwerk „Gib Gas - Ich will Spaß“ (1983) mit Nena und Markus. Doch diese unterirdische Musik-Komödien-Posse ist verglichen mit Daniel Küblböcks Leinwand-Debüt „Daniel - Der Zauberer“ ein Meisterwerk der deutschen Filmkunst. Was um alles in der Welt den Fassbinder-Mimen Ulli Lommel geritten hat, hier die Regie und eine Nebenrolle zu übernehmen, ist völlig schleierhaft. Mit der halbdokumentarischen Groteske macht sich Lommel selbst zum Gespött seiner Zunft. Jedes Laienschauspiel-Theater ist besser.
„Die Drecksack muss weg!“ Baltazar, der Böse (Rudolf W. Brem) und seine beiden Jünger Rike (Adele Eden) und Tom (Oliver Möller) sind von „Superstar“ Daniel Küblböck (Daniel Küblböck) so genervt, dass sie ihn kurzerhand umbringen wollen. Während der Sänger zwischen Tournee und Familie pendelt, hält sein verstorbener Großvater (Ulli Lommel) als auf die Erde zurückgekehrter, zaubernder Engel die schützende Hand über seinen Enkel. Dennoch kann er nicht verhindern, dass Daniel von Rike und Tom gekidnappt wird. Mit positiver Energie muss er die beiden davon überzeugen, ihn nicht umzubringen...
Es gibt in der Geschichte der deutschen Unterhaltung kaum einen, wahrscheinlich sogar keinen anderen „Künstler“, der das Publikum so sehr gespalten hat wie „Sänger“ Daniel Küblböck. Millionen, zumeist pubertierende Mädchen und betagtere Frauen, lieben den lustigen Quäkfrosch, der durch die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt wurde. Das Problem dabei: Er will ein Sänger sein, kann aber nicht singen. Weder im Fernsehen noch auf der Bühne oder im Film trifft er einen Ton. Also bedarf es schon eines monströsen Egos, sich öffentlich derart zur Schau zu stellen. Er ist durchgedreht, fröhlich, läuft in kunterbunten Outfits durch die Gegend, trällert auf der Bühne Liedchen, rast ohne Führerschein in Gurkenlaster und hat Spaß dabei. Dafür lieben ihn seine Fans - und aus dem selben Grund geht er Millionen Deutschen dermaßen auf die Nerven, dass er in sämtlichen Nervensägen-Hitlisten auf Rang eins platziert ist.
Wer nach der trashigen C-Promi-Dschungel-TV-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ dachte, dass Küblböck vielleicht nicht ganz so naiv ist, wie er bei und nach seinen „Superstar“-Auftritten wirkt, hat sich im Endeffekt doch getäuscht. Denn mit „Daniel - Der Zauberer“ startet Eggenfeldens berühmtester Bürger auf einen irrsinnigen Egotrip, der schonungslos verdeutlicht, unter welch manischer Selbstüberschätzung Küblböck leidet. Der Film ist für Nicht-Küblböck-Fans unerträglich. Aber selbst wer sich zur Anhängerschar des quietschfidelen Gute-Laune-Clowns zählt, wird an „Daniel - Der Zauberer“ keine rechte Freude haben. Dokumentarische Szenen am heimischen Küchentisch in Eggenfelden und Aufnahmen vor und während Konzerten werden mit einer fiktiven Handlung um drei Attentäter, die Küblböck umbringen wollen, verwoben. Die Umsetzung dessen ist derart lächerlich, dass es weh tut. Schlechtere Schauspielleistungen waren wohl selten auf deutschen Leinwänden zu „bewundern“. Warum sich Ulli Lommel und Peter Schamoni (Regisseur von „Niki de Saint Phalle“ und „Potato Fritz“) ihren Ruf ruinieren, ist ein absolutes Rätsel. Sie fanden die Figur und das Phänomen Küblböck interessant, spannend und faszinierend. Das ist es sogar, aber warum drehen die Herren dann nicht einen seriösen Dokumentarfilm darüber, anstatt sich in solche Peinlichkeiten zu versteigen?
Die Plattheit des Unterfangens ist kaum in Worte zu fassen. Die Moral von der Geschicht’: Alle denken, dass Küblböck doch nicht so schlecht ist und haben ihn lieb - Petras (Marina Lommel) Opa (Peter Schamoni), der in der seiner Bäckerei nur Schlechtes über „diesen Küblböck“ verbreitet hatte und natürlich die beiden potenziellen Attentäter Rike und Tom, die Daniel mit seiner positiven Energie zum Küblböckismus bekehrt hat. Mit diesem Film wollte Küblböck auch seine Gegner überzeugen, aber das Gegenteil ist der Fall. Wer sich die Groteske „Daniel - Der Zauberer“ tatsächlich antut, wird anschließend noch mehr über den Exzentriker schimpfen. Das wäre alles noch zu verkraften, weil niemand etwas anderes erwartet hat. Doch traurig ist das Schicksal von Ulli Lommel, der sich mit seiner Regiearbeit ein Armutszeugnis ausstellt. Zwar ist er als Regisseur in den Untiefen der TV-Kost versunken, aber immerhin zählte er (wie auch Rudolf W. Brem) zum Stamm von Autorenfilmer-Legende Rainer Werner Fassbinder. Vielleicht war dies ein letzter Hilfeschrei, endlich auch wieder beachtet zu werden. Wie auch immer. Seine Mischung aus Realem und Fiktion funktioniert hinten und vorne nicht. Und bei Schülerprojektwochen sind schon Filme in ähnlichem 8mm-Look entstanden, die weit besser waren als diese lachhafte Kinoproduktion. Es hat den Anschein, dass Lommel und Produzent Schamoni sich von Küblböck haben einseifen lassen, diese peinliche Personality-Show aufzuziehen. Ihr gemeinsamer Plan, mit namhaften Mimen aus der großen Autorenfilmerzeit eine Kunstfilm-Groteske zu realisieren, ist spektakulär gescheitert.
Das Schöne an „Daniel - Der Zauberer“: Alle blamieren sich bis auf die Knochen, nur Küblböck selbst nicht. Er schauspielert nicht schlecht (wie alle anderen), er ist einfach so. Ihm ist noch nicht einmal ein Vorwurf zu machen. Solange es Fans gibt, die ihn quäken hören wollen, hat er auf der Bühne seine Daseinsberechtigung, egal ob ihn Millionen für einen Quälgeist halten oder nicht. Selbst der Film hat eine Existenzberechtigung. Allerdings nicht im Kino, sondern im Küblböck’schen Wohnzimmer daheim in Eggenfelden. Wenn jeder, der eine Kamera halten kann mit seinen Homevideos die Leinwände verstopfen würde, wäre das Ende der deutschen Kinokultur nahe... Zum Glück haben nur sehr wenige - wie Küblböck - die Mittel, ihre Selbstbeweihräucherung tatsächlich in die Lichtspielhäuser zu bringen. Und davor kann schließlich gewarnt werden...
Ein Flop ist schon einmal nicht fern und ob es nicht auch der letzte Flop des exzentrischen Eggenfeldeners war, sei dahingestellt."
An der Premiere am Donnerstag, theCliX.com berichtete, blieben die Vorführungen eher unterbesetzt. Am Start-Tag kamen ins Hamburger "Cinemaxx“ zehn Zuschauer (in drei Vorführungen), ins Münchner "Mathäser“ acht, ins Dresdner UCI lediglich fünf. In Köln randalierten sogar die Kinogänger bei einer Überraschungsvorführung und verlangten eine Programmänderung.
Daniel Küblböck äußerte sich mit den Worten: "Ich wollte keinen Bully-Herbig-Film machen, sondern einen Kunstfilm.“ und "Ein Bombenerfolg war ja gar nicht geplant“.
naja, das mit den 10 zuschauern in hamburg muss man auch relativieren, da fro in allen 3 vorstellungen war...
ich bin heilfroh dass der streifen so gut ankommt alles andere hätte micht endgültig am intellekt der deutschen verzweifeln lassen.
noch eine lustige rezension:
Zur Hochzeit der Neuen Deutschen Welle tummelten sich auf den teutonischen Leinwänden allerlei Popstars. Der Höhepunkt dieser Bewegung war neben dem Spider-Murphy-Gang-Film (1983) sicherlich das Machwerk „Gib Gas - Ich will Spaß“ (1983) mit Nena und Markus. Doch diese unterirdische Musik-Komödien-Posse ist verglichen mit Daniel Küblböcks Leinwand-Debüt „Daniel - Der Zauberer“ ein Meisterwerk der deutschen Filmkunst. Was um alles in der Welt den Fassbinder-Mimen Ulli Lommel geritten hat, hier die Regie und eine Nebenrolle zu übernehmen, ist völlig schleierhaft. Mit der halbdokumentarischen Groteske macht sich Lommel selbst zum Gespött seiner Zunft. Jedes Laienschauspiel-Theater ist besser.
„Die Drecksack muss weg!“ Baltazar, der Böse (Rudolf W. Brem) und seine beiden Jünger Rike (Adele Eden) und Tom (Oliver Möller) sind von „Superstar“ Daniel Küblböck (Daniel Küblböck) so genervt, dass sie ihn kurzerhand umbringen wollen. Während der Sänger zwischen Tournee und Familie pendelt, hält sein verstorbener Großvater (Ulli Lommel) als auf die Erde zurückgekehrter, zaubernder Engel die schützende Hand über seinen Enkel. Dennoch kann er nicht verhindern, dass Daniel von Rike und Tom gekidnappt wird. Mit positiver Energie muss er die beiden davon überzeugen, ihn nicht umzubringen...
Es gibt in der Geschichte der deutschen Unterhaltung kaum einen, wahrscheinlich sogar keinen anderen „Künstler“, der das Publikum so sehr gespalten hat wie „Sänger“ Daniel Küblböck. Millionen, zumeist pubertierende Mädchen und betagtere Frauen, lieben den lustigen Quäkfrosch, der durch die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt wurde. Das Problem dabei: Er will ein Sänger sein, kann aber nicht singen. Weder im Fernsehen noch auf der Bühne oder im Film trifft er einen Ton. Also bedarf es schon eines monströsen Egos, sich öffentlich derart zur Schau zu stellen. Er ist durchgedreht, fröhlich, läuft in kunterbunten Outfits durch die Gegend, trällert auf der Bühne Liedchen, rast ohne Führerschein in Gurkenlaster und hat Spaß dabei. Dafür lieben ihn seine Fans - und aus dem selben Grund geht er Millionen Deutschen dermaßen auf die Nerven, dass er in sämtlichen Nervensägen-Hitlisten auf Rang eins platziert ist.
Wer nach der trashigen C-Promi-Dschungel-TV-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ dachte, dass Küblböck vielleicht nicht ganz so naiv ist, wie er bei und nach seinen „Superstar“-Auftritten wirkt, hat sich im Endeffekt doch getäuscht. Denn mit „Daniel - Der Zauberer“ startet Eggenfeldens berühmtester Bürger auf einen irrsinnigen Egotrip, der schonungslos verdeutlicht, unter welch manischer Selbstüberschätzung Küblböck leidet. Der Film ist für Nicht-Küblböck-Fans unerträglich. Aber selbst wer sich zur Anhängerschar des quietschfidelen Gute-Laune-Clowns zählt, wird an „Daniel - Der Zauberer“ keine rechte Freude haben. Dokumentarische Szenen am heimischen Küchentisch in Eggenfelden und Aufnahmen vor und während Konzerten werden mit einer fiktiven Handlung um drei Attentäter, die Küblböck umbringen wollen, verwoben. Die Umsetzung dessen ist derart lächerlich, dass es weh tut. Schlechtere Schauspielleistungen waren wohl selten auf deutschen Leinwänden zu „bewundern“. Warum sich Ulli Lommel und Peter Schamoni (Regisseur von „Niki de Saint Phalle“ und „Potato Fritz“) ihren Ruf ruinieren, ist ein absolutes Rätsel. Sie fanden die Figur und das Phänomen Küblböck interessant, spannend und faszinierend. Das ist es sogar, aber warum drehen die Herren dann nicht einen seriösen Dokumentarfilm darüber, anstatt sich in solche Peinlichkeiten zu versteigen?
Die Plattheit des Unterfangens ist kaum in Worte zu fassen. Die Moral von der Geschicht’: Alle denken, dass Küblböck doch nicht so schlecht ist und haben ihn lieb - Petras (Marina Lommel) Opa (Peter Schamoni), der in der seiner Bäckerei nur Schlechtes über „diesen Küblböck“ verbreitet hatte und natürlich die beiden potenziellen Attentäter Rike und Tom, die Daniel mit seiner positiven Energie zum Küblböckismus bekehrt hat. Mit diesem Film wollte Küblböck auch seine Gegner überzeugen, aber das Gegenteil ist der Fall. Wer sich die Groteske „Daniel - Der Zauberer“ tatsächlich antut, wird anschließend noch mehr über den Exzentriker schimpfen. Das wäre alles noch zu verkraften, weil niemand etwas anderes erwartet hat. Doch traurig ist das Schicksal von Ulli Lommel, der sich mit seiner Regiearbeit ein Armutszeugnis ausstellt. Zwar ist er als Regisseur in den Untiefen der TV-Kost versunken, aber immerhin zählte er (wie auch Rudolf W. Brem) zum Stamm von Autorenfilmer-Legende Rainer Werner Fassbinder. Vielleicht war dies ein letzter Hilfeschrei, endlich auch wieder beachtet zu werden. Wie auch immer. Seine Mischung aus Realem und Fiktion funktioniert hinten und vorne nicht. Und bei Schülerprojektwochen sind schon Filme in ähnlichem 8mm-Look entstanden, die weit besser waren als diese lachhafte Kinoproduktion. Es hat den Anschein, dass Lommel und Produzent Schamoni sich von Küblböck haben einseifen lassen, diese peinliche Personality-Show aufzuziehen. Ihr gemeinsamer Plan, mit namhaften Mimen aus der großen Autorenfilmerzeit eine Kunstfilm-Groteske zu realisieren, ist spektakulär gescheitert.
Das Schöne an „Daniel - Der Zauberer“: Alle blamieren sich bis auf die Knochen, nur Küblböck selbst nicht. Er schauspielert nicht schlecht (wie alle anderen), er ist einfach so. Ihm ist noch nicht einmal ein Vorwurf zu machen. Solange es Fans gibt, die ihn quäken hören wollen, hat er auf der Bühne seine Daseinsberechtigung, egal ob ihn Millionen für einen Quälgeist halten oder nicht. Selbst der Film hat eine Existenzberechtigung. Allerdings nicht im Kino, sondern im Küblböck’schen Wohnzimmer daheim in Eggenfelden. Wenn jeder, der eine Kamera halten kann mit seinen Homevideos die Leinwände verstopfen würde, wäre das Ende der deutschen Kinokultur nahe... Zum Glück haben nur sehr wenige - wie Küblböck - die Mittel, ihre Selbstbeweihräucherung tatsächlich in die Lichtspielhäuser zu bringen. Und davor kann schließlich gewarnt werden...
Ein Flop ist schon einmal nicht fern und ob es nicht auch der letzte Flop des exzentrischen Eggenfeldeners war, sei dahingestellt."