Das Leben der anderen


Kent Brockman

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Ich habe mir den Film am Wochenende angesehen und halte ihn für die wohl gelungenste Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit im Kino überhaupt. Die Darstellung ist sehr realistisch und legt den Fokus auf genau die Sachen, die wichtig sind für das Verständnis des Films bzw. das Verständnis der Situation.

Insgesamt fand ich ihn sehr ergreifend, gleichzeitig aber auch erschütternd, da man doch immer wieder geneigt ist und es auch immer wieder von den Medien um die Ohren bekommt, dass ja eigentlich alles gar nicht so schlimm war in der DDR. Auch Erzählungen meiner Eltern und Bekannten (ich selber habe mit meinen damals 6,5 Jahren nicht wirklich viel davon mitbekommen) sind immer wieder widersprüchlich, mal überwiegt das Positive, mal erzählt mein Vater von den Erfahrungen als DDR-Grenzsoldat in Berlin und kann seinen Gartenschlauch am Hals fast nicht mehr kontrollieren. So ist auch dieser Film, besonders die Figur Wieslers ist hochinteressant und mitnehmend.

Anders als z.B. Good Bye Lenin hat es dieser Film verdient, angeschaut zu werden, und er eignet sich meiner Meinung nach auch als Anschauungsmaterial für den Geschichtsunterricht, da er nicht verklärend, aber auch keine Schwarzmalerei ist. Und über das Gute im Menschen auch in der DDR kann man sicher stundenlang diskutieren.

Mich würde mal interessieren, wie der Film bei älteren Generationen und in Westdeutschland ankommt?
 

baxxter

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ich bin eine junge generation aus westdeutschland. ich fand den film sehr gelungen, er schilderte halt den stasialltag in seiner gesamten absurdität und perversität.

ich mein mich zu erinnern gelesen zu haben, dass die geschichte sogar wahr sei, weiß da jemand was?
 
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