"Das Lügengebilde des DFB"


JamiLLX

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Ich hab jetzt einfach mal die Überschrift des Artikels von http://jensweinreich.de/?p=1746 übernommen, weil ich das ganze recht passend fand.

Hab hier leider noch keinen Thread zu dem Thema gefunden aber ich halte das Ganze für recht typisch für das Verhalten des in sich abgeschlossenen Altherrenclubs DFB, dessen Führungsriege in den letzten Jahren (um nicht zu sagen "noch nie", so lange kenn ich den Verein nicht) mit Innovation, Experimentierfreude oder Sachverstand zugange war. Auslöser für den Threadstart war dieser Artikel von der DFB Homepage, über den ich hier folgendes gelesen hab.

heise.de schrieb:
Was aber ist die Herstellung von Murks gegen die Pressearbeit des Deutschen Fußball-Bundes? Bereits in der vorigen Wochenschau war vom Sportreporter Jens Weinreich die Rede, der den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger einen Demagogen genannt hatte. Dagegen hatte Zwanziger vor Gericht geklagt und bis jetzt zwei Mal verloren, ein drittes Mal will er es offenbar in seiner Heimat Koblenz versuchen. Nun macht sein Verband aus dem Schmierenspiel eine einzige dummdreiste Lüge und fantasiert von einer diffamierenden Kampagne, die der Journalist angezettelt habe. Kein Wort von den verlorenen Prozessen, kein Wort davon, dass der Journalist nicht eingeknickt ist und keine Erklärung abgegeben hat, sondern bei seinem Wortlaut bleibt. Vom DFB-Präsidenten ist dieser Satz unstrittig zitierbar: "Wenn sie die Kommunikationsherrschaft nicht haben, sind sie immer Verlierer." Ein Verlierer will er auf keinen Fall sein, der Kommunikationsherrscher. Was ist eigentlich jemand, der zwei Gerichtsbeschlüsse unterschlägt? Macht ihn die Defraudation zu einem Defraudagogen?

Es ist unglaublich was die Herrschaften vom DFB speziell in Form vom eigentlich offiziell juristisch vorgebildeten Herrn Dr. "Ich kann keine Adidas-Verträge vernünftig lesen geschweige denn verhandeln" 20-R glauben zu sein. Da die Mauschelverträge und Vetternwirtschaft aber unzweifelhaft mit der DFB-Geschichte zusammenhängen denke ich wird sich daran so bald auch nichts ändern.

Aufgrund der im oben genannten Artikel (dem überschriftgebenden ersten) hoffe und wünsche es mir sehr, dass diese Art und Weise, wie der DFB seine Lügen, pardon, seine Ansichten zu verbreiten versucht irgendwie auf die dafür verantwortlichen Personen zurückfällt.




PS: kennt einer von euch einen dieser von Adidas versprochenen Bolzplätze?
 
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De Dreier

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Der bei Jens Weinreich verlinkte Kommentar des DLF ist sehr, sehr hörenswert.:thumb:
 

emkaes

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Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorgang auch in den Printmedien der Republik überregional bekannt gemacht wird.

Der Zeitung meines Vertrauens hab ich in der Sache jdf. schon mal eine Mail geschickt.
 

Schlonski

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Also ich würde mal erhöhte Vorsicht anmahnen!

Der Vorwurf der Vetternwirtschaft und Mauschelei bzgl. Zwanziger ist erstmal nicht ungefährlich, wenn man das nicht hieb-und stichfest darlegen und ggf. beweisen kann. Indizien ja, aber muss sich deshalb Zwanziger alles Gefallen lassen?


Weinreich und seine ihm beispringenden Kollegen machen aus einer Fliege einen Elefanten und nicht Zwanziger.

Wenn Zwanziger meint das dt. Abschneiden im Europapokal hat eine Menge damit zu tun, dass die TV-Gelder in D niedrig sind, dann ist er deswegen noch lange kein unglaublicher Demagoge, auch wenn seine Aussage widerlegt werden kann. Selbst wenn die Meinungsäußerung vor Gericht stand hält ist es doch sehr schlechter Stil und wohl auch auf Publicitysucht Weinreichs gemünzt. Weil ehrlich gesagt ist die Aussage Zwanzigers zu harmlos um ihm Demagogie vorzuwerfen. Das Wort Demagoge ist in Deutschland einfach mit einem subtilen radikalen, um nicht zu sagen rechten Vorwurf belastet und wenn ein Journalist das Wort in diesem Zusammenhang verwendet, dann entweder voll bewusst oder aus purer Dummheit. Uli Hoeneß und co. meckern doch jede Woche auf die niedrigen Fernsehgelder. Sind die deshalb Demagogen?

Und wenn mich jemand wegen so einer harmlosen Aussage einen unglaublichen Demagogen nennt, dann hätte ich damit auch ein Problem. Und eine Menge Leute hier, die mal drüber nachdenken würden, wohl auch. Das ist schon herberer Tobak. Das Wort "Demagoge" ist in der Sportjournaille einfach fehl am Platz. Da gebe ich Zwanziger vollkommen Recht. Das er sich dagegen wehrt, legt der Journalist ihm als Weichheit aus. Mehr noch ihm wird angeraten als DFB-Präsident wegen dessen "brauner" VErgangenheit quasi das Maul zu halten. Das ist schon ein schwaches Totschlagargument. Im selben Moment meckert er über Zwanzigers Retour-Demagogenvorwurf. Wer im Glashaus sitzt.....

Ohne Zwanziger irgendwie verteidigen zu wollen, würde ich erstmal die Sache unvoreingenommen überdenken, bevor man hier ein Brimborium daraus macht und irgendwelche Journalisten bei ihrer Ego-Propaganda unterstützt.

Die Sache ist im Endeffekt ziemlich harmlos und ein billiger Streit zw. Zwanziger und einem kleinen Journalisten der sich in der Wortwahl vergriffen hat, aber nicht zurückrudert, was auch sein gutes Recht ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Zwanziger kann man kritisieren wenn es angebracht ist. Hier ist es meines Erachtens völlig überzogen.

indirekter-Freistoss ist eine großartige Seite, die ich regelmäßig lese, aber in dieser Sache sind sie ganz klar befangen und voreingenommen. Das sollte sich jeder bewusst machen, bevor er diese Meinungen übernimmt.
 
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emkaes

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Deine Einwände in allen Ehren, ABER:

Zwanziger hat wie das im Rechtsstaat üblich und auch in Ordnung ist, den Weg über die Gerichte gesucht, um zu seinem Recht zu kommen. Dort hat er zweimal verloren und hat nun auf eine erneute Verhandlung verzichtet.

STATTDESSEN hat der DFB eine Pressemitteilung herausgegeben in der der Sachverhalt mindestens extrem verzerrt wiedergegeben wird. Von den Gerichtsurteilen, die Weinrich Recht geben, wird kein Ton gesagt. Es wird davon gesprochen, dass sich Weinrich dem Standpunkt Zwanzigers gebeugt hätte, weswegen dieser auf eine weitere gerichtliche Auseinandersetzung verzichtet hätte.

DAS ist das eigentlich skandalöse an dem Vorgang, auch wenn das vorherige Verhalten aus meiner Sicht ziemlich schwach ist, kann man das aus rechtlicher Sicht kaum beanstanden.

Zwanzigers jetziger Strategiewechsel erscheint mir persönlich (subjektive Meinungsäußerung - hoffentlich noch vom Recht auf Freie Meinungsäußerung - Sektion Wertung - gedeckt) als Anerkenntnis, dass der Rechtsstaat seine Meinung nicht teil und er deswegen mal flugs den DFB für selbstjustiziarische Zwecke nutzt.
 

Schlonski

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Deine Einwände in allen Ehren, ABER:

Zwanziger hat wie das im Rechtsstaat üblich und auch in Ordnung ist, den Weg über die Gerichte gesucht, um zu seinem Recht zu kommen. Dort hat er zweimal verloren und hat nun auf eine erneute Verhandlung verzichtet.

STATTDESSEN hat der DFB eine Pressemitteilung herausgegeben in der der Sachverhalt mindestens extrem verzerrt wiedergegeben wird. Von den Gerichtsurteilen, die Weinrich Recht geben, wird kein Ton gesagt. Es wird davon gesprochen, dass sich Weinrich dem Standpunkt Zwanzigers gebeugt hätte, weswegen dieser auf eine weitere gerichtliche Auseinandersetzung verzichtet hätte.

DAS ist das eigentlich skandalöse an dem Vorgang, auch wenn das vorherige Verhalten aus meiner Sicht ziemlich schwach ist, kann man das aus rechtlicher Sicht kaum beanstanden.

Zwanzigers jetziger Strategiewechsel erscheint mir persönlich (subjektive Meinungsäußerung - hoffentlich noch vom Recht auf Freie Meinungsäußerung - Sektion Wertung - gedeckt) als Anerkenntnis, dass der Rechtsstaat seine Meinung nicht teil und er deswegen mal flugs den DFB für selbstjustiziarische Zwecke nutzt.


Die Sache ist doch viel zu lächerlich, um irgendwie skandalös zu sein. Da wird mal wieder eine billige Medieninszenierung versucht, weil man sonst nix zum Schreiben hat.

Und um eines klar zu stellen. Ein Gericht prüft nur, ob die Aussage im konkreten Fall von der Meinungsfreiheit gedeckt war. Es sagt aber nix darüber aus, ob die konkrete Meinung richtig war. So wird es aber von einigen Journalisten und Hobbyjuristen hingestellt, wenn man verkürzt sagt "...blabla der Weinrich hat zweimal Recht bekommen". Das sieht danach aus, als müsste sich der Zwanziger jetzt als Demagoge bezeichnen lassen und das ist einfach Unsinn. Der Zwanziger kann sehr wohl noch außergerichtlich auf eine Entschuldigung pochen.
In meinen Augen ist die Bezeichnung als Demagoge schlicht ungerechtfertigt und in diesem Zusammenhang auch ziemlich unanständig.

Im Endeffekt ist es mir aber völlig wurscht. Nur soviel: Beide Parteien machen sich dämlich wichtig.
 
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De Dreier

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Schau dir die sehr transparente Darlegung bei Weinreich an und denk dann bitte noch einmal darüber nach. Zwanziger versucht sehr unlauter einen kritischen Journalisten platt zu machen. Er liegt mit seiner Argumentation absolut daneben und betreibt eine Kampagne um Weinreich wirtschaftlich zu schädigen. Zum Glück scheitert er grandios dabei.

Weinreich ist übrigens nicht einfach nur ein Sportschreiberling, sondern absolute journalistische Elite.
 

Fro

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De Dreier schrieb:
Weinreich ist übrigens nicht einfach nur ein Sportschreiberling, sondern absolute journalistische Elite.

:thumb: Genau das ist der springende Punkt.
Wer ein wenig über die Vita von Weinreich bescheid weiß (Stichwort Gründung Sportnetzwerk, kritische Berichterstattung über die Nähe von Journalisten zu Sportlern und damit verbundenen Interessenskonflikten [Fälle Emig, Bosdorf, Mohren z. B.]), der wird den wohl kaum als irgendeinen durchgedrehten Schreiberling abtun. Weinreich ist einer der Vorreiter, was die kritische Betrachtung des eigenen Berufsstandes angeht und die Problematiken des Mediensports. Dementsprechend seriös ist er auch.
 

le freaque

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Ja und? Deshalb ist er noch lange keine unangreifbare Statue.Die Klagereaktion Zwanzigers ist sicher unagemessen, das muss er als DFB-Chef schon ertragen können. Nur: deshalb ist es noch lange nicht RICHTIG, ihn wegen einem solchen Kleinkram einen Demagogen zu nennen. Ich stimme ja zu, dass man wegen sowas nicht klagen muss, aber ich verstehe durchaus, dass Zwanziger sauer und auch empört ist. Weinreich hat sich nunmal klar im Ton vergriffen, "Demagogen" sind etwas GANZ GANZ anderes als Theo Zwanziger. Das ist juristisch im Sinne der Presse- und Meinungsfreiheit nicht verklagbar, klar: aber trotzdem ist dass mindestens eine Übertreibung, wenn man alle geltenden Verhaltensregeln auch bei Herrn weinreich anlegt, sogar eine mittelschwere Beleidigung, die der Sache einfach nicht gerecht wird.
Juristisch hat er Recht bekommen und deshalb ist jetzt der DFB die A*schlochfraktion oder wie? Nein. Im Kern hat sich Weinreich, den ich im Übrigen auch sehr schätze, massiv im Ton vergriffen. DAS war das eigentliche Übel. Eine Entschuldigung gegenüber Zwanziger wäre durchaus angebracht gewesen: nicht in der Sache, aber definitiv im Ton. Nur weil er ein anerkannter Journalist und Fachmann ist, darf er NOCH LANGE nicht Leute mit Schlagworten belegen, von denen er anscheinend weder Tragweite noch Bedeutung einschätzen kann. Letzlich ist W eben doch nur ein Sportjournalist: als solcher kann ich noch so dekoriert und ehrenwert sein, aber bevor ich "Sportskameraden" mit solchen historisch und auch aktuell belasteten Begriffen belege, kann ich mich gefälligst mal ein KLEINES BISSCHEN schlau machen, damit ich weiss, WAS ich da eigentlich sage.
Das hat Weinreich klar erkennbar NICHT gemacht, er hat einfach so daher dahergeschrieben, das ist journalistisch fahrlässig. Die Reaktion des DFB war dumm, klar - aber der ursprünglisch A*sch bleibt eben trotzdem Weinreich. Sowas geht nicht.
 

Jünter

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Mit der Äußerung des Antragsgegners, der Antragsteller sei ein “unglaublicher Demagoge”, wird dessen Persönlichkeitsrecht nicht rechtswidrig verletzt, weil es sich um eine zulässige Meinungsäußerung handelt, die keinen schmähenden Charakter hat.
Wenn man sich mal Begründungen von so einigen Juristen (hier das Landgericht Berlin) ansieht, fragt man sich des Öfteren, ob diese Leute schon während des Studiums oder erst später eine Gehirnwäsche bekommen haben...:rolleyes:
Natürlich weiß Weinreich, dass er mit seiner Bemerkung völlig überzogen hat, und als selbsternannter Elite-Journalist mit besonders hohen Ansprüchen dürfte es ihm auch eigentlich keine großen Probleme bereiten, sich in seiner Wortwahl etwas intelligenter auszudrücken.
Aber um eine gewisse Öffentlichkeitswirkung zu erreichen, ist ihm nichts zu billig, was wiederum starke Zweifel an seiner Seriösität aufkommen lässt.
Herr Zwanziger ist kein "Demagoge", sondern ein Lobbyist, der im Sinne des DFB seine Interessen vertritt und auch dahingehend argumentiert.
Von daher halte ich dieses ganze Affentheater für eine Selbstinszenierung eines völlig unbedeutenden Journalisten, der mit seiner offensichtlichen Provokation nur Eines gezeigt hat: Der Demagoge sitzt auf der anderen Seite.

Edit: @Le Freaque
thumbsup.gif
 
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Romo

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...Und um eines klar zu stellen. Ein Gericht prüft nur, ob die Aussage im konkreten Fall von der Meinungsfreiheit gedeckt war. Es sagt aber nix darüber aus, ob die konkrete Meinung richtig war...
Das scheinen manche nicht zu verstehen :crazy: :D

Weinreichs Meinung wird gerne mal mit einer Tatsache asoziiert! :sleep:

ansonsten halte ich es auch wie Schlonski:
Im Endeffekt ist es mir aber völlig wurscht. Nur soviel: Beide Parteien machen sich dämlich wichtig.
 

emkaes

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Und um eines klar zu stellen. Ein Gericht prüft nur, ob die Aussage im konkreten Fall von der Meinungsfreiheit gedeckt war. Es sagt aber nix darüber aus, ob die konkrete Meinung richtig war.

Per Definitionem wird man bei einer MEINUNG mit Kriterien wie richtig und falsch nicht weit kommen. Denn es geht nicht um Tatsachen, aber das Landgericht hat festgestellt, dass man der Meinung sein darf, dass Zwanziger ein "Demagoge" (Den Bedeutungsgehalt den manche diesem Wort impliziert beimessen, wurde vom Gericht dem Wort offenbar nicht geteilt) ist und diese auch öffentlich äußern darf. Merke: Nur weil Diktatoren bisweilen auch Demagogen sind, sind Demagogen noch keine Diktatoren wie das Landgericht sinngemäß ausgeführt hat.

Theo Zwanziger kann sich ungerecht behandelt fühlen und er darf auch auf einer Entschuldigung bestehen, aber Herr Weinreich hat keinerlei Verpflichtung dem nachzukommen, weil er seine Meinung gerichtlich verbrieft vertreten darf. Im übrigen hat er dem DFB - Präsidenten mehrfach versichert, dass er ihn mit dem Begriff "Demagoge" nicht in eine rechtsextreme Ecke drängen wollte, was Zwanziger ihm ja unterstellte, sondern hat den Ausdruck mehrfach eindeutig auf Zwanzigers populistische (oder ist das auch zu hart und Herr Zwanziger fühlt sich mit Lafontaine gleichgesetzt?) Äußerungen zur Kartellamtsentscheidung bezogen.

Die Auseinandersetzung mag sich um Kleinigkeiten drehen, aber die Pressemitteilung macht für mich doch eines deutlich: Herr Zwanziger hat eine juristische Auseinandersetzung verloren und will diese nun durch eine mindestens einseitige Öffentlichkeitsarbeit in einen Sieg umwandeln und den Eindruck erzeugen, dass Weinreich zu Kreuze gekrochen sei und er eingesehen habe, wie schäbig er wäre. Das eine solche Verzerrung Weinreich als Journalist Schaden könnte, dürfte dem DFB vorher wohl klar gewesen sein. Wenn man also vor Gericht nicht gewinnt, dann geht man außergerichtlich gegen einen unliebsamen Gegner vor?! Das ist mindestens nicht mein Verständnis von "Fairness" und vielleicht auch schon nicht mein Verständnis vom Umgang mit dem Rechtsweg.


@ Ralf: Informier dich mal bevor Du so hart richtest. Von wegen Öffentlichkeitswirkung. Der auslösende Beitrag von Weinreich war ein KOMMENTAR in einem INTERNETBLOG. Klaro, Weinreich war Schlagzeilengeil :rolleyes:

@Le Freaque: Grundsätzlich kann ich Dir zustimmen. Theo Zwanziger darf sich wehren, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Wenn aber die Gerichte, die für sowas bei uns nunmal zuständig sind, ihm nicht Recht geben, dann sollte er darauf verzichten noch mal so nachzutreten wie er es mit der Pressemitteilung getan hat. DAS ist es, was ihn zur "*rschlochfraktion" macht. Niemand muss die Meinung akzeptieren, dass Theo Zwanziger ein Demagoge ist, jeder darf dies kritisieren und Weinreich auch widersprechen,aber Theo Zwanziger und jeder andere muss nun akzeptieren, dass diese Meinung in der Öffentlichkeit legitim geäußert werden darf. Für genau solche Fälle, haben wir eine Unparteiische Instanz und das Rechtswesen.

Theo Zwanziger hat den Rechtsweg gewählt und nun den Salat, wäre er nicht gleich mit der Klagekeule gekommen, wäre es vielleicht anders ausgegangen. Denn grundsätzlich hätte er zum Zeitpunkt der Kommentare von Weinreich auch meine Unterstützung gehabt. Auch ich halte den Begriff Demagoge für zu hoch gehängt und vielleicht hätte Weinreich bei anderer Reaktion des DFB das auch entschärft. Denn wie Du zurecht schreibst, es war eine Meinungsäußerung, die er sicher schnell hingeschrieben hat. Eine Überreaktion, genau wie die des Theo Zwanziger, allerdings wiegt letztere schwerer. Denn einen Anwalt in Bewegung zu setzen ist sicher nicht so im Affekt geschehen, wie ein Kommentar in einem Blog geschrieben ist. Und seine Pressemitteilung ist einfach nur bösartig.
 

Jünter

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...@ Ralf: Informier dich mal bevor Du so hart richtest. Von wegen Öffentlichkeitswirkung. Der auslösende Beitrag von Weinreich war ein KOMMENTAR in einem INTERNETBLOG. Klaro, Weinreich war Schlagzeilengeil :rolleyes:...
Mein lieber Junge, bleibe doch bitte ein wenig auf dem Teppich und gehe doch einfach mal davon aus, dass außer dir auch noch andere User lesen, Zusammenhänge verstehen und diese entsprechend bewerten können...;)
Dass dabei Meinungen auseinandergehen (können), liegt in der Natur der Sache, nur würde ich mir an deiner Stelle abgewöhnen, anderen Usern Unkenntnis zu unterstellen, nur weil du deren Standpunkt nicht nachvollziehen kannst.
Selbstverständlich sind mir sämtliche BLOG-Einträge und Gerichtsbeschlüsse hierzu bekannt (sonst würde ich nichts schreiben), ebenso die viele heiße Luft auf der Weinreich-Page...:rolleyes:
Dass der DFB generell kein Unschuldslamm ist, weiß ich natürlich auch, aber mir ging es in diesem Fall speziell um den Gebrauch von Begrifflichkeiten, die meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang nichts zu suchen haben.
 

Apollo Schwabing

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Im Endeffekt ist es mir aber völlig wurscht. Nur soviel: Beide Parteien machen sich dämlich wichtig.

So sehe ich es auch, Kindergeburtstag halt von Leuten die sich wichtiger nehmen als sie sind.

Das Interessante an dieser Geschichte für mich ist eher dass das ganze nicht durch einen klassischen Zeitungsartikel entstanden ist sondern duch einen Blogeintrag. Anstelle uns hier die Köpfe einzuschlagen sollten wir eher hier diskutieren inwiefern das Internet resp. solche Blogs die Medienlandschaft resp. die Berichterstattung über den deutschen Fussball beeinflussen. :)

Dass der Dinosaurier DFB Zentrale inkl 20er überhaupt einen Internetanschluss besitzen hat mich schon ein wenig verwundert. Ob Theo auch hier mitliest? panik: ;)
 

emkaes

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Nur der Vollständigkeit halber. Weinreich hat gegen die Pressemitteilung des DFB eine einstweilige Verfügung durch das Landgericht Berlin verfügen lassen. Der DFB strengt im Gegensatz nun das Hauptsacheverfahren an.

Die Sache kocht also weiter...
 

Schlonski

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Hm ich dachte der Weinreich steht so über den Dingen....

Vor allem peinlich, wenn man dem Zwanziger Prozesshanselei vorwirft, dann aber auch erstmal gleich vor Gericht rennt....

Naja meine Meinung steht. Zwei Querulanten, die sich wichtig machen. Der eine mehr als der andere.
 

Shakey Lo

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Mêlée Island
Hm ich dachte der Weinreich steht so über den Dingen....

Vor allem peinlich, wenn man dem Zwanziger Prozesshanselei vorwirft, dann aber auch erstmal gleich vor Gericht rennt....

Naja meine Meinung steht. Zwei Querulanten, die sich wichtig machen. Der eine mehr als der andere.
Ich kann den Weinreich allerdings insofern verstehen, weil der DFB in Zwanzigers Namen seine Arbeitsgrundlage als freier Journalist bombardiert. Oder soll er das einfach so zulassen, weil er dann wenigstens nicht als "Prozesshansel" gilt und "über den Dingen" steht, d.h. möglichst "cool" rüberkommt? Mit Coolness allein bezahlt man allerdings keine Rechnungen, fürchte ich...
 
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